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Bin neu hier, und gerade getrennt, und so traurig

cryingangel
Hallo, ich hoffe das ich hier etwas Hilfe find. Gerade hat sich mein leben sehr verändert und ich weiß nicht wie ich diesen Schmerz verarbeiten soll. Mein Lebensgefährte hat Dienstag unsere Beziehung nach 6,5 Jahren beendet. Er ist seit zwei Jahren krank. Depressiv, oder auch psychisch krank. Das macht es so kompliziert. Wir haben bis zu seiner Krankheit eine traumhafte Beziehung geführt. Es war so wunderschön wie im Märchen. So habe ich mich gefühlt. Ich liebe ihn so sehr und er trug mich auf Händen. Wenn es sowas wie eine perfekte Beziehung gibt, so war unsere eine. Manchmal konnte ich mein glück nicht fassen und war wirklich jeden Tag dankbar ihn gefunden zu haben. Dann fing seine Krankheit an. Schlimm. Und schlecht zu erklären. Burn out hieß es erst. Er ist immer aus heiterem Himmel verschwunden. Ich war arbeiten, und wenn ich zurück kam war er weg. Ohne daszwischen uns was vorgefallen war. Kein Streit, nichts. Er sagte mir immer das er mich liebt usw. Und dann machte es immer Klick in seinem Kopf und er war verschwunden. Mal ein paar Tage, mal ne Woche. Dann kam er weinend wieder mit mega schlechtem Gewissen. Er machte alles an Therapie. Und trotzdem passiert es immer wieder. Einmal musste ich ihn von der Polizei suchen lassen. Schlimm war das. Um es abzukürzen, er ist das letzte Mal nach einem wunderschönen Weihnachtsfest am 27.12.18 abgehauen. Weg ohne ein Wort. Zwei stunden vorher hat er noch mit mir telefoniert und mir gesagt das er mich liebt. Nur haben wir diesesmal den Weg nicht wieder zueinander gefunden. Er ist völlig verändert. Es hat 6 Wochen gedauert bis wir uns das erste mal nach seinem Absturz wieder gesehen haben. Er ist völlig depressiv und verbittert. Wir haben uns ein paar mal getroffen und er meinte er muss es beenden weil er mich schützen muss vor seinen ausrastern. Wir haben versucht es langsam angehen zu lassen. Am letzten Montag hatte ich das Gefühl daser wieder zu sich kommt Er lus mich zu sich ein und hat für mich gekocht. Danach waren wir spazieren und wir haben uns wieder verabredet. Er war locker , und ich hatte endlich wieder Hoffnung nach diesen langen Wochen voller Ängste und Schmerz. Aber dann kam er am nächsten Tag. Wieder völlg angespannt und kaum wieder zu erkennen. Er hat alles hingeworfen. Ich bin zusammengebrochen danach. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Es tut so weh. Ich weine ununterbrochen . Wir leiben uns und eine Krankheit beendet diese tolle Beziehung. Das darf doch nicht sein. Wie soll ich das verarbeiten. Es tut so weh und ich habe das Gefühl es nicht zu schaffen ohne ihn.
Wer weiß Rat.

23.02.2019 22:53 • #1


G
Dann hohle ich dich erstmal hier ab.

Was war denn Auslöser das er krank wurde? Gibt es eine genaue Diagnose?

23.02.2019 23:05 • x 2 #2


A


Bin neu hier, und gerade getrennt, und so traurig

x 3


Alinchen
Ich schließe mich mal an!

Hast du es mitbekommen dass er agressiv wurde? Gab es immer einen bestimmten Auslöser oder einfach aus heiterem Himmel?

23.02.2019 23:10 • x 1 #3


N
Hallo cryingangle,

Ich kann Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen.Lasse sie zu und verdränge sie nicht.Es wird mit der Zeit besser.
Mein Mann hat mich verlassen,nachdem ich herausgefunden hatte,dass er eine Affaire hat.Ich habe auch viel mit ihm durchgestanden.Er hatte auch ein Burn Out und war ständig gestresst und ihm war alles zu viel.Es tut imner noch weh.Aber ich bin mittlerweile der Meinung,dass ich ohne ihn ein besseres Leben haben werde,da immer irgendwas war.

Ist Dein Ex denn in Behandlung wegen der Depressionen?

