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Gefühle sind nicht verhandelbar ?!

aquarius2
Ich kenne nur den Satz, wenn man geliebt wird dann um seiner selbst willen oder eben gar nicht. Es ist egal, was du für den anderen tust, wenn der andere dich nicht liebt, dann helfen auch Geschenke und Zugeständnisse nicht.

28.08.2018 11:12 • x 5 #16


L
Sie sind absolut nicht verhandelbar! Entweder du liebst oder du liebst nicht!
Was verhandelbar ist ist folgendes Szenario:
Person a behandelt Person b Schlecht. Person b geht obwohl die Person a noch liebt.
Person a liebt Person b nicht oder nicht mehr. Aber Person b ist stärker und dominant. Man schafft es nicht nein zu sagen bzw lässt sich überreden, begeistern
Person a liebt Person b nicht aber Person b hat einen Vorteil zb geld oder viel selbst Bewusstsein

28.08.2018 11:48 • #17


A


Gefühle sind nicht verhandelbar ?!

x 3


6rama9
Zitat von Grace_99:
Wahrscheinlich bin ich zu einfach gestrickt.

Wenn ich liebe - liebe ich.
Wenn ich nicht mehr liebe - liebe ich nicht mehr und dann war's das auch für mich. Kein Reiz mehr, kein gar nichts, Ende, Aus.

Nun... zum einen haben Verliebtheit und Liebe für mich wenig miteinander zu tun. Natürlich kann aus Verliebtheit Liebe entstehen, aber das eine begdngt nicht das andere. Verliebtheit ist eine hormonelle Reaktion des Körpers, die es ermöglicht Nähe zu einem fast fremden Menschen zuzulassen. Liebe ist eine tiefe emotionale Verbundenheit, die im Fall der partnerschaftlichen Liebe mit 6ueller Attraktivität einhergeht.

Tatsächlich erscheint mir eines der Grundproblem in vielen Partnerschaften genau diese Verwechslung zu sein.

Zum anderen finde ich die Einstellung interessant zu sagen, dass man liebt oder nicht liebt. Schwarz oder weiß. Ich bin der Meinung es gibt unendlich Grautöne dazwischen und durch Beziehungsarbeit erhält oder vergrößert man den Weißanteil. Zugegebenermaßen gibt es kaum Rettung mehr für eine Beziehung, wo das Schwarz dominiert. Aber die Frage stellt sich dann: Warum haben wir es so weit kommen lassen?

Mich würde sehr interessieren, wie lange deine längste Beziehung bei deiner Schwarz-Weiß Philosophie gehalten hat. Ich kann mir kaum vorstellen, wie eine langjährige Beziehung mit Höhen und Tiefen so funktionieren kann.

28.08.2018 12:25 • #18


V
Zitat:
Verliebtheit ist eine hormonelle Reaktion des Körpers, die es ermöglicht Nähe zu einem fast fremden Menschen zuzulassen.


Aber warum springt dieser biochemische Mechanismus nur bei ganz speziellen Menschen an? - Die reine Reduktion auf die Biologie greift hier leider zu kurz.

28.08.2018 12:39 • #19


P
Also ich habe dazu mal einen interessanten Vortrag von Richard David Precht gehört. Den findet man auch noch in Youtube, denke ich. Demnach ist Verliebtheit eine Reaktion des Gehirns auf einen attraktiven Partner. In der Folge schüttet der Körper einen Hormoncocktail aus und es entstehen die berauschenden Gefühle, nach denen wir uns alle so sehr sehnen.

