Diskussionsrunde Trennung Mann/ Frau Verhalten

Was hat das mit Evolution zu tun, wie jemand aufgrund seiner Persönlichkeit und seines Charakters eine Trennung verarbeitet?

Ich würde behaupten, dass all unsere Empfindungen sowohl evolutionär als auch gesellschaftlich geprägt sind.
Angst, Scham, Ehrgeiz, was auch immer.

Zitat von hahawi:

Mir haben ja auch die 3 (glaube ich) Kinofilme gut gefallen. (Lorn Green, Dirk Benedict und Richard Hatch)
Also Bonanza, das A Team und die Straße von san Franzisco auf einmal.

Ich hatte einen der kleinen Kampfjäger zum Zusammenbauen daheim

Okay, ich meine die neue Serie. Dachte du meinst Kara Starbuck.

Im original von Dirk Benedikt gespielt (Face aus das A Team)

Guten Morgen,

ich denke das kann man überhaupt nicht Pauschal sagen das alle Männer sich so verhalten - es gibt genug Frauen die genau das gleiche Verhalten nach einer Trennung an den Tag legen. Aber warum, wieso, weshalb man das macht, kann ich vielleicht an meiner Situation erklären:

Sind seit ca. 4 Wochen getrennt - ich hab zwar den Schlussstrich gezogen, allerdings nicht weil ich wollte, sondern weil ich es musste. Auf einmal stand ich da, ganz alleine. 1000 Fragen im Kopf und immer der Gedanke Sie hat Spaß, Sie lebt ihr leben weiter, Sie trifft sich mit anderen oder hat bereits einen neuen. Erstens leidet das Ego darunter, zweitens will man es sich selbst beweisen. Bei mir ist es dann noch so, mir fällt es schwer alleine zu sein, niemand schenkt mir Aufmerksamkeit. Wirkliches Interesse an anderen Frauen habe ich aber nicht - Es wird meistens nur nach schneller Bestätigung gesucht.

Je nachdem wie die Beziehung auseinander gegangen ist mit dem Ex Partner, sollte man schon Respektvoll und sensibel an das Thema rangehen.

Zitat von Dave87:

niemand schenkt mir Aufmerksamkeit.

Interessant, das war meist mein Grund, mich aus für mich unglücklichen Beziehungen zu lösen, aber nicht der Grund, mir wieder eine Beziehung zu suchen.
Ich habe echt null Motivation für einen Partner wieder die Energietankstelle zu geben.

Zitat von Yonda:

Ich habe echt null Motivation für einen Partner wieder die Energietankstelle zu geben.

Oder die Mama. Zwei Kinder reichen mir eigentlich.

Zitat von Yonda:

Interessant, das war meist mein Grund, mich aus für mich unglücklichen Beziehungen zu lösen, aber nicht der Grund, mir wieder eine Beziehung zu suchen.
Ich habe echt null Motivation für einen Partner wieder die Energietankstelle zu geben.

Bei mir ist es ähnlich - hab mich auch deshalb immer getrennt. Mir hat es gefehlt, das sich jemand für mich interessiert, was ich mache, wie es mir geht etc. In einer Kennenlernphase hat man das alles wieder. Man bekommt die Aufmerksamkeit die man vorher nicht mehr bekommen hat.

Zitat von Dave87:

Man bekommt die Aufmerksamkeit die man vorher nicht mehr bekommen hat.

Deine Erwartungshaltung wird da immer wieder enttäuscht werden denke ich. Irgendwann verlassen einen die Schmetterlinge, und dann beginnt erst, sich die echte Liebe zu zeigen. Dem zu folge hätte ich mich in 30 Ehejahren, die wir nun hinter uns haben, mindestens 120 Gründe gehabt, mich wegen fehlender Aufmerksamkeit zu trennen. Ob das überhaupt reicht.

Zitat von Yonda:

Interessant, das war meist mein Grund, mich aus für mich unglücklichen Beziehungen zu lösen, aber nicht der Grund, mir wieder eine Beziehung zu suchen.
Ich habe echt null Motivation für einen Partner wieder die Energietankstelle zu geben.

@ Yonda

was ging damit einher - deinerseits - dich aus unglücklichen Beziehungen zu lösen. Du schreibst
im Plural. Waren die Partner selbst der jeweilige Grund, dich wieder zu lösen?
Klar hat Frau/Mann gewisse Ansprüche an Partner/innen. Aber wie soll ein/e Partner/in erfahren -
wenn nicht durch Kommunikation - wie die Ansprüche gelagert sind? Unausgesprochenes kann
nicht immer mit Beobachtungs-/Auffassungsgabe kompensiert werden! Mann wird das nicht immer
sehen/fühlen/riechen/erkennen können - Frau auch nicht.

Niemand will Energietankstelle sein - aber....wie kommt man überein, dieses NICHT sein zu
wollen? Durch Beobachtung allein ist das sicher nicht getan...durch Feeling auch nicht. Und wie soll Wahrnehmung funktionieren, wenn mind. 3 (riechen, sehen, fühlen) der 5 menschlichen Sinne keinen Aufschluss geben?