Lg

23.02.2019 23:15 • x 1 #4


cryingangel
Er wurde auf Arbeit gemoppt. Er ist depressiv oder manisch depressiv. Die Ärzte sind da noch nicht ganz sicher. Er verlässt das Haus ohne Vorwarnung aus heiterem Himmel. Ich merke dass nichts. Beim letzten Mal haben wir uns normal mit Kuss und ich liebe dich verabschiedet. Dann noch telefoniert, und er hat mir noch geschrieben das er mich liebt. Als ich von der Arbeit kam war er weg. Dann werde ich ewig ignoriert. Wenn er dann zu sich kommt, frist ihn sein Gewissen auf.
Wir führen so eine tolle Beziehung wenn er normal ist.
Es tut so schrecklich weh. Ich weine ununterbrochen. Hab es nicht unter Kontrolle. Er fehlt mir so
Ich dachte ich bin endlich angekommen mit über 50.
Ich weiß nicht mehr weiter

24.02.2019 11:23 • #5


G
Zitat von cryingangel:
manisch depressiv.


Dazu passt das Verhalten. Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt
Für Dich ist nun wichtig zu wissen, das er da nichts für kann. In diesem Forum wirst du dutzende Geschichten finden die deiner ähneln. Das Leben mit einem psychisch erkrankten Menschen saugt den Partner aus. Für ihn ist es wichtig, eine Therapie zu finden die ihn wieder stabilisiert. Nun musst Du dir überlegen ob du das leisten kannst? Das wird sehr anstrengend und ganz der alte wird er wahrscheinlich nicht wieder werden. Hier im Forum bist du auf jeden Fall erstmal richtig, da sind LeidensgenossInnen die dir beistehen können.

24.02.2019 11:34 • x 3 #6


cryingangel
Ich habe mich sehr mit dem Thema manisch depressiv befasst. Deshalb habe ich es ja so oft ausgehalten und ihm immer wieder verziehen. Weil ich weiß das es die Krankheit macht. Dieses Mal kommt er nicht wieder aus seinem Tief heraus. Ich weiß das er mich liebt. Das macht es ja so schlimm und unerträglich. Er sagte daß er seine Gefühle abgestellt hat. Das ich an nichts Schuld bin. Das er alles kaputt gemacht hat und er mich schützt weil ich das nicht verdient habe was er mit mir macht. Und nun ist er eiskalt. Ich bin danach zusammen gebrochen. Es lässt ihn kalt wie es mir geht. Ich ertrage es nicht ohne ihn zu sein. Das unsere Liebe wegen einer Krankheit endet.

24.02.2019 11:43 • #7


Plentysweet
Liebe cryingangel,
Deine Geschichte liest sich wirklich sehr traurig und verzweifelt. Lass Dich mal drücken .
Aber ich schließ mich der Meinung von Grinch an und sage, Du solltest wirklich auf Deine eigenen Kräfte achten. Es ist eim Weckruf an Dich: Pass auf Dich selber auf. Eine Partnerschaft hat nicht die Aufgabe, einen erkrankten Partner zu therapieren. Das ist die Aufgabe von dafür ausgebildeten Ärzten und Psychologen. Die haben das nötige Fachwissen, therapeutische Möglichkeiten, den erforderlichen Abstand und überdies ein professionelles Verhältnis zum Patienten. Du gehst als Partnerin an der Seite eines psychisch erkrankten Partners vor die Hunde, wenn Du Dir alle seine Probleme zu eigen machst. Du machst Dich selber kaputt und Deinem Partner wird damit nicht geholfen sein. Im Gegenteil. Dein Partner sollte sich nun dringend einer Therapie (vllt sogar stationär) unterziehen und gesund werden/sich stabilisieren. Das ist jetzt einmal das Allerwichtigste. Ob Ihr dann wieder einen Weg zueinander findet und wie der dann aussehen wird, wird die Zeit zeigen.
Alles Gute für Dich und viel Kraft

24.02.2019 11:55 • x 3 #8


G
Zitat von cryingangel:
Er sagte daß er seine Gefühle abgestellt hat. Das ich an nichts Schuld bin. Das er alles kaputt gemacht hat und er mich schützt weil ich das nicht verdient habe was er mit mir macht.


Hier ist ja schon seine Einsicht, die auch etwas Größe abverlangt.

Zitat von cryingangel:
Es lässt ihn kalt wie es mir geht.


Er muss das so machen, die Wahrheit ist es sicherlich nicht.

24.02.2019 12:07 • x 1 #9


cryingangel
Ich danke euch. Ich weiß das ich vor die Hunde gehe. Ich weiß nicht ob es daran liegt das er krank ist und all die Sachen macht die mir weh tun. Oder ob die Trennung das schlimmste ist. Ich kann es nicht mehr unterscheiden. Der Schmerz ist unerträglich. Da weiß man das man eine besondere Liebe gefunden hat. Es läuft super. Und dann ein plötzliches aus wegen einer Krankheit. Das darf doch nicht sein.
Er ist ja einsichtig das er krank ist. Er geht seit eineinhalb Jahren zum Psychologen und nächsten Monat in die Reha. Nur Tabletten will er nicht und nicht in die Psychiatrie. Wo er wirklich hin müsste um vernünftig Hilfe zu bekommen. Ich verstehe nicht wie er mich einfach wegschieben kann. Er tut so als ginge es ihm gut und ich zerbreche... Wie komme ich da nur heil raus?

