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Keine Gefühle mehr Ausgezogen Mit Kind zurückgelassen

S
Zitat von Kroenchen_richten:
Sehr traurig.
Ich fürchte sie ist an dem Punkt die große Welt schnuppern zu wollen.
Der Kauf des Grundstücks könnte durchaus die Frage aufgeworfen haben: War das jetzt alles?


Ja, die frühere Schwangerschaft hat einiges in Bahnen gebracht, die man selbst kaum kontrollieren konnte in dem Alter. Und im Nachhinein merkt man auch selbst, dass ich gerne mehr Zeit ohne Kind mit ihr gehabt hätte.

Das Grundstück ist so surreal für mich, denn ohne mich hätte sie es nicht bekommen/finanzieren können. Es ist ihr Traumgrundstück. Riesig und neben ihren Eltern. Es war nicht mein Wunsch, aber ich war gerne dabei.

Ich befürchte auch, dass sie jetzt auf die Rolle geht. Das macht mir Bauchschmerzen. Die Gedanken, dass da ein anderer ist, mit dem sie sich vergnügt tut weh. Auch wenn ich mit dem Gedanken mittlerweile besser klarkomme, er tut weh...

24.07.2020 13:24 • #31


Kroenchen_richten
Zitat von S4lamander:
Das Grundstück ist so surreal für mich, denn ohne mich hätte sie es nicht bekommen/finanzieren können. Es ist ihr Traumgrundstück


Oh . Wer war denn da die treibende Kraft? Die Eltern oder sie? Läuft es auf euch beide?

Klar, der tut weh. Besser nicht ausschmücken im Kopf.

24.07.2020 13:33 • #32


A


Keine Gefühle mehr Ausgezogen Mit Kind zurückgelassen

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S
Zitat von Kroenchen_richten:

Oh . Wer war denn da die treibende Kraft? Die Eltern oder sie? Läuft es auf euch beide?


Ne ihre Eltern nicht, für die ist das natürlich eine schöne Vorstellung, aber das wollte sie schon haben. Und 1200qm unter Marktpreis, da nicht auf Portalen zu finden, ist halt auch schon eine weitere schöne Vorstellung...

Und ja, das Grundstück läuft auf uns beide. Alleine hätte sie es wie gesagt wegen Probezeit und auch finanziell gar nicht stemmen können. Und seitdem wir dran waren das zu kaufen (hat wegen Corona ein halbes Jahr gedauert), hatten wir auch schon ein Haus dafür ausgesucht (nicht beim Berater aber eben wie es aussehen soll). Allein mich von dem Gedanken zu verabschieden (weil es schick war und auch meinen Vorstellungen entsprach) ist immer noch schwer. Ich war froh in meinen jungen 30ern ein cooles Grundstück mit Haus zu wuppen und von dort dann andere Ziele anzugehen.

Autsch

24.07.2020 13:48 • #33


Kroenchen_richten
Kann ich verstehen.

Sehe es aber auch heute anders, ich bin froh Haus und Grundstück nicht mehr zu haben.
Bei unserem alten Grundstück könnten jetzt noch etliche Mehrkosten folgen, da wird eine Siedlung angebaut, wir hätten jetzt ein Eckgrundstück. Auch die ganzen Stürme etc, der letzten Jahre, da kommt reichlich auf einen zu. Versicherungen muss man jetzt schon sehr gut wählen.
Und auch sonst, lebt es sich freier und flexibler ohne Eigentum.
Also ein nettes Haus mit Garten zur Miete gerne.

24.07.2020 13:58 • #34


S
Ja ich kann natürlich auch diesen Gedankengang nachvollziehen.
Es ist nur schwer sich von dem Gedanken zu lösen. Wir haben in den letzten Jahren in einer kleinen Wohnung im Dachgeschoss gewohnt. Ohne Balkon.
Wir haben gut gespart und auf Haus mit Garten hingearbeitet. Auch mich hat diese kleine Wohnung genervt. Es fühlt sich nun leider so an, als ob man, während man sich aus dem Schlamm zieht, das Seil reißt und man nun allein drinhängt...

