625

Freundin sagt Übernachtung ab - wie soll ich es deuten?

S
Zitat von Max78:
Wir müssen in unserer Beziehung Lücken nutzen. Wir möchten die Kinder außenvor lassen. Zumindest jetzt noch.

Ja, das.kenne ich.

Zitat von Max78:
Ich bin alleinerziehend. Die nächste Möglichkeit zur Übernachtung klappt bei mir erst wieder in 2 Wochen. Vorher ist es mir unmöglich.

Das kenne ich auch.

Zitat von Max78:
Ich habe ihr noch nie Druck gemacht.

Das wäre auch kontraproduktiv, ist aber auch keine Leistung, sondern sollte selbstverständlich sein.

Zitat von Max78:
ich darf enttäuscht sein

Ja, das darfst du!
Jetzt kommt aber das aber...
...sie hatte eine Weihnachtsfeier und hat dich (ständig) informiert, am Ende war sie wahrscheinlich einfach nur müde - sonst nichts! Und machst daraus ein Drama.

Ich gebe dir einen Tipp:
Überdenke deine Erwartungshaltung, weil mit deinen Erwartungen wirst du die Beziehung kaputt machen auf Dauer. Ich meine das nicht böse, sonder ich will dich darauf hinweisen, dich zum Nachdenken anregen - sei reflektiert!

Wenn ihr die Kinder irgendwann involviert, wird es einfacher werden...
...also, sei entspannt!

Gestern 07:12 • #91


FrauDrachin
Ich war tatsächlich sehr, sehr neugierig, wie die KI auf die Schilderung deiner Freundin vielleicht reagiert hätte, also hab ich das mal ausprobiert. Ich finde die Antwort gar net schlecht, sie erkennt auch deine Seite an, allerdings nüchtern:
Danke für die klare Schilderung. Ich bleibe neutral, isoliert und ohne Vorannahmen und betrachte die Situation rein auf Beziehungsebene.

Nüchterne Einordnung der Situation
Es treffen hier zwei legitime Bedürfnisse aufeinander:
1️⃣ Deine Seite
Du warst erschöpft nach der Weihnachtsfeier.
Du hast für dich gesorgt, indem du nach Hause gefahren bist.
Das war keine Absage aus mangelndem Interesse, sondern eine situative Entscheidung.
Dass du dich jetzt unter Druck fühlst, ist ein wichtiges Signal: Dein Körper/Emotionssystem meldet „Hier stimmt etwas im Gleichgewicht gerade nicht“.
2️⃣ Seine Seite
Er hat organisatorischen Aufwand betrieben (Kind zu den Eltern).
Er hat sich auf Nähe eingestellt.
Enttäuschung ist menschlich – aber Enttäuschung ist nicht automatisch ein Vorwurf.
„Komisch sein“ deutet auf ungeklärte Gefühle, nicht zwingend auf Schuldzuweisung.
Bis hierher: Niemand hat objektiv etwas falsch gemacht.

Der kritische Punkt (der oft übersehen wird)
Das Problem ist nicht, dass du nicht gekommen bist.
Das Problem entsteht erst, wenn:
Enttäuschung unausgesprochene Erwartung
unausgesprochene Erwartung emotionale Spannung
emotionale Spannung Druck auf dich
Das ist ein klassisches Frühphasen-Thema in Beziehungen mit hoher logistischer Komplexität (Kinder, begrenzte Zeit, hohe Bedeutung einzelner Treffen).

Wichtige Differenzierung
Es gibt einen großen Unterschied zwischen:
„Du hättest kommen sollen, ich habe ja extra organisiert.“
„Ich war enttäuscht und brauchte kurz, um damit klarzukommen.“
Nur Variante 1 wäre problematisch.
Variante 2 ist beziehungsfähig.
Im Moment weißt du nicht, welche davon zutrifft – du befürchtest es nur.

Warum du den Druck spürst
Der Druck kommt sehr wahrscheinlich aus dieser Kombination:
begrenzte gemeinsame Zeit
frühe Beziehungsphase (6 Monate)
Wunsch, es „richtig“ zu machen
sein sichtbarer Rückzug / seine Irritation
deine Empathie für seinen Aufwand
Druck ≠ Schuld.
Druck heißt oft: „Ich übernehme gerade emotional mehr, als mir gut tut.“

Konstruktiver nächster Schritt (ohne Eskalation)
Statt Rechtfertigung oder Rückzug:
Zitat:„Ich habe gemerkt, dass ich mich nach Donnerstag irgendwie unter Druck fühle.
Ich wollte dir nicht absagen, weil du mir nicht wichtig bist – ich war einfach platt.
Wie ging es dir damit?“
Warum das wirkt:
Du erkennst seine mögliche Enttäuschung an, ohne dich zu entschuldigen für Selbstfürsorge.
Du öffnest Raum, statt Annahmen zu treffen.
Du überprüfst, ob deine Befürchtung überhaupt zutrifft.

