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Ich habe das Vertrauen in unseren Rechtsstaat verlohren

O
Zitat von E-Claire:

Ähm ok, mag ja bei euch Ärzten irgendwie anders sein, weil Schichtdienst und so, aber 80h pro Woche sind arbeitsrechtlich extrem bedenklich. Als angestellter Arzt, sehe ich das nur bedingt.

Wie läuft das bei Euch?


Freiberuflich kannst du arbeiten bis du tot umfällst. Und in der Klinik geht das leider auch mit entsprechenden Opt-out Verträgen.

17.06.2019 23:29 • #31


B
Was hat denn nun zu den sechs Monaten Umgangsausschluss geführt, was ist passiert? Da scheint es eine heftige Eskalation gegeben zu haben.

17.06.2019 23:34 • x 1 #32


A


Ich habe das Vertrauen in unseren Rechtsstaat verlohren

x 3


O
Zitat von Brightness:
Was hat denn nun zu den sechs Monaten Umgangsausschluss geführt, was ist passiert? Da scheint es eine heftige Eskalation gegeben zu haben.


Im Januar habe ich die Klage auf Wechselmodell eingereicht. Danach hat sie mir die Umgänge verweigert. Und mit Verschiebungen von Verfahren, Schriftsatzfristen, Terminen mit Jugendamt, Verfahrensbeiständin, Beratungsstelle et cetera hat es tatsäch bis jetzt gedauert das ich den ersten Umgang habe.

17.06.2019 23:38 • x 3 #33


E-Claire
Zitat von Oh_Mann:
Freiberuflich kannst du arbeiten bis du tot umfällst. Und in der Klinik geht das leider auch mit entsprechenden Opt-out Verträgen.


Ok, das erklärt auch, die vermutlich hohen Zahlungen an Miss hätte Mrs draus werden können. wirtschaftlich ist das extrem ärgerlich. Ich verstehe das. Theoretisch kannst Du froh sein, nicht geheiratet zu haben. Praktisch, egal, was wir wollen, wirst Du dadurch dennoch als Vater nicht unbedingt, richtig bandelt.

Zweiter Praxistipp: wenn du freiberuflich bist, brauchst Du keine Staranwältin sondern einen genialen Steuerberater. Und nein, nicht einfach einen Steuerberater sondern nen richtig guten.

Wäre moralisch natürlich kein feiner Zug, aber wieso gibt es bitte noch so viel Vermögen, was anrechenbar ist?

Persönlich weise ich darauf hin, daß ich die Nummer nur für bedingt cool halte und ich in keinem Fall Steuerhinterziehung empfehle. Dennoch wäre die Frage zu stellen, ob du gerade, nicht zu sehr getragen von Emotionen, den Weg der Auseinandersetzung wählst, stat des Weges der Minderung.

Und ich möchte daran erinnern, daß die Düsseldorfer Tabelle eher zu wenig als zu viel angibt, aber dir es ja frei stünde freiwillig für Deinen Sohn an bestimmten Stellen, Klavierstunden etc, mehr zu zahlen.

17.06.2019 23:39 • #34


B
Zitat von Oh_Mann:
Danach hat sie mir die Umgänge verweigert. Und mit Verschiebungen von Verfahren, Schriftsatzfristen, Terminen mit Jugendamt, Verfahrensbeiständin, Beratungsstelle et cetera hat es tatsäch bis jetzt gedauert das ich den ersten Umgang habe.

Das ist eine ganz miese Nummer, die eurem Sohn schadet. Er hat das Recht auf seinen Papa.

Vielleicht hilft es, die Anwälte mal zurück zu pfeifen und es im friedlichen und respektvollen Umgang zu versuchen. Du hörst dich sehr verbittert und verletzt an. Verständlich, auch der Stolz ist angeknackst. Wenn du das etwas zurück stellen kannst zugunsten einer funktionierenden Elternebene ist dir und eurem Sohn eventuell mehr geholfen als mit Gerichtsverfahren. Ihr seid kein Paar mehr, Eltern bleibt Ihr ein Leben lang. Dazu gehört, dass du deine Ex mit Respekt behandelst. Vielleicht auch als Vorschuss.

