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Empty Nest - Ehemann ist schuld!

Mia2
Mir geht's ein bißchen wie dir, ich muss meinen Weg neu finden. Ich habe für den verloren gegangenen Traum auch noch keine Lösung gefunden und bin auch auf der Suche. Bei mir siehst du leider, dass manchmal sogar 2 Kinder weggehen können. Wir können Ihnen nicht die Zukunft verbauen, und müssen irgendwie damit leben. Wenn man das nicht selbst erlebt, ist es einfach darüber zu reden. Es ensteht plötzlich eine Riesenleere, die schwer auszuhalten ist. Natürlich tröstet man sich, mit dem beruflichen Weg, aber die Leere bleibt. Man fühlt sich von weiten nur noch als Zuschauer. Das ist nicht selbst bezogen.

20.02.2019 17:55 • x 1 #31


A
Zitat von KPeter:
Konflikte sind nicht dazu da, vermieden zu werden, sondern gelöst zu werden.


Ach weißt du, im Moment fehlt mir einfach die Kraft dazu. Damals habe ich ihm bei meinem zweiten Kinderwunsch die Pistole auf die Brust gesetzt und fast wäre es zur Trennung gekommen.

Im letzten Moment erst hat er nachgegeben. Zu spät, wie ich heute weiß. Ich weiß also sehr gut, wie zäh und beharrlich mein Mann um seine Bedürfnisse kämpfen kann. Er sitzt ja auch am längeren Hebel, denn er lebt genau so, wie er es immer wollte. Dem fühle ich mich zur Zeit nicht gewachsen und ich habe schlicht keine Kraft dazu.

Ich werde also einfach mal mein Ding machen und sehen, wie er reagiert. Katzen kann ich auch im Tierheim streicheln. Junge Leute treffe ich an der Uni und Bewegung finde ich beim Bauchtanz.

Leider kann ich dann nicht mehr mit ihm die Sportschau gucken und seine Automodelle muss er selbst entstauben.

Ja, ich glaube, in mir reift ein teuflischer Plan! Danke euch!

20.02.2019 18:02 • x 4 #32


A


Empty Nest - Ehemann ist schuld!

x 3


E-Claire
Zitat von Anne0815:
Nein, die hat er nicht. Aber empfindliche Bronchien, eine labile Gesundheit und keinerlei Bezug zu Tieren. Seine Mutter mochte keine Tiere im Haus und hat ihn da sehr beeinflusst.


Ach papperlapapp, wer Modellbauleim einatmen kann, wird ja wohl ein paar Haare abkönnen.

Wieso werden eigentlich seine Begrenzungen automatisch zu Deinen? War das schon immer so?

20.02.2019 18:08 • x 5 #33


A
Meiner Tochter würde ich übrigens sowieso dringend von einer Ehe abraten. Kinder kann man auch ohne Trauschein bekommen. Nur hoffe ich, dass sie für nichts und niemanden ihren Beruf aufgibt. Sie wird es als Ingenieurin sicher nicht leicht haben aber sie lebt ihren Traum. Den gönne ich ihr von Herzen!

20.02.2019 18:15 • x 1 #34


A
Zitat von E-Claire:
Wieso werden eigentlich seine Begrenzungen automatisch zu Deinen? War das schon immer so?


Ja leider! Ich bin keine sehr starke Persönlichkeit. Dazu fehlte mir wohl der Rückhalt von meinen Eltern. Ich bin nährstoffarm aufgewachsen. Daher neige ich zu überangepasstem Verhalten. Ich weiß das alles gut. Allein mir fehlt die Energie, da auszubrechen. Lieber verharre ich in der Opferrolle und bemitleide mich selbst.

Wenn ich hier einmal ausbreche, dann ohne weitere Diskussionen oder Kampfansagen. Ich werde einfach gehen. Alles andere würde ich nicht durchstehen. Ob meinem Mann der Ernst der Lage klar ist? Es interessiert mich nicht mehr!

Ich habe gesagt, dass ich ihn liebe? Das war wohl ein Reflex, eine dumme Angewohnheit. Das wird mir gerade bewusst.

20.02.2019 18:24 • x 1 #35


E-Claire
Zitat von Anne0815:
Wenn ich hier einmal ausbreche, dann ohne weitere Diskussionen oder Kampfansagen. Ich werde einfach gehen.


