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Er will keine Kinder mehr - bin darüber sehr traurig

Scarlett2016
Es geht darum dass der EM ohne mit seiner Frau zu sprechen, diesen zukunftsweisenden Schritt getan hat. Er kann auch über seinen Körper bestimmten, aber seine EF sollte er zumindest darüber informieren. Das war einfach nicht in Ordnung. Mein Vertrauen in meinen Mann würde ich dann doch auch erst einmal hinterfragen resp. was mit unserer Beziehung nicht in Ordnung ist.

Durch die Vasketomie schließe ich aus, dass der Mann für eine Pflegekind bereit ist. Dann hätte er auch ein eigenes machen können.

Den Ratschlag, dass die TE durch einen ONS ein Kind zeugen soll, finde ich persönlich völlig daneben. Auch die Samenbank ist meiner Meinung nach völlig daneben. Denkt auch einer mal über die entstehenden Kinder?

Liebe TE, es ist wie Du sagtest. Entweder Du kannst irgendwann mit ihm reden und Dein Vertrauen und auch Frieden finden oder aber Du trennst Dich.

Evtl. ist es auch interessant rauszufinden, weshalb Dein Kinderwunsch so ausgeprägt ist.

Aufgrund Deiner zwei Kinder wünsche ich Dir und Deiner Familie sehr, dass Ihr zu viert glücklich werden könnt.

29.01.2018 01:21 • x 1 #121


E
Ich kenne nur zwei Männer, die eine Vasektomie sich selbst zuliebe haben vornehmen lassen. Also ohne dass ihr Frau oder Freundin sie darum gebeten hätte. Der eine als Single Ende 30 und der andere Mitte Vierzig als er schon eine Tochter mit seiner Langzeitbeziehung hatte. Beide Männer waren se*uell sehr aktiv und bevorzugten ungeschützten Verkehr. Bei dem Single fand ich das gesundheitlich verantwortungslos und hab mich gewundert dass er sich so sicher war nie eigene Kinder haben zu wollen. Bei dem in der Langzeitbeziehung stand natürlich das heimliche Ausbrechen aus der Beziehung im Vordergrund. Er wollte seine kleine Familie nicht durch einen plötzlich schwangeren ONS gefährden.

Es muss also gar nichts mit einem angeblich übertriebenen Kinderwunsch der TE zu tun haben wenn ihr Mann hinter ihrem Rücken eine Vasektomie vornehmen lässt.

02.02.2018 08:23 • x 1 #122


A


Er will keine Kinder mehr - bin darüber sehr traurig

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R
@emine34

zwei meiner alten Arbeitskolleginnen waren mit Fernfahrern verheiratet. Beide Männer waren nur am Wochenende Zuhause und beide waren sterilisiert. Ich fand das auch immer sehr merkwürdig.

02.02.2018 10:38 • #123


DieTrulla
Irgendwie muss ich nun doch lachen. Vasektomie als Freifahrtschein für's Fremdgehen. Je nee ist klar.

Ich kann verstehen, dass du an dem Vertrauensbruch zu knabbern hast. Es ist und wird nicht leicht für dich, damit klar zu kommen. Die Therapie finde ich einen guten Ansatz.

Deinen Wunsch nach so vielen Kindern kann ich allerdings nicht verstehen. Muss ich auch nicht. Aber stellenweise kamen mir hier eine Beiträge von dir und anderen Usern so vor, als wolltet ihr keinen Lebenspartner, sondern einen Zuchthengst der euch einen Traum zu erfüllen hat. Klar ist es am Besten, wenn die Lebensentwürfe im Vorfeld abgesprochen werden. Nur fällt es mir schwer, dabei Liebe zu sehen. Zuerst verliebe ich mich in den Mann. Bei Glück wird Liebe daraus und ich will mit ihm mein Leben planen. Aber das Leben ist nun mal so, dass man nicht alles planen kann und Kompromisse eingehen muss. Jeder entwickelt sich auch in einer Ehe weiter. Da können durchaus unterschiedliche Wege eingeschlagen werden.

