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Dieser Mann tut mir nicht gut / habe zu viel Nähe zugelassen

CaveCanem
Neeneenee@ Lonesome... das mit dem Küssenmüssen, das ist DEREN Legende. Im Märchen fliegt der Frosch in den Mi... äh... an die Wand, mein ich.

@Otten82 Ey, Dich mag ich mal sehen, wenn man Dich derart gegen das Plissee bügelt, hömma von wegen der Ansprache.

Deine Fragen... wenn ich sie mir selber beantworten könnte wär ich froh und ein Stück weiter. Ich hab weiter hinten schonmal erklärt, was es mir gegeben hat. Ich mag da nicht nochmal drin rumeiern, ich war heute woanders. Am Rumwundern über das mich selbst verlieren.

Mir ist das klar, dass das zuviel Virtualität war. Viel zuviel. Und zu wenig Realität. Das hatte ich angesprochen und ursprünglich war das auf dem Weg dahin, dass wir uns hätten wiedertreffen sollen/ wollen an dem WE vor seinem ultimativen Schleuderle(e)hrgang. (Fahrsicherheitstraining)

Wir sind beide erwachsen und geimpft und etwas ü 18. Ü 50 sogar. Der hätte ganz einfach ehrlich sein können. Dann hätte ich die Wahl gehabt, zu schauen, ob da was für mich dabei ist und ob ich das für ne Zeit annehmen mag.

So komplett leer ausgegangen bin ich dabei nu auch grad nicht.

So hat es mich aber-rational gesprochem unberosabrillt- mehr gekostet, als es mir eingebracht hat. Das ist das, was den reingefallen Faktor ausmacht.

Ich hab auch ehrlich gesagt meine Zweifel, ob ich wesentlich mehr gewollt oder derzeit gekonnt hätte als das was da war.

Bei dem, was so rausguckte ab und zu waren ein Paar Dinge dabei, die ich persönlich in meiner Beziehung nicht klasse fände. Absolut eingefahrene Rituale zuhause. Freitags die Wohnung auf Vordermann bringen, Samstag weitere Reinigungs- und Instandhaltungsrituale. Wäsche Samstags.... der Herr schlappt in Gammelbirkenstocks in der Wohnung rum... huuuuh. Mutti kocht Eintopf... grunz.

Sorry, ich bin noch nicht scheintot. Sowas wär nicht so meins. Aber gut... die Frage stellt sich nicht und ob sie sich je gestellt hätte... wer weiss?

Und was ich da gefunden habe... ja... wenn ich DAS wüsste....

Er scheint sich für durchschnittlich und mittelmäßig zu halten. Dass ich das anders sah, dass es mir trotzdem stellenweise gut ging mit dem was da war, dass ich mich manchmal wohl fühlte und das sagte... das mochte er oft nicht annehmen. Packste Dir doch an den Kopp.... hat er mitgewirkt dran. Müsste ihn freuen. Mit wenig Mühe zufriedengestellt, die Frau. Yay. Ja, denkste. Immer genau an dem Punkt fing das Gezucke an.

Wie ein Reiter mit leichter feiner Zügelhand, der seinem Pferd, das an den Zügel tritt nen Insterburger verpasst.

Kapier ich nicht.

Muss ich aber nu auch nicht mehr. Kann ich einfach nicht leiden. Das zu wissen reicht vollkommen.

29.02.2020 20:01 • #76


O
Ich bin auch schon sooo oft vom Pferd geflogen . Kurze Analyse des Grundes und dann wieder aufsteigen und drüber weg reiten .

Also, ich persönlich hätte die Weihnachtskarte mit Unterschrift der FRAU schon echt skurril gefunden.
Uch finde das irgendwie geschmacklos seiner Frau gegenüber.
Was sollte das werden ? Ein flo. tter 3er?

Nee echt, bei sowas schüttelt es mich. Und ja, ihr seid beide erwachsen, aber er ist ja anscheinend ( immer noch ) verheiratet.

Also, aufstehen, Staub abputzen und weiter reiten!

29.02.2020 20:11 • x 1 #77


A


Dieser Mann tut mir nicht gut / habe zu viel Nähe zugelassen

x 3


E
Mach dir doch nicht so einen Kopf.
Du hast etwas mitnehmen können, reicht.
Der Typ ist verheiratet, viel zu kompliziert.
Trink ein Glas auf ihn und tschüss my lover.
Du kannst die Dinge selber meistern:-).

29.02.2020 20:21 • x 2 #78


CaveCanem
Manno. Forum frisst Antwort.

