Ich habe vor der Beziehung zu meiner Ex meinen Freundeskreis verlassen, um zu ihr zu ziehen (anderes Bundesland, von der Kleinstadt in ein extrem großes Ballungszentrum). Wir haben sehr viel Elend erlebt, waren extrem arm und haben bis vor 2 Jahren eigentlich nur harte Zeiten durch gemacht (harte Zeiten, die 99,9% der Menschen in Deutschland gar nicht kennen, auch nicht aus dem schlimmsten Assi TV). Sie ist Borderlinerin und hat eine extremst traumatische Kindheit hinter sich (wirklich in jeglicher Hinsicht, konnte es kaum glauben und ich habe schon viel gehört). Sie ist meine erste lange Beziehung (7 Jahre), meine große Liebe eigentlich.
Die Anfangszeit war natürlich unglaublich intensiv. Dann hat sie angefangen, mich immer wieder im Stich zu lassen wenn es schwierig wurde. Sie hat immer wieder Schluss gemacht und ich bin ihr hinterher gelaufen. Ich bin ein extrem loyaler und treuer Mensch in dieser Hinsicht und ich hätte so ziemlich alles für die große Liebe getan. Alle Bekannten (sogar ihre eigenen Freunde) haben gesagt, dass ich es lassen soll weil ich so eine Behandlung eigentlich nicht verdiene und niemand wie ein Hund behandelt werden sollte. Wir wollten auch heiraten! Vor ein paar Jahren sind wir dann zusammen in die Nähe meiner Heimat gezogen und haben auch ein gemeinsames Kind bekommen. Hatte endlich wieder Arbeit, will mein Abi nachholen und dann studieren. Sie wollte sich schulisch weiter bilden und seit einem Jahr habe ich meine Depressionen in den Griff bekommen, arbeite jeden Tag hart an meinem Körper (habe in der Beziehung 40kg zugenommen und 50kg wieder abgenommen, bin jetzt ziemlich durchtrainiert und sehe richtig fit und gesund aus) und meiner Persönlichkeit.
Es lief alles so gut. Ich habe in den letzten Monaten und Jahren (bewusst) ein sehr asketisches Leben geführt: Viel Sport, sehr viel frische Luft, gesunde Ernährung, ein gesunder Lebensstil ohne Suchtmittel (auch fast kein TV, Por. oder anderes) und ohne Depressionen (zum ersten mal seit meiner frühen Jugend! Ich war von 16-30 so depressiv, dass ich sehr oft an Suizid gedacht habe) und mich extrem wohl damit gefühlt. Unsere Tochter wächst und gedeiht so prächtig. Wir wohnen in einer sehr großen und wunderschön eingerichteten Wohnung. Seit 10 Monaten haben wir auch eine gewisse Routine wenn es um Haushalt, Arbeit, Kind geht. Eigentlich ein Fundament, auf dem man sehr gut bauen könnte.
Und jetzt? Frau Weg, Kind Weg, Familie weg, Job weg. Musste vorübergehend bei meiner Mutter unterkommen (zu der ich aber immer ein sehr schlechtes Verhältnis hatte weil sie mich extrem übel emotional und körperlich mißhandelt hat während meiner gesamten Kindheit und sie den EQ einer Pfandflasche besitzt - Bis vor wenigen Jahren hat sie meine Ex sogar davon überzeugen wollen, dass sie mich verlassen soll). Kumpels? Fehlanzeige! Habe eigentlich nur noch einen Freund hier. Hobbys? Eigentlich nur Sport, Kochen und (bis vor ein paar Wochen) meine Familie. Damit war ich auch genug ausgelastet.
Im Prinzip sitze ich jetzt seit 16 Tagen in dieser Situation. Keine Frau mehr, keine Familie mehr, kein einziger Mensch auf der ganzen Welt, mit dem ich bis jetzt darüber sprechen konnte (deswegen danke Internet! Denn das ist der mit Abstand schlimmste Faktor weil man sich dann noch viel armseliger vorkommt und die Verarbeitung auch länger dauert), kein Auto, keine berufliche Perspektive (mit Abi und Studium wäre ich dann mit Ende 30 fertig, yaaaaay! Da kriege ich ja bestimmt einen richtig fetten Job haha), ich wohne wieder bei meiner mom und habe keine eigene Wohnung, keine Kohle, kein Selbstbewusstsein.
Somit werde ich natürlich auch nichts neues aufbauen können denn. Naja keine Kohle, kein Job, kein Auto, kein Selbstbewusstsein. Ich finde sehr feminine Frauen zwischen 18-22 interessant und die haben bestimmte Ansprüche (unter anderem dass man halt nicht schon ein Kind hat und dass zumindest die Chance besteht, etwas aus seinem Leben zu machen). Nennt mich oberflächlich (ich nenne mich lieber wählerisch) aber alle anderen Frauen interessieren mich (als potenzielle Partnerin) überhaupt nicht. Mein gutes Aussehen, für das ich echt hart gearbeitet habe, ist das einzige was ich noch(!) habe.
Nur schade, dass Aussehen bei Männern eigentlich sch.gal ist. Klar, ich werde viel öfter abgecheckt von Frauen. Aber was sollte ich ihnen sagen? Hey, ich bin 32, lebe bei meiner mom, habe keinen Job, keine Karre und keine Zukunft. Wenn du lieb bist, lade ich dich mal auf ne Pommes beim Mc Donalds ein wenn mein Hartz IV angekommen ist. Aber nur wenn du dein Ketchup selbst bezahlst.
Deswegen sage ich: Dro.? Ja bitte immer her damit. werde mir jetzt auch gleich eine megafette line Amphetamin legen obwohl ich jetzt schon über 2 Tage wach bin. Weil beschissener kann es ja eigentlich eh nicht mehr kommen. Kann eigentlich nur noch krank werden (und dann würde ich das selbst beenden mit rc-opiaten) und/oder abkacken aber ob das schlimmer ist als jetzt? keine Ahnung mehr. Verantwortung habe ich auch keine mehr weil meine ex jetzt alleine mit der kleinen lebt.
Ich habe viele Selbsthilfegruppen durchgelesen. Die Quintessenz: Alleine glücklich werden, ohne Partnerin sondern nur mit Freunden erst mal leben. Man soll sich auf Beruf, Ziele, usw. konzentrieren. Ok aber ich habe keine Freunde mehr, keine Hobbys und bin durch die Beziehung zu meiner Ex in den letzten 10 Jahren zu einem sozialen Krüppel geworden. Von meiner beruflichen Laufbahn fange ich gar nicht erst an. Insofern schließe ich auch aus, dass ich neue Menschen kennenlerne. Mittlerweile fühle ich mich nämlich nicht nur in der Gegenwart schöner Frauen etwas unwohl sondern bei allen Menschen, die ich nicht kenne. Was ist los mit mir? Mit 20 hatte ich einen großen Freundeskreis, war oft in Clubs und hatte viele hübsche Freundinnen, mit denen ich völlig unverkrampft (auch mal platonisch) Zeit verbringen konnte Jetzt, 12 Jahre später, kriege ich fast einen Herzinfarkt wenn mir eine junge schöne Frau begegnet. Warum? Was kann kann man dagegen tun? Warum kann das auf einmal wieder kommen? Ich hatte damals einfach jede Frau angesprochen, die ich schön fand und mich teilweise richtig zum Affen gemacht. Irgendwie ist dieses ungute Gefühl dann aber verschwunden. Jetzt war ich sehr lange Zeit vom Markt. Kann es sein, dass ich jetzt wieder schüchterner bin? Hatte in den letzten 9-10 Jahren eigentlich kaum Umgang mit schönen Frauen wegen meiner Ex. Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Bitte nur Tipps, die ich komplett alleine (also ohne die Hilfe anderer Menschen) ausführen kann.