24.07.2020 14:12 • #35


Kroenchen_richten
Zitat von S4lamander:
Es fühlt sich nun leider so an, als ob man, während man sich aus dem Schlamm zieht, das Seil reißt und man nun allein drinhängt...


Ja. Während du strampelst hat der andere plötzlich das Seil erwischt und dir nur den morschen Rest zurückgelassen.

Ich neige dazu recht schnell die Vorteile zu betrachten, oder positive Seiten im Schlamassel zu sehen.

In deinem Fall, Du sparst eine teure Scheidung. Du stehst nicht erst in ein paar Jahren mit einem riesigen Berg Schulden und einem Haus alleine da. Oder mit einem Berg Schulden aber kein Dach über dem Kopf mehr.
Hilfreich sind auch neue positive Bilder. Vom Angesparten einen Bulli oder ein kleines Wohnmobil kaufen und mit dem Kind freie Zeit unterwegs erleben. Pustet auch noch den Kopf frei.

Es wirkt so, als hättest Du sehr oft die Hauptlast tragen dürfen und sie das auch gerne ausgelebt hat.

24.07.2020 15:02 • #36


unbel-Leberwurst
Zitat von S4lamander:
Ja ich kann natürlich auch diesen Gedankengang nachvollziehen.
Es ist nur schwer sich von dem Gedanken zu lösen. Wir haben in den letzten Jahren in einer kleinen Wohnung im Dachgeschoss gewohnt. Ohne Balkon.
Wir haben gut gespart und auf Haus mit Garten hingearbeitet. Auch mich hat diese kleine Wohnung genervt.


Seltsam. Dann müsste dieses Häuschen doch ihr absoluter Traum gewesen sein.

So gesehen kannst du mit dem Grundstück da jetzt nichts mehr anfangen. Oder willst du wirklich neben ihren Eltern bauen?

24.07.2020 15:20 • x 1 #37


S
Zitat von unbel Leberwurst:
Seltsam. Dann müsste dieses Häuschen doch ihr absoluter Traum gewesen sein.

So gesehen kannst du mit dem Grundstück da jetzt nichts mehr anfangen. Oder willst du wirklich neben ihren Eltern bauen?


Ja das dachte ich auch. Vor allem mit dem riesigen Garten. Da hat sie auch schon Hühner oder Laufenten und sowas geplant (fand ich immer bedenklich, aber komische Träume waren immer mal da, die man dann halb ernst halb spaßig bekämpft hat). Ich war für schönen Rasen, cooles Garten/Partyhaus und sowas und ein paar Beete zum Pflanzen.

Im Moment spielt da noch eine Mischung aus Emotionen eine Rolle, denn auch ich will mal bauen. Aber es spielen halt auch viele Gedanken rein, dass ich das dort nicht möchte. Es ist eigentlich ironisch, dass die Bank vorgestern erst das Geld an den Verkäufer überwiesen hat und ich trotz Trennung noch die letzten Schritte hektisch abarbeiten musste, damit alles klappt. (In dem Stadium das noch zu beenden war keine Option, es hätte einfach nur massiv Geld verbrannt.)
Jetzt läuft erstmal ein Kredit für ein Grundstück auf dem niemand baut. Dazu zahle ich jetzt wieder doppelt so viel für die Miete (halt alleine) und das bringt mich auch finanziell noch an den Anschlag.

Emotionen zu so etwas mischen sich auch mit anderen Ängsten und Problemen, die man dringender angehen muss.

Es ist kompliziert... Aber so geht es dann ja jedem...

24.07.2020 15:27 • x 1 #38


S
Zitat von Kroenchen_richten:

Hilfreich sind auch neue positive Bilder. Vom Angesparten einen Bulli oder ein kleines Wohnmobil kaufen und mit dem Kind freie Zeit unterwegs erleben. Pustet auch noch den Kopf frei.

Es wirkt so, als hättest Du sehr oft die Hauptlast tragen dürfen und sie das auch gerne ausgelebt hat.