Ein beharren auf den vor Jahren getroffen Absprachen finde ich befremdlich. Natürlich kann ich mir verliebt mit den Kopf voller Hormonen leicht vorstellen, eine große Familie zu haben. Doch dann holt mich irgendwann die Realität ein. Der Gedanke, wo bleibe ich dabei? Will ich noch anderes im Leben als Familie? Diese Verantwortung noch soviele Jahre tragen? Vor allem wenn ich weiß, dass mein Partner einen ganz anderen Wunsch hat.

Nein, in deinen Schuhe möchte ich nicht gehen. Deine Zerrissenheit kann man bei Schreiben quasi fühlen. Zur Großfamilie kann ich nur sagen, dass ich aus einer komme. Mein Glück war, dass ich das letzte Kind bin. Frage heute mal meine Geschwister, wir sind alle 2 1/2 bis 3 Jahre auseinander, wie sie ihre Kindheit da fanden. Vielleicht sagt es einiges darüber aus, das 4 von uns 7 bewußt auf eigene Kinder verzichtet haben. Zu schätzen wußten wir uns Geschwister erst im Nachhinein, als wir erwachsen waren. Aber als Kind war es auch viel von Verzicht geprägt. Damit meine ich nicht finanziell, sondern das sich die Eltern nie für einen allein so richtig Zeit nehmen konnten. Die fehlte ihnen einfach bei so einer Horde. Herrje ich fange an zu schwafeln.

Ich wünsche dir alles Gute, aber vergesse bei deinen Wünschen nicht, dass es Einfluß auf viele Leben hat.

02.02.2018 12:17 • x 1 #124


L
@DieTrulla
Ja, das kann so sein bzw. so passieren. Die meisten meiner Geschwister/Cousinen haben 2 bzw. 3 Kinder, kinderlos ist bei uns keiner geblieben.

Ein kleines Update.
Ich bin immer noch sauer und immer noch traurig.
Ich hatte jetzt zwei Termine bei einer Therapeutin und wir werden an der Verarbeitung arbeiten, eventuell neue/andere Ziele suchen oder nach Alternativen schauen in Bezug auf mein Leben.
In Bezug auf meinen Mann werden wir schauen müssen, wie ein Vergeben aussehen kann.
Das ist im Moment der schwierigere Teil, weil er nach wie vor Probleme damit hat, auseinanderzusortieren, WAS genau mich verletzt hat, wenn es denn nicht das Baby als solches ist/war.
Er sieht das Problem nicht, was es für mich schwer macht, das aufzuarbeiten, weil ich da in den Gesprächen mit ihm scheiter.

Also, es geht immer irgendwie weiter
Traurig, aber weiter.

02.02.2018 14:10 • #125


M
Was genau ist für ihn denn schwierig zu verstehen?

02.02.2018 14:12 • #126


L
Er sagt:
es ist mein Körper, ich will eben keine Kinder mehr und habe keine Lust auf ein gerissenes Kond. bzw. überhaupt die ganze Zeit so blöde verhüten zu müssen.
Ich hätte es so oder so gemacht.
Wo ist der Unterschied? Ob du mit Verhütung kein drittes Kind bekommst oder so kein drittes Kind bekommst, das Ergebnis ist doch gleich.
Ja, das ist traurig, aber du musst so oder so damit umgehen, das ist nicht meine Schuld.

Alles darüber hinaus versteht er nicht. Also, warum ich sauer bin.
Für ihn geht es nur um schwanger oder nicht schwanger.

02.02.2018 17:23 • #127


M
Hmm manchmal, wenn man enttäuscht ist, neigt man dazu in einem vorwurfsvollen Ton mit dem Gegenüber zu reden, ohne dass man es will oder gar merkt. Das geschieht gerade, wenn eine so tiefe Enttäuschung vorhanden ist und der Partner es nicht sehen will. Vielleicht blockt er aus dem Grund auch sofort ab oder er will sein schlechtes Gewissen nicht spüren. Schreib doch mal einen Brief? Schreib dir alles von der Seele und lass diesen Brief auch ruhig vorwurfsvoll klingen. Wenn Du damit fertig bist, schreibst Du einen zweiten Brief und da versuchst Du ohne Vorwürfe zu erklären, warum Du so verletzt bist. Lass einen Menschen über den Brief lesen, der nicht so sehr in der Sache involviert ist und eine eher rationale Sichtweise hat. Dann gibst du diesen Brief deinen Mann.

