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Ich habe Probleme mit sozialen Kontakten und leide

N
@Matroschka nur mein Freund weiß von meinem Autismus die andren nicht. Und die Frauen haben da auch keine Maschine bzw gehören nicht zum Club. Natürlich kennen sie sich länger, aber es hat noch nie jemand nach meiner Nummer gefragt oder so, das macht mich schon etwas traurig und ich Frage mich direkt wieder was ich falsch mache.

Ich kann mich sehr gut alleine beschäftigen und bin gern allein, aber trotz alledem fehlen mir Kontakte.

Da ich zusätzlich im Rollstuhl sitze werde ich eh schon immer bevormundet aber ich habe ein recht selbstbewusstes auftreten, rede laut und bin nicht dumm, ich bin das also gewohnt und kann gut gegen steuern.

02.04.2022 23:02 • x 2 #16


Matroschka
Dann verstehe ich Dich natürlich, ist wohlmöglich die Befangenheit im Umgang damit .

Wie alt sind denn Deine Kids ? Ich frage deshalb, weil viele nicht so die Freiheiten haben und alleine deswegen schon ausgegrenzt werden ,also quasi Kinder die abends ,wenn man in den Biergarten möchte , nicht alleine zu Hause bleiben können.

02.04.2022 23:16 • x 1 #17


A


Ich habe Probleme mit sozialen Kontakten und leide

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N
@Matroschka ich hab nur einen Sohn, der ist acht und jedes zweite Wochenende bei seinem Vater. Mein Freund nimmt mich immer gern mit.

Es geht wie schon gesagt um privaten Kontakt. Die Freundinnen und Frauen haben eine eigene Gruppe wo mich bisher auch noch niemand gefragt hat ob ich beitreten möchte.

Ich hab das Gefühl ich wirke komisch, ich weiß nicht woran es liegt

02.04.2022 23:22 • x 1 #18


X
@Nostraventjo
Du bist traurig das dich keiner nach deiner Nummer fragt und fragst dich was du falsch machst?

Hast du denn mal einen von denen nach einer Nummer gefragt? Muss es der Austausch von Nummern sein oder reicht nicht auch erstmal sich zu unterhalten? Du machst nichts falsch, nur weil jemand dich nicht fragt! Werde du aktiv:) nichts zu verlieren!

02.04.2022 23:23 • x 2 #19


X
Zitat von Nostraventjo:

Ich hab das Gefühl ich wirke komisch, ich weiß nicht woran es liegt

Hast du manchmal den Gedanken: Ich bin anders,deshalb mögen die mich nicht! ?

02.04.2022 23:26 • x 1 #20


VictoriaSiempre
Hallo @Nostraventjo ,

der Unfall Deines Freundes tut mir sehr leid. Hattest Du mittlerweile Kontakt und weißt Du, wie es ihm aktuell geht? Ich wünsche Euch alles Gute und Deinem Partner gute Besserung! Dass Dich niemand informiert hat, obwohl Du schon seit einem Jahr als seine Freundin bekannt bist, finde ich schon nen Hammer! Oder hatte tatsächlich niemand einen Kontaktmöglichkeit zu Dir?

Ein wenig liegt es meiner Meinung nach aber auch an Deinem Partner, dass Du da nicht integriert warst. Zum einen hätte er Dich als Notfallkontakt benennen und auch seine Kumpel entsprechend instruieren können. Zum anderen ist es oft schwierig, in einen lang bestehenden Freundeskreis hinein zu kommen - Asperger hin oder her. Da braucht es manchmal klare Ansagen und Positionen vom Partner, um aufgenommen zu werden.

Aber auf der anderen Seite kannst Du nicht erwarten, dass die Leute auf Dich zukommen. Die haben sich ja schon lange, Du bist "die Neue als Freundin von". Das muss nichts damit zu tun haben, dass sie Dich nicht mögen - sie haben Dich schlicht nicht auf dem Zettel. Gedankenlos vielleicht, aber nicht unbedingt bösartig.

Was tust Du denn, um dort "aufgenommen" zu werden? Hast Du jemals jemanden aus diesem Kreis angesprochen und um dessen Nummer gefragt? Gehst Du immer zu irgendwelchen Feiern als "Freundin von…" mit oder hast Du selber auch mal eingeladen; ob zum Geburtstag oder nur mal so zum Grillen/lecker essen/Spieleabend/whatever bei Dir?

Freundschaft oder auch nur gute-Kumpel-Basis ist keine Einbahnstraße. Du kannst erwarten, dass Dich die Freunde Deines Partners akzeptieren und freundlich behandeln. Dass sie Dich gleich in ihrer Mitte aufnehmen, das nicht.

02.04.2022 23:45 • x 6 #21


Unterwegs
Zitat von Matroschka:
. Die Meisten unterschätzen hier die Intelligenz - lag medizinisch ( neurologisch) geprüft bei mir mit 163 .

Also jemand der erwähnen muss, dass er einen hohen IQ hat, zeigt mir eher dass er ein niedriges Selbstwertgefühl hat.

Wäre mir doch egal, wenn Leute denken ob ich dumm oder krank bin.
Ich weiß es doch besser, als muss ich mich da doch nicht beweisen.

Und ein hoher IQ bringt auch nichts, wenn man den nicht anwenden kann.

03.04.2022 00:45 • x 3 #22


Matroschka
Zitat von Unterwegs:
Also jemand der erwähnen muss, dass er einen hohen IQ hat, zeigt mir eher dass er ein niedriges Selbstwertgefühl hat. Wäre mir doch egal, wenn ...

Ich prahle nicht damit , aber bei Asperger-Syndrom ist nun mal ein , sagen wir , doch nennenswerter positiver Nebeneffekt, den man nicht ernst nimmt . Die Leute sehen nur , ok ich habe eine neurologische, psychische Diagnose und damit ist man automatisch irgendwie geisteskrank. Wie oft , konnten mir Leute in meinen Gedankengängen nicht folgen , ich habe mich mit 6 Jahren schon für Quantenphysik interessiert und keiner wusste, was das ist . Ich hatte Wissens Hunger und habe oft unter den primitiven Gesprächsthemen gelitten , aber ich habe Gleichgesinnte gefunden im Laufe der Zeit und ab da , war ich dann auch absolut Happy ,auch wenn ich nach wie vor , die Isolation ganz gerne mag , eines Tages wird es für mich auch wieder geselliger.

Keine Probleme im Selbstwertgefühl.

Von.daher gilt es hier auch die positiven Aspekte zu erwähnen ,dass überhaupt mit der Krankheit der Wunsch nach Geselligkeit und einem festen Freundeskreis vorhanden ist und den Schritt mit Diagnosen in die Gesellschaft zu wagen und das mit Rollstuhl angebunden. Alleine für Letzteres gibt es immer noch eine starke Befangenheit - jemand ist Hilfebedürftig , es entstehen Unsicherheiten im Umgang man könne etwas falsch oder kaputt machen . Die Menschen wollen sich dann auch unter den zzt vorherrschenden Problemen wie Pandemie ,Politik , Krieg , steigende Kosten und co auch lieber mit den angenehmeren Dingen befassen .

Traurig , aber wahr .

Es brauch halt ein harmonisches Miteinander, auch für Autisten und ich meine damit nicht immer nur Leute aus einer Kategorie oder eine Diagnose, sondern halt auch ganz normale . Aus - bzw Abgrenzung , ist ein grosses Problem .

Ich wollte damit der TE eindeutig Mut machen und etwas das Ego pushen , dass sie den Zugang zu der Gesellschaft findet , wie gewünscht. Bevor sie sich klein redet .

Aber so unter Autisten , ich habe noch keinen getroffen , der mir irgendwie suspekt vor kam .

03.04.2022 01:39 • x 2 #23


Matroschka
Ich musste jetzt auch nochmal extra lachen , wegen unseren Nicknamen .

03.04.2022 01:41 • #24


tina1955
@Nostraventjo gerade diese Schwierigkeit, soziale Kontakte zu knüpfen oder zu finden ist eine sehr häufige Schilderung von Betroffenen mit Deiner Diagnose.

Ich hätte nicht gedacht, dass Du im realen Leben Probleme damit hast, denn z.B. hier im Forum erscheinst Du sehr kommunikativ, offen und gehst auch sehr gut auf andere Foris zu.

Meine jungen Kolleginnen zum Beispiel sind beide in einer Eltern WhatsApp-Gruppe und tauschen sich da aus, treffen sich auch 1x im Monat usw. Da gehören alle Muttis und auch Väter dazu, die Interesse an der Gruppe und dem Austausch haben.
Vielleicht solltest Du wirklich mal fragen, ob so eine Gruppe in der Klasse Deines Sohnes auch existiert?

Als ich vor 10 Jahren zu meinem Mann in eine andere Stadt gezogen bin, habe ich z.b. gleich Ausschau nach Hobbygruppen gehalten, mir das angesehen und mich angemeldet. So entstanden die ersten neuen sozialen Kontakte für mich.

Die Freunde meines Mannes und auch deren Frauen wurden recht schnell auch meine Freunde, als wir zu seinem Geburtstag die erste Party hatten und dazu eingeladen hatten. So lernten sie mich gleich privat in meinem Umfeld kennen. Das letzte Treffen war erst heute (Samstag Abend), der Spieleabend fand bei uns statt.
Über Hobby und Interessen besteht doch immer die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen.

03.04.2022 04:02 • #25


B
Hallo du Liebe!
Kann es sein,dass du eine brisante Mischung bist wo sich Menschen dann nicht so richtig hintrauen? Bei deinem hohen IQ würde ich eher Kontakt zu deinesgleichen aufnehmen.
Viele Menschen reagieren unbewusst so,dass alles was von der Norm abweicht in irgendeiner Form gemieden wird. Dazu kommt dein Asperger. Ich kenne selbst diesen nur aus dem Fernsehen und weiß daher nicht wie überspitzt dieser dargestellt ist oder du gut getroffen ist. Hier lese ich dich als Frau die sehr sensibel ist und unter der Situation leidet.
Statt unbedingt in den Freundeskreis deines Partners aufgenommen werden zu wollen würde ich mir lieber was eigenes suchen.
Mein verstorbener Mann und ich hatten zwei total getrennte Freundeskreise und für mich war dies auch gut so.Denn mit Hobbygärtnern konnte ich nichts anfangen. Für mich war es schön,dass mein verstorbener Mann in unserem Garten sich kreativ austobte aber ich musste mir nicht stundenlang mir deren Austausch anhören. Ich hatte meine Sportgruppe.
Baue oder suche dir was eigenes was dir gehört.

03.04.2022 04:49 • x 2 #26


tina1955
.... und auf dem Schulhof kannst Du doch Hallo sagen, wenn Muttis dort zusammen stehen und auf die Kinder warten und auch mit Deinem Rollstuhl bei Ihnen stehen bleiben. Ich glaube kaum , dass sie dann die Position wechseln und Dich stehen lassen.

03.04.2022 04:51 • x 2 #27


L
Zitat von Nostraventjo:
Ich bin Mutter, gehe arbeiten und habe für Vereine und Hobbys leider momentan gar keine Zeit. BZW wenn ich etwas mache, dann eher Dinge alleine wie Zocken oder Zeichnen oder Gartenarbeit. Soziale Kontakte sind für mich sehr anstrengend deswegen fehlt mir da auch

Achtung, was Du Dir wünscht bzw. ich sehe in deinen Posts eine Ambivalenz:

Du möchtest eingeladen werden, gesehen werden. Zeigst Dich aber aus Unsicherheit nicht richtig her und hast doch eigentlich gar keine Zeit und Kraft, mehrere enge Freundschaften zu führen oder sehe ich das falsch?!

Dieses die mögen mich nicht und die laden mich nicht ein findet in Dir statt. Du bist neu dazugekommen. Ich sehe es so, dass man schon die ersten Schritte unternehmen muss. Lad doch mal ein paar Leute in Dein Zuhause ein. Das würde ich tun.

Dass Dir wegen des Unfalls niemand Bescheid gegeben hat, würde ICH tatsächlich thematisieren und darum bitten, dass das zukünftig nicht mehr so läuft.

03.04.2022 06:52 • x 2 #28


B
Zitat von Nostraventjo:
Es ist einfach deprimierend wenn man nicht so kann wie man gern wollte

Warum willst du dann nicht einfach so, wie du es kannst? Manche Menschen sind nunmal Einzelgänger. Daran ist nichts verkehrt. Lass dir nicht einreden, dass du deswegen falsch oder schlechter bist. Du musst nirgendwo zugehören, nur weil alle anderen iwo zugehören. Mach da besser kein Problem daraus.

Zitat von Nostraventjo:


Aber ich würde so gern noch mehr dazu gehören und weiss wiedermal nicht, was ich falsch mache.

Warum willst du noch mehr dazu gehören? Was versprichst du dir davon? Was willst du damit kompensieren?

03.04.2022 07:40 • x 3 #29


L
Ich verstehe die Beitragserstellerin.

Hier Ratschläge zu bekommen von Menschen, die keinen oder nur wenig Einblick in die Materie Asperger haben, ist in der Hinsicht schwierig, weil Autisten eine ganz andere Wahrnehmung haben von Emotionen oder Reaktionen vom Gegenüber und dementsprechend anders reagieren können, was für die Anderen teilweise freaky rüberkommt. Das Bewusstsein anders zu sein aber auch halt die völlig andere Wahrnehmung, hemmt oft im sozialen Kontakt. Viele Asperger ziehen sich dann erst recht zurück.
Und ich kann sagen, ja, viele Asperger sind sehr intelligent, aber die emotionale Intelligenz ist eher anders gelagert.
Das erschwert ganz oft das Miteinander. Man merkt, dass man anders ist, möchte das nicht mehr sein und versucht dazu zu gehören, schafft es aber nicht, weil man halt sein "strange"-Sein versucht zu verstecken und dann aber noch mehr "strange" wirkt. Weil man oft Reaktionen der Menschen missversteht, kommt es erst recht zu Missverständnissen beim Gegenüber und wenn diese nicht wissen, was mit einem los ist, steht man schnell als Psycho da. Es ist ein "im Kreise drehen".
Viele Asperger leiden darunter, nicht dazuzugehören.

Ganz offen mit der Diagnose umzugehen, kann helfen, entweder man wird akzeptiert und aufgenommen oder es wird sich zurück gezogen, aber dann ist es vielleicht auch nicht der richtige Freundeskreis für einen selbst.

Ich habe gelesen, dass du eine Therapeutin hast. Ich würde es unbedingt mit ihr besprechen. Sie ist ausgebildet und kann dir, glaube ich, die besten Ratschläge geben.

Ich verstehe auch, dass du zum Freundeskreis deines Freundes dazu gehören möchtest. Da irgendwie reinzukommen, ist auch für einen Nicht-Asperger nicht leicht. Ich würde dir vorschlagen, mit deinem Freund darüber zu sprechen, denn er ist der Schlüssel und könnte das organisieren. Sich selbst da "anzubieten" und Telefonnummern zu verteilen, könnte nach hinten los gehen.

03.04.2022 08:24 • x 5 #30


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