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Er will keine Kinder mehr - bin darüber sehr traurig

Y
Vor dem Hintergrund, dass es keine Garantie auf eine lebenslange Partnerschaft / Ehe gibt, will so eine Entscheidung sehr gut überlegt sein. Es kann nämlich durchaus sein, dass du auf ein drittes Kind schweren Herzens- verzichtest, weil du deine Ehe nicht gefährden möchtest..und nicht wegen dir.

Dennoch kann deine Ehe scheitern, das Forum ist gefüllt mit Trennungsgeschichten nach langjähriger Ehe. Ungewöhnlich wäre das also nicht. Möglicherweise bist du bei einer Trennung aber aus dem gebärfähigen Alter raus.

Es steht also die Frage im Raum, ob du mit deiner Entscheidung gegen ein 3. Kind grundsätzlich zurechtkommst und es in deinen Lebensplan so verweben kannst, dass deine Entscheidung tragfähig ist und vor allem tragfähig bleibt.
Weil du es willst.
Oder ob du nach einer eventuellen- Trennung dir nicht übelste Selbstvorwürfe machst, dir einen Herzenswunsch nicht erfüllt zu haben, wegen deines Partners.
Dann wäre dein Partner weg, die Familie wäre aufgelöst und ein drittes Kind hättest du ebenfalls nicht.
Wichtig bei deiner Entscheidung ist es meiner Einschätzung nach somit, ob du sie auch in einer anderen-veränderten- Lebensform z.B. in 10 Jahren tragen kannst.

25.01.2018 08:31 • #31


L
Danke für eure Antworten.

@Sarina80
Was für eine Entscheidung meinst du?
Mein Mann hat nicht nur formuliert, sondern Tatsachen geschaffen, von denen er wusste, dass ich sie zutiefst (und nicht nur ein bisschen) ablehnen würde.
Das Reingehen in diesen Konflikt ist von seiner Seite aus nicht verantwortungsbewusster als von meinet, wir handeln beide (so wie das bei einem Kinderwunsch nun mal ist) aus zutiefst egoistischen Motiven, die wir beide (!) über die Harmonie unserer Partnerschaft stellen.

@Selbstliebe
Für mich selber würde ich nie und nimmer drauf verzichten. Da wäre ich schon längst wieder schwanger.

Die Frage ob Kind oder nicht stellt sich ja auch realistischerweise nicht mehr.

Für mich stellt sich die Frage, wie und ob ich über diese Fakten hinwegkomme.

Im Moment fühlt es sich eher so an, als habe die Therapeutin Recht: den Lebenstraum aufgeben weil sich kein Kompromiss findet, ist eine Riesenhypothek für die Beziehung, die sich kaum ausbügeln lässt.

Das liegt auch daran, dass er mit dieser Entscheidung einfach eine Seite von mir als Frau/Mensch/Partnerin ablehnt.
Und zwar genau die, die mich sehr sehr glücklich macht.

25.01.2018 17:25 • #32


A


Er will keine Kinder mehr - bin darüber sehr traurig

x 3


S
Zitat von Lisannesun:
Danke für eure Antworten.

@Sarina80
Was für eine Entscheidung meinst du?
Mein Mann hat nicht nur formuliert, sondern Tatsachen geschaffen, von denen er wusste, dass ich sie zutiefst (und nicht nur ein bisschen) ablehnen würde.
Das Reingehen in diesen Konflikt ist von seiner Seite aus nicht verantwortungsbewusster als von meinet, wir handeln beide (so wie das bei einem Kinderwunsch nun mal ist) aus zutiefst egoistischen Motiven, die wir beide (!) über die Harmonie unserer Partnerschaft stellen.


Bei allem Verständnis für deine Wünsche, halte ich es von deinem Mann nicht egoistisch, sondern verantwortungsbewusst sich bei diesem Thema klar zu positionieren. Du wie er muss bereits sein für ein weiteres Kind lebenslang die Verantwortung zu übernehmen. Wenn er dazu nicht bereit ist, finde ich das richtig, dass er das klar formuliert. Dir ist nicht damit geholfen, wenn er vordergründig deinem Wunsch entspricht, aber diesen Weg innerlich nicht gehen kann und will. Das ist weder für dich noch für das weitere Kind positiv.
Kinder sind nicht am Küchentisch verhandelbar. Sie sind kein Zugeständnis, kein Kompromiss.