17.06.2019 23:51 • #35


Spreefee
Das Recht eines Kindes ist noch nicht definiert. Soll erst im Herbst kommen und im Grundgesetz verankert werden.

Leider haben nur Kinder aus Ehen sogenanntes Recht, wobei es dabei doch auch meist eher um die Rechte der Eltern geht.

Das Kindeswohl steht doch heute bei fast allen im Hintergrund.

Wen interessiert das Kindeswohl?

Kümmert sich jemand um das Kindeswohl, werden ihm doch persönliche Interessen unterstellt.

Die Mühlen malen da unheimlich langsam, weil doch das Kindeswohl im deutschen Staat so wichtig ist.

Es wird Zeit, dass Kinder Rechte haben.

18.06.2019 00:13 • x 1 #36


Spreefee
Zitat von Brightness:
Vielleicht hilft es, die Anwälte mal zurück zu pfeifen und es im friedlichen und respektvollen Umgang zu versuchen.


Das geht wie? Es gibt keine deutschen Gesetze, in denen das Recht auf Wechselmodel verankert ist.

Du scheinst es hier regelrecht zu propagieren @Brightness .

Egal welchen Beitrag man von Dir liest, Du beherzigst meist eben nicht den emotionalen Ausnahmezustand von verlassen Frauen. Dir geht es auch nicht hier um den User oder deren Trennungsschnerzen. Ohne RA hat der TE schon gar keine Chance mehr. Dir geht es nur um die Kinder und Wege, die nicht in ganz Deutschland rechtlich möglich sind und unter Jugendamtmitarbeiter unterschiedlich behandelt werden. Warum? Worum geht es dir? Deine Beiträge kommen mir gar nicht so vor, als wenn diese eine erfahrene Frau schreibt, eher ein Mann, der auf einer Art Mission ist. Da fehlt es irgendwie an Empathie für die verlassen Frauen. Ausschließlich positionierst du dich pro Mann und Kind, als Frau

Welche Hoffnungen schürrst du, @Brightness , wo es keinen Anspruch drauf gibt?

Es gibt kein Recht auf Wechselmodel.

Mir kommt das so seltsam vor sehr seltsam.

18.06.2019 00:46 • x 1 #37


K
Ich muss mal einhaken mit dem Rollenmodell, einer macht seine Karriere.. .

Ich habe auch Karriere gemacht, verdiene sehr sehr gut. Aber das klingt hier immer als wäre das etwas was vor allem der Mann dann für seine Selbstverwirklichung macht.

Als derjenige, der alleine den Druck hat finanziell zu liefern, das Haus, die Schulden, die Autos, die Aktivitäten für die Kinder, die Urlaube und das Essen auf dem Tisch per Geld zu liefern - der hat einen Stress den- so empfinde ich das hier manche nicht nachempfinden können.

Und plötzlich ist da ein Lebensstandard, Frau, Kinder haben nun Ansprüche, man lebt ja im Mittelstand, da sind zwei Urlaube im Jahr, jedes Wochenende Ausflüge, skikurse, Klavierunterricht, Klamotten, iPhones, iPads, Netflix, Amazon Prime, Kino, Schwimmbad, indoor klettern und jedes Wochenende ins Einkaufszentrum mit Essen und Eis einfach mal - Nomal.

Dann soll man das Haus einrichten und dekorieren, mehr Geld muss her, man wechselt den Arbeitgeber, geht ins Risiko, Probezeit neuer Job, neue Leute neue Aufgaben, Projekte und Themen. Überstunden, Selbststudium zu Hause und lernen ,lernen, lernen um nicht fachlich auf der Strecke zu bleiben...