02.02.2018 19:23 • #128


Gorch_Fock
Sorry, aber ich seh bei so starken Differenzen in einer Beziehung leider keine Zukunft für ein gedeihliches Miteinander mehr. Der Wunsch nach Kindern kann bei Frauen sehr stark werden. Bleibt dies unerfüllt stellen sich oft massive Probleme ein. Der Partner wird mit diesem Unglück verknüpft. Dies wird zu massiven Paarproblemen in der Zukunft führen. Das man dies auch noch nach dem Glück von zwei gesunden Kindern spüren kann erschließt sich mir als Mann zwar nicht wirklich (andere würden für ein Kind schon alles geben), aber das kann man auch nicht bewerten. Aus meiner Erfahrung ist aber genauso. Hier musst Du natürlich irgendwann die Konsequenzen ziehen, wenn Du dich nicht von Deinen eigenen Wünschen verabschieden willst.
So einschneidende Veränderungen in der Lebensplanung wie eine Vasektomie ohne Einbeziehung des Partners seiner Wünsche durchzuführen halte ich für eine schweres Vertrauensproblem in der Beziehung.

02.02.2018 19:34 • x 2 #129


Gretchen
Ich habe nun nicht alles gelesen, aber wollte ein konstruktive Interpretation hier lassen:

Mir sagte mal eine Frau von der ich viel halte: wenn Männer sich gegen ein weiteres Kind entscheiden/aussprechen, entscheiden Sie sich im Grunde für einen als Partnerin.
Vielleicht wollen sie die Partnerschaft schützen und meinen der Belastung nicht gewachsen zu sein, was ja auch berechtigt sein kann.

Von daher kanns auch ne positive Seite haben.

Ich konnte damit deutlich besser umgehen und darin steckte auch gleich der Wunsch: mehr Zeit mit
Mir.

Vielleicht ist es hilfreich auch mal so zu denken.

Finde auch den Gedanken gut, zu schauen, was du mit dem nächsten Kind verbindest- irgendwann ist diese Lebensphase vorbei- abschiedsschmerz?
Andere schaffen das auch?

Einfacher wirds definitiv nicht.

Es kann auch gut sein, dass du bewahren was man hat.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles gute!

Gretchen

02.02.2018 21:44 • #130


G
Hallo Lisannesun,

ich verstehe deinen Standpunkt. Würde wahrscheinlich auch enttäuscht sein. Weniger wegen dem kaputten Lebenstraum, sondern wegen dem gebrochenen Vertrauen.
Dir wird signalisiert, ich traue dir ein Gespräch nicht zu, bzw. das du meinen Wunsch akzeptierst und darum ziehe ich das durch.

Nachfühlen kann ich deinen Lebenstraum nicht, ich sehen einen Kinderwunsch in Relation zur Partnerschaft.
Aber ich finde es wirkt alles etwas Problem orientiert.

Das eine ist, was ich finde zu klären wichtig wäre - warum traute er sich ein Gespräch mit dir vorher nicht zu?
Bist du tendenziell eloquenter oder fühlt er sich eventuell unterlegen, wenn ihr was versucht auszudiskutieren?
Ist es eher seine Erfahrung, weil er als Einzelkind aufgewachsen ist?

Das könnte dir schon mal helfen, um zu wissen WAS genau du überhaupt verzeihen sollst.

Und den Blick in die Zukunft gerichtet, du meintest deine Familie lebt in der Nähe und du hast viele Verwandte.
Vielleicht gibt es Möglichkeiten das ihr öfter mal im Jahr Kinderfeste ausrichtet?
Oder auch deinen Kindern den Vorschlag unterbreitest öfter Freunde mit zu euch nach Hause zu nehmen, so das ihr Leben in der Bude habt?

02.02.2018 22:25 • x 1 #131


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