Hallo Gemeinde,
ich stecke momentan in einer Kopfgef***** Krise.
Mein Freundin hat mir am 26.11.2015 eröffnet, dass die Gefühle welche Sie für mich hat nicht mehr für eine Beziehung reichen. Sie hat sich auch schon im Vorfeld nach einer Wohnung für sich und unsere 8 Jährige Tochter gesucht aber nichts gefunden was ihr zusagt. Erst einmal hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Dennoch bin ich ruhig geblieben und habe vorgeschlagen, dass wir doch noch gemeinsam weiter in unserem Häuschen(angemietet) zusammen leben könnten bis man was Neues gefunden hat. Sie sagte mir immer wieder, dass es nicht an mir liegen würde, da ich der perfekte Mann für eine Frau sei. Das konnte ich nicht verstehen.Auch hat sie schon seit einem halben Jahr das Gefühl in sich. Für mich brach eine Welt zusammen, da wir uns nie wirklich sehr extrem gestritten hatten. Außerdem teilte Sie mir mit, dass sie kein Problem damit hätte mit mir weiter in unserem bett zu schlafen. Das musste ich erst einmal verdauen.
Vorgeschichte: Als wir uns vor 9,5 Jahren kennengelernt hatten, lebte Sie mit Ihrem 8 Jährigen Sohn alleine und hatte eigentlich nichts.
Ich hatte mir im Vorfeld auch noch nichts aufbauen können. Man muss dazu sagen, Sie war 32 und ich 22. Wir sind damals sehr schnell zusammengezogen und ich sah sie als meine Familie an. Beide!
Somit begann ich sofort eine Ausbildung und schrieb in dieser Zeit sogar nur einsen und zweien. (davor letzter Abschluss: 4er Hauptschulabschluss) Dazu kam, dass Ihr Sohn schon immer sehr schwierig war. Nach einem halben Jahr zusammenleben haben wir uns dann dafür entschlossen auch ein gemeinsames Kind zu bekommen, was auch gleich einen Monat später geklappt hat.
Alles zusammen hatte mich damals ganz schön überfordert und ich gewöhnte mir an, ab und zu Abends mal eine Tüte zu rauchen.
Am Ende der Ausbildung bekam ich dann einen doppelten Bandscheibenvorfall, was mich natürlich voll aus der Bahn geworfen hatte. Hinzu kam, dass unser Sohn (den Sie mit in die Beziehung gebracht hatte) immer schwieriger wurde. Ich nahm mir vor meine Frau in einer konsequenten Art zu unterstützen, was mir innerlich nicht leicht viel. Somit war ich immer überforderter mit der Situation und fing an täglich eine Tüte zu rauchen. Das tat mir oberflächlich total gut. Ich konnte dadurch meine schlechten Gefühle und die Überforderung übertünchen.
Ich fand nach einem Jahr Arbeitsunfähigkeit dann endlich die Arbeit meiner Träume und es hätte eigentlich alles besser werden sollen. Nur leider hatte ich täglich diese verdammte Tüte am Hals.
Vor 2,5 Jahren dann zog Ihr Sohn aus und zu seinem Vater, der mit seinen 46 Jahren bis heute evtl. insgesamt 3 Jahre gearbeitet hatte. Also gab es dort keine Regeln für unseren Sohn und das hat ihm natürlich sehr gefallen im Gegensatz zu meiner konsequenten Art. Ab diesem Zeitpunkt machte meine Freundin mich dafür verantwortlich und ich vergrub mich ab dem Zeitpunkt schon 2 mal täglich mit einer Tüte im Gartenhaus.(deshalb auch nie einen Führerschein gemacht und das auch für gut befunden) Bitte nicht missverstehen, danach konnte ich alles angehen, Haushalt, Kochen, Erledigungen und die Familie.