Nee, @ Otten82. Nicht ich bin vom Pferd gesegelt. Wobei...Paris...Bois de Vincennes 1985, Sonntagsausritt, Abflug wegen Jogger, Rücken an Baum geparkt... ähnlich doofe Erfahrung.

Ich hab mich -Herzchenaugen macht Hirnlichtaus- zum Teil wirklich gut aufgehoben bei ihm gefühlt.

Fühlt sich an wie Pferd, das gut und mit leichter Hand geritten urplötzlich in der Kür geinsterburgert wird bis Kopf auf Schulter.

Begreif ich einfach nicht. Ich versteh das Verhalten nicht. Würd ja gerne wenigstens Kopfverstehen haben, aber ich find keine Erklärung, die Sinn ergibt.

Harrharrharr... ja, die Kartennummer war echt krass. Auch sowas wo ich denke... seltsam. Was wollte das?

29.02.2020 20:29 • #79


E
Zitat von CaveCanem:
Begreif ich einfach nicht. Ich versteh das Verhalten nicht. Würd ja gerne wenigstens Kopfverstehen haben, aber ich find keine Erklärung, die Sinn ergibt.


Menschenskind, ein Typ....und?
Was in deren Köpfen vor sich geht?
Papperlapapp sonst nix.
Flüstert dir rechts ins Ohr, der Ehefrau links ins Ohr.
Nicht 2 Minuten über solche Typen sinnieren, steigere dich nicht hinein.
Ich reich dir mal einen Proteinriegel rüber:-).

29.02.2020 20:35 • x 2 #80


C
Zitat von CaveCanem:
Ok, dieses ein Du größer als jedes ich


Du größer als ich, Kathedrale, ein Mann wie ein Denkmal? Schätzelein, das war keine Liebe. Das war eine Götterverehrung, filmreif wie die Nibelungensage. Kann es sein, dass da die süße kleine rosa Prinzessin in dir endlich ihren Prinzen finden wollte? Und dann kommen wir schon zur Kernfrage, wie war eigentlich dein Verhältnis zu deinem Papa? Hat er dich mit seiner Liebe gefüttert, so dass du groß und stak werden konntest oder gibts da noch ein klitzekleines Defizit? Das würde dann den Denkmaltypen in Birkenstocks erklären. Und da müsste man noch nichtmal den guten alten Freud befragen.

04.03.2020 08:30 • x 2 #81


CaveCanem
Quatsch. Das ist eine Gefühlsqualität.

Mich hat das sehr etstaunt, so fühlen zu können.

Und ganz ehrlich: es ist mir sowas von wumpe, wie wer anders das beurteilt.

Das, was ich über mich denke, definiert mich. Nicht das, wie Du mich be/ verurteilst.

04.03.2020 09:21 • #82


C
Ok! Ich wollte dich nicht be oder verurteilen. Ich habe nur von mir auf andere geschlossen. Ich habe meinen AM ja ähnlich verehrt und habe im Nachhinein mir den Kopf zermartert, warum dieser Mensch mich derart binden konnte. Es gab viele Erklärungsansätze. Einerseits war dieses Hin und Her extrem bindungsverstärkend. Andererseits stand er für mich auch von Anfang an auf einem Sockel. Und bei mir war er eindeutig auch Papaersatz bzw. er gab mir das was schon immer in mir fehlte: die Liebe und die Anerkennung eines scheinbar anbetungswürdigen Mannes.

04.03.2020 09:48 • x 2 #83


T
Zitat von CaveCanem:
Kennt jemand von Euch sowas?
Ja.
Zitat von CaveCanem:
Der gute Mensch hatte nämlich beziehungstechnisch einen Pferdefuß: seit mehr als 10 Jahren kinderlos verheiratet, insgesamt fast 20 Jahre mit dieser Frau in Beziehung.
In dem Moment, wo Du das spitzbekommst solltest Du stark sein und Dich umdrehen. Abstand!
Zitat von CaveCanem:
Ich bekam dann einen Anruf mit dem Wortlaut, er habe soeben seine Ehe beendet und käme dann heute. Er habe zwei Tage Zeit und bliebe auch so lange.
Was bildet sich der Typ ein.!? Alle Frauen sind doof?!?
Zitat von CaveCanem:
Ich hab erst mal dicke Backen gemacht, die Wohnung aufgeräumt..

04.03.2020 09:48 • x 1 #84


Heffalump
Zitat von Cornie:
scheinbar anbetungswürdigen

Wohl dann kam irgendwann die Ernüchterung

04.03.2020 09:49 • #85


C
Zitat von T4U:
Wohl dann kam irgendwann die Ernüchterung


Aber so was von....

04.03.2020 09:52 • x 1 #86


C
Wenn ich heute darüber nachdenke, wie mein AM-Typ so wirklich war, wird mir schlecht. Putzorgien am Samstag, Birkenstocks, und Muttis Eintopf als Lieblingsspeise ist da noch eher harmlos. Meiner war geizig wie Dagobert Duck, verlogen wie Münchhausen und im Bett auch nicht so der Brüller. Rein technisch gesehen. Ich schwebte trotzdem in noch nie da gewesenen emotionalen Höhen, weil mich endlich mal ein Mann erhörte, vor dem sogar mein narzisstisch geprägter Vater den Hut gezogen hätte. Ich fühlte mich geborgen wie in Abrahams Schoß bei ihm. Er war meine virtuelle Stütze und mein Kummerkasten. ich habe ihm per WhatsApp zum ersten mal in meinem Leben alles vor die Füße gekotzt, was schon lange in mir rumorte. Ich denke, er hat noch nichtmal die Hälfte davon gelesen. Er stand für mich trotzdem auf einem Sockel, von Anfang an und gerade deshalb war es für mich so schmerzhaft, wenn er sich zurück zog. Immer suchte ich die Schuld dafür bei mir, nur um bei der nächsten Wiederannäherung noch tiefer zu sinken, damit ich seine Füße besser ablecken konnte. Was allerdings schwierig war, denn er ließ im Bett gerne die Socken an. Birkenstocks trug er dann bei der Arbeit. Aber natürlich nicht die originalen, sondern die nachgemachten von D....!

Das hört sich jetzt alles sehr gemein an und das ist es auch. Ich bin immernoch, 5 Jahre nach der Geschichte mega sauer auf ihn. Aber letztlich hat er bei mir etwas ins Rollen gebracht, nämlich eine gründliche, schonungslose Selbstreflexion. Die brachte so einiges an den Tag. Meinen ungelösten Vaterkonflikt, ungesunde Beziehungsmuster, ein miserables Selbstwertgefühl und eine viel zu weiche Schale um ein viel zu weiches Herz. Für ihn habe ich meinen Mann verlassen und habe mein bis dahin sicheres und bequemes Leben aufgegeben. Dabei war und ist mein Mann für mich goldrichtig, gerade weil er das genaue Gegenteil meines Übervaters ist. Unbewusst hatte ich mir damals, als ich meinen EM kennen lernte, genau den richtigen Typen rausgepickt. Leider habe ich ihn dann über 20 Jahre lang an meinem Vater gemessen. Natürlich hat er da immer verloren. Und darunter hab ich dann wiederum gelitten.

Alles in allem wurde ich durch diese leidvolle Geschichte der Affäre mit meinem Arbeitskollegen vor eine riesige Lernaufgabe gestellt, die ich nun stück für stück abgearbeitet habe. Da kam richtig was ins Rollen und in sofern bin ich dem AM heute sogar dankbar. Und natürlich war auch nicht alles schlecht an ihm. In seinem Job z.B. ist er richtig gut. Immernoch der beste, den ich je getroffen habe. Und seine türkisblauen Augen machen mir auch heute in der Erinnerung noch immer eine Gänsehaut. Aber Liebe war das nicht. Es war Verehrung, Sehnsucht, Hingabe gepaart mit einem Hormonrausch der schlimmsten Sorte. Heute verstehe ich es. Aber heute sind 5 Jahre Lebenszeit vergangen. Wenn ich dann noch unsere miese Ehe in den Jahren vor der Affäre mitrechne, haben wir insgesamt jetzt mindestens 10 Jahre Leben verschleudert. Ich hoffe, liebe TE, du bist da schneller mit fertig!

04.03.2020 10:44 • x 4 #87


CaveCanem
Ich bin GsD wenigstens eins nicht: verheiratet.

In der Folge hat sich ein Aspekt gezeigt, an dem ich gut weiterarbeiten kann.

Aufstehn, Krönchen richten, Kinn hoch, Lächelnundwinken.

14.03.2020 09:07 • #88


berliner1962
Zitat von CaveCanem:
Vorgeplänkel

Liebe Unbekannte,

Zunächst erst mal Gratulation für die Erzählung. Sie ist so geschrieben das man es gut lesen und verstehen kann. Toller Stil, zumal auch witzig gewürzt.

Du fragst kennt das jemand? Da möchte ich gestehen: Ja. Kennick!

Und phasenweise beim Lesen dachte ich ob Du Sie wärst. Ich muss grinsen.
Natürlich deckt sich Deine Erzählung nicht 100 pro mit dem was ich erzählen könnte. Aber mir als Mann tut es gut die Version aus der Frauenperspektive lesen zu dürfen.
Da Du irgend eine Replik von mir hier bedanktes (Den FB Daumen nach oben gibt es hier ja nicht) habe ich Dein Thema angeschaut und kam auf Deine Erzählung.

