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Eine Offene Beziehungen führen - Eure Erfahrungen

S
Aber es ist gewagt anzunehmen, dass sich tiefe Liebe so äußert, dass es keine anderweitigen Verlangen gibt.

Deine Lösung würde demnach so aussehen, dass ich mich trenne, meine Familie auseinanderreiße, den Mann, den ich liebe (oder glaube zu lieben) zu verlassen, mit allem, was dran hängt. weil, ja weil er Gelüste hat, die ich nicht teilen mag?
Klingt für mich nach nichts Halbem und nichts Ganzem. Und im Übrigen auch nicht nach einer Ausdrucksform tiefer Liebe.
Klingt für mich auch nicht nach konstruktivem Suchen nach Lösungen , sondern nach Wegwerfgesellschaft und Wegducken vor Problemen. Also eigentlich Feigheit und eigene Schwäche

Aber die Grenzen dessen, was jemand in einer Beziehung tolerieren kann und was nicht , sind zum Glück individuell. Ich könnte beispielsweise niemals einen Mann mit schlechten Zähnen ertragen: mein Onkel hat solche und es ist mir ein widerwärtiges Rätsel, wie meine Tante den küssen kann. Würg.
So mag es anderen bei dem Gedanken gehen, den Partner zu küssen, der mit jemand anderem im Bett war.
Muss ja keiner machen, der es doof findet.

28.08.2017 20:39 • x 1 #181


Giacccomo
Liebe Leonie85
Man braucht Mut um sich zu trennen, noch mehr Mut um erst mal miteinander zu reden. Niemand ist der Besitz eines Anderen. Da denken wir ja in vielen Dingen gleich

Wenn ich allerdings mit einer anderen Frau ins Bett gehe, dann nicht weil mir bei meiner Frau irgendetwas abgeht. Und genau darin unterscheiden wir uns. Allerdings mag ich keine Lügen, deswegen weiß meine Frau was ich mache. Sie hat natürlich die gleiche Freiheit. Also ist doch alles gut. Wenn meine Frau damit nicht leben könnte und von mir verlangen würde 6uell monogam zu bleiben, dann würde ich mich von ihr trennen.

Ich lebe nicht das Leben wie die Gesellschaft es vorsieht. Warum auch, ich lasse mir nicht vorschreiben wie ich zu leben habe und diese von der Kirche geforderte Monogamie interessiert mich nicht. Ich respektiere aber, wenn jemand danach leben möchte.

Bin aber der Meinung, dass viele nicht glücklich sind wie sie leben, trotzdem änder sie nichts wegen der Nachbarn, der Gesellschaft, der Kirche oder was auch immer. Sie trauen sich aber nicht es auszusprechen, oder sogar auszuprobieren, genau das finde ich traurig. Aber, jeder ist seines Glückes Schmied.

28.08.2017 20:59 • x 1 #182


A


Eine Offene Beziehungen führen - Eure Erfahrungen

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Giacccomo
Zitat von Salamander:
?..meine Familie auseinanderreiße, den Mann, den ich liebe (oder glaube zu lieben) zu verlassen, mit allem, was dran hängt...

hallo Salamander,
Ich hoffe du lässt dir nicht einreden, nur zu glauben ihn zu lieben, nur weil die Meisten so denken. Hör einfach auf dein Herz

28.08.2017 21:05 • x 1 #183


S
Wenn ich nicht absolut überzeugt wäre, ihn zu lieben, wäre ich diesen Weg sicher nicht gegangen. Es hat mich viel Überwindung gekostet, all das aus- und anzusprechen und natürlich hatte ich auch Angst was passiert, wenn alles schief läuft, wir streiten und all diese Dinge dann ungeklärt zwischen uns stehen bleiben.

28.08.2017 21:08 • #184


Giacccomo
Ich habe großen Respekt vor deiner Entscheidung und finde es toll, dass du dich getraut hast

28.08.2017 21:15 • #185


L
Freunde von mir haben von Beginn an so gelebt. Sie sind auch noch weiter und haben 3er und Paaraustausch veranstaltet. Jugendlicher Wahnsinn, möchtegern Hipp, was auch immer. Nach 10 Jahren haben sie geheiratet, Kinder bekommen, Haus gebaut. Phasenweise hab ich mir gedacht, dass es vielleicht wirklich die Lösung ist, klappte schließlich lange. Mein bester Freund sagte sogar bei der Hochzeit, dass er ein Glückpilz ist und er die Heirat hier nachvollziehen kann (er selbst will nicht heiraten), da er seiner Meinung nach nicht auf andere Frauen nicht verzichten muss und somit keine Angst haben muss, ihm würde was besseres entgehen.