Vorgeschichte Ende:
Nun ist es so, dass mir tatsächlich nach einen therapeutischen Gespräch ( 2 Tage nachdem sie mir die Trennung eröffnet hatte) klar wurde wo der Fehler liegt und wie sie es meinte, dass ich eigentlich der perfekte Mann für eine Frau sei. Ich schmiss also alles weg, was mich an Tüten usw. erinnerte, da ich durch diese Dro. zwar den Alltag gut bewältigen konnte, aber leider meine Gefühle durchweg betäubt wurden. Dass heißt ich bin immer sehr sachlich, kontrolliert und vorbildlich gewesen. Aber nicht gefühlvoll oder sogar mal kindlich(Spaß am Leben und in der Situation, spontan sein). Wieso fällt mir das jetzt erst auf?! Ich bin so wütend auf mich selbst. Also wie gesagt, es ist mir endlich klar geworden! Wie soll sie mich lieben können, wenn ich selbst nicht lieben kann. Wenn ich mich innerlich nicht mag (deshalb ja die Tüten), wie soll mich jemand anderes mögen. Ich gefühlskaltes Monster. (übertrieben dargestellt) Somit fing ich dann letzte Woche damit an mich mit mir selbst und meinen Gefühlen auseinander zu setzen. (endlich ohne diese Tüten) Dies half mir auch ganz gut.Als ich danach das erste Gespräch mit ihr führte über diese Selbsterkenntnis, schwenkte es durch mich schnell wieder in die Richtung: versuch es doch bitte nochmal mit mir...also bettelte ich förmlich darum.....obwohl ich wusste, dass dies der falsche Weg ist und ich schon etwas Luft zum nachdenken lassen muss. Nach einem längeren Spaziergang hatte ich dann den Entschluss gefasst mich für 2-3 Wochen bei einem Kumpel einzuquartieren um Ihr und mir die Luft zu verschaffen, damit ich nicht täglich wieder durch meine Gefühle dazu getrieben werde zu klammern oder gar zu betteln. In der Angst, das wir uns so nach 4 Wochen wahrscheinlich gar nicht mehr abkönnen. Ich muss dazu sagen, dass sie nachdem Sie mir die Trennung eröffnet hatte, auf einmal total Lieb zu mir war, es interessierte sie auf einmal ob ich abends nach der Arbeit was zu essen bräuchte und gar nur einen Tee. Die letzten 2 Jahre war es eher ein Ich stell mich doch jetzt nicht mehr hin und fange an zu kochen. Auch können wir seit der Gefühlstrennung wieder super miteinander reden ohne uns zu streiten oder ähnliches. Endlich auch mal längere Gespräche! Das tat total gut, tat aber auch total weh!?!? Wenn wir die letzten 6 Wochen abends auf dem Sofa saßen, kommt von Ihr die Frage ob wir den Film nicht im Bett weitersehen wollen?!?!?!? Auch dreht sie sich zu mir mit dem Gesicht wenn sie einschläft....?!?!?! Und sie sieht auf einmal so zufrieden aus....AUA. Nungut ich eröffnete ihr, dass ich denke es wäre besser diese 2-3 Wochen durch zuziehen.....aber! Das wollte sie auf einmal nicht mehr...ich dachte wir machen uns noch einen schönen Dezember wegen Weihnachten usw.....?!?!? Häähhhh? Wir fingen an diesem Abend damit an, gemeinsam Yoga im Wohnzimmer zu machen. Es war eine wundervolle Stunde mit Ihr zusammen. ich weiß gar nicht mehr wann wir das letzte mal soviel Spaß zusammen hatten. Ich könnte mich dafür schlagen, dass ich nicht schon vor einem Jahr mit ihr gemeinsam Yoga gemacht hatte. Denn gefragt hatte Sie mich ja. Aktuell versuchen wir es alle 2-3 tage zu machen. Achja, im Bett läuft natürlich gar nichts. Aber auch vorher war es von Ihr nie so wichtig S. zu haben, was mir schon eher ein Bedürfnis war. Nachdem ich nach der ersten Woche endlich richtig klar gekommen bin, habe ich mich mit Ihrem Sohn getroffen und wir haben uns mal so richtig ausgesprochen und lagen uns sogar heulend in den Armen. Das hat meine Freundin dann auch 1 Tag später herausbekommen und fand das auch total toll. Auch meiner Tochter gegenüber versuche ich nun endlich etwas spontaner und auch mal kindlicher zu sein. Einfach mal jeden Spaß mitmachen. Auch gab es bisher keinen Zusammenbruch (klammern, betteln) meinerseits wenn wir uns unterhalten haben. Ich suche mir zu Zeit einen Therapeuten und befasse mich viel mit meinen Gefühlen. lese Bücher über das innere Kind und habe auch im Dezember mit dem Führerschein begonnen. das findet sie alles toll, will aber auch nicht, dass ich das für Sie tue