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Borderline - bitte helft mir! Grundlos verlassen worden

E
@11maus,

Das hast du sehr gut erkannt! Ich hatte bis vor vielen Monaten eine sehr lange Partnerschaft über ca. 18 Jahre. Ich war gebunden und hatte keine derartigen Schwankungen, denn ich wusste wo ich hingehörte. Aber! Er wollte nicht mehr hier in Deutschland leben. Ich habe lange, sehr lange auf ihn gewartet. Viele, viele Monate. Danach gab es nur noch Chaos in meinem Leben und ich ziehe scheinbar Psychopathen an. Denn mein letzter Freund, der Borderliner behauptete auch immer, dass die anderen die Psychos sind. Ich brauche Zuwendung, Anerkennung und Zuneigung. Ich kuschele unheimlich gerne. Das mag zuviel werden für andere Menschen. Aber ich mag es auch düster. Keine Horrorfilme!

06.06.2016 00:03 • x 1 #16


M
schau dir auch mal deine pupertät an und deine Kindheit, ob dir da auch eine oder mehrer der o.e. punkte hinreichend befriedigt wurden?
ich finde du machst dich sehr abhängig von dem was andere sagen und fliesst da mit.
dein ex hat dir gesagt deine Partner Psychos sind, da er davon profitiert. sei vorsichtig dabei. nimm solche ausgen von menschen die selber nicht durchblicken was mit ihnen geschieht nicht an, wenn dann von Therapeuten.

06.06.2016 00:14 • x 1 #17


A


Borderline - bitte helft mir! Grundlos verlassen worden

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E
Ja, auch das stimmt. Ich verfalle schnell bei manchen Menschen, die mir das Gefühl geben, dass ich begehrt werde und anerkannt bin. Meistens gibt es schon Vorboten und mein Instinkt hat mich nie im Stich gelassen. Aber ich will es, weil ich es spannend finde. Ich möchte manchmal die Grenzen überschreiten. Danach falle ich sehr tief. Weil der Preis sehr hoch ist.
Das fing schon früh an und ich hatte eine nicht so tolle Pupertät.
Ich bin zu nett. Auch der Borderliner war so. Viel zu nett manchmal. Aber dann kam eine andere Seite durch. Eine dunkle spannende. Es gab wirklich Vorzeichen. Wie die Aussage, ich finde dich überall. Und einige Sätze mehr. Aber soweit zu gehen sadistische Horrorfilme zu kaufen oder Computerspiele den halben Tag zu spielen, das ist nichts für mich. Habe es dann verharmlost. Dass es bei Männern so sei. Action und Horror und S..

06.06.2016 00:39 • x 1 #18


E
Das Verrückte dabei ist, dass mein Freund mir oft gesagt hat, dass ich wohl Psychos anziehe. Er hat eigentlich auch wissentlich oder unwissentlich über sich gesprochen. Er hat noch andere Wertungen gemacht, die mich auch schon in der Beziehung nachdenklich gemacht haben. Als ob er seine Gedanken nach außen austrägt und auch ausspricht. Nicht kontrolliert. Es nicht werten kann und dann auch nicht bemerkt. Eigentlich hat er immer das gesagt, was er dachte. Die negativen Ausbrüche sind ein Ausdruck von Unwohlsein. Der Partner denkt, dass es gegen ihn gerichtet ist. Er konnte vieles nicht richtig gedanklich verarbeiten. Wutausbrüche beim Autofahren, wegen wirklich überhaupt nichts im Straßenverkehr.

Und wenn er das kontrollieren wollte, dann hat er innerlich viele Kämpfe geführt. Die ihn scheinbar quälen.

Ich weiß, dass ich mich wieder mit ihm gedanklich auseinandersetze. Da die Trennung noch zu frisch ist.

Es ist aber gut, dass ich weiß, dass er krank ist und er mich nicht absichtlich verletzen wollte. Er musste aussteigen, weil er diese inneren Qualen nicht mehr ausgehalten hat. In einer normalen Partnerschaft undenkbar. Warum quält man sich, wenn man liebt?