Bleibt diese Beziehung über einen längeren Zeitraum bestehen, verlieren die Hormone mehr und mehr ihre Wirkung, bzw. werden nicht mehr produziert. Spätestens nach 3 Jahren fällt einem dann die rosa Brille von der Nase und man sieht die Sache und den Partner etwas realistischer. Im Idealfall greift dann ein anderes Konzept, genannt Liebe, das man wohl als kulturelles also anerzogenes Lebenskonzept begreifen kann. Mann und Frau haben inzwischen vielleicht Kinder, Haus und Hof und bleiben zusammen in einer monogamen Beziehung, weil es eben so das beste ist. Möglicherweise verstehen sie sich auch noch gut, haben ähnliche Lebenskonzepte und ergänzen sich im Alltag. Vielleicht gibt es sogar noch regelmäßigen S. und so stillt man auch noch diese Bedürfnisse einander und in schönem Einvernehmen. Wehe aber, es kommt ein vermeintlich attraktiverer Partner in die Quere oder es gibt einschneidende Änderungen der Lebenssituation oder - wie es mir und meinem Mann passierte - gleich beides auf einmal.

Dann kann es schonmal sein, dass das fest gemauerte Lebens- und Liebeskonzept wankt oder gleich ganz in sich zusammen bricht. Da hilft dann kein erhobener Zeigefinger, kein moralisch ausgebildetes Überich und auch nicht die gut gemeinten Ratschläge der Mitmenschen. Dann sind Gefühle wirklich nicht mehr verhandelbar! Die Folgen sind hier im Forum zu 1000enden nachzulesen.

28.08.2018 12:54 • x 3 #20


G
Zitat von 6rama9:
Nun... zum einen haben Verliebtheit und Liebe für mich wenig miteinander zu tun. Natürlich kann aus Verliebtheit Liebe entstehen, aber das eine begdngt nicht das andere. Verliebtheit ist eine hormonelle Reaktion des Körpers, die es ermöglicht Nähe zu einem fast fremden Menschen zuzulassen. Liebe ist eine tiefe emotionale Verbundenheit, die im Fall der partnerschaftlichen Liebe mit 6ueller Attraktivität einhergeht.

Tatsächlich erscheint mir eines der Grundproblem in vielen Partnerschaften genau diese Verwechslung zu sein.

Zum anderen finde ich die Einstellung interessant zu sagen, dass man liebt oder nicht liebt. Schwarz oder weiß. Ich bin der Meinung es gibt unendlich Grautöne dazwischen und durch Beziehungsarbeit erhält oder vergrößert man den Weißanteil. Zugegebenermaßen gibt es kaum Rettung mehr für eine Beziehung, wo das Schwarz dominiert. Aber die Frage stellt sich dann: Warum haben wir es so weit kommen lassen?

Mich würde sehr interessieren, wie lange deine längste Beziehung bei deiner Schwarz-Weiß Philosophie gehalten hat. Ich kann mir kaum vorstellen, wie eine langjährige Beziehung mit Höhen und Tiefen so funktionieren kann.


Ich denke nicht schwarz weiß. Ich verliebe mich, irgendwann ist es Liebe (oder auch nicht). Wenn es Liebe ist / war ist daraus eine Ehe mit 2 fantastischen Kindern entstanden

Irgendwann habe ich mich entliebt oder auch ich wurde schon entliebt.

So simple ist das. Jeder wie er mag (oder auch nicht).

28.08.2018 13:10 • #21


K
Zitat von victim_reloaded:

Aber warum springt dieser biochemische Mechanismus nur bei ganz speziellen Menschen an? - Die reine Reduktion auf die Biologie greift hier leider zu kurz.


Absolut nicht, es ist reine Biologie.
Weil halt nur der Geruch, die Optik, die Pheromone bestimmter Menschen bei unserem eigenen Gehirn diese Hormonausschüttung bewirken.

28.08.2018 13:28 • x 1 #22


Tiefes-Meer
Zitat von Katasmile:
Absolut nicht, es ist reine Biologie.
Weil halt nur der Geruch, die Optik, die Pheromone bestimmter Menschen bei unserem eigenen Gehirn diese Hormonausschüttung bewirken.

Das ist so aber nicht belegt . Im Gegenteil gibt es Experimente, wonach man Verliebtheit eventuell provozieren kann, indem zwei Menschen sich so verhalten als wären sie bereits verliebt . Sprich - Sich einander öffnen und einander einen langen tiefen Blick in die Augen schenken . https://www.focus.de/reisen/zeit-fuer-u . 06449.html . Sieht für mich so aus, als wenn in dieser Geschichte die Hormone dem Erleben folgen statt umgekehrt .

28.08.2018 13:55 • x 2 #23


S
Gefühle sind auch nicht verhandelbar!
Du kannst einen Menschen lieben, auch wienn er sich sch.verhält, weil Du diesen Menschen einfach liebst. Es entzieht sich der Vernunft. Du liebst seine Erscheinung (muss nicht mal der Hübscheste sein), seine Aura, Gestik und Mimik und sein Wesen an sich.
Umgekehrt kann ein Mensch unheimlich nett sein, super gut aussehen und sich um Dich bemühen, aber Du liebst ihn einfach nicht.
Es entzieht sich der Logik und ist eher unbewusst.
Es sei denn, man gibt an zu lieben , um sich Vorteile zu verschaffen.
Das ist dann keine wahre Liebe.

28.08.2018 14:08 • x 2 #24


xMimox
Ich glaube, man sollte hier schon deutlich trennen zwischen Verführung und Liebe - letzteres zu definieren, wird schwierig werden, weil da auch nicht jeder die gleiche Vorstellung hat.

Verführen kannst du fast jeden/jede, wenn du es richtig anstellst. Ganz egal, was die Biologie dazu sagt.

28.08.2018 14:16 • x 2 #25


E
. . .und wann meldet sich denn nun Uns- @Urmel_ hier zu Wort!?
Lass uns bitte gleich noch das Sparbuch der LIEBE mit abhandeln.

Und nicht so langatmig bitte. Ich lese nur noch Beiträge mit höchstens 10 Zeilen.

28.08.2018 14:23 • x 2 #26


S
Ich liebe auch meine Mutter.
S. Anziehung ist für mich nichts Schlimmes.
Und nein, sie lässt sich nicht immer vernunftorientiert begründen.
Menschen lieben auch unterschiedlich.
Mir wäre diese vernunftorientierte Liebe zu fad und zu wenig!
Eine erfüllte Liebe, hat auch immer Eros.
Alles andere ist eher freundschaftlich oder wir vertreiben uns
zusammen. die Zeit.

28.08.2018 14:31 • x 1 #27


6rama9
Zitat von Paulinchen2:
Wehe aber, es kommt ein vermeintlich attraktiverer Partner in die Quere oder es gibt einschneidende Änderungen der Lebenssituation oder - wie es mir und meinem Mann passierte - gleich beides auf einmal.

Dann kann es schonmal sein, dass das fest gemauerte Lebens- und Liebeskonzept wankt oder gleich ganz in sich zusammen bricht. Da hilft dann kein erhobener Zeigefinger, kein moralisch ausgebildetes Überich und auch nicht die gut gemeinten Ratschläge der Mitmenschen. Dann sind Gefühle wirklich nicht mehr verhandelbar! Die Folgen sind hier im Forum zu 1000enden nachzulesen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass durch einen attraktiven Menschen, der versucht in eine Beziehung einzudringen, tatsächlich eine gewisse Gefahr besteht und dass die Hormone massiv anspringen können. Wenn der Partner und die Beziehung es aber wert sind, dann lässt sich die Verliebtheit und der aufziehende Hormonsturm durchaus verhandeln: Genau durch die beiden Vorgehensweisen: Gefühle und deren Ursachen bewusst machen und durch gezielte Aktionen die Gefühlswallungen kanalisieren und minimieren.

Wenn aber tatsächlich die Doppelbelastung attraktiver Mensch + einschneidende Änderung der Lebenssituation zusammenkommt, wird es sicher doppelt schwierig. Denn einschneidende Änderung der Lebenssitutation ist ja meist nur eine Umschreibung für eine sehr negative Entwicklung der eigenen Lebensumstände. Dass man sich in solch einer Phase evtl auch partnerschaftlich neu orientiert, ist recht normal. Andererseits weiß man sofort eine Ursache: die Lebensumstände. Lassen diese sich wieder verbesseren ist der Verliebtheitssturm vielleicht plötzlich nur noch ein laues Küftchen
Zitat von Grace_99:
Irgendwann habe ich mich entliebt oder auch ich wurde schon entliebt.

