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Der böse Narzisst , Borderliner oder einfach das Ar***?

M
Bezugnehmend auf den Ausgangspost:
Ich denke, es ist klar zu differenzieren. Anfänglich versteht man die Welt nicht mehr: in meinem Fall war ich doch ihr Supermann. Ihre große Liebe, endlich würde alles besser. Es müsste nur immer mehr dies und das ändern, aber wir arbeiten daran zusammen……. Realität: Ich bin in einem emotionalen Abwärtsstrudel gerutscht und habe wurde süchtig nach ihr.

Als es dann „vorbei“ war, hab ich anfänglich die Welt nicht mehr verstanden. Sie war doch meine seelenverwandte, meine große Liebe usw.
Durch die Coaches und andere fing ich an, zu verstehen, was da eigtl passiert ist und wie wenig das mit mir zu tun hat. Ich war schlicht Nr 50 oder so. Ihre Beziehungen laufen ja immer gleich ab.

Phase 1: da war es für mich wichtig zu verstehen und zu erkennen.

In der nächsten Phase muss dann irgendwann die Heilung eingeleitet werden. Da ist es wichtig, nicht in blinde Aufklärungswut zu Verfallen und alles von ihr zu ergründen sondern zu akzeptieren. Hier sollte man sich langsam los sagen und sich nicht weiter schaden.
Lirumlarum: loslassen, wenn es so weit ist. Davor zwecks verstehen sicherlich hilfreich.

da ich in meinem Fall 2 Runden mit 5 Jahren Pause hatte, kann ich sagen, dass ich nach runde 1 nix verstanden habe und nach runde 2 mir ein Licht auf ging. Von ihr ablassen konnte ich erst nach runde 2 und dem verstehen, warum dieser erst so tolle Mensch zu einem Ar. Eigtl wurde.

18.01.2024 15:38 • x 3 #46


L
Zitat von Nostraventjo:
ch finde es teilweise schon wichtig zu wissen was beim anderen los ist und warum er so ist. Einfach um auch für sich selbst zu verstehen warum man das mitgemacht hat.

Aber warum man was mitmacht, hat doch nicht zwangsläufig mit dem anderen zu tun.

18.01.2024 16:45 • #47


A


Der böse Narzisst , Borderliner oder einfach das Ar***?

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N
Zitat von Lumba:
Aber warum man was mitmacht, hat doch nicht zwangsläufig mit dem anderen zu tun.

Nein, aber auf die Idee muss man erstmal auch kommen, nachzuforschen warum man das selbst mitmacht. Und das es so nicht normal ist wie das läuft.

Ich komme beispielsweise aus einer Familie in der mich eine grandiose Narzisstin aufgezogen hat. Und ich kenne weder Selbstwert noch ein liebevolles, selbstloses Verhalten voller Akzeptanz und Support.

Und so wählte ich auch meine Partner unbewusst. Ich dachte das ist normal so behandelt zu werden.

Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen dass es anders sein sollte weil ich es nicht anders kannte. Erst Therapeuten und mein Umwelt und Bücher etc haben mir die Augen geöffnet und ich habe verstanden dass noch viel mehr existiert als meine kleine Welt aus der Kindheit. Und das ich als erwachsener Mensch ganz andere Möglichkeiten habe zu handeln und zu reagieren und nicht mehr das hilflose, ausgelieferte Kind bin.

18.01.2024 17:03 • x 6 #48


C
Zitat von LostFeelings:
Ich habe nach Therapien Ende der 20er über 4 Jahre System. Aufstellungen alle 2 Wochen gemacht, damit ich ins Fühlen komme und dem was ich fühle auch traue.


Nicht umsonst gilt diese Therapieform als veraltet, ganz nebenbei, dass sie wissenschaftlich nicht ausreichend belegt ist. Das was du schilderst liest sich echt sekten- und suchtartig, bei dem jemandem der Teufel an die Stirn gemalt wird. Ich war auch mal bei einem Psychologen der dieses Spielchen mit mir gespielt hat und meiner Mutter den schwarzen Peter zugeschoben hat. Wäre ich empfänglich für den Humbug, hätte ich auch die Lösung aller Probleme: Ganz klar, die Mama hat’s verbockt, ich armes Ding.

Ein Freund von mir der ebenfalls Psychologe ist, hat mich dann aufgeklärt und mir erklärt warum das heutzutage nicht mehr praktiziert wird.

Und in deinem Fall wurde dir 4 Jahre lang, alle zwei Wochen etwas eingeimpft, das nenne ich mal Manipulation. Maria!

In meinem Freundeskreis habe ich zwei Freunde (Zwillinge!) die in den Augen ihrer Eltern beide gleichermaßen Nichtsnutze waren. Warum sie überhaupt Kinder bekommen haben, versteht niemand so wirklich.

Während die eine Schwester das so angenommen hat und seither vom Pech verfolgt durch das Leben läuft und sich ständig im Selbstmitleid suhlt, wie gemein alles doch ist, hatte die andere Schwester eine ganz andere Einstellung und zwar: Ihr könnt mich mal, euch zeig ich’s. Und das hat sie auch! Während die andere eine super Entschuldigung für ihr Leben hatte, nahm die andere die Herausforderung ihrer Eltern an und setzte sie um.

18.01.2024 17:11 • x 1 #49


A
Zitat von Lumba:
Aber warum man was mitmacht, hat doch nicht zwangsläufig mit dem anderen zu tun.

Sehe ich auch so .

Ich würde es für mich so formulieren : damit man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen kann , dass es richtig war diese toxische Beziehung zu beenden. Denn der toxische Partner ändert sich nicht MdL eben. Also mir hat diese Gedächtnisstütze über die Zeit geholfen als ich rückfallgefährdet war.
ich hab mir auch eine Liste mit alldem geschrieben, was er mir angetan hat, wie er sich verhalten hat ….. beim emotionalen Rückfall hab ich die Liste rausgeholt. Deshalb hab ich sie auch am Handy abgespeichert,

18.01.2024 18:00 • x 1 #50


G
Zitat von alleswirdbesser:
Würdest du dich noch einmal auf eine Frau mit BL einlassen, wenn sie dir das am Anfang verrät? Mein Gedanke war auch - was ist mit laufendem ...

Wenn ich für mich sprechen darf, nein würde ich nie wieder tun. Zu groß ist der Schmerz der hinterlässt. Auch wenn ich ein Mensch bin der jeden eine Chance gibt, so weiß ich mittlerweile das man nicht gegen Windmühlen zu kämpfen braucht und dieses Glück nur von kurzer Dauer ist. Ob ich befreundet sein könnte? Sehr schwierig das zu beurteilen da kommt es auf den Mensch selber an….

18.01.2024 18:30 • #51


alleswirdbesser
Zitat von Lumba:
Aber warum man was mitmacht, hat doch nicht zwangsläufig mit dem anderen zu tun.

Das Problem, was ich bei BL sehe, ist eben der super schöne Beginn einer Beziehung, da geht der Erkrankte in die vollen und zeigt seine schönsten Seiten (tun wir natürlich alle beim kennenlernen, nur vielleicht weniger offensiv). Der andere Part verliebt sich, oft sehr stark, weil die Intensität dieser Art von Bonding sehr stark ist, manch einer meint die Liebe seines Lebens getroffen zu haben, den Seelenverwandten…. Nicht zu vergessen der immer fantastischer 6 wie nie davor im Leben. Dann wendet sich das Blatt, aber erst, wenn das Bonding erfolgreich war. Und da geht keiner sofort, da passiert noch viel mehr bis man merkt, dass da etwas nicht stimmt. Und das Spiel beginnt, nur wenige steigen sofort aus, glaube ich, viele drehen ihre Runden. Ob das immer in der Persönlichkeit derjenigen liegt, die da mitmachen, weiß ich nicht. Am Anfang hält man ja alles für die beiderseitige große Liebe und will das nicht nach den ersten Schwierigkeiten aufgeben, manche schreiben davon die Schuld nur bei sich zu suchen, die Liebe macht eben blind. Wenn man aber die Problematik kennt und sofort erkennt, sieht die Sache ganz anders aus, denke ich zumindest.