@solonely
Es tut mir leid, dass du keinen guten Abschied hattest. Keine lieben Worte mehr. Das ist viel schlimmer! Alles ist ungewiss. Und bis man darauf kommt, dass der Partner krank ist, da hat man seine eigene Lebenszeit vergeudet. Tausend Fragen über Fragen. Warum? Einfach so!
Denke nicht, dass du niemals mehr eine Partnerschaft eingehen würdest, nur weil du diese schlimme Erfahrungen gemacht hast. Du begibst dich dann für immer in die Opferrolle und kommst da nie wieder raus. Meine Antennen sind dahingehend weit ausgefahren. Und es tut verdammt weh! Aber ich würde mich nicht generell gegen eine neue Partnerschaft entscheiden.

06.06.2016 10:31 • #19


E
Ich habe ab noch eine Frage an euch.

Ich beschäftige mich mittlerweile mit der Frage, ob die Mutter mich nicht darüber informieren hätte müssen? Konnte sie überhaupt? Hatte sie nicht eine Mitverantwortung? Zumal sie sich auch sehr stark um ihn kümmert und ich es als sehr übertrieben empfand.

Ich frage mich, ob ich ihr einen Brief schreibe, denn ich hatte einen sehr guten Kontakt zu ihr. Nur manches geht einfach nicht. Dass man mit Gewalt will, dass der Sohn glücklich ist und sie ihre Opferrolle oder Aufopferungsrolle an die neue Partnerin überträgt. Sie sagte mal: ... Pass schön auf meinen Jungen auf. Ich übergebe ihn in deine Obhut.... Ich war entsetzt.

Ich habe alle Telefonnummern gelöscht und kann sie nicht mehr anrufen und mich verabschieden. Muß ich mich überhaupt verabschieden? Sie könnte mich ja auch anrufen.

Was denkt ihr?

06.06.2016 11:00 • #20


E
Hallo Engelskind,

warum möchtest du das wirklich?
Was geht dich seine Mutter noch an?

Was hätte Sie dir sagen sollen? Pass auf dich auf, mein Sohn hat eine Psychische Störung?

Du willst deine Wut und Enttäuschung loswerden. Verständlich.
Doch dies ist der falsche Weg.

Du musst damit alleine klar kommen. Lerne damit umzugehen.

Und:
Arbeite an DIR ! Nicht an IHM.

Ewa

06.06.2016 11:24 • x 1 #21


S
Hallo Engelskind, ich sehe es genau wie Ewa. Du musst Dir selbst wichtig sein. Auch wenn es im Moment nicht so wirkt. Diese Trennung ist ein Geschenk. Du kannst wieder eine empathische Beziehung aufbauen. Er kann es nicht. Niemals,
Ich habe übrigens meine Zweifel, dass sich die Krankheit mit zunehmenden Alter abschwächt.
Zumindest nach den Erfahrungen mit meiner Ex. Bitte nimm alle Warnungen und Hinweise die Du hier bekommst sehr ernst
LG
Solonely

06.06.2016 13:38 • x 1 #22


E
Lieber @solonely
Ich nehme es sogar sehr ernst. Es ist mir wichtig seine Denkweise zu verstehen.

Natürlich ist es leicht gesagt, dass man sich nur auf sich konzentrieren soll, wenn man den Menschen liebt, der einen einfach emotionslos verscheucht. Hätte ich es nicht erfahren, dass es eine Krankheit ist, dann wäre ich womöglich sogar noch hingefahren, um das persönlich zu klären. Denn das Verhalten ist nicht normal. Jedenfalls für die meisten Menschen nicht. Würde ich mal behaupten.

Es wäre viel schlimmer gekommen. Ich hätte mir Gedanken gemacht, was ich falsch gemacht habe und mir Sorgen gemacht.

Mit der Erkenntnis, dass er diese Krankheit hat,verstehe ich ihn. Und kann ihm verzeihen und loslassen.

Es gibt ein Buch : Am Ende bleibt der Schmerz, Warum? Die Leseprobe ist sehr gut. Darin sind die Denkweisen im Rollenspiel beschrieben. Das hat mir extrem geholfen zu verstehen, was ein Borderliner denkt und welche Ängste er hat. Kennst du dieses Buch? Ich brauche eigentlich keine Ratgeber mehr. Doch zu verstehen, welche Konflikte aufgekommen sind, finde ich sehr hilfreich. Man sieht mal die Welt aus der eines Borderliners. Sehr interessant.