Vor 4 Jahren trat dann was besseres in sein Leben und seitdem lebt er auf seinen eigenen Wunsch, weil er es nicht ertragen würde dass seine Freundin wer anderes anfasst, geschweige. . ., mongam und versteht rückblickend selber nicht so ganz was das davor war.

28.08.2017 21:18 • #186


G
Jetzt möchte ich mich hier doch mal kurz einmischen .

Zitat von Leonie85:

Und weil deine Beziehung so wundervoll ist, hast du gedacht du meldest dich in einem Trennungsschmerzforum an, um Menschen zu unterstützen die mit dem Gedanken spielen der Monogamie abzuschwören?


Nicht so ganz .
Ich habe ihn gefragt , ob er vielleicht in dieses Forum kommen möchte , um mit anderen seine Erfahrungen bzgl offener Beziehung zu teilen .
Vielfach sind es ja erstmal Fragen , ob sowas überhaupt funktionieren kann oder nur ein Freifahrtschein sein soll .

Zitat:
Sorry, ich weiss ich komme das ein oder andere Mal wirklich forsch rüber, aber in meinem rationalen Kopf, treffen hier Geschriebenes und Realtiät oftmals nicht aufeinander.


Finde ich gar nicht forsch sondern absolut okay , das Forum lebt doch von der Meinungsbreite .

Geschriebenes und Realität treffen hier aber aufeinander .

Hey , Giacccomo

28.08.2017 21:30 • x 1 #187


Giacccomo
Hey Gracia

28.08.2017 22:10 • #188


S
Ich verstehe die Herleitung nicht ganz.
Bei der Scheidungsquote von rund 50% hat doch praktisch jeder die Chance auf Scheidung und der Großteil davon lebt sicher monogam.
Nach über zehn Jahren und Heirat dürften deine Freunde über den Jugendlichen Wahnsinn schon hinausgekommen sein, oder?
Wenn jemand monogam lebt, weil er keine anderweitigen Verlangen verspürt, ist das eine Sache.
Wenn man aber, so wie du es beschreibst, monogam lebt, weil man zu eifersüchtig ist, um seine (neue) Frau ebenfalls laufen zu lassen, ist das eine andere.
Jemand anderes treffen, kann passieren. Wenn ich dann nach der ersten Verliebtheit und Versuchen, die zugrunde liegenden Probleme zu lösen, die Scheidung will: dann ist die Ehe, monogam oder nicht, eben einfach vorbei.
Mit zunehmendem Alter / Hormonwechsel / nach Kindern usw verändern sich Vorlieben und Bedürfnisse und sie verändern sich auch mit einem neuen Partner, insofern finde ich es gar nicht wahnsinnig erstaunlich, wenn jemand sich das mit der einen Frau vorstellen kann und mit einer anderen nicht.
Ich halte es allerdings nicht für einen Gradmesser der gegenseitigen Liebe.

28.08.2017 22:57 • #189


L
Was ich damit sagen wollte ist, dass es verschiedene Formen von Liebe gibt. Auch der oben genannte Freund liebte seine Exfrau, aber eben anders wie seine aktuelle. Er konnte sich auch davor schon nicht vorstellen jemals monogam zu leben.

Kurzum: Dann ist es nicht (mehr) das richtige in meinen Augen und wenn es keinen Ausweg mehr gibt, als sich in fremde Betten zu stürzen, dann muss ich gehen, denn dann ist dieses Band der Beziehung für mich durchtrennt. Da verliebe ich mich wie gesagt lieber immer wieder aufs Neue und lebe diese Verliebtheit voll und ganz aus, anstatt sie wie in Giacccomos Fall hin und wieder entstehende Gefühle zu unterdrücken. Das klingt für mich völlig absurd. Und ich weiss ja nicht was dein Mann oder du für eine Vorliebe habt, die nicht kompatibel ist, aber demnach waren sie ja immer schon gegeben?!

Wenn man als Paar nicht daran arbeitet, dass das Feuer erhalten bleibt oder sagen wir zumindest realitstisch betrachtet, immer wieder entfacht werden kann, sind derartige Konstellationen reine Flucht vor Entscheidungen und eine wesentlich größere und Anpassungen an die Gesellschaft wie bspw. eine Scheidung. Schließlich erzählt ihr das keinem und in auch Giacccomos Fall bin ich mir sicher, dass das vor Freunden und Verwandten nicht an die große Glocke gehängt wird. Hätte Giacccomos Frau dem nicht zugestimmt, hätte er sich getrennt. Also die Gefühle demnach schon flau, wenn S. mit anderen wichtiger ist. Alles ein großer Widerspruch!

