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Er will keine Kinder mehr - bin darüber sehr traurig

L
Ich kann dich gut verstehen. Warum soll der Wunsch nach dem 1. oder 2. Kind ok sein, und der Wunsch nach dem 3., 4. oder 5. Kind ist dann weniger verständlich? Da geht es um einen Lebenstraum. Wenn einer sich 2 Kinder wünscht und es klappt aus welchen Gründen auch immer nicht ist das schrecklich. Das dürfte aber nicht viel anders sein wenn Wünsche nach Geschwisterkindern nicht erfüllt werden. Warum ist es egoistisch sich Kinder zu wünschen? Der Wunsch nach dem 1. Kind ist ja dann genauso egoistisch. Ich habe 3 Kinder die ich sehr liebe. Die füllen bestimmt keine innere Leere oder so etwas. Wir wollten eine große, lebendige Familie, weil wir so gerne Leben und uns wohl fühlen. Und weil ich es für die Kinder selber toll finde Geschwister zu haben. Eigentlich hatten wir mal von 4 Kindern geträumt. Aber nach dem 3. sind wir an unsere Grenzen gestoßen (wir haben keine Familie in der Nähe, mit Hilfe sähe das anders aus. ) und haben beschlossen das es bei den 3en bleibt. Das ist für uns BEIDE ok. Mir wäre aber nicht im Traum eingefallen jetzt einfach zu beschließen das Schluss ist und ich keine Kinder mehr haben will. Weder nach dem 1, 2. oder 3. Wie kann ich erwarten das mein Partner seinen Traum vom Leben aufgibt nur weil ich auf einmal keine Lust mehr habe. Das war ein gemeinsamer Lebensentwurf. Und das war bei euch ja wohl auch alles bekannt und besprochen. Sicher entwickelt und verändert sich die Einstellung nach jedem weiteren Kind etwas. Da muss man drüber reden. Sorgen und Bedenken, Wünsche und Träume besprechen. Für vieles findet sich sicher eine Lösung.
Hätte mein Mann so agiert wie deiner wäre ich total entsetzt gewesen.

Das klingt einfach so als hätte er deine Wünsche von Anfang an nicht respektiert und ernst genommen. Er tut so als ob er sich auch eine große Familie wünscht. Ist ja auch leicht gesagt. Wann es reicht entscheidet er dann aber für euch Beide alleine. Ihr habt zu dem Zeitpunkt schon 2 Kinder und du sitzt quasi in der Falle. Du kannst ihn nicht zwingen mehr Kinder zu bekommen und hast dann nur die Wahl die Familie zu zerstören oder das so hinzunehmen. Er hat sich auf deine Kosten alle Freiheiten heraus genommen.
Ich wundere mich das er hier so in Schutz genommen wird.

Verantwortungsvoll wäre es gewesen sich am Anfang der Beziehung zu hinterfragen ob man die Träume wirklich teilt!

Etwas anderes wäre es gewesen wenn es unvorhersehbare Gründe für die geänderte Meinung gäbe. Dann hätte man sich aber doch über die Jahre schon ausgetauscht und reflektiert. Man hätte die Situation vielleicht so ändern können das es für ihn besser passt.

Ich verstehe deine Wut sehr gut. Und den Wunsch nach einer großen Familie kann man bestimmt nicht wegtherapieren.
Allenfalls kann man vielleicht lernen mit seiner Trauer, Wut und Enttäuschung umzugehen. Aber ob man dann auf Dauer den Mann Lieben kann?

27.01.2018 13:59 • x 2 #106


M
Zitat:
Das klingt einfach so als hätte er deine Wünsche von Anfang an nicht respektiert und ernst genommen. Er tut so als ob er sich auch eine große Familie wünscht


Er hat es,laut TE, nie so gesagt. Er hat es offen gelassen und gesagt, das sie schauen soweit ich das richtig gelesen habe.

27.01.2018 14:04 • #107


A


Er will keine Kinder mehr - bin darüber sehr traurig

x 3


L
Zitat von Lisannesun:
Weil das zumindest früher mal, ja immerhin unser gemeinsamer Lebens Traum war, den man da begräbt. So macht er es über Monate mit sich aus, kotzt mir das vor die Füße und ich muss wischen.



Ich habe es so verstanden das Beide das wollten.

27.01.2018 14:07 • #108


O
Aber woher soll man denn wissen wie stressig man Kinder wirklich empfindet. Das weiss man doch nicht wenn man sich kennenlernt und man noch kein einziges Kind hat.

Er hat jetzt 2 Kinder und merkt, dass JETZT seine Grenze erreicht ist. Auch wenn man es sich vor 10 Jahren anders gewünscht und vorgestellt hat.
Aber das Leben ändert sich. Ständig.

