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Freundin schwankt zwischen Affäre und mir - Trennung?

W
Hallo SleepForever,

ich kann mich in deine Geschichte so gut hineinversetzen. Vor 2 Jahren ist mir genau soetwas passiert. Wir waren 5,5 Jahre zusammen. Davon zusammen gewohnt haben wir ein Jahr. Und genau in diesem Jahr ging alles bergab. Vorher war ich der typische Badboy, da ich noch ziemlich jung und unerfahren war. Als wir dann zusammenzogen, habe ich mich aber geändert. Das hat sie dann ziemlich schnell gelangweilt. Am Ende wurde ich dann für einen anderen sitzen gelassen und sie warf mir noch vor den Kopf, mir mit ihrem besten Freund fremdgegangen zu sein. Monate habe ich gekämpft und gehofft, bis es mir zu viel wurde. Ich konnte mich selbst nicht mehr im Spiegel anschauen. Ich war ein armes Würstchen und sie in meinen Augen nur noch ekelerregend. Danach habe ich mich sehr mit Psychologie und meiner eigenen Persönlichkeit beschäftigt, hab mir viel Literatur zu diesem Bereichen besorgt und habe damit langsam die ganze Beziehung aufgearbeit. Das war hart und schmerzhaft und hat fast ein ganzes Jahr gedauert. Nach einem dreiviertel Jahr meldete sie sich bei mir und wollte wieder anbändeln. Ich lehnte dankend ab, weil ich sie einfach nicht mehr wollte. Das gab mir so einen enormen Ego-Push, sodass es mir noch besser ging und ich noch mehr damit abschließen konnte. Vor ein paar Monaten meldete sie sich erneut, aber auch da habe ich ihren Kontaktversuch direkt abgewunken.

Sei dir selbst mehr wert und beende diese ganze Sache. Schau auf dich, tu dir viel gutes und räum dir die Zeit ein die du benötigst. Lass die negativen Gefühle bewusst zu und denk an schönere Zeiten die noch kommen werden. Leichter gesagt als getan, aber die wird es geben!

Alles Gute!

23.09.2017 15:08 • x 4 #31


Paragon
Zitat:
Gibt es noch konkrete Tipps, was man in der ersten Zeit tun kann? Ich kann kaum schlafen und muss oft weinen und fühl mich wie ein lebender Leichnam...


Weine, wenn Du das Gefühl hast dies zu müssen, es hilft. Schreib ein Tagebuch. Mir hat das geholfen und hilft es immer noch. Gerade wenn Du das Gefühl hast, drei Schritte zurück zu machen, dann hilft ein Blick uns Tagebuch und Du wirst feststellen, wie weit Du schon gekommen bist.

Such Dir Freunde, den Du auch mal nachts um drei Dein Leid klagen kannst. Auch das hilft. Wenn Du keine hast, dann geh raus und such Dir Freunde. Arbeitskollegen_innen, Vereine, werde ehrenamtlich aktiv. Überall sind Menschen versteckt, die Deine Freunde werden können.

Ich bin Läufer. Wenn ich merke, dass sich wieder das Loch öffnet, dann gehe ich laufen und haue alles raus. Das hilft. Such Dir ein Ziel, vielleicht auch in sportlicher Hinsicht und arbeite auf das Ziel zu.

23.09.2017 16:05 • x 3 #32


A


Freundin schwankt zwischen Affäre und mir - Trennung?

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SleepForever
Zitat von Sonnenblume1981:
Komme gerade aus dem Fitnessstudio, tut unglaublich gut!Muss mich zwar treten, aber wenn ich dann da angekommen bin,läuft es (oder ich)!Geh mal neue Wege, hilft mir sehr aus meinen Tiefpunkten wieder rauszukommen


Werd ich tun!
Gut, dass ich und sie nicht ins gleiche Studio gehen. Das wär jetzt eine gute Ausrede, nicht hinzugehen.
Es gibt aber keine Ausreden mehr!

Will mein Leben weiterleben! Selbstmord kann man auch noch mit 40/50 begehen - und wer weiß, vielleicht bin ich da schon ein Anderer und glücklich mit einer Anderen - und vor allem mit mir selbst!

Zitat von Wanderlust:
Sei dir selbst mehr wert und beende diese ganze Sache. Schau auf dich, tu dir viel gutes und räum dir die Zeit ein die du benötigst. Lass die negativen Gefühle bewusst zu und denk an schönere Zeiten die noch kommen werden. Leichter gesagt als getan, aber die wird es geben!

Danke! Das gibt mir Kraft! Auch weil du es selbst geschafft hast. Klingt sehr befreiend, irgendwann drüber zu stehen und sich bewusst gegen Drama zu entscheiden.

@paragon: Das klingt gut! Ein Tagebuch hab ich mir neulich schon gekauft, als es ganz schlimm war. Ich werd versuchen, nicht aufzugeben!
Ein paar gute Freunde hab ich zum Glück noch. Die haben auch ein offenes Ohr. Ich will sie nicht zu sehr volljammern. Aber sie akzeptieren das - und sind da. Und meine Familie auch! Das ist das Netz, was mich gerade auffängt!

23.09.2017 17:12 • x 2 #33


C
Einsamkeit allein ist nicht so schlimm wie die Einsamkeit zu zweit . Letztere ist wie ein Messer welches im Fleisch sitzt und ständig entzündet ist . Fass Dir Mut. Stell SIE mal vor vollendete Tatsachen . Schlimmer kann es wohl nicht mehr werden . Menschen denken immer es gibt nur einen Menschen auf der Welt . Das ist *beep* . Es gibt viel mehr . Man muss sie nur kennen lernen ..

23.09.2017 17:42 • x 3 #34


K
Es gibt sogar noch einen weiteren guten Aspekt an der Einsamkeit allein!

Man kann theoretisch jeden Moment einem Menschen begegnen, der einen interessiert und dem auch ohne schlechtes Gewissen nachgeben!

23.09.2017 17:59 • x 4 #35


S
Zitat von Sonnenblume1981:
Kommt darauf an, wie sehr du dich noch fertig machen willst.
Deine Freundin hält dich warm. Du befürchtest,dass der Typ ihr weh tut, was macht sie denn die ganze Zeit mit dir?Die Beiden scheinen sehr ähnlich zu funktionieren, ihm kann man anscheinend genauso wenig trauen wie ihr.Respekt empfinden sie beide nicht für ihre Partner.

Zitat von Sonnenblume1981:
Nimm die Beine in die Hand und lauf,Junge!Erst dann wirst du anfangen können zu verarbeiten und kannst wieder Boden unter die Füße bekommen.


@SleepForever

sehr zerstörerisch für dich....... diese Beziehung.
Du scheinst sehr empathisch zu sein und hast immer noch den Gedanken, ihr zu helfen, weil du befürchtest, er könnte ihr weh tun.

Du hast nicht ganz Unrecht. Eure Beziehung ist krank und wie schon gesagt wurde, hält sie dich warm.
Partner, die sich von der Persönlichkeitsstruktur sehr ähnlich sind, die ziehen sich an , wie Motten das Licht. Die gehen auch miteinander unter, können nicht die Finger voneinander lassen. Und sich niemals richtig lösen.

So hört es sich auch bei deiner Freundin an.
Nähe/Distanz Phasen sind in einer Beziehung tödlich und sehr verwirrend für den Part, der echte Liebe sucht, so wie du.

Deine Freundin scheint ihre Eigenanteil gar nicht zu betrachten.......sie ist egoistisch und es scheint so, als wäre sie in gewisser Weise emotional abhängig von dem neuen Mann. Das kannst du nicht ändern. Nur sie kann an sich arbeiten, aber dass hat sie zur Zeit noch nicht geschnallt.

Du hast geschrieben, dass du große Verlassensängste hast. Ich selbst habe eine klammernde Persönlichkeitsstruktur mit großen Verlustängsten. Bin auch sehr emotional, hypersensibel und empathisch und leide zur Zeit ohne Ende, weil ich ähnliches erlebt habe und immer noch erlebe..
Ich habe auch Angst vor der Einsamkeit und Einsamkeit ist nicht zu vergleichen mit mal alleine sein.