Er hat Schluss machen müssen. Er hat nun Erleichterung gefunden. Damit kann er jetzt wieder ruhig schlafen. Vorerst.

Mir geht es schon besser. Es tut noch weh. Aber ich bin froh, dass es vorbei ist.

06.06.2016 18:23 • #23


E
https://books.google.ch/books/about/Ich ... sc=yhl=de

https://www.amazon.de/Zerrissen-zwische ... derline-Störung-Betroffene/dp/3466306965

https://www.amazon.de/Sometimes-Act-Cra ... entries*=0

Liebes Engelskind,

das sind fürs erste die wichtigsten Bücher die du lesen solltest... wie gesagt fürs erste...
es gibt auch ein online Forum für Angehörige von Borderliner.

Erst dann, kannst du diese Krankheit zumindest verstehen...

06.06.2016 18:34 • x 2 #24


E
Liebe Ewa,
Vielen Dank für deine Empfehlungen. Ich werde sie mir mal anschauen.

Woher weißt du soviel über diese Krankheit?

Ich denke, dass es auch sehr viele gescheiterte Beziehungen gab, wo der Partner einfach geflüchtet ist und vorher regelrecht Verlustängste hatte. Und viele verlassene Partner wussten nichts von der Krankheit. Wenn der Borderliner es selber nicht merkt, dann wird er selber immer wieder in dieser Situation verharren. Meiner merkte, dass was mit ihm nicht in Ordnung war. Er sagte, dass er es nicht erklären könnte. Wenn er es täte, dann würde es nur noch schlimmer werden. Er hätte das Gefühl, dass es dann viel schlimmer wird. Er hätte dann Angst und Druck in sich. Er könne mir seine Gedankenwelt nicht nahebringen, die er selber nicht versteht.

06.06.2016 18:49 • #25


E
Zitat:
Woher weißt du soviel über diese Krankheit?


liebe Engelskind,

du bist nicht die erste und wirst auch nicht die letzte sein, die sich in einen Partner verliebt mit Borderliner Persönlichkeit.
Fakt ist, das diese Persönlichkeitsstörung schon immer gegeben hat und nix neues ist.
Lediglich das Erkennen und benennen ist neu ...

Der Partner und der betroffenen wissen sehr genau, das hier was nicht normal läuft.
Beide sehen und spüren das etwas nicht stimmt.
Doch man glaubt an Seelenverwandtschaft und der/die eine ; ganz was besonderes und einzigartige...

Heute, kann ich dir nach 30min. Gespräch sagen ob mit diesem Menschen was nicht stimmt... Auch das ist Erfahrung und schätze ich heute sehr ...

06.06.2016 18:58 • x 2 #26


H
Woher weißt du,dass er eine Borderline Störung hat ? Hat er dir gesagt ,dass er diese Diagnose hat oder hast du sie laienhaft für dich diagnostiziert ? Wenn du wirklich dich über Borderlinestörungen informiert hättest, wüsstest du, dass mit DBT Borderliner sehr wohl ihre Emotionen gut im Griff haben.
Was ich hier lese ist, dass du große Vorurteile hast ,wie man an Psychos,Psychopathen. Klapse und Klapsmühle sehen kann

06.06.2016 19:11 • #27


E
Hat sie das geschrieben ? Echt

Hab ich nicht gelesen...

06.06.2016 19:15 • #28


F
Zitat von Engelskind:
Gut, dass du das ansprichst. Ich habe auch schon darüber nachgedacht, wie ich reagieree, wenn er freudig kommt und mir verkündet, dass er in Therapie ist und für eine neue Beziehung bereit ist. Daran muss ich arbeiten. Ich kenne mich da nicht aus. Gibt es Heilungschancen? Soweit ich das gelesen habe gibt es keine Heilung, oder?


Ich klinke mich auch mal kurz hier rein. Vielleicht kann ich allen Betroffenen mal einen anderen Blickwinkel geben.

