125

Gibt es die wahre und wirkliche Liebe noch?

Viv
Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge .
Ich denke eigentlich so ähnlich wie ihr, auch was mein eigenes Denken und Handeln angeht.
Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich vor den besagten 2 Männern, eine fast 20 jährige Ehe hinter mich gebracht habe, in der ich wohl mehr geliebt wurde als ich liebte. Trotz allem hab ich immer um diese Beziehung gekämpft, wollte sie aufrecht erhalten obwohl meine Gefühle eigentlich einen anderen Weg gehen wollten....zumindest eine gewisse Zeit lang, so ist einfach mein Charakter.
Ich bin aber somit nicht nur an besagte Art Männer geraten, sondern kenne auch die andere Seite. Nur war es da eben genau umgekehrt, deshalb auch die Frage, ob die wirkliche....gleichgestellte Liebe überhaupt möglich ist oder ob es in unserer Zeit einfach ein notwendiges Übel ist, seine Gefühle zu verbergen und Spielchen zu spielen damit es klappt.

Mir ging es bei diesem Thema in keinster Weise um Schuldzuweisung oder ähnliches....einzig und allein darum ob es eine ausgeglichene Liebe geben kann. Das ich selbst viele Fehler mache und auch charakterlich habe, ist mir durchaus bewusst .

Übrigends, auch mir sind viele Paare begegnet, die nach aussen hin top waren und hinter der Fassade nur zum gruseln....musste sehr schmunzeln als ich den Beitrag gelesen habe .

13.06.2017 19:58 • #16


mafa
Die Sache ist ja die, dass wir Menschen uns ständig verändern. Naja die einen mehr, die anderen weniger. Und der Mensch liebt nun mal meistens in einem anderen Menschen das was er in sich selbst trägt, und genau so hasst. Wenn sich wiederum das irgendwann ändert, also auch wenn sich die eigenen Interessen ändern, kann es eben durchaus passieren dass der Partner an Anziehung verliert. Wir haben da eigentlich überhaupt keinen wirkliche Einfluss . die Liebe von der die meisten sprechen ist sowieso Ego Liebe, es geht um Befriedigung von verlangen. Die Liebe im philosophischen Sinn kann wahrscheinlich mit dem Verstand garnicht erfasst werden , denn sie hat nichts mit einem Gefühl zu tun, wahrscheinlich eher mit einem Zustand . aber wie auch immer wir philosophieren darüber, machen uns ein Bild was Liebe ist, am Ende ändert es alles überhaupt nichts, alles bleibt wie es ist. Das Leben ist ein auf und ab , ein suchen, finden und verlieren, .

13.06.2017 20:07 • x 1 #17


A


Gibt es die wahre und wirkliche Liebe noch?

x 3


Glaskanone
Also ich kann dazu nur sagen dass ich bisher 4 Beziehungen hatte die alle zwischen 1 und 3 Jahren gingen und jedes mal dachte ich die wahre Liebe gefunden zu haben aber mehr oder weniger war es dann doch nur die rosarote Brille...
Trotzdem habe ich aber nie die Überzeugung verloren irgendwann mal tatsächlich der richtigen über den Weg zu laufen

13.06.2017 20:31 • x 1 #18


Viv
Mafa.. ..das hast du wirklich sehr schön beschrieben. Ich denke das trifft es auf den Punkt....vielen Dank für deine Worte, sie helfen mir sehr weiter

Glaskanone.....die Hoffnung stirbt zuletzt (verdammt, jetzt muss ich wieder an die verdammte Ergänzung des Spruches denken .....aber sie stirbt......nein, das darf und soll sie nicht ).
Ich finde es gut daran zu glauben, dass es diese Liebe gibt und das man selbst bereit ist dafür etwas zu tun. Denn eine funktionierende Partnerschaft ist immer harte Arbeit, die aber von beiden Seiten erfüllt werden muss. Und das beide das einsehen und sich darauf einlassen, dass ist....glaub ich.....das schwierigste daran

13.06.2017 20:48 • x 1 #19


E
Natürlich gibt es Liebe noch. Sie muss aber nicht immer in eine Beziehung münden. Sie verlangt auch keinen Ausgleich von Geben und Nehmen. Wenn Sie kommt, dann sind die Fragen im Herz bezogen auf das geliebte Objekt, die ewigen Reflexionen, Vergleiche usw verschwunden. Sie muss auch nicht erwidert werden und sie kann sehr weh tun.
Aber ja, es gibt sie...