Wer einsam ist, hat meistens nur wenige oder keine sozialen Kontakte........vielleicht ist man selbst nicht mehr in der Lage, vor lauter Kummer, auf andere Menschen zuzugehen.
Außerdem steht auch nicht an jeder Straßenecke jemand, der sich unbedingt mit uns anfreunden möchte. Das muss sich durch Zufall ergeben und das ist nicht so einfach.....leider!

Schließe dich eventuell einer Selbsthilfegruppe für Depressionen und Ängste an, da triffst du Gleichgesinnte, die dasselbe Thema haben. Das ist eine große Hilfe , jedenfalls am Anfang. Ich kann dir das aus Erfahrung sagen.

Wie ich gerade gelesen habe, hast du einen Therapieplatz, um deine Trauer und die Verlassensangst zu bearbeiten. Und das ist gut so.
Das ist jetzt die einzige Möglichkeit, um da raus zu kommen. Alleine schaffst du das kaum

Lieber SleepForever, es gibt leidvolle Situationen im Leben, durch die wir gehen müssen und die wir nicht beeeinflussen können. Die Kontaktsperre, auch wenn sich das blöde anhört, ist jetzt eine wichtige Maßnahme, um nicht rückfällig zu werden und erstmal Abstand zu finden.

Viele liebe Grüße, du wirst das schaffen.
Santosha

23.09.2017 19:28 • x 1 #36


S
Zitat von SleepForever:
Und natürlich möchte ich so nicht sein. Ich will ein starker Mann sein.
Aber ich hatte eine grausame Beziehung mit schrecklichem Ende, die ich nie beenden wollte. Dann jahrelang verzweifelte tote Zurückgezogenheit. Dann erscheint plötzlich ein Engel und rettet mich - nur um mich wieder fallen zu lassen. Das muss man erst mal verdauen, glaubt mir.



hast du mal gemerkt, bei bestimmten Personen wiederholt sich die Beziehungsstruktur immer wieder, bis man selbst geheilt ist. Ich möchte das jetzt mal ohne Dramatik und Übertreibung sagen, um dich nicht zu verwirren.

Bestimmte Menschen, die in ihrer Kindheit kaum Liebe bekommen haben, emotional missbraucht wurden und dadurch ihre Gefühle abspalten mussten, um überleben zu können, zeigen diese Symptome deiner Freundin in späteren Partnerschaften, die du beschrieben hast.

Ein Freund, den ich hier im Forum kennengelernt habe und der aus meiner Stadt kommt und ich, haben in unserer Stadt eine SHG gegründet mit dem Thema schädliche Beziehung - wenn deine Partnerschaft dich krank macht, weil wir auch beide in toxischen Beziehungen waren (er ist es noch), immer ON//Off gehalten wurden und in eine Art S.u.c.h.t geraten sind, deren Entzug schwerer ist als ein He.r.o.i.n. entzug.

Wenn du Interesse hast, dann kann ich dir gerne mal den Flyer per PN zukommen lassen, damit du weißt, wovon ich rede. Vielleicht erkennst du dich ja selbst wieder.

Nimm die Beine in die Hand und denke an DEIN Leben. Du bist wertvoll. Deine Freundin wird dich mit ihrer eigenen Beziehungsproblematik zu Grunde richten.

Liebe Grüße

23.09.2017 19:48 • x 2 #37


SleepForever
Ich danke euch allen so sehr! Hab das Forum gestern Morgen (deprimiert im Bett liegend) gefunden und mich ohne jede Erwartung angemeldet - und ihr habt mir alle schon so viel geholfen.

Ich bin heut das erste Mal seit Wochen mit einem positiven Gefühl der Befreitheit aufgewacht. Vielleicht klingt es pathetisch, aber ich hab mir gesagt: Ich entscheide mich zu LEBEN! Und ich bin so froh und erleichtert deshalb. Jetzt kann es nur bergauf gehen!