Also ich weiß nicht. Ich verstehe, daß Du sehr verletzt bist, aber findest Du es nicht ein bißchen schwierig, etwas, was nur in Deiner Macht steht, es zu ändern, jemandem anderen anzulasten?

Du kannst nichts dafür, daß Du nährstoffarm aufgewachsen bist. Das ist sehr, sehr traurig. Aber Du bist die einzige, die an den daraus entstandenen Konsequenzen in dir und an Dir selbst arbeiten könnte.

Ja, dir wird im Moment auch deutlich bewusst, wie wütend Du eigentlich bist. Das ist gut so!
Aber es ist auch immer so leicht, die Wut auf sich selbst, mit einer Wut auf jemanden anderen zu verwechseln.

Bitte versteh das jetzt nicht falsch, aber eines Tages reicht es mir und dann gehe ich einfach, Nachsatz und dann wirst Du (!) schon sehen, finde ich wenig erwachsen. Da scheint viel Trotz dabei zu sein.

Die Lage, in der ihr beide seid, die habt ihr beide auch zusammen geschaffen. Vielleicht bist Du ein wenig neidisch auf Deinen Mann, weil ihm so wenig reicht oder weil er eben immer auch für sich und seine Hobbies gesorgt hat.
Es ist doch aber nicht Aufgabe Deines Mannes für Deine Hobbies zu sorgen, oder nicht?

Und ja, es ist totaler Mist, daß Du dich jetzt gerade so fühlst, wie du dich fühlst. aber noch mal: bitt erst einmal den Hormonspiegel wieder in eine passable Balance bringen und dann auch schauen, was Du für Dich tun kannst.

Und naja, vielleicht wirklich mit ihm mal reden?

20.02.2019 18:34 • x 4 #36


tesa
Zitat von Anne0815:
Ich habe gesagt, dass ich ihn liebe? Das war wohl ein Reflex, eine dumme Angewohnheit. Das wird mir gerade bewusst.


Ich weiß ja nicht, ob bewusst oder unbewusst, aber du hast mir grad einen herzhaften Lacher beschert! Köstlich geschrieben!

20.02.2019 18:55 • x 1 #37


A
Zitat von E-Claire:
Bitte versteh das jetzt nicht falsch, aber eines Tages reicht es mir und dann gehe ich einfach, Nachsatz und dann wirst Du (!) schon sehen, finde ich wenig erwachsen. Da scheint viel Trotz dabei zu sein.


Nein, kein Trotz. Es ist einfach pure Trauer und totale Kraftlosigkeit. Meine Akkus sind leer und ich habe keinen Plan, wo die nächste Steckdose sein könnte.

20.02.2019 18:58 • #38


Gorch_Fock
Hallo Anne, ich finde Du solltest mal ein bisschen Dein Leben bzw. Beziehung aufräumen. Gesund klingt das überhaupt nicht für mich. Und was Du mit Deiner Tochter machst, auch nicht.
Das Mädel ist gerade aus dem Hause und Du baust schon Druck auf bzgl. Kinder und warnst vor der bösen Ehe. Ich würde da als Kind auch schauen, dass ich ziemlich weit weg komme. Lass sie ihre eigenen Erfahrungen machen, sie ist eine eigene Persönlichkeit. Welche Frau hat mit 20 Lust auf Kinder? Eher wenige. Das kommt noch alles.
Deinen Mann empfinde ich kalt und wenig nahbar. Wenn man Wünsche hat für eine Familiengründung gehören die diskutiert und im Zweifel muss man sich trennen, wenn die Ziele nicht mehr übereinstimmen.
Er wollte auch nicht Eure Tochter. Das war ein Unfall für ihn. Ansonsten würdest Du heute wahrscheinlich ganz ohne Kind dastehen.
Ich finde sowas persönlich sehr gruselig.
Du selbst hast Dich mit anderen Kindern getröstet, schimpfst heute auf deren Mütter. Halte ich auch für sehr grenzwertig. Denn Du hast diese Kinder für Dich benutzt. Das Deine Tochter das gemerkt hat, glaube ich auch. Denn Kinder haben hier ein gutes Verständnis und feine Antennen.
Hast Du mal an eine Therapie gedacht? Ich denke mal die Aufarbeitung der Geschehnisse wäre ein wichtiger Anfang.