Ein stiller Prüfstein (für dich)
Beobachte in der Reaktion:
Kann er Enttäuschung benennen, ohne sie dir aufzubürden?
Bleibt er im Dialog, statt in Passivität oder Schuldzuweisung?
Entsteht nach dem Gespräch Entlastung oder mehr Spannung?
Das sagt mehr über die Beziehungsdynamik als der Donnerstag selbst.

Wenn du möchtest, können wir:
eine konkrete Formulierung ausarbeiten (je nach Ton: ruhig / klar / warm)
oder die Situation aus seiner möglichen Perspektive nüchtern durchdenken
oder klären, wo genau deine Grenze liegt zwischen Rücksicht und Selbstüberforderung
Sag einfach, wie du weitergehen willst.

Gestern 08:04 • x 4 #92


A


Freundin sagt Übernachtung ab - wie soll ich es deuten?

x 3


Sonnenschein85
Zitat von FrauDrachin:
Ich war tatsächlich sehr, sehr neugierig, wie die KI auf die Schilderung deiner Freundin vielleicht reagiert hätte, also hab ich das mal ...

Die Ki hat es ja echt drauf

Naja. Ja, im Grunde gibt es bei euch zwei Seiten mit unterschiedlichen Bedürfnissen in dem Moment.

Wenn es dir so auf der Seele brennt dann thematisier es beim nächsten Treffen. Wenn es dich so belastet. Vielleicht kann sie dir den Wind aus den Segel nehmen. Und dann versuche den Moment wieder zu genießen.

Gestern 08:13 • x 1 #93


S
Zitat von Sonnenschein85:
Wenn es dir so auf der Seele brennt dann thematisier es beim nächsten Treffen. Wenn es dich so belastet. Vielleicht kann sie dir den Wind aus den Segel nehmen.

Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist, sie wird das als Druck empfinden.
Ich meine wir sprechen hier immer noch über eine Lappalie, nichts schlimmes ist passiert. Das Problem ist mehr im Kopf des TEs, das meine ich nicht böse.
Aber will er sie damit konfrontieren?
Oder sollte er mehr darüber reflektieren, in wie weit seine Erwartungen überzogen sind?

Sie war einfach nur müde - mehr war da (wahrscheinlich) nicht. Ich weiß gar nicht wie man sich so viele Gedanken darüber machen kann.

Gestern 08:42 • x 7 #94


Heloise
Zitat von Schnuddel74:
Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist, sie wird das als Druck empfinden. Ich meine wir sprechen hier immer noch über eine Lappalie, nichts ...

Ich denke auch, dass man damit Kleinigkeiten nur unnötig aufbläht und das thematisieren den Eindruck von Klammern mitbringt.
Dass die Zeitabstände der Treffen so groß sind, liegt ja auch an den selbstgewählten Umständen, weil man die Kinder da raus hält. Warum eigentlich? Ich hab es immer genau umgekehrt gemacht. Ich hab meine Kids in Unternehmungen mit dem neuen Partner mit einbezogen. Baden gehen, Minigolfen, Weihnachtsmarktbesuche etc., das ist doch auch „Zusammensein“ Und später kam das Übernachten.

Gestern 08:55 • x 4 #95


Sonnenschein85
Zitat von Schnuddel74:
Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist, sie wird das als Druck empfinden. Ich meine wir sprechen hier immer noch über eine Lappalie, nichts ...

Ja auf der einen Seite gebe ich dir Recht. Auf der anderen wenn einen etwas so belastet und man nicht mit dem Partner darüber reden kann finde ich es echt schade. Irgendwie gehört das doch zu einer aufrichtigen Beziehung dazu.

Man kann es auch ohne Vorwürfe formulieren. Vielleicht hilft es ihm darüber zu sprechen. Ich finde es persönlich auch nicht dramatisch was da passiert ist. Aber wenn es ihn so sehr umtreibt? Für mich gibt's nichts Schlimmeres als Angst zu haben Dinge anzusprechen in einer Beziehung.

Gestern 08:56 • x 2 #96


S
Zitat von Heloise:
Dass die Zeitabstände der Treffen so groß sind, liegt ja auch an den selbstgewählten Umständen, weil man die Kinder da raus hält. Warum eigentlich?

Ich denke es ist alles noch sehr frisch bei den beiden, das kann ich verstehen, dass man da nicht direkt die Kinder involviert. Aber du hast Recht, das macht es künstlich kompliziert, aber das würde sich ja dann irgenwann Mal anders sein...

Gestern 09:04 • #97


Lukrethia
@Max78 das Drama ist ja hier nicht die verpasste Übernachtung nach der Weihnachtsfeier, sondern dass du nicht mir ihr über diese Sache reden kannst. Du weigerst dich schlichtweg, deine Enttäuschung auf den Tisch zu legen, die übrigens vollkommen menschlich ist! Stattdessen steigerst du dich jetzt in irgendwas rein, weil die KI irgendeinen langatmigen Unsinn daherschwafelt. KI weiß nicht, was Liebe ist und KI kann in vielen Fällen nicht mal einen Fahrplan richtig ausspucken, das letzte, auf das ich mich in diesem Fall verlassen würde, wäre also ein Ratschlag von KI.

Deine Freundin hätte vielleicht ein bisschen klarer kommunizieren können, dass sie nicht mehr kommen kann/möchte. Aus ihrer Sicht hat sie das erledigt mit das wird heute ewig dauern. Da sollte man ganz normal und ohne Drama drüber sprechen können.

Vielleicht solltet ihr das nächste Mal darauf achten, nur mehr verbindliche Termine auszumachen, wenn du mit der Enttäuschung einer Absage nicht umgehen kannst.

Es wäre mein persönlicher Alptraum, wenn ich draufkommen würde, dass ich einen Partner habe, der nicht ehrlich mit mir über seine Gedanken, Gefühle und Ansichten kommuniziert. Du willst ihr auf Biegen und Brechen vorenthalten, wie du dich jetzt gerade fühlst, du willst ihr dich nicht so zeigen, wie du bist. Einer hier denkt, dass alles in Butter ist, und der andere hat ernsthaft Gedanken übers Schlussmachen im Kopf - und das finde ich, ist hier das Problematische. Du musst unbedingt anfangen, an dir selbst zu arbeiten. Du musst den inneren Max nicht permanent nach außen präsentieren und er darf auch Geheimnisse haben - aber generell sollten innen und außen dieselbe Person darstellen.

Gestern 09:06 • x 11 #98


Sonnenschein85
Zitat von Lukrethia:
@Max78 das Drama ist ja hier nicht die verpasste Übernachtung nach der Weihnachtsfeier, sondern dass du nicht mir ihr über diese Sache reden ...

Das meine ich. Das eigentliche Drama ist für mich eher das er so heftige Gefühle wegen der Sache hat aber diese sich nicht traut zu kommunizieren. Wäre es nur eine normale kurze Enttäuschung hätte ich auch geraten bloß kein Fass aufmachen

Aber es umtreibt ihn so das er einen Thread eröffnet. Und zweifelt.

Gestern 09:11 • x 3 #99


S
Zitat von Sonnenschein85:
Für mich gibt's nichts Schlimmeres als Angst zu haben Dinge anzusprechen in einer Beziehung.

Ja, das verstehe ich, aber auf der andern Seite muss man sich auch immer klar sein, ob es ein echtes Problem ist, oder ob man selber das Problem ist.

Ich meine ich bin auch nur ein Mensch, ich weiß selber, dass man in seinen Emotionen auch feststecken kann - darüber muss man aber selber arbeiten, nicht der Partner.

Ich will nicht, dass der TE seine Freundin verliert, nur weil er selbst unsicher ihrer Liebe ist - am Ende liebt sie ihn, nichts anders hat sie gesagt.

Gestern 09:13 • x 3 #100


Sonnenschein85
Zitat von Schnuddel74:
Ja, das verstehe ich, aber auf der andern Seite muss man sich auch immer klar sein, ob es ein echtes Problem ist, oder ob man selber das Problem ist. ...

Aber wenn er sie dadurch verliert wenn er das anspricht ist sie nicht die Richtige für ihn oder?

Für mich wäre es kein Problem. Für ihn ist es eins. Das ist ja subjektiv.

Gestern 09:24 • x 2 #101


Sonnenschein85
Zitat von Schnuddel74:
Ja, das verstehe ich, aber auf der andern Seite muss man sich auch immer klar sein, ob es ein echtes Problem ist, oder ob man selber das Problem ist. ...

Vielleicht kann er es genauso formulieren. Das er selbst an sich arbeiten will diesbezüglich ( wenn er das will?) Das er wohl zu schnell zweifelt etc.

Dann ist er es losgeworden und es gibt ihm vielleicht besser und er hat es aber nicht auf sie geschoben, also keine Vorwürfe gemacht.

Gestern 09:36 • x 1 #102


FrauDrachin
Zitat von Sonnenschein85:
Aber wenn er sie dadurch verliert wenn er das anspricht ist sie nicht die Richtige für ihn oder?

Ich nehm mal ein etwas plakatives Beispiel:
Wenn jemand z.B. an Miosphonie (diese Menschen finden manche Geräusche unerträglich) leidet, und regelmäßig die Krise kriegt, bei irgendeinem ganz normalen Geräusch dass der Partner macht. Die Aversion gegen das Geräusch ist real, das Geräusch ist der reale Auslöser, trotzdem ist an dem Geräusch an sich nichts falsch.
Dann macht es halt wenig Sinn, wiederholt an die Partnerin heranzutragen, dass sie dieses Geräusch nicht machen darf, oder seinen Ärger über dieses Geräusch auszudrücken.
Es wird demjenigen nichts anderes übrig bleiben, als auseinanderzuklauben, dass ihn dieses Geräusch stört, dass dieses Gefühl da ist und real ist, dass dieses Gefühl aber nichts damit zu tun hat, dass der Partner irgendetwas falsch gemacht hat.
In dem Fall wäre halt auch nicht die Partnerin die falsche für ihn, in dem Fall hat er eine Eigenschaft/ Erkrankung, die eine Beziehung massiv erschwert.

Also ja, ich glaube im vorliegenden Fall, ähnlich wie @Schnuddel74 , dass @Max78 sich gut überlegen sollte, ob er die Sache anspricht, und wenn ja sich wirklich viele Gedanken machen sollte, wie und wirklich schauen sollte, dass er als erstes bei sich selber schaut, welche Annahmen dahinterstehen, und diese Annahmen für sich selber bearbeiten sollte.
Blöd ist halt, wenn dann wieder sein Nichst sagen und Rückzug Muster greift...
Deshalb bin ich ein wenig hin- und hergerissen.

Gestern 09:38 • x 2 #103


FrauDrachin
Zitat von Sonnenschein85:
Dann ist er es losgeworden und es gibt ihm vielleicht besser und er hat es aber nicht auf sie geschoben, also keine Vorwürfe gemacht.

Jap, wenn er es schafft, dass das seiner inneren Wahrheit enstpricht, dann wäre das eine sehr gute Lösung. Schließe mich an.

Gestern 09:39 • x 2 #104


GreenTara
@Max78
Zitat von Max78:
War immer locker und entspannt aber ich darf enttäuscht sein

Natürlich darfst du enttäuscht sein. Und auch dazu stehen.
Nur vermisse ich in diesem Fall die Verhältnismäßigkeit. Wenn deine Freundin ja schon vorzeitig dir Feier verlassen hat, war sie bestimmt müde. Ich kann das gut nachvollziehen. Genug an Input für den Tag.
Wenn du ihr sagst, dass du gehofft hattest, dass es doch noch klappt, und es schade findest. Dass du dich umso mehr auf das nächste Treffen freust, wäre ja auch eine Wertschätzung in deiner Aussage enthalten.
Dich zu öffnen mit deinen Ängsten: Ich hatte schon überlegt, Schluß zu machen, weil ich es als Desinteresse interpretierte, halte ich für unklug. Besonders in einer so jungen Beziehung.
Du hast selbst gemerkt, dass du innerlich emotional total überreagiert hast. Daran solltest du arbeiten.
Du kannst natürlich auch bei passender Gelegenheit über deine Verlustängste reden. Ich würde ein solches Gespräch allerdings gut vorsortieren. Es ist nicht die Sache deiner Partnerin, dir diese Ängste zu nehmen. Aber, wenn sie darum weiß, wird sie nicht den Finger in eine Wunde legen, die ihr sonst garnicht bewusst ist.
Weil du dich ja so souverän präsentiert hast.
Deine Unsicherheit ist ja auch nachvollziehbar. Es ist keine ganz einfache Konstellation bei euch. Es ist noch keine gefestigte Beziehung, jeder steht noch stark in seinen eigenen Lebensbedingungen.

Gestern 09:40 • x 3 #105


A


x 4