Ich fand die Kommentare hier sehr hoffnungsspendend: dass die Einsamkeit zu zweit schlimmer ist als allein einsam zu sein. Denn in der ersten ist man gefangen - die zweite birgt die Chance, wieder was Wunderbares zu finden und dafür offen zu sein.

Und ja, es gibt natürlich noch andere Menschen da draußen. Ich kann eine Frau finden, die viel besser zu mir passt und vor allem reifer ist und tatsächlich in der Lage zu lieben. Ich muss nach ihr nicht krampfhaft suchen. Aber wenn ich offen bin, dann werd ich sicher wieder jemanden finden können, in den ich mich verlieben kann.

Danke, Santosha1951 - es tut gut zu lesen, dass diese Probleme auch andere haben - und nicht aufgeben. Man tendiert dazu, sein Schicksal als einzigartig furchtbar zu sehen - und natürlich als unlösbar. Danke, dass du deine Gedanken mit mir teilst. Ich wünsche dir nur das Beste.

Und es stimmt wirklich: Sie wiederholt ihre Beziehungsstruktur immer und immer wieder. Alle ihre Beziehungen endeten tragisch. Oft waren es on/off-Sachen ohne richtiges Ende und ohne Klarheit. Sie fühlt sich zutiefst wertlos und knabbert an vielen Problemen. In ihrer Familie hat sie die geringste Aufmerksamkeit erfahren (so sagt sie) und Ex-Freunde verließen sie teilweise brutal und ohne Erklärung. Ich glaub, sie hat einen tief verankerten Liebesunwert - sie denkt, sie verdient es nicht geliebt zu werden, weil sie es nicht wert ist.

Ich wollte ihr halt beweisen: Doch, du bist das wert! Und ich hab ihr echte aufrichtige Liebe geschenkt. Aber sie sagt, sie erdrückt das, sie verdient es nicht, sie kann mir nicht genug zurückgeben. Und jetzt macht sie eben seit Wochen unsere Beziehung kaputt, weil sie immer wieder zu dem Anderen hinschwankt und dann wieder zu mir zurück - wohlwissend, dass sie ja eigentlich meine Liebe sucht. Sie wünscht sich im Grunde ihres Herzen genau so jemanden wie mich, hat sie gemeint. Aber sie kann ihre Gefühle nicht kontrollieren und will irgendwie doch zu dem Anderen. Denn der ist böse und heiß und unberechenbar - und erfüllt alle Klischees ihrer hoffnungslosen früheren Beziehungen.
Dabei kam sie ja mit mir mit dem Wunsch zusammen, endlich aus diesem Muster auszubrechen - und eine richtige Beziehung anzufangen, eben mit einem Mann, der keine Spielchen spielt, charakterlich und moralisch gefestigt ist (ich sage nicht, dass ich psychisch stabil bin - moralisch aber schon - ich will ein guter Mensch sein und tu alles dafür).

Genau aus diesen Gründen hoff ich irgendwie, dass sie all das Obige einsieht und versteht, wie sehr sie sich gerade eine wichtige Chance verbaut. Ich könnte ihre erste richtige Beziehung sein und ihr mit meiner Liebe da raushelfen. Das weiß sie auch. Aber sie sagt, sie sei zu schwach. Sie quält sich wirklich. Ich sollte vielleicht kein Mitleid mehr haben, aber irgendwie hab ich es schon - trotz aller Verletzungen.

Ihre Mutter, mit der ich ein sehr gutes Verhältnis habe, hat mir gestern geschrieben, dass sie sehr leidet und total durch den Wind ist, ihre Gefühle nicht versteht, mich unbedingt vor weiteren Schmerzen schützen will, von Selbstzweifeln zerfressen wird und nicht mehr weiter weiß. Und ihre Mutter meinte auch, dass wenn sie wirklich zu dem Typen wollte, sie ja auch mit mir Schluss gemacht hätte. Sie kämpft also irgendwie noch - eben zwischen ihrem alten Muster Liebe=Schmerz und einer eventuellen neuen Erkenntnis, dass das nicht sein muss. Und sie kämpft zwischen mir und einem neuen Mann, Marke Bad Boy/Betrüger/Aufreißer, von dem sie instinktiv weiß, dass er ihr nicht guttun wird, egal wie heiß sie den gerade finden mag.

Ich hab sie vor zwei Tagen nachts blockiert auf WhatsApp und auf Facebook gelöscht - und das erste Mal seit wir uns kennen, bin ich also komplett weg. Aber den letzten Schritt, ihr wirklich zu sagen, dass Schluss ist, den konnte ich noch nicht gehen. Sie liegt gerade mit einem grippalen Infekt im Bett, allein in ihrer Wohnung (wo ich ja vor wenigen Wochen ausgezogen bin) und ist auch psychisch (so sagt ihre Mutter) am Ende. Und irgendwie bringe ich es nicht übers Herz, da jetzt anzurufen oder hinzugehen, um Schluss zu machen. Das ist einfach zu hart. Das kann ich nicht. Soll sie erst einmal viel nachdenken. Am Mittwoch beginnt sie ihre Therapie - vielleicht hilft ihr der Psychologe auch.

Ich weiß nicht, ob es falsch ist - aber es fühlt sich nicht richtig an, mich jetzt sofort zu trennen. Ist wohl eine Mischung aus Einfühlungsvermögen und einem winzigen Rest Hoffnung, dass es bei ihr Klick macht. Ich hoffe nicht mehr aktiv und ich investiere nichts mehr. Ich fühle mich frei, weil ich weiß, dass die Beziehung höchstwahrscheinlich nicht mehr zu retten ist und ich alles versucht habe. Jetzt ist sie dran. Aber irgendwie möchte ich ihr die Chance geben, vielleicht noch Klarheit zu erlangen. Wenn ich heute Schluss mache, schließe ich die Tür für sie. Dann gibt es nichts mehr.

Allerdings wäre es nicht schön, wenn sie Schluss macht. Das würde sich nicht richtig anfühlen. Obwohl es auch nicht viel ändert. Im Grunde hab ich zu 99% Schluss gemacht, als ich sie blockierte. Und ich bin dabei, alles sacken zu lassen und mich von ihr zu lösen. Aber falls sie es schafft und mir wirklich ernsthaft beweist, dass sie sich ändert, dann würd ich es noch probieren, eventuell.

Ist es falsch, so zu denken? Ist es Unentschlossenheit?

Ich bin aber gerade ganz ruhig - und es wär für mich jetzt okay, wenn es nicht mehr klappt. Ich mache meinen Frieden damit. Aber irgendetwas hält mich davon ab, die Tür ganz zuzumachen.

24.09.2017 09:56 • x 1 #38


E
Sei nicht dumm. Sag ihrer Mutter am besten per Handy( ja genauso das !) dass für dich schluss ist und dann blockierst du sie und ghostest deine ex. Sei du heute mal ein Bad boy.
Das kann doch nicht sein dass sie jetzt das Opfer ist.

24.09.2017 10:24 • #39


Scarlett2016
@SleepForever

Win klares JA auf Deine im letzten Satz gestellte Frage im Eingangspost!

Und Du musst nicht sie schützen, sondern DICH!

Ihre Mutter soll sich um ihre Tochter kümmern und sich aus Eurer Beziehung raushalten.

Im Leben ist es so, dass - wenn zwei Ertrinkende - um einen einzigen Rettungsring kämpfen müssen, einer untergehen wird. Es bringt nichts, dass beide im Wasser bleiben und letzendlich zusammen untergehen.

24.09.2017 10:56 • x 1 #40


Paragon
Zitat:
Ich bin heut das erste Mal seit Wochen mit einem positiven Gefühl der Befreitheit aufgewacht. Vielleicht klingt es pathetisch, aber ich hab mir gesagt: Ich entscheide mich zu LEBEN! Und ich bin so froh und erleichtert deshalb. Jetzt kann es nur bergauf gehen!


Das ist schon mal ein guter Schritt.

Tipp: Ich hab mir solche Mantras auf Zettel geschrieben und in die Küche, ins Bad und an den Schreibtisch gehängt. So habe ich es immer im Blick, wenn mal wieder eine Delle kommt.

