Also wenn ich das richtig sehe, teilt Ihr die Verantwortung für die unterschiedliche Komponenten der Liebe auf verschiedene Partner auf:
Zu Hause in der Ehe gibts Vertrautheit und Verbundenheit, aber so gut wie keine Leidenschaft mehr.
Beim Affärenpartner geht es nur um Leidenschaft - jetzt sind offenbar noch mehr Gefühle im Spiel.
Kann man(n) meiner Ansicht nach machen - aber nur, wenn vollkommene Offenheit darüber herrscht. Das würde bei mir die Verantwortung gebieten, die ich meiner Frau / meinem Mann gegenüber habe.
Ein bisschen aus meinem eigenen Nähkästchen: Ich habe selber die letzten 2 Jahre meiner verkorksten Ehe arg gehadert und wäre auch soweit gewesen, eine Affäre anzufangen - aber als sich die Möglichkeit ergab, konnte ich es nicht, weil es trotzem immer eine Art unsichtbare rote Linie gegeben hat. Als ich dann kurz vor der endgültigen Trennung eine andere Frau kennen gelernt hab, haben wir vereinbart, dass nichts läuft, solange ich nicht pro forma getrennt bin. Das war nicht so ganz toll, das meiner Exfrau zu sagen, als sie gerade vom Urlaub zurückkam, aber es war die einzige Möglichkeit. Danach war ich frei, mich auf die neue Beziehung einzulassen.
Kurz und knapp: Ich finde dieses Spiel den betroffenen Ehepartnern/innen gegenüber unverantwortlich. Und Gründe, warum man sich nicht einfach trennen und scheiden lassen kann, gibt es immer genug. Ich hab mir selbst 2 Jahre lang genug davon zurecht gezimmert und am Ende war es doch viel weniger schlimm, als ich es erwartet hätte.
23.09.2019 19:17 •
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