25.01.2018 19:37 • #33


Y
Zitat von Lisannesun:
Die Frage ob Kind oder nicht stellt sich ja auch realistischerweise nicht mehr.


Wieso?
Oder meinst du, sie stellt sich mit deinem Ehemann nicht mehr?

25.01.2018 20:04 • #34


L
Sie stellt sich mit meinem Ehemann nicht mehr.

Das lässt für mich im Moment nur: sieh zu, wie du damit klarkommst zu.

Ich kann nicht meine Familie zerreißen und die Kinder (und mich) drunter leiden lassen.

Mein Mann und ich haben grade damit einen sehr schwierigen Umgang.
Ich bin wütend, enttäuscht, verletzt. Fühle mich abgelehnt und noch wertgeschätzt bzw verkannt in dem, was ich bin.
Mein Mann sagt, das Gegenteil seinder Fall, er wolle ja gerade wieder MEHR Zeit mit seiner Frau.

In zwei Wochen habe ich noch einen Termin.
Mal sehen wie es weitergeht.

25.01.2018 20:40 • #35


O
Dein Lebenstraum liegt bei 4 Kindern. Reicht dir denn jetzt ein 3. Kind ? Oder besteht die Gefahr, dass es nach dem 3. Kind genauso weiter geht und du unbedingt als Lebensziel das 4. Kind siehst ?

Dann würde dich das jetzt ja nur kurzfristig weiterbringen. Ich finde es sehr schön, dass dein Mann wieder mehr Zeit mit dir verbringen will. Da guck mal in anderen Beziehungen.
Warum fühlst du dich als Mutter von ihm nicht wertgeschätzt ? Du hast doch 2 Kinder von ihm. Was soll das nächste Kind denn besser machen was dir jetzt fehlt ?

Bist du vielleicht mit dir selber unzufrieden ? Du bist doch sicher mehr als nur Mutter. Du bist auch Frau und Ehefrau und Freundin , usw. Warum legst du deinen Wert so auf das Muttersein ?

Mein Mann und ich bekommen jetz unser erstes Kind. Er wollte auch immer drei . Jetzt sind wir schon , wenn alles glatt geht bei 2 Kindern. Vielleicht bleibt es auch bei einem. Man weiss es nicht.
Aber das kann man ja nicht wissen wenn man sich kennenlernt. Das ergibt sich halt im Laufe der Jahre.

25.01.2018 20:54 • x 1 #36


L
Die Gefahr besteht ja nun überhaupt nicht mehr.

Wie kann ich sagen? Man weiß doch erst später, ob der Wunsch dann noch da ist oder nicht.
Kann auch sein, dass ich noch 3 oder 6 Kinder haben möchte. Wer weiß das schon?
Bei ebenso vielen Frauen in meinem Umfeld war klar, dass nach dem 2. Fertig ist. Ich habe dieses Gefühl aber eben überhaupt nicht.

Ich glaube, diese Sichtweise, die du hast, ist mir fremd.
Ein Kind kann nichts besser machen und es wird auch nichts auffüllen, was mir fehlt.
Wie soll man einen Menschen erklären, warum jemanden etwas glücklich macht?
Schau, ich kenne es nur so. Als Horde. Und ich bin in der Horde glücklich gewesen und bin es heute noch. Das ist mein Netz, mein Hafen.
Die Sehnsucht nach einem weiteren Kind oder mehreren Kindern ist einfach da.
Ist schon immer da gewesen.

Stell dir vor du wolltest dein Leben lang nichts mehr als Tierärztin werden, weil es eben das ist, was dich nachhaltig glücklich macht.
Dann lässt man sich bis zum Examen studieren und dann fliegst du raus.
Da kannst du dich natürlich freuen, dass du bis DAHIN alles geschafft hast und vielleicht findest du auch irgendwann einen anderen Job, der nett ist. Vermutlich wärst du aber stinkewütend auf den, der dich rausgeschmissen hat.

Der Vergleich hinkt, weil natürlich eine Familie kein Endziel hat, aber etwas anderes ist mir grade nicht eingefallen.

