226

Ihm eine 2 Chance geben? Eure Erfahrungen?

T
Der springende Punkt ist auch ob die Mutter das Kind will oder nicht - es gibt da himmelweite Unterschiede.
Ich kann wirklich nachvollziehen, dass man den Sinn seiner Existenz anzweifelt, wenn die Eltern einen nicht wollten (wobei das nicht zwingend immer so ist- ich kannte eine junge Frau, bei deren Mutter drei Abtreibungsversuche gescheitert waren... das Ergebnis, besagte junge Frau. Sie liebte ihr Leben, hatte aber keinen Kontakt mehr mit der Mutter...)

Aber mal davon ab ist nicht jedes ungeplante Kind in schwierigen Verhältnissen nicht willkommen!
Ich war auch nicht geplant und in meinem Elternhaus war es schwierig. Dennoch sagte man mir, dass ich gewollt war und ich erfuhr Liebe!
Auch wenn ich einiges mitmachen musste, was bei anderen vielleicht nicht so war. Mag sein.
Aber, wo ist das Leben schon immer straightforward..?

Hier melden sich ganz viele an, die sich in einem idealen Leben wähnten und plötzlich mit kleinen Kindern sitzen gelassen wurden.
Oder hässliche Rosenkriege führen müssen. Plötzlich, aufgrund von Affären Psychospielchen ausgesetzt sind.

Wie ist es in Fällen wo ein Elternteil erkrankt? Oder beide jung sterben?

Von einer irrealistischen Warte aus wäre es wohl für die meisten Menschen am besten, sie wären nie geboren worden. Denn das perfekte Leben hat nahezu keiner.
Der Großteil der Menschen erfährt schon früh Schmerz, Verlust, alles andere als ideale Verhältnisse.

So ist es im Leben. Auch Tiere haben kein ideales Leben.

Das Einzige, das hier relevant ist ist die Frage danach ob die werdende Mutter das Kind möchte.
Und sie schrieb gleich zu Beginn, dass es einen Kinderwunsch gab und ließ mit keiner Silbe verlauten, dass sie das Baby wegen der schwierigen Beziehung abtreiben möchte.

Zudem - Abtreibung, dann Therapie und dann eine richtige Schwangerschaft... unrealistischer und weltfremder geht es kaum

Eine Therapie macht aus den allermeisten Menschen keine neuen Menschen, und ob sich eine neue Schwangerschaft ergibt oder nicht ergibt hängt von so vielen Faktoren ab...

Man beseitigt doch nicht mal eben, mit Kinderwunsch sein Baby, um eine Therapie zu machen (die einem in einer unrealistischen Welt, die nicht existiert, offenbar zu einem nagelneuen Selbst verhelfen soll) und dann nochmal schwanger zu werden.

Will man nicht schwanger sein sieht es vollkommen anders aus, klar.
Aber mit Kinderwunsch und Gefühlen für das Baby würde das wirklich kein Mensch, der klar bei Verstand ist, machen.

Nebenbei: man kann auch schwanger Therapie machen. Oder andere Hilfsangebote nutzen.
Dafür muss keiner abtreiben.

17.03.2024 23:29 • x 6 #76


Kampfschnake
Zitat von Blanca:
Das waren sie; sie hatten die Wahl.


Dessen waren sie sich aber nicht bewusst.

Und das ist der springende Punkt.

17.03.2024 23:35 • #77


A


Ihm eine 2 Chance geben? Eure Erfahrungen?

x 3


Blanca
Zitat von Kampfschnake:
Dessen waren sie sich aber nicht bewusst. Und das ist der springende Punkt.

Wenn man mit jemand anders schläft, kann dabei ein Kind entstehen.
Wer letzteres nicht will, läßt es sein.
Man kann auch verhüten, aber 100prozentig ist da nix.

Sofern Du also nicht das Resultat einer Vergewaltigung bist... laß stecken.
Deine Eltern haben Dich gezeugt, nicht Du.
Und selbst wenn doch:
Du wärst das Resultat, nicht die Entscheidung des Vergewaltigers.

Schön, daß es Dich gibt.

17.03.2024 23:41 • x 4 #78


Wasabix
Zitat von thegirlnextdoor:
Der springende Punkt ist auch ob die Mutter das Kind will oder nicht - es gibt da himmelweite Unterschiede. Ich kann wirklich nachvollziehen, dass ...


sehr gut zusammengefasst

17.03.2024 23:43 • x 1 #79


T
Zitat von Blanca:
Schön, daß es Dich gibt.

@Kampfschnake dem möchte ich mich uneingeschränkt anschließen! Schön dass es dich gibt! Du bist ein wertvoller Mensch und eine Bereicherung!
Es ist tragisch, dass deine Eltern dich nicht wollten - und klar, aus heutiger Sicht und mit den heutigen Möglichkeiten hätte deine Mutter selbstverständlich jedes Recht gehabt, abzutreiben. War halt so gesehen Pech für sie (nicht jeder Mensch hat im Leben immer nur oder viel Glück, und selbst wenn er in das glücklichste Elternhaus geboren wurde, das sagt gar nichts. Viele Menschen waren oder sind zur falschen Zeit am falschen Ort... so ist das Leben.)
Ich bin dennoch froh, dass es nicht so gekommen ist und ich dich hier gerade lese. Ernsthaft.

17.03.2024 23:47 • x 2 #80


Kampfschnake
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich bin dennoch froh, dass es nicht so gekommen ist und ich dich hier gerade lese. Ernsthaft.

Liebe @thegirlnextdoor,

auch wenn mir klar ist, dass meine Eltern - wenn sie die Wahl gehabt hätten, mich los zu werden, nicht lange gefackelt hätten, bin ich keine gebeutelte Existenz. In den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts war das einfach so. Ich teile dieses Seinsgrundlage mit Millionen von Kolleg*innen.

Die Eltern von damals haben die Verantwortung übernommen und sind damit klar gekommen, wie es ihnen möglich war und haben ihr bestes getan.

Das ist lange her und meine Generation hatte viel Spaß und deutlich mehr Freiheiten als die Generationen davor.

Aber das gehört nicht hier hin.

Viele Grüße

18.03.2024 00:48 • x 1 #81




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag