Von mir nicht, ich gebe erstens generell keine Ohrfeigen und zweitens tendiere ich persönlich sowieso immer dazu, eine schleudernde Beziehung zerkrachen zu lassen weil notdürftige Flickereien meist nicht funktionieren. Dann lieber ein großer Knall und danach schaut man weiter. Vielleicht ist die Situation dahingehend bereinigt, dass man wieder zusammen findet - dann aber als fundierter Neuanfang, nicht als Notlösung weil man Angst vor der Trennung hatte. Oder es wird nix, aber dann ist die Chance einer Neuorientierung da und kein siechender Tod.
Zitat von Andy31:Ich habe mich grade gefragt WARUM Frauen eigentlich Abstand oder Zeit brauchen, warum tun sie das? Und wieso geben sie keine klare antwort
Frauen geben schon klare Antworten, nur sprechen sie die oft nicht klar aus. Sie arbeiten mehr mit Zeichen und Symbolen weil sie denken, dass man das kapieren würde. Tun wir Männer oft nicht weil wir Fakten und klare Aussagen brauchen, keine Signale. Aber diese stehen trotzdem für eindeutige Positionierung...
Deine Ex meint es gut, sie spricht lange mit dir und hofft, dass dir das zu erkennen hilft, wie es steht und dass es halt keinen Sinn mehr hat. Du erkennst das allerdings nicht - was kein Vorwurf ist. Du bist noch nicht an der Stelle, an der du es erkennen kannst und willst.
Aber von außen betrachtet erscheint mir recht klar, dass es für sie kein Zurück mehr gibt.
Ich möchte das heute Morgen Geschriebene auch nochmal unterstreichen: du gewinnst mit Betteln, Heulen, Flehen und ständig Nachfragen nichts! Im Gegenteil. Du machst dich damit klein und unattraktiv, du präsentierst dich damit als Bittsteller, nicht als interessanter Mann auf Augenhöhe. Deswegen wirst du mit dieser Tour auf gar keinen Fall irgendwas erreichen. Sie wird nur irgendwann genervt sein und nicht mehr stundenlang mit dir reden weil es ihr zuviel wird.
Ziehe dich zurück, auch wenn es schwer fällt! Abstand ist im ersten Moment schwer, hilft aber schon nach kurzer Zeit etwas ruhiger zu werden. Und du machst dich damit nicht weiter zu einem Würstchen, vor dem sie zunehmend den Respekt verliert.
Zitat von Andy31:ex meinte ja zu mir: Sie braucht nun Abstand/Ruhe und will in der Zeit nicht über unsere Beziehung reden.
Was verstehst du daran nicht?
NATÜRLICH fällt es dir unsagbar schwer, dieses hinzunehmen. Aber es wird nix besser wenn du das ignorierst und trotzdem immer wieder damit kommst.
Wenn ihre Liebe weg ist kannst du sie in noch so vielen Gesprächen nicht zurück-argumentieren...
Also ist das rückwärtsgewandte Denken keine sinnvolle Sache. Denke lieber nach vorne: meinetwegen auch mit der Option, in einiger Zeit nochmal einen neuen Versuch bei ihr zu starten... Ob das so kommen kann weiß man nicht, aber eine solche Hoffnung bringt mehr als Altes zurückholen zu wollen. Sie will nicht zurück, also kannst du dir diese Denkweise auch abschminken, du kannst ihr damit nicht kommen.
Andrew Carnegie, ein amerikanischer Stahl- und Eisenindustrieller hat mal gesagt: Man soll Fische nicht mit Erdbeeren und Schlagsahne ködern, bloß weil man selbst gern Erdbeeren mit Schlagsahne isst.
Das bedeutet für dich: wenn die vergangene Beziehung für sie vorbei ist - und das ist Stand der Dinge - bringt dich stundenlange Telefoniererei darüber nicht mehr weiter. Über zerbrochenes Glas kannst du auch endlos reden, auch darüber, wie schön es vor dem Zerbrechen war. Dadurch wird es aber nicht wieder ganz und irgendwann muss erkannt werden, dass man nicht mehr über das zerbrochene Glas reden sollte sondern darüber, wie man die Scherben beseitigt ohne sich daran zu verletzen und woher man ein neues Glas bekommt.
Zitat von Andy31:Testet sie sich etwa selbst ob sie mich noch braucht? Will sie ihre gedanken neu sortieren, was geht in einer frau vor wenn sie abstand nimmt (bekommt)
Niemand weiß, was in ihr vorgeht und es ist auch egal. Andere Menschen interpretieren zu wollen geht meistens schief und bei Frauen erst Recht. Heute so, morgen anders... Es bringt nichts, dein Verhalten an ihr auszurichten - nicht im Hinblick darauf, ihre Gedanken lesen zu wollen. Kümmere dich um dich selber, im Augenblick bist du deine Baustelle, nicht sie.