Du weißt, worauf ich hinaus möchte - eigene Erwartungshaltungen! Ansprüche zu haben - klar, unbedingt. Aber daraus Selbstverständlichkeiten abzuleiten, geht nicht. Das führt zwangsläufig zu
Missverständnissen...oder!? Nein....klare Kante geht auch nicht. Wer das Mittel der Kommunikation einsetzt, weiß, wie brisant es werden kann...allerdings - wie sollte es anders möglich sein, die eigenen Ansprüche an die/den Partner/in zu vermitteln, wenn Frau/Mann es auf anderem Weg
nicht merken!? Nein...das ist nicht mal negativ gemeint, weil es menschlich ist....

Zitat von Katasmile:

Enqbzipation ist ja etwas Kulturelles
Und Evolution ist ja nicht abgeschlossen, sondern geht weiter.

@ Katasmile

egal was Emanzipation ist - jedenfalls trägt sie zur Weiterentwicklung bei - von Frau
wie Mann. Und natürlich hat Emanzipation Auswirkung auf das - deiner Meinung nach -
weiter gehen von Evolution. Vielleicht kann Evolution z. Z. noch von Emanzipation
getrennt gesehen werden...in (naher) Zukunft sicher nicht mehr!

Und ja...wer sich als Frau auf Emanzipation beruft, wird sich daran messen lassen müssen.
Gleiches recht für alle!
Da kann dann sicher nicht alles auf die evolutionäre Schiene runtergebrochen werden - als
Alibi-Funktion - wenn emanzipatorische Maßstäbe gesetzt wurden/werden.

Zitat von Lebensfreude:

sachma Kleiner, weiß Deine Mama eigentlich , was Du für ein beknacktes Frauenbild hast?

@ Lebensfreude

herzhaftes Lachen - denn treffender hätte es niemand formulieren können!

@ Woodstock

kann es sein, dass du eher pa­t­ri­ar­cha­lisch angehaucht bist? Das ist für mich okay - zeigt
es mir doch auf, welchen Stellenwert du dir zubilligst, und was du Frauen bisweilen absprichst.
Es ist erstaunlich, das du Schwierigkeiten hast - egal was es für dich zu verarbeiten gilt.
Allerdings - es zeigt sich auch, dass deine Worte und deine Taten nicht unbedingt kongruent
gehen...oder sind deine Worte hier nicht so gemeint - was dein Frauenbild angeht!?

Um noch mal kurz auf die Anfrangsfrage zurückzukommen:

Auch wenn das in vielen Fällen stimmen mag, ich kann das für mich so gar nicht bestätigen ...

Ich (m) wurde vor ca. fünf Monaten verlassen. Hätte man mir das vorher gesagt hätte ich es vehemennt abgestritten, aber ich leide seit dem sehr darunter. Mit am meisten darunter rückblickend meine eigenen Fehler zu erkennen und zu sehen wie dumm ich war. Die perfekte Frau an meiner Seite zu haben und das nicht wertzuschätzen ... ich will das nicht weiter vertiefen, aber bei allen Schmerzen die das mir verursacht kann ich ihre Gründe zu gehen sogar verstehen.

Allerdings beschäftige ich mich seit dem vor allem mit mir selbst, menem Verhalten, reflektiere, arbeite an mir und meiner Situation usw. Ich wünsche mir nichts mehr als einem Menschen an meiner Seite, Nähe, Verbundeheit. Das alleinsein ist die Hölle! Für mich wäre aber das von dir beschriebene Verhalten undenkbar. Von meiner Seite aus kann ich zur Zeit nicht mal im Entferntesten daran denken was mit anderen Frauen anzufangen. Geschweige denn intim zu werden. Ich hatte sogar gerade erst einzwei mehr als explizite Angebote ... geht nicht. Will ich nicht. Kann ich nicht.

Bei ihr sieht das etwas anders aus. Leider! Wir haben zwar kaum bis keine Kontakt, aber ich weiss, dass sie ziemlich schnell jemand Neues kennengelernt hat. Bloß ein paar Wochen hat's gedauert ... und ihr scheint's damit bis heute recht gut zu gehen ...

@kuddel7591

Du meinst, ich hätte reden sollen?

Für die Beziehungen vor meiner Ehe gilt dies gewiss, da hätte ich reden sollen.
Für die Ehe gilt dies nicht, denn es war auf Seiten meines Ex keinerlei Bereitwilligkeit vorhanden, überhaupt zu verstehen. Ich könnte das an vielen Beispielen beweisen wollen, aber es ist wie immer auch meine persönliche Sicht. Aber geredet habe ich. Er nicht.

Nach meiner Trennung gab es zwei Ansätze für eine neue Beziehung, wo ich genau das war: Energietankstelle. Und nein, da habe ich dann nicht lange geredet, sondern basierend auf meiner Erfahrung fluchtartig das Gelände verlassen. Ich fange nicht mehr damit an, einem über 50jährigen begreiflich zu machen, dass ich nicht sein seelischer Müllabladeplatz bin. Da fand ich dann deren Anspruchs- und Erwartungshaltung an meine Person indiskutabel.

Zitat von Dave87:

In einer Kennenlernphase hat man das alles wieder.

Nö, nicht zwangsläufig.

Möglicherweise gibt es eine geschlechterspezifische Präferenz für die Wahl der jeweiligen Bewältigungsstrategie einer Trennung, aber ich glaube doch, dass es vielmehr die Persönlichkeit, Reifegrad und auch die Erfahrungen sind, die diese Wahl bestimmen.

Hätte ich mich so richtig fett in jemanden verliebt direkt nach meinem Ehe-Supergau, dann wäre meine Geschichte auch anders verlaufen. Habe ich aber nicht.