13.06.2017 22:37 • x 2 #20


Meer7
Ich kann nicht mehr daran glauben, alleine schon deshalb, weil Liebe für jeden Menschen etwas anderes bedeutet. Ich bin darüber sehr traurig und enttäuscht, aber warum tun Menschen sich gegenseitig so weh und verletzen sich, wenn sie sich doch angeblich so viel bedeuten?!

14.06.2017 00:17 • x 2 #21


Y
Vor fast genau zwanzig Jahren hatten wir einen Jungen in der Nachbarschaft, der auf mich sehr gesund und liebesfähig wirkte. Ich war nie in ihn verliebt, er interessierte mich nicht einmal. Aber er hatte etwas sehr ausgeglichenes, liebevolles und bewusstes. Auch er war nicht in mich verliebt oder ähnliches, fragte meine Mutter aber manches Mal nach mir. Was er da genau wissen wollte, weiß ich gar nicht mehr. Ein junger ehrgeiziger Mann voller Ideale, dennoch kein Träumer. Überdies sehr hübsch anzusehen. Ich war aber ziemlich krank in der Birne und interessierte mich nicht für gesunde Menschen.

Ich sah ihn nie wieder und dachte nur ein einziges Mal an ihn- als ich Jahre später erfuhr, dass er zufällig der Sohn des Psychologen meiner Mutter ist. Dieser Psychologe erzählte meiner Ma von seiner Ehe, die von tiefer Zuneigung zu seiner Frau geprägt sei. Er war mittlerweile über Jahrzente mit seiner Frau zusammen, beide inzwischen betagt, Graugnome. Meine Ma sah die beiden zufällig einmal gemeinsam spazieren- Hand in Hand. Er sehr zärtlich im Umgang mit ihr.

Heute war ich wiederum bei meiner Psychologin. Sie bat mich, meine Hand auf mein Herz zu legen...Ich schloss meine Augen, Hand auf meinem Herzen, ganz bei mir. Dann sagte sie mit sanfter Stimme, ich solle mir vorstellen, dass sie ihre Hand auf die meine lege. In dem Moment zuckte ich panisch zurück und öffnete die Augen wieder.

Ich ging Heim und befragte mich nach meiner Liebesfähigkeit und dachte erstmals seit vielen Jahren an diesen Nachbarsjungen...Ich dachte ohne jede Sentimentalität, eher nüchtern- ich glaube, der kann lieben, stieg in die Bahn..., fragte mich, wie er hieß..ah, da fiel mir der Name ein und genau in diesem Moment stand er vor mir und schaute mich an. Ich sah in ein schönes weiches und bewusstes Gesicht- und tat so, als hätte ich ihn nicht gesehen und huschte an ihm vorbei.

14.06.2017 00:40 • x 4 #22


Viv
Hallo ysabell,
Mein Gott, was für eine schöne aber tieftraurige Geschichte. Vielleicht müssen wir wirklich nur die Augen und das Herz weiter öffnen um die wahre Liebe überhaupt sehen zu können. Mich hat dein Geschriebenes sehr berührt. Danke, dass du das mit uns geteilt hast

14.06.2017 07:25 • x 1 #23


J
Vor 20 Jahren war er noch ein Junge und ist schon jetzt betagt? Versteh ich nicht wirklich.

14.06.2017 07:54 • #24


Viv
Seine Eltern waren betagt.....so hab ich es zumindest verstanden

14.06.2017 08:02 • x 1 #25


Y
Danke Viv

Zitat:
Vor 20 Jahren war er noch ein Junge und ist schon jetzt betagt? Versteh ich nicht wirklich.


Sein Vater ist betagt Er war damals vielleicht 23, heute also Anfang vierzig
Verstehen tue ich es auch nicht wirklich Habe nur geschrieben, was mir in den Sinn kam.

14.06.2017 08:06 • x 1 #26


kaaaaa72
Viele haben wirklich den Traum daran verloren und da ging es mir nicht anders.

MMn entsteht meist ein Ungleichgewicht wenn einer mehr gibt wie der andere.
Im Idealfall investieren beide in etwa gleich viel in die Beziehung und dann funktioniert das auch.
Ich schätze das Problem darin liegt das sich dieser Invest immer mal verschiebt und man da schlecht gegensteuern kann oder will.
Man muss in einer Beziehung gemeinsam gleich stark rudern sonst dreht man sich einfach nur im Kreis und kommt nicht voran.