Ihm jetzt Versagen vorzuwerfen weil ihm das HEUTE reicht finde ich schon grenzwertig. Er packt viel mit an so wie ich das verstehe und betreut die Kinder abwechselnd auch nachts. Das zehrt schon an den Nerven. Wie ist es finanziell wenn die Mutter in Elternzeit ist ? Was ist wenn das Kind nicht gesund zur Welt kommt und die Mutter gar nicht mehr arbeiten kann ? Wenn er jetzt an seiner Grenze ist, wie ist es mit noch 1 oder 2 Kindern mehr ?

Man kann sich vorher so viel wünschen und vorstellen wie man möchte, aber man muss auch schauen wie sich das im Laufe der Jahre vielleicht ändert.

27.01.2018 14:22 • x 2 #109


L
Das stimmt. Aber das merkt man ja nicht von heute auf Morgen. Wenn man anfängt zu überlegen sollte man doch auch anagen mit dem Partner zu reden,oder? Dann nimmt man den Partner bei der Entwicklung mit und gibt ihm die Chance sie zu beeinflussen und sich auch selber damit auseinander zu setzen.

Unser erstes Kind war ein Schreikind. Die Schwangerschaft war nicht schön, die Geburt schrecklich. Ich habe damals sehr daran gezweifelt ob ich noch mehr Kinder will.... Vielleicht noch ein 2. Aber dann.....

Mein MAnn kannte meine Gefühle und Gedanken aber immer. Er hat mich oft ermutigt, mich in wichtigen Punkten mehr unterstützt. Ich denke er hätte so auch besser verstehen können wenn ich nach dem 2. nicht mehr gewollt hätte. Es war aber eben auch eine Chance zusammen zu wachsen, Aufgaben anders zu verteilen und sich für ein 3. zu entscheiden. Und eben auch gemeinsam gegen ein 4.
Das ganze ist natürlich ein Prozess. Aber doch ein gemeinsamer bei dem man die Wünsche des Partners genauso beachtet wie die eigenen.

Lili, die vom Handy schreibt und deshalb nicht angemeldet ist

27.01.2018 15:29 • x 2 #110


L
@dandelia

Oh man, darum geht es doch überhaupt nicht.
Ich weiß, dass sich Pläne mal ändern und das Ganze kein Wunschkonzert ist.
Was du mir unterstellst, was ich denken würde und die abfällige Art und Weise auf die du dich äußerst, finde ich seltsam.

@Scarlett2016
Ja ich arbeite auch auf 80%

@Otten82
Ich werde meinem Mann kein Versagen vor. Und ich werfe ihm auch nicht vor, dass er eine andere Meinung hat.
Ich werfe ihm vor, wie er damit umgegangen ist.

@all
Für mich ist an einigen Stellen nur schwer nachvollziehbar, weswegen mir Egoismus vorgeworfen wird.
Für mich stellt sich die Situation aktuell so dar, dass mein Mann derjenige gewesen ist, der egoistisch gehandelt hat, um seinen Wunsch durchzusetzen.
Ich habe das in der Vergangenheit an keiner Stelle getan, auch wenn ich es mir anders gewünscht hätte.

Ich kann seine Gründe gegen ein weiteres Kind auch nachvollziehen, rein rational.

Genauso schwer fällt es mir aber, den Argumentationen, ich solle doch zufrieden sein und auf meinen Mann Rücksicht nehmen, zu folgen.

Denn wie gesagt: wenn DAS so easy gehen würde, mal kurz mit dem Kopf die Gefühle auszuschalten oder zu verändern, wäre wohl kaum einer hier.
Das würde ich gerne können, oh ja.

Ich weiß nicht, wie es weitergeht.
Ich werde eine Therapeutin aufsuchen und versuchen, den Kummer und das Missverhältnis in meiner Beziehung zu bearbeiten.
Gelingt dies: gut.
Gelingt dies nicht, wird es auf eine Trennung hinauslaufen.

An die, die noch mitlesen und sich äußern mögen:
nein, ich opfere in dem Fall nicht die Beziehung, weil er keine Kinder mehr mit mir will und ich ein egoistischer Affe bin.
Die Ursache ist an der Stelle der Umgang mit dem Problem.

28.01.2018 12:39 • x 1 #111


M
Ist denn Adoption keine Option? Wieso muss es denn unbedingt ein leibliches Kind sein?

28.01.2018 13:10 • #112


O
Ein Kind zu adoptieren ist nicht weniger anstrengend als ein leibliches. Ausserdem kommen immer die Termine vom JA . Mindestens 1 mal die Woche am Anfang.

Und ein Paar was schon Kinder hat steht auf der Liste sehr weit unten. Sooo einfach ein Kind zu adoptieren ist es nämlich gar nicht. Es gibt Wartelisten.

Ein Baby zu adoptieren wird hier also sehr sehr unwahrscheinlich. Ein älteres Kind gibt es meist nur zur Pflege. Die haben aber auch ein Päckchen zu tragen. Ob man sich das antuen will ist ja die andere Frage.

28.01.2018 18:10 • #113


M
Zitat von Otten82:
Ein Kind zu adoptieren ist nicht weniger anstrengend als ein leibliches. Ausserdem kommen immer die Termine vom JA . Mindestens 1 mal die Woche am Anfang.

Und ein Paar was schon Kinder hat steht auf der Liste sehr weit unten. Sooo einfach ein Kind zu adoptieren ist es nämlich gar nicht. Es gibt Wartelisten.

Ein Baby zu adoptieren wird hier also sehr sehr unwahrscheinlich. Ein älteres Kind gibt es meist nur zur Pflege. Die haben aber auch ein Päckchen zu tragen. Ob man sich das antuen will ist ja die andere Frage.


Darum ging es mir nicht mit der Frage. Mir ging es darum ob das, nach der Vasektomie, eine Option für die beiden wäre. Wenn ich einen Haufen Kinder haben möchte, dann ist es (fast) egal, ob ich eins Adoptiere oder selbst bekomme!
Oder gibt es vielleicht noch die Möglichkeit der Refertilisierung?

28.01.2018 18:21 • #114


L
Eine Vasektomie kann man prinzipiell rückgängig machen.
Damit hätte ich aber zum jetzigen Zeitpunkt nichts gewonnen.
Ich bezweifle auch, dass er das machen würde.
Was heißt bezweifeln. Ich bin sicher.
Sonst hätte er das vorgeschlagen, als wir bei der Therapeutin saßen.

Pflegekinder waren mal eine Option, über die wir gesprochen haben, ich weiß nicht, wie er heute dazu steht.
Das Pflege Kind soll ja immer jünger als das jüngste eigene sein, das würde in unserem Fall also auch auf ein Baby raus laufen.
Für mich käme das in Frage.
Mein Mann. Ach, keine Ahnung. Der hat ja mit mir nicht mehr geredet drüber.
Mehr Zeit als Paar hatten wir damit dann aber sicherlich nicht.
Wenn es das tatsächlich ist, worum es ihm geht, wird er bei einem solchen Vorschlag kaum einschlagen.

28.01.2018 18:33 • x 1 #115


R
Ich finde er hat das Recht sich zu schützen. Wenn er kein Kind mehr will, dann will er kein Kind mehr. Ein Kind ist ein Lebewesen ohne Ein- und Ausschaltknopf und ohne Rückgaberecht. Ein Kind hat Emotionen und ist eine große Lebensaufgabe. Wäre ich ein Mann, würde ich auch eine Vasektomie durchführen lassen bei einer Frau, die versessen ist auf Kinder. Da gibt es einfach nichts zu diskutieren. Er hat ihr doch vor Ewigkeiten gesagt, dass er keine Kinder mehr will. Er hat ihr auch Bescheid gegeben dass er das tut oder getan hat. Er ist und war zu nichts verpflichtet. Oder stellt euch doch mal vor ab morgen herrscht das Gesetz, dass jeder sechs Kinder haben muss. Da würden wir doch alle unsere Geschlechtsorgane rausreißen.

Liebe TE,

ich glaube dir bleibt echt nichts anderes übrig als dein Schicksal hinzunehmen. Ein Kind muss von beiden Elternteilen gewollt sein. Nicht nur von der Mutter.
Vielleicht musst du dich tatsächlich trennen. Du wirst nicht so leicht einen Mann finden, der einen Kindergarten zuhause haben will. Vielleicht musst du diesen Wunsch alleine durchziehen. Du könntest alleine leben und zu einer Samenbank gehen oder falls du dich das traust über ONS deine Wunschkinder auf die Welt bringen. Du kannst nebenbei auch noch einen Freund haben und von ihm welche bekommen. Geht dein Wunsch so weit dass du das so hart durchziehst? Das klingt alles einfach zu verrückt.

Ich finde es gibt in deinem Fall nur eine Lösung des Problems: du begrabst deinen Traum gemeinsam mit deiner Therapeutin und suchst nach neuen Wegen der Erfüllung. Vielleicht kannst du dich ja Tieren widmen. Kannst Guppys züchten oder kleine Welpen groß ziehen. Ich würde dir das wirklich ans Herz legen. Du hast das Brutpflege-Gen und könntest Tieren ein schönes Leben geben.

