Für eigene Wünsche einstehen

Zitat von Maya81:

Weil ich es einfach nicht so gut drauf habe, klipp und klar zu sagen, was für mich wichtig wäre.

Hm, du könntest es einfließen lassen. Keine Ahnung wie Weihnachten bei euch abläuft. Ich kenne die immer gleiche Frage, was soll ich dir schenken. Auf eine solche Frage -so sie bei dir ankommt- könntest du einen Weihnachtswunsch formulieren. Oder gleich mehrere. Sowohl deinen Eltern als auch deiner Schwester gegenüber.

Zitat von Maya81:

Sicherlich liegt da schon einiges in der Kindheit begraben. Ich bin die älteste, da hab ich mir wohl schnell angeeignet unauffällig und anspruchslos zu sein und möglichst wenig Probleme zu machen. Da kommt man ganz schwer wieder raus.

Ja, die ewigen Familienrollen. Aber. Wenn du nie anfängst daran zu arbeiten -selbst in Babyschritten- wird das auch nie anders werden.

Zitat von Maya81:

Sie will es letztendlich wahrscheinlich doch allen Recht machen...

Genau deshalb empfinde ich es auch äußerst unfair euren Eltern hier -wenn auch vielleicht sanften- Druck zu machen. Es sollte um sie gehen. Um ihr Leben im Alter, in der Rente, an ihrem Lebensabend. Seht ihr eure Eltern eigentlich mit all ihren Wünschen, Bedürfnissen, Ängsten oder seid ihr immer noch in eurer Kinderrolle gefangen, in der Eltern die Bedürfnisbefriediger ihrer Kinder sind? Schenkt euren Eltern friedliche Weihnachten mit dem Versprechen, dass es bei ihrem Umzug nur um ihre Bedürfnisse gehen soll. Unabhängig von euren individuellen Wünschen. Es kann ja auch passieren, dass du dich schwer verliebst, dein Liebster irgendwo gebunden ist und du vor der Entscheidung stehst, deine Zelte weiter weg aufzuschlagen. Deine Schwester könnte auch durch andere Lebensumstände zu einem Wechsel gezwungen sein. Dann sind eure Eltern an einem Wunschort einer Tochter, die dann ganz woanders ist.

Eure Situation kat was vom kaukasischen Kreidekreis. Hier stehen statt des Kindes die Eltern in der Mitte und jeder zerrt an ihnen.

@Usambara
Da gebe ich dir Recht, das ist absolut vorrangig.
Ehrlich gesagt, fände ich es toll, wenn es meinen Eltern nicht absolut egal wäre, wo es mich hin verschlägt..
Keine Sorge , es gibt genug Stellen, an denen ich meine Wünsche einbringe und auch verwirkliche. In einem Familienkonstrukt, das die Herkunftsfamilie betrifft, ist das eine ganz andere Geschichte.
Warum ich keinen Führerschein machen kann und will ist eine persönliche Geschichte und hier auch gar nicht das Thema. Schließlich bin auch ich es, die alle Nachteile , die daraus entstehen, bewältigt. Übrigens kenne ich einige, die sehr gut ohne Auto auskommen. Wir leben schließlich in einer Großstadt mit einer guten Anbindung.
Meine Kinder können das halten wie sie wollen, aber natürlich wünsche ich mir , dass ich sie gut erreichen kann. Bei einem hat es ja schon mal geklappt.

@Felica2024
Was möchte sie denn ? Das scheinst du ja besser zu wissen als ich oder sogar sie selbst ?!

@Felica2024
Sie MUSS ihn nicht mit ihren Kindern besprechen. Wenn überhaupt, tut die das von sich aus, so wie man Dinge eben in Familien bespricht. Und NIEMAND sagt, dass meine Eltern dies oder jenes tun müssen.

Das tut sie nicht, nein. Sie weiß aber auch , warum ich keine habe. Im Übrigen hat sie selber keinen.
Ich werde nie verstehen, warum man sich vor manchen Leuten dafür so rechtfertigen muss. Da gibt es doch weiß Gott schlimmere Dinge.

Zitat von Maya81:

Wie seht Ihr diese Situation?

Kannst du denn anerkennen, dass es hier auf Unverständnis oder Irritation stoßen kann, wie ihr mit euren Eltern umgeht, kannst du etwas für dich mitnehmen oder ist das gerade so fremd für dich, dass du völlig aus den Gedanken aussteigst und in die Verteidigung gehst?

@Maya81
Erstmal finde ich es wirklich super, dass ihr beide eure Eltern in der Nähe haben wollt.

Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, dass eure Eltern selbst entscheiden sollten, wo sie leben möchten. Ich schätze mal, sie sind um die 60?
Haben Sie euch um Hilfe bei der Suche gebeten?
Falls nicht, würde ich mich da raushalten.

Für Dich wär's natürlich perfekt bei Dir um die Ecke.
Wenn Sie sich aber anders entscheiden...

Zitat von Maya81:

Außerdem möchte ich dieses Theater mit der hin und Rückfahrt in Zukunft nicht mehr haben und einfach alleine fahren,

... bleibt wohl nur der Führerschein.

@Brightness2
Ich kann verstehen, dass es so rüberkommen kann, aber so ist es eben nicht. Wahrscheinlich ist das Thema und auch die spezielle Familiengeschichte einfach zu umfangreich. Wahrscheinlich müsste ich einen Roman schreiben um das Außenstehenden begreiflich zu machen.
Was ich hier geschildert habe, sind meine ganz persönlichen Probleme damit. Es gab nie einen Streit oder ein Gezerre an meinen Eltern. Vielleicht wäre es sogar gut, wenn sie sagen könnten, was sie möchten, aber ich habe eher das Gefühl, sie stehen vor einer Situation, die sie nicht kennen und wissen nicht wie und wo und sie brauchen unsere Hilfe.
Klar gehe ich in die Verteidigung wenn mir hier quasi z. T. unterstellt wird, dass jeder für sich unsere Eltern irgendwo hinzwingen wollen und sie nichts dazu sagen dürfen.
Wahrscheinlich liegt das Problem wo ganz anders begraben und zuerst mal, müsste an etwas ganz anderem gearbeitet werden. Das konnte ich für mich mitnehmen. Danke.

@Maya81 Hey

Um Mal von Problem Auto Abstand zu nehmen, du schreibst:

Zitat von Maya81:

Ich habe dieses Thema sehr oft im Kopf, vielleicht weil ich eh ein Problem damit habe, dass ich mir öfter ungerecht behandelt und übersehen vorkomme

Von wem denn? Von deinen 4 Geschwistern insgesamt? Oder auch von deinen Eltern?
Glaube, das ist nämlich eher der Punkt, warum das für dich insgesamt so verletzend ist.

@HeavyDreamy
Eigentlich ist das so mein Grundgefühl innerhalb der Familie. Nicht immer, aber immer wieder.
Ja, ich glaube mittlerweile auch, dass das der eigentliche Grund ist. Ich glaube, ich würde es als eine Zurückweisung sehen, selbst wenn es gar nicht so gemeint wäre, und davor habe ich Angst.