sondern für mich....und so ist es auch tatsächlich....aber wenn ich ehrlich bin...nur zu 75%. Zu 25% hoffe ich inständig, dass es wieder klappt mit uns als Familie und mit uns als Paar! Meine größtes Kopfkino ist aber nun...soll ich noch die 2 Wochen zu nem Kumpel ziehen? Wir würden uns trotzdem täglich sehen, sei es das ich meine Tochter morgens zu Schule bringen müsste weil sie schon um 6 auf Arbeit ist und ich natürlich auch abends was essen würde bei uns, da ich mein Gehalt für Miete Strom usw. aufbringe und Sie sich dafür um die Lebensmittel kümmert. Aber es läuft doch zur Zeit recht gut mit uns. Oder bleibe ich lieber da, arbeite weiter an mir und versuche das evtl. noch ganz leicht glühende stück Kohle zu schüren bis es wieder lodert. Nun denn, ich blieb da. Nun ist es leider soweit, die Feiertage waren für uns alle super-schön. Sie sagt selber, dass sie keinen tag davon missen möchte. Und trotzdem ist Sie sich Ihren Gefühlen kein bisschen klarer geworden weil ich so präsent war. Aber das hatte sie doch so an mir vermisst?!?!? Nun denn, bin seit vorletztem Donnerstag für 2-3 Wochen ausgezogen um Ihr die nötige Ruhe zu geben, die Sie braucht um sich Ihren Gefühlen klar zu werden. Am letzten Sonntag dann haben wir uns auf einen Tee zusammengesetzt und ich musste sehen, dass sie die Wohnung von uns teils umgestrichen hatte. Und Sie war auch stolz darauf (hat sie auch toll gemacht). Aber ich frage mich natürlich WIESO? Wenn man in 2 Monaten auszieht, streicht man doch nicht noch mal ebend die Wohnung in knalligen Farben um oder? Ist das ein Zeichen für Hoffnung? Fakt ist, wir können uns beide diese Wohnung alleine nicht leisten.....Auch war Sie ziemlich nüchtern und würde sagen fast unterkühlt . Also die 6 Wochen waren für sie nicht mehr präsent so hatte ich das Gefühl. Vieleicht ollte sie aber auch nur so wirken.
Vier Tage später dachte ich mir...meldest dich einfach mal tagsüber so garnicht, reicht ja wenn wir uns morgens kurz sehen. Samstag war der dritte Tag der KS. Habe mit meiner Tochter einen tollen Vormittag verbracht und sie dann zum Geburtstag einer Freundin gebracht. Anschließend zu Hause (da wo Frau und Kind gerade wohnen, ich bin ja zur Zeit beim Kumpel für 3 Wochen) lecker was zu essen gekocht und Frau einen Teller mitgemacht. Habe meins alleine gegessen und bin dann kurz bevor Sie von der Arbeit gekommen ist abgehauen(ca 13 Uhr). neben dem Essen noch ne kleine Karte gelegt wo drauf stand Wenn dir alles zu viel wird, komm zu mir....ich bin für dich da. Aber mich trotzdem nicht gemeldet. Abends dann gegen 20 uhr eine Nachricht von Ihr. Danke für das Essen,die Karte und so. (ein Augenzwinkersmilie) War lecker. Was habe ich mich innerlich gefreut. Dann 2 Stunden gewartet und zurück geschriebengern geschehen. Gestern Früh dann winkte Sie mir das erste mal als ich nach Hause gekommen bin um auf Tochter aufzupassen weil sie arbeiten muss. Habe aber draußen gewartet bis sie losgefahren ist. Bin Dann mit Tochter schön schwimmen gefahren. Und man glaubt es nicht. Als ich Tochter nach Hause gebracht habe hat Sie auf einmal für mich und sich gekocht.(Tochter isst sowas leider nie) Sogar recht aufwendig. Haben dann schön gegessen und anschließend einen Spaziergang zu zweit gemacht. Über die Macht der Gefühle geredet(im Allgemeinen), über Achtsamkeit usw... Schön durch den Schnee. Anschließend noch Tee und Kuchen zu Hause zu uns genommen. Habe dann die kleine noch geduscht und was vorgelesen im bett und bin dann gegangen. Werde mich heute nicht melden. Und hoffe ich kann das morgen auch noch durchziehen. Das Alles macht mir zumindest wieder ein wenig Hoffnung, dass es evtl. noch was wird mit uns. Noch anderthalb Wochen bis ich erstmal wieder zu Hause bin. Wie seht Ihr das? Nun bin natürlich den ganzen tag wieder mit den Gedanken bei Ihr und der Frage...wird es noch wieder was mit uns?! Wie das nervt...
Eigentlich läuft es immer super wenn wir uns sehen und reden. Kein Ärger, keine Vorwürfe und erst recht keinen Diskussionen........
18.01.2016 16:19 •
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