28.01.2018 18:58 • x 1 #116


M
Zitat von Lisannesun:
Eine Vasektomie kann man prinzipiell rückgängig machen.
Damit hätte ich aber zum jetzigen Zeitpunkt nichts gewonnen.
Ich bezweifle auch, dass er das machen würde.
Was heißt bezweifeln. Ich bin sicher.
Sonst hätte er das vorgeschlagen, als wir bei der Therapeutin saßen.

Pflegekinder waren mal eine Option, über die wir gesprochen haben, ich weiß nicht, wie er heute dazu steht.
Das Pflege Kind soll ja immer jünger als das jüngste eigene sein, das würde in unserem Fall also auch auf ein Baby raus laufen.
Für mich käme das in Frage.
Mein Mann. Ach, keine Ahnung. Der hat ja mit mir nicht mehr geredet drüber.
Mehr Zeit als Paar hatten wir damit dann aber sicherlich nicht.
Wenn es das tatsächlich ist, worum es ihm geht, wird er bei einem solchen Vorschlag kaum einschlagen.


Dein Mann hat einen sehr großen Vertrauensbruch begangen. Da geht es nicht mehr darum dass Du Kinder willst, sondern dass er, eine tief in dein Leben eingreifende, Entscheidung getroffen hat, die dich außen vor lässt. Ich entschuldige mich, dass ich Dir vorgeworfen habe, egoistisch zu sein.

28.01.2018 19:57 • #117


T
Zitat von Lisannesun:
Ich habe das halbe Wochenende geheult und merke, dass ich das so alleine nicht so verarbeitet bekommen werde, um meinem Mann das NICHT unterschwellig den Rest meines Lebens vorzuwerfen oder bei jeder Intimität dran zu denken (die bei mir seither auch auf dem vollen Gefrierpunkt angelangt ist).

Was genau willst du ihm vorwerfen?

Dass er über seinen Körper selbst bestimmt hat und die Sterilisation durchgeführt hat?

Im Grunde war das sehr vernünftig von ihm, schließlich muss ein Mann immer damit rechnen, dass eine Frau ihm ein Kind unterschiebt, das er gar nicht haben wollte. Einmal die Pille vergessen und schon kann es passiert sein. Nicht, dass ich dir das unterstellen möchte, aber grundsätzlich läuft der Mann doch Gefahr, dass das passieren KÖNNTE, wenn die Frau unbedingt ein (weiteres) Kind haben möchte. Dem hat er vorgesorgt, und das finde ich zumindest verständlich, wenn er keine weiteren Kinder haben möchte.

Es ist nicht die Schuld deines Mannes, dass du dir nicht alle wünsche erfüllen kannst, es ist aber auch nicht deine Schuld, es liegt eben daran, dass ihr unterschiedliche Vorstellungen habt.
Vermutlich habt ihr versäumt, eure Vorstellungen vom Familienleben VOR der Ehe zu besprechen, aber daran ist jetzt nichts mehr zu ändern.
Im Leben gibt es immer wünsche, die sich nicht erfüllen lassen, wieso steigerst du dich jetzt so in deinen Kinderwunsch rein, es ist ja nicht so, als hättest du gar keine?

Versuche, dich darüber zu freuen, was du hast, und nicht, darüber unglücklich zu sein, was du nicht hast. Du hast 2 gesunde Kinder, das ist mehr, als viele andere Frauen haben.
Und vor allen Dingen hoffe ich für dich, dass du dich nicht in irgendwelche Vorwürfe an deinen Mann hineinsteigerst, denn er hat nichts Schlimmes gemacht, er hat nur eine Entscheidung über seinen eigenen Körper getroffen, was sein gutes Recht ist.

28.01.2018 20:16 • x 2 #118


B
Ihm wird es schlicht darum gehen auf keinen Fall noch ein Kind zu haben. .Auch nicht ausversehen. . Aber mal was anderes. .Wie wird man einem Rudel Kinder denn gerecht wenn man nebenbei noch arbeitet? Die laufen dich dann einfach nur nebenher. Ich verstehe ihn.leider

28.01.2018 21:45 • x 2 #119


B
Ein erster Schritt für dich zu wissen Te wäre in meinen Augen was seine wirklichen Gründe sind. Mehr Zeit verbringen rechtfertigt ein NEIN. . Aber hinter einer Vasektomie muss was Stärkeres stecken. Was vielleicht nicht politisch korrekt ist. .Eine starke Triebfeder das so zu tun. Und erst wenn du das weiss kommst du weiter. denke ich.

28.01.2018 22:17 • #120


A


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