also mich hat ja noch nie ein mann gefragt, mit wie vielen männern ich im bett war. und ganz ehrlich, ich wüsste es auch nicht. hab nicht mitgezählt. viele waren es jedenfalls.
die frage fände ich allerdings auch höchst eigenartig und hab diese umgekehrt auch nie gestellt. sowas ist mir persönlich völlig egal, daraus lässt sich in meiner welt nicht auf den charakter eines menschen schließen.
promiskuitiv war ich nicht, aber meine 6ualität hab ich gut ausgelebt. nicht wahllos, aber wenn mir einer gefallen hat und die spannung da war, keine hemmngen. ons, affairen, alles dabei.
ich hatte auch viele kurzbeziehungen, aber nicht weil ich nicht fähig bin was längerfristiges einzugehen oder treu zu sein, sondern weil ich immer wieder auf den falschen getroffen bin oder ich nicht die richtige für den jeweiligen mann war.
vieles ist zerbrochen, das war oft schmerzhaft und lange habe ich mich gefragt warum mir das passiert. mir wäre oft lieber gewesen die verbindungen hätten länger gehalten. da kann man schon mal verzweifeln, wenn wieder etwas nur ein paar monate oder sehr wenige jahre anhält.
wenn mich jetzt jemand aufgrund dieser meiner erfahrungen verurteilen und mich als eine frau hinstellen würde, die keine ernste partnerschaft führen kann, vielleicht nicht gesund oder gar gestört ist, dann fände ich das sehr oberflächlich betrachtet, weil man nie genau weiß, was hinter einem menschen und seiner geschichte steckt.
jetzt bin ich, so wie es scheint, endlich angekommen (ich war schon fast 50 als der liebste endlich reingekracht ist), führe eine (meist) harmonische wilde ehe und bin absolut treu und loyal. und das fällt mir nicht mal schwer, trotz meiner wilden vergangenheit.
menschen aufgrund ihre vorlebens in eine gewisse ecke zu stellen find ich falsch, pauschalisierend und nicht über den tellerrand hinausblickend.