Dysfunktionale Familie - immer der Sündenbock

Es gibt noch ein Problem in der Sache: Wir haben noch weitere Verwandten wie Onkels, Tanten, Cousins, Cousinen, usw. Im Umgang mit diesen Menschen zeigt sich mein Bruder immer von seiner besten Seite. Er ist aufmerksam, hilfsbereit, großzügig, unterstützend und respektvoll. Sollte der Kontakt zwischen uns abreißen, muss ich damit rechnen, die ganze Verwandtschaft gegen mich aufzubringen.

Von seiner negativen Seite bekommen ihn nur seine Frau und ich zu sehen.

Ob mein Bruder mehr Rechte haben sollte, weil er mehr für meine Eltern getan hat? Ich bin der Meinung, dass er zu viel gemacht hat und unsere Eltern manche Dinge hätten anders/besser lösen können. Z. B. haben Krebskranke für die Fahrten zur Strahlentherapie ins Krankenhaus Anspruch auf einen Taxiservice. Wollte mein Vater damals aber nicht, er wollte von uns Kindern gefahren werden. Dasselbe gilt für die Sache mit der finanziellen Unterstützung. Meine Eltern haben viel zu hohe Erwartungen gehabt, finde ich. Mein Bruder hat ihre Erwartungen weitestgehend erfüllt, während ich ihnen Grenzen gesetzt habe. Das fanden sie natürlich nicht gut.

Wie gesagt, ich bin ein hilfsbereiter Mensch und gerne für meine Familie da. Aber es ist nicht meine Aufgabe, all ihre Wünsche zu erfüllen und jedes Mal sofort zu springen, wenn sie was wollen. Es ist klar... das Kind, das immer schön brav das macht, was die Eltern wollen, ist ihr Liebling. Und das andere wird zum Sündenbock.

Zitat von ElGatoRojo:

Die Hälfte des gewöhnlichern Erbteiles. Bei zwei Geschwistern normal also 50 - 50, mit Pflichtteil 75 - 25. Aber das kann ja nun der Bruder nicht ...

Egal was im Testament steht, der Pflichtteil beläuft sich auf 50%. Ob es ein Testament gibt oder nicht. Wenn ja, dann muss daraus ersichtlich sein, dass sie entferbt wurde, ihr Bruder also Alleinerbe ist. Sonst übernehmen dieerbschützer.de den Fall nicht. Falls es kein Testament gibt, kann ihr Bruder nicht einfach über ihren Kopf hinweg bestimmen, was mit den Sachwerten geschieht. Sie ist Miterbin und hat ein Mitspracherecht. Wenn er das missachtet, ist er ihr gegenüber schadensersatzpflichtig.

Zitat von Laetitia2024:

Falls es kein Testament gibt, kann ihr Bruder nicht einfach über ihren Kopf hinweg bestimmen, was mit den Sachwerten geschieht.

... und solange das nicht klar ist ist es müßig, sich hier über die Fiesigkeit des Bruders auszulassen. Und wenn die TE es nicht weiß, dann muss sie endlich darüber mit dem Bruder reden. Und wenn das nichts bringt, dann hilft ihr ein Anwalt.

Zitat von ElGatoRojo:

... und solange das nicht klar ist ist es müßig, sich hier über die Fiesigkeit des Bruders auszulassen. Und wenn die TE es nicht weiß, dann muss ...

Sie kann diese Information auch vom zuständigen Nachlassgericht erfahren, ob es ein Testament gibt und wenn ja, was drin steht. Das Nachlassgericht am letzten Wohnort ihrer Eltern, bzw. des zuletzt verstorbenen Elternteils, ist zuständig.

Ich finde es seltsam, dass du Monate nach dem Tod deiner Mutter noch nichts darüber weißt. Das muss doch geklärt werden. Wer verwaltet derweil den die Immobilien inkl. deren Kosten/Einnahmen. Ab zum Nachlassgericht.

Weißt du auch nicht, was mit deinem Anteil nach dem Tod deines Vaters passiert ist bzw. wie das geregelt wurde?

@Kikiline

Ich versteh nicht ganz.
Gibt es ein Testament?
Ist das dem Nachlass Gericht bekannt?

Zitat von Laetitia2024:

Egal was im Testament steht, der Pflichtteil beläuft sich auf 50%.

Nö, stimmt so nicht. Es gibt nen Pflichtteil, meines Wissens die Hälfte des gesetzlichen Erbanspruchs.

Zitat von Kikiline:

Es gibt noch ein Problem in der Sache

Ein Problem? In der Sache? Was ist denn die Sache? Deine Rolle in der Familie oder der aktuelle Disput um das Erbe?

Zitat von Kikiline:

Ob mein Bruder mehr Rechte haben sollte, weil er mehr für meine Eltern getan hat? Ich bin der Meinung, dass er zu viel gemacht hat und unsere Eltern manche Dinge hätten anders/besser lösen können.

Okay - als Deine Eltern Hilfe brauchten, hattest Du zwar eine Meinung, die aber auch deutlich kund getan? Für Alternativen gesorgt? Wie schwierig es ist, starrsinnige Eltern von Hilfen zu überzeugen, kannst Du z. B. hier

treffpunkt-fuer-angehoerige-r-mit-demenz-t65754.html

nachlesen.