Zitat:
Genau aus diesen Gründen hoff ich irgendwie, dass sie all das Obige einsieht und versteht, wie sehr sie sich gerade eine wichtige Chance verbaut. Ich könnte ihre erste richtige Beziehung sein und ihr mit meiner Liebe da raushelfen. Das weiß sie auch. Aber sie sagt, sie sei zu schwach. Sie quält sich wirklich. Ich sollte vielleicht kein Mitleid mehr haben, aber irgendwie hab ich es schon - trotz aller Verletzungen.


Mitleid ist im Moment nicht angebracht. Und wenn Du es hast, dann behalte es für Dich. Viel wichtiger sind klare Regeln und Konsequenzen. Das schützt Dich und gibt ihr Orientierung.

Zitat:
Ihre Mutter, mit der ich ein sehr gutes Verhältnis habe, hat mir gestern geschrieben, dass sie sehr leidet und total durch den Wind ist, ihre Gefühle nicht versteht, mich unbedingt vor weiteren Schmerzen schützen will, von Selbstzweifeln zerfressen wird und nicht mehr weiter weiß. Und ihre Mutter meinte auch, dass wenn sie wirklich zu dem Typen wollte, sie ja auch mit mir Schluss gemacht hätte. Sie kämpft also irgendwie noch - eben zwischen ihrem alten Muster Liebe=Schmerz und einer eventuellen neuen Erkenntnis, dass das nicht sein muss. Und sie kämpft zwischen mir und einem neuen Mann, Marke Bad Boy/Betrüger/Aufreißer, von dem sie instinktiv weiß, dass er ihr nicht guttun wird, egal wie heiß sie den gerade finden mag.


Und da ist es wieder, dass Muster. Aber denke daran, nur sie kann das ändern und der Wille muss von ihr kommen.

Zitat:
Ich weiß nicht, ob es falsch ist - aber es fühlt sich nicht richtig an, mich jetzt sofort zu trennen. Ist wohl eine Mischung aus Einfühlungsvermögen und einem winzigen Rest Hoffnung, dass es bei ihr Klick macht. Ich hoffe nicht mehr aktiv und ich investiere nichts mehr. Ich fühle mich frei, weil ich weiß, dass die Beziehung höchstwahrscheinlich nicht mehr zu retten ist und ich alles versucht habe. Jetzt ist sie dran. Aber irgendwie möchte ich ihr die Chance geben, vielleicht noch Klarheit zu erlangen. Wenn ich heute Schluss mache, schließe ich die Tür für sie. Dann gibt es nichts mehr.

Allerdings wäre es nicht schön, wenn sie Schluss macht. Das würde sich nicht richtig anfühlen. Obwohl es auch nicht viel ändert. Im Grunde hab ich zu 99% Schluss gemacht, als ich sie blockierte. Und ich bin dabei, alles sacken zu lassen und mich von ihr zu lösen. Aber falls sie es schafft und mir wirklich ernsthaft beweist, dass sie sich ändert, dann würd ich es noch probieren, eventuell.

Ist es falsch, so zu denken? Ist es Unentschlossenheit?


Nein, ich finde es ziemlich natürlich. Du brauchst ebenfalls Zeit um mit der Situation zu recht zukommen. Ich finde es eher ziemlich stark von Dir, dass Du versuchst ihre Situation zu verstehen und die Tür nicht vollständig zu machst. Das ist etwas was nur wenige nach so kurzer Zeit schaffen. Hut ab!

Bleib aber trotzdem realistisch. Für mich wäre eine Therapie die Grundvoraussetzung um überhaupt weiter im Gespräch zu bleiben.

Zitat:
Ich bin aber gerade ganz ruhig - und es wär für mich jetzt okay, wenn es nicht mehr klappt. Ich mache meinen Frieden damit. Aber irgendetwas hält mich davon ab, die Tür ganz zuzumachen.


Hinterfrage das. Da könnte vielleicht der Schlüssel versteckt sein.