Bei jeder neuen Beziehung hofft man das es diesmal das wahre ist und wird oft wieder enttäuscht.
Man fängt regelrecht an zu verkrampfen und sagt sich das es diesmal aber klappen muss und das konnte ich nicht mehr.
Deswegen F+ und alles war schön, zumindest für den Moment.

Als ich sie dann zufällig traf schlug der Blitz ein und ihr ging es ebenso.
Von null auf hundert und das bei beiden.
Wer weiß vielleicht ist es die wahre Liebe und wenn nicht war es auf jeden Fall eine sehr schöne und aufregende Zeit.

Viele Fehler die ich in vorangegangen Beziehungen gemacht habe versuche ich jetzt einfach zu vermeiden um mir nicht selbst wieder ein Bein zu stellen.
Ob das was nutzt steht auf einem anderen Blatt aber das meine Ex mich damals verlassen hat kann ich sehr gut nachvollziehen.

14.06.2017 08:14 • x 1 #27


M
Hallo Zusammen!

Die Frage ist wohl gestellt! Die Antwort darauf ist vermutlich nicht zu finden!
Auch ich stell mir diese Frage oft, denke über meine vergangenen Beziehungen nach. Über die zahlreichen Fehler die ich gemacht habe. Und ich versuche wirklich dabei meine Ex-Partnerinnen nicht zu verteufeln.

Ich glaube jedem ist bewusst das es nicht immer nur die bösen Männer sind die sich trennen.
Auch ich wurde bereits von Frauen belogen, verraten, betrogen. Die Geschlechter nehmen sich da nichts.

Wenn mich jetzt jemand Fragen würde Hey Mike! Was ist Liebe?, so würde ich jetzt antworten.
Liebe ist gemeinsam den Alltag zu bewältigen

Warum hören die Hollywood-Liebesfilme immer auf wenn sich die Charaktere gefunden haben? Immer ganz zu Anfang ?
Nun, weil dort die Schmetterlinge am höchsten fliegen. Weil dort der Alltag noch nicht eingezogen ist, und noch weit entfernt
auf dem Highway ist...

Rückbetrachtend kann ich nur sagen, dass ich (und meine Ex-Partnerinnen) nicht in der Lage waren, den Alltag zu bewältigen.
Ich dachte bislang es reicht aus um die Liebe zu kämpfen, ihr zur Seite zu stehen, für sie da zu sein.
Aber anscheinend ist der Alltag mehr als das. Zumindest wenn die Schmetterlinge weg sind....

Wenn einer aus der Partnerschaft sich im Alltag verliert, sei es durch Arbeit, Stress, Gewohnheit, Hobbies und sonstigen
Verpflichtungen, dann hat es der noch liebesbereite Partner schwer den verlorenen wieder einzufangen.

Meiner Meinung nach hat man die Liebe seines Lebens gefunden wenn beide Seiten bereit sind aus dem Alltag immer wieder etwas besonderes zu machen..

Tur mir leid für diese schwammigen Formulierungen, aber ich hoffe Ihr versteht was ich meine

LG an Euch

14.06.2017 08:19 • x 4 #28


Y
Vielleicht ist es für viele auch schwer, Liebe anzunehmen? Fast jeder war schon einmal so heftig verknallt, unsagbar verliebt..., aber aus irgend einem Grund wurde er zurück gewiesen. Eben die große Leidenschaft. Kenne ich selbst gut.
Aber wie sieht es damit aus, geliebt zu werden? Und sich der Liebe ganz ohne Kampf und Drama zu öffnen?
Das erstere hat gefühlt etwas von einer ero. romantisch konntonierten Besessenheit Eine Art Liebestunnelblick. Und ein starkes Wollen. Letzteres ist sanfter, weiter und hat vielleicht eher mit dem sich öffnen zu tun?

14.06.2017 08:21 • x 1 #29


T
@Mike45

Ich glaube, mit diesem Satz

Meiner Meinung nach hat man die Liebe seines Lebens gefunden wenn beide Seiten bereit sind aus dem Alltag immer wieder etwas besonderes zu machen..


hast du was ganz Wichtiges gesagt. Man muss aufpassen, die Liebe im Alltag nicht zu verlieren. Man muss sich bewusst Zeit für Zweisamkeit nehmen, körperliche Nähe spüren, sich annehmen, neues zusammen erleben und entdecken, raus aus dem Trott. Denn diese Dinge stärken die Liebe, das Zusammengehörigkeitsgefühl (ist sogar wissenschaftlich belegt).

14.06.2017 08:27 • x 4 #30


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag