Aus Fehlern gelernt - wie Ex von mir wieder überzeugen?

Das mit dem Nörgeln habe ich längst eingestellt. Wir haben uns nach der Trennung auch normal geschrieben. Nur leider ist es immer ein auf und ab gewesen. Fragte man Sie, ob wir den Kontakt abbrechen sollen, hieß es von Ihr warum ich so einen Mist reden würde. Dann hörte ich auch, ich brauche mir keinen Hoffnungen machen auch nicht was Freundschaft angeht, Sie möchte nichts mit mir zu tun haben. Dann schrieb ich nur, okay dann willst du mich wohl nicht mehr in deinem Leben haben, dann kam als Antwort, warum das jetzt wieder, kannst Du nur so verletzen.
Ich möchte Kontakt. Ich musste Ihr leider immer viel aus der Nase ziehen, was Ihr Befinden und das Ihrer Mutter angeht. Für die Briefe hat Sie sich mit den Worten. Danke für die lieben Worte bedankt. Ich war der jenige der Sie öfter angeschrieben habe, schrieb ich Sie an, antwortete Sie ziemlich schnell, aber von Ihr kam in den letzten Wochen gar nichts. Manchmal frage ich mich ob Sie denkt, er meldet sich nicht, warum soll ich es tun. Das mit dem neuen Mann, denke ich nur weil Sie vor unserer Zeit schnell wieder neue Partner gehabt hat, mit denen Sie Online zusammen war.

Zitat von Puppenspieler:

mit denen Sie Online zusammen war.

Wie geht das denn? Klingt nach Quatsch.

Also ich bleib mal dabei, dass sterbende Mutter einen rund um die Uhr beschäftigt...

Zitat von Puppenspieler:

okay dann willst du mich wohl nicht mehr in deinem Leben haben,

Das ist Dramaqueengehabe . Ich hätte mich darüber auch geärgert. Ich weiß, dass du das geschrieben hast, weil du verletzt warst, aber statt darüber nachzudenken, was bei ihr gerade los ist, hast du deinem verletzten Gefühl Ausdruck verliehen und sie verletzt.

Dass du mehr schreibst, find ich ok....
ich empfinde dich momentan als wenig emphatisch, bzw...nennen wir es selbstlos. Sie kämpft an einer verlorenen Front (Mama), ist emotional wahnsinnig gefordert und du schickst ihr verletzte Nachrichten oder ärgerst dich darüber, dass sie nicht schreibt.
Ich verstehe deine Verletzung!
Ich dachte, du willst um sie kämpfen und dich da ändern. Vielleicht bist du noch nicht soweit?

Sie hat sicherlich andere Sorgen, als das sie sich noch Gedanken um das große Kind machen will, hast Du nicht vor einem Jahr deinen Vater verloren? Stell dir vor, Töchter stehen Müttern noch näher als Söhne zu Vätern, will es der Mutter angenehm machen und da ist 500km weiter ein Hiasl, der fordert, statt Verständnis zeigt. Der erwartet statt selbstlos einfach zu warten. Sie war dir in deiner Zeit bestimmt eine Stütze, du bist es ihr nun jedoch nicht.

Soviel zu deiner Einschätzung, du änderst Dich!

Ich will jetzt nicht angreifend wirken, aber das stimmt nicht. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist nicht unbedingt immer inniger. Ich kennen viele Töchter, die ein besseres und inneres Verhältnis zu Ihrem Vater haben als zu Ihrer Mutter. Meine Kinder betrifft das ebenfalls. Besonders was Töchter angeht. Meine Ex hatte auch immer ein besseres Verhältnis zu Ihrem Papa, der vor 4 Jahren verstorben ist, nach seinem Tod ist Sie ausgezogen und ins Ausland gegangen. Sie wollte sich von Ihrer Mutter abnabeln. Natürlich ist es anders wenn die Mama krank ist. Also ein großes Kind bin ich nicht und so habe ich mich nie verhalten. Ich kenne es eben anders, dass man für einen Menschen da ist, der einem etwas bedeutet. Wenn man aber dicht macht, finde ich es eben etwas schade, wenn man nicht helfen kann. Gut jeder ist anders. Es ist immer schön zu sagen, soviel zu Du änderst dich, ich finde das hat überhaupt nichts mit Egoismus zu tun wenn man sich sorgt und wissen möchte wie es Ihr und der Mutter geht. Egoismus ist für mich, wenn es einem egal ist und man sich nicht meldet. Was ist falsch daran, einem Ex Partner zu zeigen, dass man ihn noch liebt, er einem noch etwas bedeutet und man aus seinen Fehlern gelernt hat. Ich gehöre nicht zu den Menschen, für den der Ex tabu ist und immer der Ex bleibt. Wo echte Liebe war, kann diese auch wieder kommen. Kenne einige Trennungspaare wo es wieder geklappt hat und sogar Scheidung und nach 1 Jahr wieder Hochzeit. Aufgeben und alles hinschmeißen das ist meist der einfachste Weg, seine Gefühle nicht zu lassen, sich nicht mit Ihnen auseinandersetzen.

Ja
und nun? sind wir der Lösung keinen Schritt näher

Ich denke ich werde wieder lockeren Kontakt zu Ihr aufnehmen, eventuell auch einmal hin fahren und mir die Situation anschauen. Werde mich nicht aufdrängen, ich denke einfach, kein Kontakt ist kontraproduktiv. Ich denke ganz ehrlich, sich nicht melden macht die Situation nur aussichtsloser. Ich weiß, dass ich etwas an meiner Verhaltensweise geändert habe. Einen Menschen, den man liebt sollte man nicht einfach gehen lassen ohne nicht alles versucht ZZ haben, dass ist für mich nicht egoistisch. Ich weiß ganz genau wie sie sich fühlt, ich habe auch bereits mehrere Male Familienangehörige im aktiven Sterbeprozess begleitet und war jedesmal an der Seite \ Sterbebett als Sie eingeschlafen sind. Das einzigste ist womit ich nicht umgehen kann, ist das ich die Beziehung mit meinem Verhalten verbockt habe.

Vielleicht solltest Du in Ruhe darüber nachdenken, worum es Dir gerade geht und weshalb.

Sie hat den Fokus derzeit woanders, wo die Partnerschaft nicht im Vordergrund steht und Du selber in der Vergangenheit Deinen Fokus nicht auf Deine Partnerin und Beziehungsarbeit gerichtet hast.

Bei schweren Erkrankungen und ganz besonders bei Sterbebegleitung geht das vor, gönne den Beiden doch die gemeinsame Zeit, die Ihnen verbleibt und versuche Dich und Deine unbefriedigten Bedürfnisse entsprechend zurückzustellen.

Also meine Güte. Eigentlich klingt das für mich nicht so, als hättest du in der Beziehung schwerwiegende unverzeihliche Fehler diesbezügloch gemacht.
Du hattest einen großen Verlust zu verarbeiten. Dass man danach nicht fröhlich pfeiffend durchs Leben hüpft ist doch eigentlich klar.
2 Monate? Jo mei! Auch danach ist man eben nicht sofort wieder auf dem Damm.
Gerade jetzt sollte sie doch nachvollziehen können, wie es dir dabei ging. Ist sie denn gerade fröhlich und lustig? Wird sie nach dem Tod der Mutter nach 2 Monaten sofort wieder lustig und fröhlich sein?
Eine funktionierende, liebende Beziehung wird dadurch belastet, aber da trennt man sich doch nicht gleich? Oder hast du sie permanent beschimpft etc.?
Selbst wenn du öfter schlecht drauf warst, du warst in einer Ausnahmesituation. Bis zu einem gewissen Grad völlig verständlich. Erkläre es ihr, entschuldige dich dafür, dir ging es damals ähnlich wie ihr jetzt und mach das Angebot, für sie da zu sein, wenn sie dies möchte. Aber verschone sie mit Eifersuchtsanfällen.
Also nerv sie nicht mit dem Andichten neuer Flirts.
Das ist wirklich ein Fehler.

Was genau erwartest du von ihr? Wie soll sich denn ihr melden aussehen? Kannst du dir nicht denken, dass da gerade keine positiven Meldungen kommen können?
Soll sie sich auch noch in ihrer angespannten Situation überlegen, was sie dir am besten schreiben oder sagen soll, wo du auch nicht einfach bist? (siehe deine Reaktionen bisher)

Nur als Beispiel: ich habe auch einen sehr alten Vater. Auch wenn es noch nicht im Finalen Bereich ist (was man auch nicht wirklich weiß) so habe ich teilweise monatelang keine Kontoauszüge geholt. Und das gehört bestimmt nicht zu den emotional belastenden Dingen. Manchmal sind in solch einer Situation die einfachsten Dinge einfach schon zuviel.
Wenn du es ernst meinst, dann sei du für sie da und erwarte nicht ständig, dass sie sich in ihrer schon sehr anstrengenden Zeit zusätzlich auch noch um dich bemüht. Schreibe ihr aufmunternde Dinge. Sie vermisst den positiven Menschen, hast du geschrieben. Oder fahre hin und erleichtere ihr einige Dinge, die schon wunderbar erwähnt wurden.

Die letzte Zeit mit Ihrer Mutter gönne ich Ihr von ganzen Herzen. Es ist nicht die Befriedigung von meinen Bedürfnissen.

Meine Gefühle zu Ihr sind unberschreiblich stark, es waren die Umstände die mich verändert haben, nicht das meine Liebe und Gefühle für Sie verändert haben, als wir beide uns kennengelernt haben, sprachen wir beide von Seelenverwandtschaft es hat einfach alles gepasst, wir beide wußten gleich, dass wir zusammen gehören. Auch wenn es vielleicht kitschig klingt Liebe auf den ersten Blick. Leider habe ich Sie oft gefragt ob ich Ihr nicht zu langweilig bin usw. , dass leider immer wieder wie eine kaputte Schallplatte. Sie hat mich immer wieder aufgebaut und gesagt, wenn sie das so empfinden würde, dann wären wir nicht zusammen. Ich bin der Partner , den Sie immer schon gesucht hat,, jemand bei dem sie sich geborgen und zu hause fühlt, bei dem sie so kein kann wie sie ist. Durch mein mangelndes Selbstwertgefühl während dieser Zeit habe ich vielles verbaut, auch ab und an geklammert. Jetzt sind schon 5 Monate vergangen und wir haben bereits 4 Wochen keinen Kontakt. Ich habe beruflich viel zu tun, genug Ablenkung, aber es wird von Tag zu Tag schlimmer, jeder Tag wo wir keinen Kontakt haben schmerzt wahnsinng. Natürlich weiß ich auch, dass Sie viel mit Ihrer Mama beschäftigt ist, Sie ber auch ein Mensch ist, der nicht alleine sein kann. Ich weiß defintiv das es Liebe ist und keine Verlustangst. Ich denke einfach, jeder Tag wo wir keinen Kontakt haben entfernt Sie immer weiter. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Aber wenn ich ihr noch etwas bedeuten würde, dann würde sie sich doch melden.

Zitat von Puppenspieler:

Aber wenn ich ihr noch etwas bedeuten würde, dann würde sie sich doch melden.

Und wenn sie nun genauso unsicher ist, wie du? Lass ihr doch einen liebevollen Zweizeiler handschriftlich zukommen

Sie braucht Zeit und Raum. Sie funktioniert momentan nur noch und ist überfordert mit den vielen Emotionen. Hat kein Kopf für anderes. Lungenkrebs im Endstadium ist der Horror. Die Mutter so leiden zu sehen und nichts tun zu können ist das schlimmste was es gibt.
Dränge dich nicht auf aber gebe ihr das Gefühl, dass du an Sie denkst und für Sie da bist wenn sie dich braucht.
Schicke ihr doch etwas was Ihr und der Mutter Kraft gibt ( z.b einen Stein). Irgendein Symbol. Oder ein Buch welches sie ihrer Mutter am Krankenbett vorlesen kann.

Sie hat vor zwei Wochen einen Brief von mir erhalten, in dem ich ich Ihr geschrieben habe, dass ich für sie da bin und sie sich bei mir melden kann, wenn Sie es möchte, Ihr auch meine Hilfe angeboten und das ich es sehr schade finden würde wenn unser Kontakt abbrechen würde. Habe mich auch für mein Verhalten entschuldigt. Aber Sie hat sich nicht gemeldet.

Du hast dann eigentlich getan, was Du tun konntest.

3 Monate ist halt schon lange, und die Entfernung arbeitet auch gegen Dich.

Weist Du also nicht, das sie den Brief sicher gelesen hat.

Dann schreibe ihr noch einen Brief, und noch einen und noch einen. Aber bitte nicht mit Diskussionen über eure Beziehung oder mit deiner Forderung, äh, Bitte, sich zu melden.
Sie ist voll belastet, da wären aufmunternde, zusprechende, verständnisvolle Briefe angesagt.
Wenn du das nicht aushalten kannst und weiterhin so dermaßen unsicher darauf wartest, dass sie die Zeit und Kraft für dich auch noch aufbringt, nun, dann schrottest du sehr wahrscheinlich auch noch den Rest an ihrem Interesse an dir.
Ok, ich kann nur von mir sprechen, aber ein Typ, der weiß, dass ich massivst unter Druck bin und dann nach einem kleinen Versuch wieder nur sich selber sieht und daß er wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit steht / um den ich mich kümmern muss, damit er wieder ok ist,
sorry, mit soviel egozentrismus hat der sich bei mir dann selber raus gekegelt.
Sei FÜR SIE da, äh, selbstlos.
Nur ne Idee.