24.09.2017 12:38 • #41


S
Sie liegt sterbenderschwanhaft im Bett, Du hast sie überall blockiert und meldest dich nicht.
Was muss man da noch Schluss machen?
Lass doch so und trink n' Tee.
Und schau dorthin, wo's weiter geht nach vorne.

24.09.2017 18:40 • #42


P
@ SeelpForever

Ich möchte dich erstmal mal beglückwünschen, du hast so ein Glück, das glaubst du garnicht. Es gibt so viele Männer hier in Deutschland, die gerne deine Situation rechtzeitig gehabt hätten, wo es aber zu spät eingetreten.

Deine Story ist das was oft passiert. Geb mal in Google ein alpha *beep*, beta bucks und lese dir den ersten Vorschlag bei wikimannia durch. Dann weißt du was passiert, bloß das deine Situation vor den Kindern und Heirat eingetreten ist.

Sie versucht dich warmzuhalten falls es mit dem anderen nicht klappt, deshalb die netten Worte von ihr. Das darfst du auf keinen Fall überbewerten! Wenn du sie zurück nimmst, dann wird sie auch die Achtung vor dir verlieren und beim nächsten mal geht die Affäre dann mit einem anderen heimlich weiter, sie hat doch keine Konsequenzen zu befürchten.

Keine Kinder und keine Heirat um sie zu binden, sind jetzt das wichtigste!
Du hast wirklich mega Glück!

25.09.2017 06:49 • #43


Paragon
Zitat:
Deine Story ist das was oft passiert. Geb mal in Google ein alpha *beep*, beta bucks und lese dir den ersten Vorschlag bei wikimannia durch. Dann weißt du was passiert, bloß das deine Situation vor den Kindern und Heirat eingetreten ist.


Ich hab lange nicht mehr so ein Schwachsinn gelesen. Da wird das billige Rollenklischee bemüht, ohne jegliche Ausdifferenzierung beschrieben und versucht es als allgemein gültig darzustellen. Wer die bemüht, sollte sich nicht wundern, wenn er beständig mit seine Beziehungen auf der Nase landet.

Verantwortung und Reflektion der eigene Person werde einfach auf andere übertragen. Noch einfacher kann man es sich dann nicht machen. Wahrscheinlich eine einfache Handlungsanweisung für einfache Geister.

25.09.2017 09:58 • x 1 #44


SleepForever
In aller Eile - meine Gefühle gehen hin und her. Mal bin ich ganz gefasst, dann weine ich plötzlich los.
Aber Kern aller Gefühle ist die Erkenntnis, dass ich das nicht mehr aushalten kann.

Hab sie jetzt zweieinhalb Tage blockiert - und wollte mich erst nicht trennen - aber ich glaub, ich muss das jetzt tun. Ich will es auch sein, der es tut. Ich will ihr nicht aus Mitgefühl Zeit lassen ihre Wunden zu *beep* - und am Ende macht sie dann Schluss mit mir.

Ich hab ihr einen Abschiedsbrief geschrieben, in dem ich sage, dass ich mich von ihr trenne. Ganz ruhig gehe ich auf die Gründe ein, drücke meine Hoffnung aus, dass sie mittels einer Therapie ihr Muster irgendwann in den Griff kriegt, spreche an, dass sie mich enorm verletzt hat, bedanke mich aber auch für das Schöne und wünsche ihr Glück in ihrem weiteren Leben. Der Ton ist eher rational und nicht besonders aufgewühlt. Ich wollte nicht verletzend sein. Ich denke, der Brief ist authentisches Zeugnis meiner abschließenden Gedanken.

Fahre da wohl demnächst mit meiner Schwester hin. Wenn sie da ist (sie war ja letzte Woche krankgeschrieben), stecke ich bloß den Brief in den Briefkasten.
Wenn sie weg ist, hole ich den Rest meiner Sachen (paar Kleinigkeiten sind noch da) und lege ihr den Brief mitsamt den Schlüsseln in den Flur.

Ich kann nicht mit ihr telefonieren oder sie sehen.

Was meint ihr?

25.09.2017 11:38 • #45


A


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