18.01.2024 18:53 • x 3 #52


GarstigeGräte
Zitat von Nostraventjo:
Nein, aber auf die Idee muss man erstmal auch kommen, nachzuforschen warum man das selbst mitmacht.

Zum einen das. Zum anderen, in meinem Fall, habe ich mir nicht die Frage gestellt warum mache ich das mit?, sondern warum wird mir das angetan?.
Ich musste (und muss noch weiter) lernen, die Sichtweise zu ändern; aus der Opferrolle heraus zu kommen, damit ich überhaupt auf die Frage Warum mache ich das mit? Wo liegen meine Anteile? kam.


Zitat von Charly38:
Während die eine Schwester das so angenommen hat und seither vom Pech verfolgt durch das Leben läuft und sich ständig im Selbstmitleid suhlt, wie gemein alles doch ist, hatte die andere Schwester eine ganz andere Einstellung

Ich kann dir nicht ganz folgen. Inwiefern bezieht sich das auf die von dir erwähnte Manipulation?
Dass die Schwestern unterschiedlich mit der in der Kindheit erlebten Situation umgehen, bedeutet doch nicht, dass das Vorgefallene nicht ursächlich für das verkorkste Leben der einen Schwester ist!?
Meine beiden Schwestern scheinen auch weniger unter dem Erziehungsstil meiner Eltern zu leiden als ich.


Zitat von Charly38:
hätte ich auch die Lösung aller Probleme: Ganz klar, die Mama hat’s verbockt, ich armes Ding.

Das ist keine Lösung, sondern ggf. Ursache der Probleme. Das hat dann aber nichts mit Manipulation zu tun, sondern das sind unter Umständen Fakten.
Was man daraus macht, ist dann eine andere Sache.

18.01.2024 18:58 • x 1 #53


L
Zitat von Grammont:
Ich kann hier nur von mir ausgehen, ich hatte leider so eine Erfahrungen mit einer diagnostizierten borderlinerin… und wenn du diese hattest weißt ...

Jede andere könnte dich genauso so abservieren. Du pauschalisierst.

18.01.2024 19:04 • #54


distress
Zitat von alleswirdbesser:
Das Problem, was ich bei BL sehe, ist eben der super schöne Beginn einer Beziehung, da geht der Erkrankte in die vollen und zeigt seine schönsten Seiten (tun wir natürlich alle beim kennenlernen, nur vielleicht weniger offensiv). Der andere Part verliebt sich, oft sehr stark, weil die Intensität dieser Art von ...

Die Lovebombing-Phasen gibt es ja nicht nur am Anfang, sondern auch später immer wieder. Unterbrochen natürlich von den Zeiten der Distanz, der Vorwürfe, des Streits und der Trennungen.
Die Belohnungen folgen keinem konkreten Muster, sondern sind völlig unvorhersehbar (intermittierende Verstärkung), und machen es dadurch besonders schwer, die Unmöglichkeit der Beziehung zu begreifen, da es ja ab und zu doch funktioniert.

Bei mir hat sich auch aus anderen Gründen eine emotionale Abhängigkeit entwickelt, die mir das Loskommen in der Summe extrem schwer macht.

18.01.2024 19:16 • x 1 #55


F
Also ich hatte letztes Jahr eine sehr interessante Erfahrung mit einem klassischen, bösartigen Narzissten, was mir in der Zeit aber nicht klar war. Ich habe tatsächlich seine Ansätze, dass ich falsch bin, zunächst angenommen.

Nur wurde es irgendwann so absurd, dass ich dachte: nein. So schlimm bin ich jetzt auch nicht….

Als ich ihn dann rausgeworfen habe, hab ich erst kapiert was Narzissmus in seiner pathologischen Ausprägung bedeutet. Und das hat mit mir geholfen, abzuschließen mit ihm (obwohl er natürlich gerne weitergemacht hätte)

Da wäre die Haltung „ist halt ein Ar….“ nicht so hilfreich gewesen.

Und ja: natürlich schaue ich mir an warum das Ganze überhaupt passiert ist….

18.01.2024 19:23 • #56


LostFeelings
Ich glaube da muss ich noch etwas klarstellen.
Zitat von Charly38:
Und in deinem Fall wurde dir 4 Jahre lang, alle zwei Wochen etwas eingeimpft, das nenne ich mal Manipulation. Maria!

Dieser Satz sagt viel über deine Vorstellungen (Vorurteile?) von System. Aufstellungen und die Menschen, die diese leiten, aus... eingeimpft und Manipulation. Halleluja! Da muss ich jetzt doch lachen und ich verstehe dich total. War ich zu Beginn doch auch seeeeeeehr misstrauisch und kritisch.

Wenn jemand gut stellen kann, dann ist sowas jedoch sehr hilfreich - zumindest für mich. Ich bin da auch nicht alle zwei Wochen hin und habe meine Beziehungsprobleme aufgestellt (habe mir das erst 3x angeschaut). Im Gegenteil, sehr oft war ich Stellvertreter. Die Arbeit hat gar nichts mit einer Sekte oder Sucht (wieso eigtl Sekte oder Sucht?) zu tun. Die Personen, die da waren, waren alle 2 Wochen sehr unterschiedlich und kannten sich nur tlw.

Dass es nicht als Therapieform anerkannt ist, kann ich nachvollziehen. Werden andere hilfreiche Methoden aber auch nicht und es erfordert schon eine gewisse Einstellung sowas oder anderes zu machen und damit zu wachsen. Meine Sicht dabei ist: Wer heilt, hat Recht. Tja, und nicht alles läßt sich mit dem Verstand oder mit Worten erklären.

18.01.2024 22:06 • x 2 #57


F
Eigentlich ist es auch keine Therapieform, sondern eher eine Methode herauszufinden woran man arbeiten sollte, wo das Problem eigentlich liegt.

Ich war auch skeptisch, und es gibt tatsächlich auch Aufsteller, die schlicht nicht gut sind.

Aber mit einem guten Aufsteller können einem schon mal die Schuppen von den Augen fallen…

18.01.2024 22:43 • x 1 #58


Cocolores
Zitat von Lizzard1111:
Jede andere könnte dich genauso so abservieren. Du pauschalisierst.

Nein und das weißt Du ganz genau! Du versuchst hier wieder nur Deine Freundin zu verteidigen. Und das hilft weder ihr noch den Betroffenen hier.

Eine Trennung von einem BL ist noch nicht einmal ansatzweise mit einer normalen Trennung zu vergleichen.

18.01.2024 22:50 • x 4 #59


C
Zitat von LostFeelings:
Ich glaube da muss ich noch etwas klarstellen. Dieser Satz sagt viel über deine Vorstellungen (Vorurteile?) von System. Aufstellungen und die ...


Wenn es dir geholfen hat und dein Gefühl dir sagt, es ist genau das was du gebraucht hast, dann ist es so.

Für mich war es einfach völlig unbrauchbar. Dafür habe ich kurze Zeit nach dem Familienaufstellpsychologen meinen für mich passenden Psychologen und Mentor getroffen, der mir gleich beim ersten Treffen gesagt hat, dass ihn meine Vergangenheit nicht interessiert und falls ich jemanden suche, um über meine Kindheit zu quatschen, ich bei ihm an der falschen Adresse wäre. Bei ihm werde ich handeln müssen und ausschließlich über diese Erfahrungen und mein Empfinden dabei würden wir reden.

Meine Ängste werden mittels learning by doing umprogrammiert, alte Glaubensätze die mich blockieren quasi aufgelöst. Das beste was mir passieren konnte, auch wenn es Anfangs einfach nur schräg und für mich tlw. unangenehm war, aus der Komfortzone herausgeboxt zu werden. Ist aber sicher nicht für jedermann ein Patentrezept.

18.01.2024 23:15 • x 1 #60


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