20.02.2019 19:03 • x 3 #39


E-Claire
Zitat von Anne0815:
Nein, kein Trotz. Es ist einfach pure Trauer und totale Kraftlosigkeit. Meine Akkus sind leer und ich habe keinen Plan, wo die nächste Steckdose sein könnte


Arme Anne!

Also die gute Nachricht ist, wenn Du dich darum kümmerst, dann bleibt das nicht so! Die schlechte Nachricht ist, es gibt keinen Zauberspruch, der das magisch einfach schwupps wieder gut macht.

Ich kann dich nur ganz stark dazu ermuntern, zunächst die Hormone abklären zu lassen. Gleichzeitig ist es sinnvoll beim Hausarzt mal ein ordentliches Blutbild inkl. aller Mineralien und Vitamine etc in Angriff zu nehmen.

Im hübschen Mitteleuropa macht uns der Lichtmangel sehr zu schaffen und ein deutlich zu niedriger Vitamin D-Spiegel kann die gleichen Symptome auslösen, wie eine leichte bis mittlere Depression.
Ja, ich weiß das klingt zu einfach. wir sitzen gerade hier und plaudern über die Sinnhaftigkeit von großen und kleinen getroffenen Lebensentscheidungen, und ich komm ganz banal mit es wäret wegen der Hormone oder des Vitamin D um die Ecke.

Hier ist das Problem, Du kannst 20 Jahre in Therapie sitzen, wenn der Ursprung ein Vitamin-Mangel ist, dann hilft auch die beste Arbeit an sich selbst nix. Also fangen wir doch einfach mal mit den Dingen, die leicht(er) abzuklären sind an.

Pure Trauer? Ist das ein diffuses Gefühl oder bist Du über bestimmte konkrete Dinge traurig?
Lässt sich das für Dich in Worte fassen?

Und hast Du Freundinnen, die im gleichen Alter und ähnlicher Situation sind?

20.02.2019 19:09 • x 1 #40


N
Zitat von Uta:
Meine Älteste wollte auch nie Kinder haben, der Wunsch kommt von ganz alleine irgendwann.


Muss nicht unbedingt sein. Kinder sind nicht für alle Frauen eine Bereicherung.
Oder ein Lebensziel, Glück.

@Anne0815
Du musst es akzeptieren. Wenn deine Tochter nie welche bekommt. Du keine Oma wirst.
Es gibt nichts schlimmeres als eine Familie/Mutter, die den fehlenden Kinderwunsch nicht akzeptieren kann.
Einem dauernd in den Ohren liegt.
Sowas gibt es nun mal.

20.02.2019 19:13 • x 2 #41


G
Zitat von Anne0815:
Ja, ich glaube, in mir reift ein teuflischer Plan! Danke euch!


Warum diese Formulierung ?

Da klingt doch etwas an, als würdest Du Ihm eins auswischen wollen ?

Du hattest ebenfalls Deinen Anteil daran, daß die Situation jetzt so ist, wie Sie ist.


Zitat:
Du musst es akzeptieren. Wenn deine Tochter nie welche bekommt. Du keine Oma wirst.
Es gibt nichts schlimmeres als eine Familie/Mutter, die den fehlenden Kinderwunsch nicht akzeptieren kann.
Einem dauernd in den Ohren liegt.
Sowas gibt es nun mal.


Das unterschreibe ich. Die haben ein Recht darauf Ihr Leben so zu leben, wie Sie es Leben möchten und nicht die Erwartungen Ihrer Eltern zu erfüllen. Oder sollen Sie aus Dankbarkeit für die Aufopferungen der Mutter (Eltern) dann Ihre eigenes Leben aufgeben ?

Zitat von Gorch_Fock:
Du selbst hast Dich mit anderen Kindern getröstet, schimpfst heute auf deren Mütter. Halte ich auch für sehr grenzwertig. Denn Du hast diese Kinder für Dich benutzt. Das Deine Tochter das gemerkt hat, glaube ich auch. Denn Kinder haben hier ein gutes Verständnis und feine Antennen.


Ja, Kinder merken das und es kann der Tag kommen, wo die einfach nur noch frei sein wollen und Ihr eigenes Leben. Und je mehr da versucht wird Einfluß zu nehmen, desto mehr gegen Sie auf Abwehr.