Zitat von Kikiline:

Meine Eltern haben viel zu hohe Erwartungen gehabt, finde ich.

Es ist Dein gutes Recht, das so zu empfinden.

Zitat von Kikiline:

Mein Bruder hat ihre Erwartungen weitestgehend erfüllt, während ich ihnen Grenzen gesetzt habe. Das fanden sie natürlich nicht gut.

Dein Bruder hat anscheinend anders empfunden. Das eine ist nicht besser oder schlechter als das andere. Nur eben anders. Gesprochen und ausgetauscht habt Ihr Euch anscheinend wenig, das ist traurig.

Für mich sind es immer noch zwei Paar Schuhe, ob Deine Eltern zu Dir immer kagge waren oder ob Dich Dein Bruder aktuell über den Tisch ziehen will. Will er doch anscheinend nicht, wenn er auf ein 50:50-Erbe zu seinen Ungunsten bestanden hat

Ich kann echt nicht erkennen, worum es Dir geht.

Es geht wohl weniger um den gegenseitigen Umgang und Respekt sondern mehr um das Erbe.
Wenn das geregelt wäre dann wäre würde wohl auch das Verhalten des Bruders relativiert werden.

Ich stolpere, über deine Erwartungen.

Das Erbe ist ein anderes Paar Schuh und hierfür würde ich mir rechtliche Unterstützung holen.

Das andere ist das Verhalten deines Bruders. Und natürlich dein Verhalten.

So makaber es klingt, aber deine Eltern sind tot, die können dir nicht mehr weh tun.
Dein Bruder lebt und benimmt sich wie Idiot. Du tolerierst das. Deine Tochter wird involviert und du beschützt sie NULL davor.

Das ist deine Aufgabe!
Warum jammerst du?
Sie kann sich nicht schützen, sie ist acht.
Das ist dein Job, auch der deines Mannes, der tut auch nix!

Du hast dich nie gewehrt, du bist nur in einen anderen Landkreis gezogen. Familien sind nicht mehr so, das Alle für einen, stehen.

Wenn sogar deine weitere Verwandtschaft da gröhlend mitspielt. Und wieder tust du nichts um Euch zu schützen. Du machst den gleichen Fehler, wie Viele von uns, du hoffst, irgendwann wird der Sack Reis umfallen und dann fallen deinen „Feinden“ die Schuppen aus den Augen.
Ich sage dir aus eigener schmerzhafter Erfahrung, der Sack fällt nie um.

Reduziere den Kontakt auf ein erträgliches Minimum. Zu Allen.
Anders wirst du Dich / Euch nicht schützen können.

Er will den gleichen bösartigen Weg deiner Eltern benutzen, kann er ja. Aber du musst das nicht beibehalten.

Du lebst gesünder, wenn du dich dem entzieht. Die ganze Mischpoke an den Rand deiner Scheibe stellst. Lass rechtliches den Anwalt klären und wenn du dich wehren willst, auch nur noch über Anwalt, weil ernst nehmen tut dich von denen keiner.

Aber aktiv werden musst schon du werden. Das nimmt dir keiner ab, nicht mal dein Mann springt dir zur Seite um euer Kind zu beschützen.
Das finde ich auch seltsam.

Deine Erwartungen sind überzogen. Du lebst seit vielen Jahrzehnten mit dem sch Verhalten und kennst es nicht anders mehr. Ändern kann man nur bei sich selbst anfangen.

Die Anderen haben nicht diesen Drang. Für die ist, scheinbar, alles wie immer.

Also wehr dich oder beende das Ungesunde.
Viel mehr gibt es da nicht zu tun.

Der Tanz wird erst richtig losgehen wenn die TE ihre Rechte geltend machen möchte.
Da wird sie Bruderherz von einer ganz anderen Seite kennenlernen.
Wenn er merkt dass sein Dominanzgehabe und die Einschüchterungsversuche ins Leere liefen.

Zitat von Kikiline:

Mein Bruder droht mir, dass er mit seinen ach so wertvollen beruflichen Kontakten dafür sorgen kann, dass ich finanziell ordenlich blute und keinen Cent vom Erbe sehe, falls ich mich ihm irgendwie in den Weg stellen sollte.

Ist das! ekelhaft.

Zitat von Kikiline:

Kann man aus dieser Sündenbock-Rolle überhaupt herauskommen, ohne den Kontakt abbrechen zu müssen?

Bei Dir ist die Situation schon festgefahren. Alleine kommst Du da nicht (nur sehr schwer) raus. Dein Ehemann ist auch zu weich?

Zitat von Scheol:

Grenzen setzen ,
Grenzen verteidigen
und wenn Grenzen überschritten werden , Konsequenzen ziehen

.. und zwar von Anfang an

Zitat von Scheol:

Ich würde es ansprechen , das ich das so nicht möchte , wird deine Grenze wieder nicht beachtet , sind Konsequenzen zu ziehen.

Genau einmal noch ansprechen, anschließend gewappnet sein.

Wie alt ist Deine Tochter?
Bei dem Verhalten der Gastgeber (Sticheleien Desinteresse) kann Frau die Veranstaltung auch vorzeitig verlassen. Du wirst Dich frei fühlen.
Geh‘ zu Fuß nach Hause oder nimm den Bus.