Und genau das ist die Crux! Irgendwann habe ich mich entliebt heißt: Ich habe nicht mit voller Kraft an meiner Beziehung gearbeitet. Ich habe nicht darauf hingearbeitet die Liebe zu erhalten, sondern habe sie zwischen den Fingern zerrinnen lassen. Sei es aus Nachlässigkeit, Überforderung, Gleichgültigkeit, erlittenen Verletzungen oder Kränkungen oder warum auch immer, aber Fakt ist: Man hat es geschehen lassen.
Zitat von Schattenspiel:
Du kannst einen Menschen lieben, auch wienn er sich sch.verhält, weil Du diesen Menschen einfach liebst. Es entzieht sich der Vernunft. Du liebst seine Erscheinung (muss nicht mal der Hübscheste sein), seine Aura, Gestik und Mimik und sein Wesen an sich.

Das gilt nicht für jeden. Ich glaube ich kann für mich eindeutig sagen: Nein, ich kann keinen Menschen lieben, der sich sch. zu mir oder meinen Kindern verhält. Das entzieht sich zumindest meiner Vernunft nicht. Ich kann nicht verliebt in sein Wesen an sich sein, wenn sich das Wesen in miesem Verhalten mr oder meinen geliebten Menschen gegenüber äußert. Erscheinung, Gestik, Mimik. das sind alles nur Äußerlichkeiten und höchstens wichtig in Bezug auf 6uelle Attraktivität. Aura und Wesen mache ich am Handeln fest und wenn das sch. ist, empfinde ich ganz sicher keine Liebe zu der Person.

Also klares nein. Deine Aussage trifft auf mich nicht zu. Auf andere Menschen kann die dagegen zutreffen, das kann ich nicht beurteilen.

28.08.2018 14:44 • #28


xMimox
Zitat von 6rama9:
Also klares nein. Deine Aussage trifft auf mich nicht zu. Auf andere Menschen kann die dagegen zutreffen, das kann ich nicht beurteilen.


Ist tatsächlich auch so. Es gibt z.B. Frauen, die nicht loskommen von einem Mann, der sie schlägt (ich rede jetzt nicht von gewünschten Schmerzen im Rahmen von BDSM Praktiken). Und das ist gar nicht mal so selten, wie man glaubt. Allerdings sehen sie eben auch Dinge in solchen Männern, die sie attraktiv finden, z.B. männliche Dominanz.

28.08.2018 14:50 • #29


Urmel_
Zitat von Tempi-Gast:
:anbeten: . . .und wann meldet sich denn nun Uns- @Urmel_ hier zu Wort!?
Lass uns bitte gleich noch das Sparbuch der LIEBE mit abhandeln.

Und nicht so langatmig bitte. Ich lese nur noch Beiträge mit höchstens 10 Zeilen.

Was möchtest Du denn von mir hören? Die unterschiedlichen Interpretationen lesen sich doch ganz gut.

Ich verwende es halt meist in Fällen, wo Männer 10 Jahre auf die Blagen eines anderen Mannes aufgepasst, der Dame Miete und ANschaffungen rektal reingepresst, sich selber freiwillig die Nüsschen abgeschraubt haben und dann, wenn der ungezähmte Typ seine Nachfolge antritt, weil seine gefühlte Männlichkeit als Quelle der Anziehung vor Monaten unter dem Teppich verendet ist, sich wie ein erwachsener Mensch an den Tisch setzen möchte und auf Basis seiner Aufopferung, Investition und Selbstkasteiung verlangt, dass sie ihn zu lieben hat.

Und wer mit so einem schlechten Blatt an den Tisch geht muss sich nicht wundern, dass er auch noch beim All In über den Tisch gezogen wird.

Mal so als Extremfall.

28.08.2018 14:51 • x 2 #30


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