Ich kann verstehen, dass viele durch ihre Erfahrung mit solchen Menschen auf Krawall gebürstet sind. Aber ich melde mich hier dennoch mal als (therapierte) Borderlinerin.
Geheilt werden kann man davon definitiv nicht. Aber man kann lernen, damit umzugehen, seine Impulse zu kontrollieren und zu verstehen, warum man so denkt und/oder handelt.
Ich habe meine erste Beziehung durch mein damaliges Verhalten in den Abgrund gesteuert. Es gehören immer zwei dazu, mein damaliger Freund hat sicherlich auch seine Fehler gemacht. Doch viel wurde von mir durch das Borderline-Verhalten zerstört. Nachdem er sich getrennt hatte, fiel mir alles wie Schuppen von den Augen. Mein Verhalten kann doch nicht normal sein, dachte ich und begann mir therapeutische Hilfe zu suchen. Natürlich wollte ich das damals um ihm zu zeigen, dass ich mich ändern und nicht nur reden kann.
Nach ein paar Mal On-Off stand die Trennung für ihn endgültig fest. Aber ich blieb dran, begann die Therapie. Für mich. Für alle, die mit mir in Zukunft zu tun haben werden. Und auch dafür, dass ich eine glückliche, gesunde Beziehung führen kann. Ich hatte den Willen alles zu verändern.
Nach 8 Monaten machten sich für mich - und andere - die Veränderungen bemerkbar. Die DBT-Therapie war perfekt für mich. Ich begann mehr zu begreifen, mich wahrzunehmen und nicht mehr einfach nach Impuls zu handeln. Das geschah wie automatisch. Bewusst nimmt man die Veränderung während des Prozesses gar nicht wahr.

Seit über 2 Jahren mache ich die Therapie. Ich habe noch 2 Sitzungen und dann lebe ich mein Leben ohne. Ich werde weiterhin meine Achtsamkeitsübungen machen und mich mit der Therapie befassen - für mich. Denn so wie ich jetzt bin, möchte ich bleiben. Und so wie ich war nie wieder werden. Ich schüttel heute immer mal wieder mit dem Kopf, wenn ich an damals denke. Wenn ich daran denke, wie ich damals Situationen gelöst habe
Alle, die mich kannten, wie ich damals war, sind positiv überrascht. Auch mein damaliger Freund, mit dem ich mich nach diesen 2 Jahren überraschenderweise aussprechen konnte, findet es super wie ich mich verändert habe.
Ich habe natürlich meine Macken, die das Borderline ausmachen. Aber das sind lediglich meine extremen Gefühle und meine Art Anspannung bewusst abzubauen. Da erschreckt sich jemand, der mich und die Krankheit noch nicht so gut kennt, erstmal natürlich. (Wenn ich zB. da sitze und mit bösem Blick Zeitung zerreiße ) Aber danach war es immer so, dass ich es erkläre und gemeinsam herzhaft darüber gelacht wird
Ich habe auch kein Problem offen darüber zu reden. Ich habe es akzeptiert und es gehört zu mir.
Wer ernsthaftes Interesse an mir hat und sich auch die Zeit nimmt mich (ohne Vorurteile) verstehen zu wollen, hat sowieso keine Probleme im Umgang mit mir.
Denn ich möchte auch nur geliebt und verstanden werden

LG

06.06.2016 19:22 • x 2 #29


E
Hallo @hope26,

Ich verstehe nicht so genau, warum du mich hier angreifst?

Ich suche Rat und Hilfe. Und du schmeißt scheinbar alles in einen Topf.

Ich habe beschrieben was passiert ist. Dass ich hier nicht in Details gehen kann, weil es den Rahmen des Forums sprengen würde, das ist doch klar.

Sei dir sicher, dass ich es weiß. Dafür musst du mich nicht angreifen. Merkwürdig finde ich sowieso, dass es immer wieder Leute gibt, die einfach kein Mitgefühl haben und nur mal Frust ablassen möchten.

Warum bist du dann hier, wenn es nicht dein Thema ist?

06.06.2016 19:23 • #30


A


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