29.08.2017 11:57 • #190


Giacccomo
Leonie, es gibt nicht nur schwarz und weiß.
Und genau darum ging es mir in diesem Post, aufzuzeigen, dass es auch anders funktionieren kann. Wenn du das nicht glauben kannst, dann ist das so. Aber das ist nicht mein Problem.
Fakt ist, dass wir sehr glücklich sind in unsere Beziehung. Du unterstellst mir, meine Gefühle wären lau. Aber da kann ich in deinen Augen sagen was ich will, du würdest es ohnehin anzweifeln und letztlich nicht glauben. Schade das es soviel Intoleranz gibt.

Was passiert denn oft wenn man unzufrieden ist seinem Leben ist und nichts dagegen tut. Man wird immer unzufriedener und irgendwann lässt man es auch an seinem Partner aus. Und was dann passiert sehen wir jeden Tag,

Ich habe offen mit meiner Frau geredet und ihr die Entscheidung überlassen ob sie diesen Weg mitgehen will. Ich hätte auch das nein akzeptiert. Aber es war kein nein, auch wenn dir das nicht zu passen scheint. Wie gesagt, wenn du ein Problem damit hast, darfst du es gerne behalten. Wir sind sehr glücklich.

29.08.2017 13:00 • #191


Y
Zitat von Leonie85:
Schließlich erzählt ihr das keinem und in auch Giacccomos Fall bin ich mir sicher, dass das vor Freunden und Verwandten nicht an die große Glocke gehängt wird.


Finde ich interessant. weshalb nochmal ist es spannend für andere zu wissen, wie ein Paar sein *Privat*leben gestaltet?

Was Selbstliebe Senf
Wenn mir das Freunde, auch gute Freunde, unterbreiten wollten, am besten noch ungefragt, käme ich mir vor wie ein indiskreter Eindringling. .ich würde sowas gar nicht wissen wollen. .geht mich nichts an. Punkt.

29.08.2017 13:50 • #192


Vegetari
Giacccomo,
Deine Liebe zu Deiner Frau finde ich bemerkenswert. Trotzdem fehlt Dir der Reiz /Leidenschaft in Deiner Ehe ?habe ich das richtig verstanden?
Oder ist S. für Dich so wichtig, so dass du es ständig anders und neu ausleben möchtesT? Das klingt für mich dann eher nach Konsum :S. -Konsum oder Konsum von Reizen /Leidenschaft. . ?

29.08.2017 14:58 • #193


S
@Leonie85
Es ging um Wünsche im Bett, die ich nicht teilen möchte. Ich finde es nicht ero.. Punkt.
Nein, das war nicht immer so. Es hat sich entwickelt. So wie ich früher keinen Rotwein mochte. Deswegen sagte ich: Geschmäcker und Vorlieben verändern sich. Da kann man dann mitgehen, oder es lassen.
Flach formuliert: wenn mein Mann Bock hat, sich alle drei Monate mal den Hintern versohlen zu lassen, ist das per se erstmal kein Grund für mich, die Familie aufzulösen.
Jeder Verliebtheit nachzugehen, weil man grade vielleicht ne schlechte Woche hat und dafür die Beziheung zu beenden, klingt absurd , berücksichtigt man die Halbwertszeit so einer Verliebtheit.

29.08.2017 15:17 • #194


L
Keine Ahnung, ich bin bei diesem Thema wirklich falsch. Ich für meinen Teil könnte mich nicht mal von jemandem berühren lassen, wenn ich ihn nicht enorm anziehend finden würde (optisch und geistig). Und wenn das dann passiert, schimpfe ich diese Männer paar Wochen später als meinen Freund.

Vor allem bin ich derart wählerisch, da hilft nicht mal Alk. und das obwohl ich so ziemlich jeden haben könnte (ja klingt jetzt arrogant, aber war halt bisher immer der Fall). Schon alleine deshalb versteh ich das offene Beziehungsding einfach nicht.

Und nein man muss natürlich nicht jeder Verliebtheit nachgehen, ist mir in der Beziehung auch nur 1x passiert, sie ging auch wieder weg, aber nach einem Jahr wusste ich, dass demnach ab dem Zeitpunkt oder eigentlich schon davor etwas kaputt ging, was anhand meines dort sehr jungen Alters auch nicht repariert werden wollte. Heute würde ich anders rangehen, aber zur dortigen Zeit war das auch gut, dass es so gekommen ist.

29.08.2017 15:46 • #195


A


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