Neues Auto ist bestellt, kommt nächste Woche... Ich hatte bisher eine alte Klappermöhre. Nun will ich aber viel unternehmen und da der Großteil meiner Familie weiter weg wohnt, brauche ich ein vernünftiges Auto für Ausflüge. Daher mal den Großteil der Rücklagen verbrannt, damit sich auch mein Leben ändert. Der Rest geht in Unternehmungen und neue Klamotten...

Ja ich habe oft viel gemacht. Ich habe aber auch nie Vorwürfe gemacht. Eher bekam ich selbst was an den Kopf geworfen, weil ich ja die Aufgaben nicht teilen will. Vor allem dann wenn viel kam und auch manchmal der durchblick fehlte. Da wurde alles einfach im Fließband abgearbeitet, weniger sinnvoll frühzeitig oder nach Termin. Eben das was anstand. Aber wie gesagt. Vorwürfe dafür habe ich nie gemacht, auch wenn es mich schon ab und zu gestört hat.

Nun ist sie ausgezogen, auch mit der Begründung, dass sie selbstständiger werden möchte. Ja das hätte man auch hier haben können, wenn man vielleicht schon mal ein paar feste Aufgaben hätte übernehmen können.

In der Hinsicht dachte ich immer, dass sie einfach zu jung ist und das auch so in ihrer Jugend nicht gelernt hat. Recht hilfsbedürftig und nicht einsichtig, dass andere dazu nicht verpflichtet sind. Das hat man auch ein wenig beim Auszug erlebt. SIE wollte raus, war dann aber schonmal grantig und saß irgendwie hilflos auf dem Bett, weil ihre Familie bis jetzt nicht da war, um mit ihr die Sachen wegzufahren. Ich rede hier nicht von unhandlichen Sachen. Eher, dass man hätte zweimal alleine fahren müssen.

Außerdem viel am Anfang die Frage, ob ich ihr am Wochenende nicht beim Auszug helfen würde. Es wäre ja nicht nur ihr B.. Das war so surreal, dass es fast komisch war. Gelacht habe ich aber trotzdem nicht...

24.07.2020 15:34 • x 1 #39


darkenrahl
Zitat von S4lamander:
Außerdem viel am Anfang die Frage, ob ich ihr am Wochenende nicht beim Auszug helfen würde. Es wäre ja nicht nur ihr B.. Das war so surreal, dass es fast komisch war. Gelacht habe ich aber trotzdem nicht...


Untersteh dich, lieber TE. Das soll sie mal alleine schultern.

Ausziehen konnte sie ja auch alleine.
Und, auf Unterhalt solltest du nicht verzichten, du trägst ja die Miete schon alleine.

Übrigens, habt ihr beide den Mietvertrag unterschrieben?

24.07.2020 20:55 • x 1 #40


S
Zitat von darkenrahl:
Untersteh dich, lieber TE. Das soll sie mal alleine schultern.

Ausziehen konnte sie ja auch alleine.
Und, auf Unterhalt solltest du nicht verzichten, du trägst ja die Miete schon alleine.

Übrigens, habt ihr beide den Mietvertrag unterschrieben?


Keine Sorge, das habe ich nicht. Ich hätte es auch überhaupt nicht verkraftet. War schon schwer genug die Bude danach leer zu sehen. Mit gehören zwar alle Möbel aber quasi alles was drauf stand, Deko, etc. gehörte ihr. Das war ungewohnt und heftig.

Mit dem Unterhalt werde ich entscheiden wie sie ihrer Verantwortung jetzt nachkommt. Mal schauen...