Es ist das, was ich als den Kern meines Wesens wahrnehme.
Ja, ich bin auch Frau und Freundin. Rollen, an denen ich durchaus Spaß habe, die ich genieße und die mich auch glücklich machen, aber wenn ich mich an irgendeiner Stelle jemals entscheiden müsste, würde mein Votum immer gleich ausfallen.

Und wenn mein Mann diesen Kern ablehnt, habe ich ein Problem damit.

25.01.2018 22:36 • x 1 #37


K
Ich verstehe Dich. Und verstehe vor allem auch wie verletzend es ist, wenn ein Partner in einer Beziehung weiteeichende Entscheidungen, die beide (!) betreffen, ohne Absprache allein trifft. Eine Vasektomie zB ist so etwas für mich. Das ist doch nichts, was man in einer Partnerschaft mal eben so für sich selbst entscheidet und den anderen dann mit den Tatsachen konfrontiert
Ich finde das wenig beziehungsfähig, ehrlich gesagt (ist Dein Mann Einzelkind? und ich wäre an Deiner Stelle jetzt mehr als nur wütend auf ihn.

25.01.2018 22:59 • x 1 #38


S
Zitat von Kaetzchen:
Ich verstehe Dich. Und verstehe vor allem auch wie verletzend es ist, wenn ein Partner in einer Beziehung weiteeichende Entscheidungen, die beide (!) betreffen, ohne Absprache allein trifft. Eine Vasektomie zB ist so etwas für mich. Das ist doch nichts, was man in einer Partnerschaft mal eben so für sich selbst entscheidet und den anderen dann mit den Tatsachen konfrontiert
Ich finde das wenig beziehungsfähig, ehrlich gesagt (ist Dein Mann Einzelkind? und ich wäre an Deiner Stelle jetzt mehr als nur wütend auf ihn.


Wo steht, dass er diesen Eingriff ohne ihr Wissen durchgeführt hat? Vielleicht habe ich etwas überlesen.
Es bleibt bei der Entrüstung von allen Ladies hier dabei. Ein Mann hat genauso ein Recht über seinen Körper zu entscheiden wie eine Frau. Und nein, er muss keine Kinder in die Welt setzen, die er nicht will.
Von diesen Kindern habe ich in meiner Praxis leider mehr als genug.

25.01.2018 23:18 • x 3 #39


L
Er hat es ohne mein Wissen getan.
Aber selbst das hätte nichts geändert. Ich hätte gesagt: lass das
Und er hätte gesagt: nö.
Das Thema ist ja ein paar Mal wieder auf dem Tisch gewesen seit der letzten Geburt.
Als nun meine Freundin schwanger wurde, merkte er nochmal, wie wichtig mir das war und hat kurzen Prozess gemacht.
Er meinte, er hat einfach keine Lust, mehr über Verhütung nachzudenken und wollte (danke!) mit mit diesem Schritt nochmal unmissverständlich klar machen, dass Ich die Hoffnung auf einen Sinneswandel aufgeben kann.

Natürlich muss er keine Kinder in die Welt setzen, die er nicht will.

Aber er hat nun entschieden, dass ICH diejenige zu sein habe, die ihren Wunsch zurückstellt , indem er mich vor vollendete Tatsachen gestellt hat.
Er hat über mich und mein Leben mitentschieden und ich muss nun gucken, wie ich die Suppe auslöffel.
Das macht mich wütend. Es ist unfair.

Die Situation vorher war auch nicht prima, aber zumindest irgendwo eine relativ gleichwertige Patt-Situation.
Er hat das ganze Spielfeld zu seinen Gunsten abgeräumt.
Ich hab ihm schließlich auch keinen Nachwuchs untergejubelt und Ihm so meinen Wunsch aufgezwungen.

25.01.2018 23:38 • x 1 #40


S
Die Info, dass er den Eingriff ohne dein Wissen vorgenommen hat, kam erst jetzt und den heiße ich auch nicht gut.
Dennoch bleibt unter dem Strich, dass er nicht die Funktion hat, dir unabhängig von seinen Vorstellungen und wenn er dazu nicht bereit ist, Kinder zu zeugen. Es gilt jetzt von deiner Seite abzuwägen, was schwerer wiegt. Zwei gesunde Kinder mit deinem Mann oder eben der Wunsch nach einem dritten, vierten. fünften ? Kind mit wem auch immer.
Kinder sind schnell gezeugt, aber einen guten Vater der Kinder, den gibt es nicht an jeder Ecke. Berücksichtige das.

25.01.2018 23:51 • x 3 #41


K
Genau das meine ich. In einer Beziehung kann ich eben NICHT allein über meinen Körper entscheiden, wenn es den anderen betrifft. Ich kann mir ja auch nicht die Brüste amputieren lassen und dann klagen, wenn mein Partner mich deshalb verlässt.

Solche Dinge müssen meiner Meinung nach abgesprochen werden. Für mich ist das ein derber Vertrauensbruch in mehrerer Hinsicht. Obendrein zeigt er ja damit auch, dass er Dir misstraut (hinsichtlich Verhütung), sonst wäre so ein Schritt ja nicht nötig gewesen.
An unterschiedlichen Kinderwünschen scheitern übrigens immer wieder Beziehungen. Das ist ja nichts Ungewöhnliches. Seltsam finde ich hier die Stimmen, die sagen - sei doch zufrieden mit den zwei Kindern, warum willst Du denn noch mehr?
Dabei wären Frauen mit Wunsch nach mehreren Kindern (die sich diese auch leisten können) heutzutage mehr als wünschenswert, gesellschaftlich gesehen. Ich kann die bittere Enttäuschung daher sehr gut verstehen und nachvollziehen.

25.01.2018 23:52 • #42


S
Zitat von Kaetzchen:
Genau das meine ich. In einer Beziehung kann ich eben NICHT allein über meinen Körper entscheiden, wenn es den anderen betrifft. Ich kann mir ja auch nicht die Brüste amputieren lassen und dann klagen, wenn mein Partner mich deshalb verlässt.

Solche Dinge müssen meiner Meinung nach abgesprochen werden. Für mich ist das ein derber Vertrauensbruch in mehrerer Hinsicht. Obendrein zeigt er ja damit auch, dass er Dir misstraut (hinsichtlich Verhütung), sonst wäre so ein Schritt ja nicht nötig gewesen.
An unterschiedlichen Kinderwünschen scheitern übrigens immer wieder Beziehungen. Das ist ja nichts Ungewöhnliches. Seltsam finde ich hier die Stimmen, die sagen - sei doch zufrieden mit den zwei Kindern, warum willst Du denn noch mehr?
Dabei wären Frauen mit Wunsch nach mehreren Kindern (die sich diese auch leisten können) heutzutage mehr als wünschenswert, gesellschaftlich gesehen. Ich kann die bittere Enttäuschung daher sehr gut verstehen und nachvollziehen.


Es sind zwei beteiligt. Mann und Frau. Der Wunsch nach mehreren Kindern ist legitim, aber tragen und wollen müssen es beide.
Alles andere geht an der Realität vorbei

25.01.2018 23:55 • x 1 #43


K
Das steht doch außer Frage. Dennoch kann ich nicht einfach heimlich Konsequenzen durchziehen und den Partner hinterher damit überraschen. Was ist das denn für ein Machtgehabe?
Genauso gut könnte Lisanne jetzt hingehen und sich von einem anderen schwängern lassen. Ist ja ihr Körper
Zu glauben, dass solches Machtgebahren keine Auswirkungen auf die Beziehung hat, ist allerdings mehr als naiv.

26.01.2018 00:03 • #44


S
Zitat von Kaetzchen:
Das steht doch außer Frage. Dennoch kann ich nicht einfach heimlich Konsequenzen durchziehen und den Partner hinterher damit überraschen. Was ist das denn für ein Machtgehabe?
Genauso gut könnte Lisanne jetzt hingehen und sich von einem anderen schwängern lassen. Ist ja ihr Körper
Zu glauben, dass solches Machtgebahren keine Auswirkungen auf die Beziehung hat, ist allerdings mehr als naiv.


Das kann sie durchaus tun, wenn sie der Meinung Ist, dass sie ein weiteres Kind um jeden Preis möchte. Obwohl ich nicht glaube, dass dafür Männer Schlange stehen.

Ich bin mir sicher, dass das Thema weiteres Kind ein großes Thema in der Beziehung war und ihr Partner sich dazu klar positioniert hat. Der Eingriff war wohl ein letzter Schritt, vielleicht, weil er extrem unter Druck war und möglicherweise Angst hatte Vater wider Willen zu werden.

26.01.2018 00:10 • x 1 #45


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