So das sind jetzt die wievielten Weihnachten ohne Kinder / in Scherben? Man verliert den Überblick.
2014 noch die letzten gequälten Weihnachten. Trennung war auf ihrer Seite ja schon scheinbar beschlossen. Der Kinder wegen sollte alles noch normal über die Bühne gehen. Meine Eltern sind nicht mehr gekommen. War auch richtig so. Sie wollten nicht Heiterkeit vorspielen und sich besonders nicht von EXE bedienen lassen, nach ihrem eckligen Trennungsbrief, in dem sie u.a. auch meine Familie angegangen ist. Auch weil da schon der Next am Horizont war. War aus meiner Sicht die richtige Entscheidung nicht zu kommen damals. Für mich war es schrecklich.
2015 war dann Weihnachten mit meinen Eltern. Mein Vater war totkrank und ist dann Ende Januar 2016 gestorben. Wir haben nur noch gepflegt und gelindert. Weihnachten 2016 war dann mit meiner Mutter alleine. War nicht so schlimm. Ich war viel draußen. Bei EXE ist alles wie immer gelaufen. Die Familie kam. Die Mutter vom Next hat meine Familie ersetzt. Vermisst habe ich keinen. Mich hat ja auch keiner mehr vermisst. Man stellt sich da schon die Frage mit wem man die letzten Jahre immer Weihnachten gefeiert hat. Immer im eigenen Haus. Alle eingeladen. Bekocht, bewirtet etc.
2017 jetzt wieder Weihnachten im eigenen Haus. Mein Bruder mit Familie ist da. Meine Kleine war auch da. Für einen Tag. Nachdem die Umgangsprozeße erst einmal um sind geht es mir besser. Blendend nicht, aber besser. Ich kommen wieder zum schlafen. Ich träume sogar wieder. Sind keine schönen Träume. Ich merke aber, dass meine Birne wieder Platz hat sich mit der EXE zu beschäftigen. Zu verarbeiten. Das war vorher von dem ganzen Umgangsrechtsstreit total überlagert. Ich komme mit der Zeit zu neuen Erkenntnissen. Ich sehe vieles klarer. Ich sehe wie sie sich immer weiter entfernt hat. Das hat man so nicht unmittelbar gesehen. Aber wenn man Dinge im Zeitablauf erkennt dann ist das offensichtlich. Auch habe mir Bekannte etwas gesteckt, aber nur sehr indirekt. Sie können den Streit der EX wegen der Kinder nicht verstehen. Man hat mir gesagt: Verstehen kann man das nicht. Sie hätte doch jetzt ENDLICH was sie immer wollte. Aha. Es lief doch schon länger. Zumindest von ihrer Seite. Passt zu ihrer Aussage: Ich hätte Dich fast schon mal früher verlassen. Ja warum ist sie dann nicht gegangen? Warum hat sie mir noch Lebenszeit geklaut? Warum dann das ganze gedöns mit den Kindern? Warum die Aggression? Ja ich lebe wieder in einem Haus, ja ich habe eine erfüllte Partnerschaft, die auch von meiner Kleinen als sehr positiv empfunden wird. Sind das die Gründe für den Hass? Ich habe mich aus dieser Schockstarre herausgearbeitet? Ich habe ne super Arbeit und klasse Kollegen. Sehr gute Chefs. Ohne alle deren Unterstütztung hätte ich das nicht so gut hinbekommen. Meine Birne arbeitet immer noch Dinge ab. Aber anders. Nicht mehr so unter Schmerzen. Nicht mehr im Alltag. Wohl endlich Nachts, wenn so was halt abgearbeitet wird.
Was kann ich nach drei Jahren sagen? Ich war im freien Fall, ich musste mich fangen, ich war mit einem sehr üblen Trennungsgebahren konfrontiert, viele Menschen haben mich unterstützt, dafür bin ich sehr dankbar, lt. anderen Menschen hätte ich wieder Züge angenommen, die ich schon lange abgelegt hatte, ich wäre wieder offener geworden. Ganz geheilt bin ich nicht, dafür vermisse ich meine Kinder (beide) zu stark. Das ist einfach zu traurig, was da abgegangen ist. Aber ich denke ich kann damit umgehen. Man muss selber leben, und nicht darauf warten gelebt zu werden. Vermisse ich meine EXE: Nein. Mittlerweile denke ich fast ich habe mich in ihr getäuscht oder etwas auf sie projeziert, was nicht da war. Man kann sich trennen, aber der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich halt immer erst in Extremsituationen, und das was bei uns in den letzten drei Jahren lief und bisher nicht nachgelassen hat, hat mir gezeigt, was für eine Art Mensch die EXE ist. Das habe ich nicht gesehen. Das bereue ich. Dürfte aber auch zum Großteil mein Fehler sein. Schon Komilitonen haben mir spasshaft vor 20 Jahren gesagt, ich sei zu stark auf die Dame fixiert. Die hatten recht. Dumm gelaufen. Mehr als die Kinder verbindet mich jetzt nicht mehr. Das war vor einem Jahr vielleicht noch anders. Da habe ich mich irgendwie aus dem kirchlichen Eheschwur noch irgendwie mit ihr verbunden gefühlt. Oder Respekt gespürt für die mal zur Ehefrau genommene Frau. Das ist jetzt auf jeden Fall komplett nicht mehr der Fall. Sie ist mir komplett fremd und egal geworden. Trauer für sie oder die Ehe empfinde ich keine mehr.
26.12.2017 18:19 •
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