Was die Tiere betrifft, auch das sind alle sehr individuelle Persönlichkeiten, die um Ihrer Selbst willen geliebt werden möchten und nicht nur als Aufgabe genutzt.

20.02.2019 20:21 • x 5 #42


Barnylilly9911
Zitat von Anne0815:

Nein, die hat er nicht. Aber empfindliche Bronchien, eine labile Gesundheit und keinerlei Bezug zu Tieren. Seine Mutter mochte keine Tiere im Haus und hat ihn da sehr beeinflusst.



Hallo Anne,
wenn dein Mann nicht allergisch auf Katzenhaare reagiert, kann das -meines Wissens nach - seinen Bronchien nicht schaden. Ich habe auch schon viele Jahre eine chronische Bronchitis, wir haben auch ein Kätzchen (nachdem unser Golden Retriever vor 10 Jahren verstarb).

Ein Haustier zu haben, ist eine schöne Sache. Tiere sind übrigens immer dankbar und nicht berechnend.
Wenn dir das soviel bedeuten würde, dann setz dich durch und schaff Dir ein Tier an. Überleg dir genau, was zu dir passen würde. Ein Hund fordert dich auf jeden Fall mehr als eine Katze. Und Katzen haben ihren eigenen Kopf. Bei unserer Katze passt der Spruch perfekt;
Katzen haben keine Herrchen sondern Bedienstete!

Liebe Grüße
Barnylilly

20.02.2019 21:00 • #43


Barnylilly9911
Zitat von E-Claire:

Ach papperlapapp, wer Modellbauleim einatmen kann, wird ja wohl ein paar Haare abkönnen.

Wieso werden eigentlich seine Begrenzungen automatisch zu Deinen? War das schon immer so?



Ja liebe @Eclair das sehe ich auch so. Anne muss sich da mehr durchsetzen. Dass nicht jeder ein Tierliebhaber sein muss ist unbestritten. Aber hier muss man eben einen Kompromiss finden. Solange ihr Mann nicht in die Pflicht genommen wird,
muss er ihren Wunsch respektieren.

LG
Barnylilly

20.02.2019 21:12 • #44


Mayla
Zitat von Anne0815:
Ich weiß also sehr gut, wie zäh und beharrlich mein Mann um seine Bedürfnisse kämpfen kann. Er sitzt ja auch am längeren Hebel, denn er lebt genau so, wie er es immer wollte.


Anne, eigentlich hat dein Mann alles richtig gemacht, wenn er heute das Leben lebt, das er immer wollte. Eigentlich bezeichnet man das doch als erfolgreiches und gutes Leben, wenn man so lebt, wie man das wollte. Wünschen wir das nicht unseren Kindern? Dass sie so leben, wie sie sich das wünschen?

Dein Problem ist, dass seine Bedürfnisse nicht deine waren und du nun ein Leben führst, das du nicht wolltest. Du fühlst, als hättest du den Kürzeren gezogen, als seist du um dein Leben betrogen worden. Ich verstehe deine Wut über diese Erkenntnis, aber dein Mann trägt keine Schuld. Es lag in deiner Verantwortung es deinem Mann gleichzutun und für deine Bedürfnisse einzustehen. Du wolltest das nicht bis in die letzte Konsequenz tun, denn das hätte die Trennung bedeutet, wenn dein Mann so unnachgiebig war. Was die Kinderfrage angeht, gibt es nun mal keine Kompromisse. Aus der Sicht deines Mannes ist eure Tochter wahrscheinlich ein großes Zugeständnis gewesen. Es ist sein Recht so zu empfinden, es ist sein Recht kinderlos leben zu wollen. Dein Recht wäre es gewesen, für deine Bedürfnisse einzustehen. Es hat niemand Schuld, dass du von diesem Recht keinen Gebrauch machen wolltest oder konntest.

Ich würde diese negative Energie, die du nun fühlst, in etwas Positives umwandeln. Frag dich doch einfach ganz neu, und ganz unabhängig von allen anderen Familienmitgliedern: Was möchte ich jetzt tun? Was wünsche ich mir? Was sind meine Träume?

20.02.2019 23:23 • x 3 #45


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