24.02.2019 12:21 • #10


Plentysweet
Zitat von cryingangel:
Wie komme ich da nur heil raus?

Hast Du Dir mal überlegt, Dir selber Unterstützung/Beratung/Hilfe zu holen? Da gibt es auch Möglichkeiten/Anlaufstellen für quasi Angehörige. Sprich doch mal mit Deinem Hausarzt. Keine Beziehung ist es wert, dass man selber dabei drauf geht! Bitte hole Dir professionelle Unterstützung, wenn Du so am Ende bist!

24.02.2019 12:29 • x 3 #11


G
Zitat von cryingangel:
Nur Tabletten will er nicht und nicht in die Psychiatrie. Wo er wirklich hin müsste um vernünftig Hilfe zu bekommen.


Das ist schlecht, weil ohne Medis und mal einen stationären Aufenthalt zur gründlichen Klärung kommt man da nicht weiter.
Ich lese, dass Du im Grunde schon weißt was da los ist.
Er schiebt dich nicht einfach weg, dass ist auch die Erkrankung die das macht.

Akzeptiere es für den Moment und werde egoistischer.

24.02.2019 12:30 • x 2 #12


Plentysweet
Zitat von Grinch:
Er schiebt dich nicht einfach weg, dass ist auch die Erkrankung die das macht.

Ja. Das ist so.
Zitat:
Akzeptiere es für den Moment und werde egoistischer.

Da gehe ich ebenfalls mit! Wir können es Dir hier nur ans Herz legen: Guck auf Dich! Du bist nicht für die Gesundheit Deines Partners zuständig. Grenz Dich bitte da ab! Und sieh sein Verhalten als Symptom dieser Erkrankung. Wir können es Dir hier im Forum nur dringend anraten. Den Schritt gehen musst Du selber. Aber ich lese es auch so raus: Du weißt es eigentlich selber. Kannst nur die Beziehung, die mal schön war, nicht loslassen. Aber weißt Du, Ihr könnt auch wieder zusammenfinden. Das ist ja gar nicht ausgeschlossen. Aber er selber muß seine Erkrankung angehen. Ob eine Reha reicht, bezweifel ich. Und er sollte sich medikamentös einstellen lassen. Es gibt heutzutage gut erforschte und erprobte Medikamente. Aber das sollten ihm eigentlich die Ärzte sagen und nicht Du. Ich würde mich an Deiner Stelle jetzt mal mehr rausnehmen.

24.02.2019 12:51 • x 2 #13


cryingangel
Hast Du Dir mal überlegt, Dir selber Unterstützung/Beratung/Hilfe zu holen?
Ich bin bereits dabei. Hatte mir schon ein Gespräch bei meiner Psychologin geholt gehabt wo er spurlos verschwunden war. Doch da kann ich erst am 11.3. wieder hin.
Morgen werde ich zum Hausarzt gehen. Die ganzen Wochen wo er weg war habe ich mich mit meiner Arbeit abgelenkt. Doch jetzt klappt das nicht. Kann mich kaum auf den Beinen halten. Und dieses weinen macht mir Angst. Es fühlt sich gerade so an als sei er gestorben. Ein Mensch den man über alles liebt plötzlich tot.
Er hat Montag noch für mich gekocht. Und wir waren spazieren. Er fragte ob wir es langsam wieder versuchen wollen. Ich hatte nach soooo vielen Wochen Angst wieder Hoffnung. Und einen Tag später kommt er rein, völlig verändert. Und macht Schluss. Es zerreißt mich. Ich kann nicht alleine sein, das ist ein zusätzliches Problem.

24.02.2019 13:31 • #14


G
Zitat von Plentysweat:
Aber weißt Du, Ihr könnt auch wieder zusammenfinden. Das ist ja gar nicht ausgeschlossen.


Das ist denkbar, nur er muss sich wirklich einer professionellen Behandlung unterziehen. Da scheint er mir noch resistent zu sein. Da kann man natürlich versuchen etwas einzuwirken, aber in Grunde müssen die Erkrankten das selbst merken. Solange würde ich auch davon absehen Hoffnung zu schüren.

Sie befindet sich ja nun auch schon länger in dieser prekären Situation und ist da schon stark gebeutelt.

Schaue dich mal hier im Forum um, dann stößt du automatisch auf ähnliche Fälle. Da ließt du dann auch Tipps etc.

24.02.2019 13:31 • x 2 #15


A


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