Ich habe nun nicht alle Kommentare zu Deiner Erzählung durchgearbeitet.
Aber ich kann mir vorstellen das es sofort die üblichen Bemerkungen dazu gibt, vor allem von Frauen. Natürlich klinken sich Leutinnen ein und bringen das übliche Was für ein Schwein. Oder Du wirst nur benutzt/ausgenuzt etc. pp. .

Ich versuche auf das Phänomen der so genannten Untreue eine andere Perspektive. Zwar unterschreibe ich nicht mehr die einstige gesellschaftlichen Versuche der freien Liebe, die letztlich nichts anderes beschreiben als die absolute Bejahung der Promiskuität, andererseits:

Gäbe es solche oder ähnliche Geschichten nicht, wären wir um einige herrliche Literatur und einige gute Opernstoffe ärmer. Mit anderen Worten: Den spontanen oder länger andauernden Sidekick hat es immer schon gegeben und die Moral konnte das nie verhindern.

Du selbst beschreibst ganz gut, das Du generell zu viel Nähe nicht zulassen kannst obwohl da eine Sehnsucht ist, genau das zu erleben. Also etwas, was durchaus über 6uelle Befriedigung hinaus geht. So eröffnen sich Wege, auch wenn sie Fluchten sind..... .

Und in Phasen großer Konfliktträchtigkeit und Verunsicherungen (nicht nur) in Ehen und Beziehungen wächst durchaus dieses unbestimmte Verlangen. Nicht nur bei Männern (die Schweine) sondern auch bei Frauen. Man (oder eben Frau ist geöffneter, vielleicht sogar ohne es zu bemerken und darin ein Warnzeichen zu sehen.
Berufliche Durstphasen z.b., persönliche Konflikte, Stress, und nicht zuletzt der ganze Haufen ungelöster Konflikte in einer bestehenden Bindung lassen schon zuweilen das unmittelbare Glück das wir empfinden dürfen wenn Nähe und Lust entsteht, sozusagen in greifbare Nähe rücken.

Anstatt die Konflikte lösen zu können (z.b. weil der Partner nicht mitmacht/nicht kann) und sich so die Konflikte nur perpetuieren, steht da plötzlich jemand mit dem alles anders ist (wie es scheint).

Nun bist Du nicht meine Freundschaft+ - Freundin, sie ist 1000 km von mir entfernt. Aber seit Jahren schreiben wir fast täglich Mails. Und als ich sie real mal besuchte weil ich in ihrer Stadt ohnehin zu tun hatte, und sie nie Müde wurde für eine solche Begegnung zu werben, gab es u.A. jeden Tag ein liebevolles, herrliches Frühstück. Von der Horizontalen spreche ich jetzt mal gar nicht.
Ihre Art zu reagieren, so ein liebevoll gedeckter Frühstückstisch und manches neugierige, wirklich interessiertes Gespräch, begeisterte mich und gab mir wohltuende Abwechslung zu dem oft leeren Tisch. Die Abwesenheit der sich im Kreis drehenden Steitpunkte zu Hause war für mich bei ihr wie ein Kuraufenthalt für die Seele.

Wir sollten alle nicht so engstirnig richten, meine ich.
Natürlich wissen wir alle, das Konflikte dazu da sind gelöst zu werden.
Beziehungsarbeit, Verzicht auf Vorwürfe und alle anderen apokalyptischen Reiter () oder der möglichst saubere und faire Schnitt (Trennung) wären konstruktive Wege.
Realität aber ist, das wir uns oft doch nur in einem Dazwischen bewegen, vielleicht auch Problemlösungen aufschieben und dadurch quasi prädestinierter als ohnehin schon dafür sind, mehrere Menschen auf irgend eine Art lieben zu können..... .

Und gerne ziehen wir jede Form der Liebe jeder Lieblosigkeit vor.......

Alles Gute

14.03.2020 09:14 • x 3 #89


CaveCanem
Danke für Deinen Beitrag @berliner1962

Ja, nee, Dir kenn icke ne.

Den Aspekt, ein Verliebungsobjekt zu haben in lieblosen Zeiten... da sagst Du was. Es macht das Leben bunter, fühlen zu können. Ein Du zu haben zum anhimmeln. Stimmt.

Manches war zu einfach dargestellt. Zu wertend, zu der Schuuuft, als dass man das in einer derartigen Lage annehmen kann.

Da tut eine andere Sicht auf die Dinge gut.

14.03.2020 09:23 • x 2 #90


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