Und dann hat meine Frau Plötzlich auch entschieden nicht mehr zu arbeiten... wir können uns das ja leisten... ich hab das über Facebook erfahren. Sie möchte sich selbstständig machen. Ergebnis war das ich ihre Steuer für zwei Jahre nachgezahlt habe...,

Was ich sagen will: Hört auf demjenigen der Karriere macht zu unterstellen, dass es quasi das Privileg ist. Klar macht es Spaß, aber geschenkt bekommt man die Kohle nicht, das ist harte Arbeit, viel Disziplin und Engagement mit viel viel Kraft und Durchhaltevermögen. Für hohe Einkommen Ist das kein ponyhof mehr.

Und man ist dann ständig im Leistungsdruck... packst du das nicht mehr, bist du schnel weg vom Fenster.

18.06.2019 01:09 • x 7 #38


Spreefee
Die Frage ist doch, bei aller Liebe zum Job, was hast du dafür aufgegeben.

Da kommt mir so typisch in den Sinn, Weniger ist mehr.

Ein Job sollte nicht so sein, dass Familie und Ehe auf der Strecke bleibt.

18.06.2019 01:16 • x 1 #39


Y
@Kepler

Zitat:
Und plötzlich ist da ein Lebensstandard, Frau, Kinder haben nun Ansprüche, man lebt ja im Mittelstand, da sind zwei Urlaube im Jahr, jedes Wochenende Ausflüge, skikurse, Klavierunterricht, Klamotten, iPhones, iPads, Netflix, Amazon Prime, Kino, Schwimmbad, indoor klettern und jedes Wochenende ins Einkaufszentrum mit Essen und Eis einfach mal - Nomal.

Dann soll man das Haus einrichten und dekorieren, mehr Geld muss her


hm, warum muss das denn angeblich alles sein? Ich stelle es mir auch für die Kinder nicht schön vor. Die werden doch ganz kirre in der Birne.

18.06.2019 01:19 • x 2 #40


K
Nun, da wo ich wohne ist das Standard...

Here we are now, entertain us...

18.06.2019 01:35 • #41


BrokenHeart
Zitat von OhMann:
tewardess (40), super gut aussehend aber nix im Hirn


was hast Du Dir denn erhofft bzw. gewünscht?

Da war doch etwas anders ausschlaggebend ,,,,,,

18.06.2019 01:54 • x 1 #42


VictoriaSiempre
Zitat von Kepler:
Nun, da wo ich wohne ist das Standard...

Here we are now, entertain us...



Das ist aber nun ein wenig zu einfach. Ich konsumiere ja auch gerne - im Rahmen meiner Möglichkeiten. Die zu vermitteln ist Aufgabe der Eltern. Blöd nur, wenn die sich selber in das Hamsterrad von mehr Schein als sein und immer mehr, immer mehr! begeben, aus welchen Gründen auch immer.

Ich hab selber ein Pubertier ins Erwachsenenleben gehieft und klar gab es da auch mal die angesagten Sneaker und das neueste Smartphone. Mit Betonung auf mal und zu Anlässen wie Geburtstage, Weihnachten und guten Zeugnissen (okay. Bestechung . Gute Zeugnisse kamen eh selten vor... ) Geht alles und mein Kind hat keinen bleibenden Schaden davon getragen, nur weil es nicht mit 10 schon perfekt chinesisch gelernt oder die Oboe beherrscht hat wie vielleicht das Nachbarkind.

Aber das ist OT

Bei Dir, lieber TE, sehe ich die Eltern- und die Paarebene noch viel zu sehr vermengt. Total verständlich - aber sicher nicht im Sinne des Kindes. Du kennst bestimmt den Kaukasischen Kreidekreis? Bei allem Mitgefühl für Deine Situation: Subjektiv würde ich als Mutter auch Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit ich künftig nicht nur alle 2 Wochen meinen Knirps um mich hätte, für den ich die ersten Lebensjahre fast ausschließlich gesorgt habe und der womöglich auf mich fixiert ist.

Objektiv verstehe ich Dich. Ein Kind braucht Mutter UND Vater. Wie genau stellst Du Dir denn vor, künftig für Dein Kind da zu sein? Wie wirst Du Dein Berufsleben und Deine Karriere drauf einstellen (können)? Und ja - die Frage sei erlaubt -: Warum war das bisher nicht möglich? Und da landen wir wieder bei der Paarebene...

18.06.2019 02:31 • x 2 #43


K
Zitat von VictoriaSiempre:
as ist aber nun ein wenig zu einfach. Ich konsumiere ja auch gerne - im Rahmen meiner Möglichkeiten. Die zu vermitteln ist Aufgabe der Eltern. Blöd nur, wenn die sich selber in das Hamsterrad von mehr Schein als sein und immer mehr, immer mehr! begeben, aus welchen Gründen auch immer.

Ich hab selber ein Pubertier ins Erwachsenenleben gehieft und klar gab es da auch mal die angesagten Sneaker und das neueste Smartphone. Mit Betonung auf mal und zu Anlässen wie Geburtstage, Weihnachten und guten Zeugnissen (okay. Bestechung . Gute Zeugnisse kamen eh selten vor... ) Geht alles und mein Kind hat keinen bleibenden Schaden davon getragen, nur weil es nicht mit 10 schon perfekt chinesisch gelernt oder die Oboe beherrscht hat wie vielleicht das Nachbarkind.


Genau...

Ich rede aber auch von Hausbau, immer zwei Autos am laufen... das ist die Existenz. Und so ein Haus setze ich ja nicht irgendwo in die Pampa, sondern da wo Leben und Arbeit ist. Und ein Haus hat auch nichts mit Schein sondern mit viel sein zu tun, man schafft sich werte, die bleiben, später auch mal für die Kinder.

Aber Du redest von sneakern und einem Smartphone, dazu kann man mal nein sagen, das ist richtig.

Es geht darum, dass derjenige welcher arbeiten geht das nicht immer als ein Privileg zur Selbstverwirklichung empfindet, sondern als Verpflichtung um Kohle für die Familie und eine Existenz ranzuschaffen.

Die Beziehungen scheitern ja dann meist nicht am Job, solange das läuft stört sich ja niemand drann. Hinterher wird es dann spannend.

18.06.2019 05:40 • x 3 #44


B
Zitat von Spreefee:
Das geht wie? Es gibt keine deutschen Gesetze, in denen das Recht auf Wechselmodel verankert ist.


Deshalb macht es Sinn, die Konflikte untereinander zu klären und nicht über die Anwälte.

Zitat von Spreefee:
Egal welchen Beitrag man von Dir liest, Du beherzigst meist eben nicht den emotionalen Ausnahmezustand von verlassen Frauen.


Ich lese hier nichts von einer armen, verlassenen Frau und deren emotionalen Ausnahmezustand. Hier schreibt ein von seiner Freundin betrogener Mann.

Zitat von Spreefee:
Ohne RA hat der TE schon gar keine Chance mehr.


Wegen der nicht vorhandenen Gesetzeslage?

Zitat von Spreefee:
Dir geht es nur um die Kinder


Ja, in der Hauptsache.

Zitat von Spreefee:
Worum geht es dir? Deine Beiträge kommen mir gar nicht so vor, als wenn diese eine erfahrene Frau schreibt, eher ein Mann, der auf einer Art Mission ist.


Nö, Frau, Mission Kindeswohl.

Zitat von Spreefee:
Da fehlt es irgendwie an Empathie für die verlassen Frauen. Ausschließlich positionierst du dich pro Mann und Kind, als Frau


Ich positioniere mich pro Kind. Hier gibt es auch keine verlassene Frau, siehe oben. Meine Empathie gehört einem kleinen Jungen, der seinen Papa sechs Monate nicht sehen durfte. Null Empathie habe ich für Elternteile, die in ihren Partnerschaftskonflikten ihre Kinder als Pfand einsetzen. Egal ob Frau oder Mann.

Zitat von Spreefee:
Mir kommt das so seltsam vor sehr seltsam.


Mir kommt es vor, als wären wir auf verschiedenen Planeten unterwegs. Das Leben ist bunt...

18.06.2019 07:38 • x 3 #45


A


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