Und ja wir haben den Mietvertrag beide unterschrieben. Da wurde sich jetzt ja auch noch nicht drum gekümmert. Sie wollte halt einfach schnell raus. Ich weiß nicht, ob das jetzt von Vorteil oder Nachteil ist. Wir wohnen jetzt seit 5 Jahren in der Wohnung und ich befürchte eine Umschreibung käme einer Kündigung gleich und da würde mein Vermieter sicherlich ne Mieterhöhung ansetzen. Aber das ist ein Punkt da wollte ich mich erstmal schlau machen. Im Moment ist das nicht eins meiner größeren Problemchen

24.07.2020 21:06 • x 1 #41


S
So die erste persönliche Begegnung seit der Trennung ist hinter mir. Es war schwierig, aber ich war freundlich. Mehr nicht. Das war aber schwer...
Umso schwerer, wenn es dem anderen anscheinend ziemlich egal ist und der quickfidel ist. Außerdem sucht man auch gleich nach Veränderungen. Sie trägt jetzt ein Armband. Sie trug sonst nie Armbänder. Es könnte sein, dass sie das schon besessen hat (hab so ein ähnliches mal gesehen) aber sie trug halt nie eins. Aber ich glaube man darf sich nicht auf solche Kleinigkeiten einlassen.

Jetzt bin ich zum ersten Mal komplett alleine. Das ist komisch. War direkt erstmal ein paar neue Klamotten kaufen. Wegen Corona hatte ich das ein wenig vor mir hergeschoben und sah ein wenig schlunzig aus. Immerhin das ist jetzt vorbei...

Jetzt gilt es wohl sich nicht den ganzen Tag mit Gedanken zu plagen und irgendeine sinnvolle Beschäftigung zu finden...

25.07.2020 12:21 • x 1 #42


Mimosa
Das ist ja super, dass du das so gut hinbekommen hast. Mir steht das irgendwann noch bevor. Meine Kinder sind alt genug alles selber zu regeln und ich ziehe mich immer zurück falls mein NM hier auftaucht, besser ich ergreife die Flucht.....

Ablenkung ist sehr gut um durch den Tag zu kommen, du hast ja schon ein Anfang gemacht indem du los bist und für dich was gemacht hast (Klamotten Kaufen). Das hört sich gut an. Ruf ein Freund an und mach was aus. Oder geh an die frische Luft wandern, spazieren oder joggen. Ich war nie sportlich und ich hab angefangen Joggen zu gehen, allerdings auch nur weil mein Sohn mich gezwungen hat. Mittlerweile nach 4 Wochen gehe ich meistens schon freiwillig. Schaffe zwar keine großen Sprünge aber es wird von mal zu mal besser. Und da ich mich auf die Atmung so stark konzentrieren muss bleibt da kein Raum für andere Gedanken.

25.07.2020 12:54 • #43


S
Zitat von Mimosa:
Das ist ja super, dass du das so gut hinbekommen hast. Mir steht das irgendwann noch bevor. Meine Kinder sind alt genug alles selber zu regeln und ich ziehe mich immer zurück falls mein NM hier auftaucht, besser ich ergreife die Flucht.....


Ich bin zumindest mit meiner Reaktion zufrieden. Ohne Tipps von Urmel und anderen wäre ich wahrscheinlich mehr schnippisch und abweisend, aber so verfolge ich mein Ziel. Denn entweder werde ich zu einem besonnenen, anziehenden Menschen, der vielleicht die Wahl hat einen Neuanfang zu starten... naja oder ich werde zu einem besonnen anziehenden Mann. Im Zweifel auch okay.

Immerhin kann man so lernen nicht zum Spielball der eigenen Gefühle zu werden, auch wenn es sehr wehtat diesen Menschen zu sehen und wie egal es ihm eigentlich ist... Ich denke das ist ein Ziel, dass jeder verlassene haben sollte. Es rettet zumindest ein wenig den eigenen Selbstwert.

Darf ich in dem Zusammenhang fragen was NM heißt? Bin mit solchen Begriffen noch nicht ganz firm...

Nunja, nun steht der Abend an. Ich bin gespannt. Keiner meiner Freunde oder aus der Familie hat Zeit... Ich habe mir vorsichtshalber mal die Playstation rausgekramt (ich hab bestimmt in den letzten zwei Jahren nicht mehr als 4 Stunden gesamt gespielt) und mir einfach was zum Zocken gekauft. Im Zweifel wird der abend vertrödelt. Leider kann ich im Moment Lebenszeit nicht immer sinnvoll nutzen.

25.07.2020 17:56 • #44


Mimosa
NM heisst noch Mann

25.07.2020 18:36 • #45


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