Hallo liebe Community,
das Schicksal hat sich auch bei mir gemeldet und läßt einen in der Phase der Trennung mit Kinder nicht mehr los. Egal was ich mache denke und fühle, es ist einfach hartnäckig und am Beginn der Trennung mit 2 Kinder (9 und 12) finde ich es sehr grausam.
Eine Trennung stellte sich in meiner Situation nicht überraschend ein. Letztes Jahr mit den Kindern eine 6 Wochen Tagesklinik in den Ferien besucht. Die Kinder haben viel dazugelernt und das war echt gut. Das Thema Partnerschaft mit Einzelgesprächen geführt. Da war aber bereits die Luft raus und der Alltag mit seinen Routinen blieb bestehen.
Währendessen haben wir gegenüber einen Ü70 Nachbar, wo seine schwer erkrankte Frau gestorben ist. Wie es so ist, hatte ich ohne Bedenken dem geholfen. Computer, Drucker Scanner und Telekomangelegenheiten erledigt. Der Ü70 rief mich bei einem Problem an und fragte nach, wo bist du, schnell zu mir kommen, brauche Hilfe.
Der hat einen Hund und durch die ständigen Besuche in der Klinik war das Tier ständig bei uns in der Wohnung. Der Nachbar kam täglich mit seiner Trauer zu uns in die Wohnung und heulte rum. Nach der Heulerei ging meine Partnerin mit ihm rüber in seine Wohnung und blieb dort sehr lange. Die Kinder durfte ich betreuen und die Fragen der Kinder an mich, wo bleibt die Mama, konnte ich schwer beantworten.
Seine verstorbene Frau hatte den jahrzentelang bedient und er ist der geborene Pascha. Weder waschen, Kochen putzen, der war wie ein kleines Kind. Meine Partnerin fing dann an, den zu bekochen und aß ständig bei uns. Mund abputzen, Danke und ging dann wieder gesättigt in seine Eigentumswohnung.
Die Besuche von meiner Partnerin wurden zur 7 Tage Woche (jeden Abend drüben beim Ü70) und das wollte ich nicht mehr akzeptieren. Ich sprach Sie an und wollte das nicht mehr tolerieren. Die Reaktion war eindeutig, der braucht Hilfe und das sprechen mit dem Ü70 war für Sie bedingungslos gut. Der Herr Berater hatte sein Ziel erreicht, nur Sie merkte oder wollte es nicht merken.
Mir aber den Vorwurf machen, Sie sei überlastet. .
Da die Luft in unserer Beziehung raus war, sprach ich von einer Trennung. Das wollte Sie doch nicht und die Besuche bei dem Ü70 ließen nach.
Dem Ü70 hatte ich zu unserer Wohnung den Zutritt verboten und das Antatschen (nahm von meinen Mädchen immer die Hände und tätschel, tätschel) auch strikt verboten. Dem Ü70 habe ich den Kontakt verboten und dann wurde der im Hausflur sehr agressiv und fing an mich zu schubsen, Stinkefinger und ständig mich mit A. zu beleidigen. Im Grunde hat er ja recht sauer zu sein, das die nahtlose Betreuung ein Ende hat. Seitdem spreche ich mit dem Ü70 kein Wort mehr und keine Hausbesuche von Ihr. Das hat der Beziehung von uns noch mehr geschadet, schlimmer ging es nicht mehr.
Wir wohnen aktuell in einer 3 Zimmer Wohnung und diese wurde auf einmal zu klein. Auf einmal hatten wir Beide Homeoffice, ich arbeitete im Schlafzimmer und Sie im Wohnzimmer. Dadurch konnte kein Abstand stattfinden auf den Tag verteilt. Sie bekam einen neuen Vorgesetzten und dieser stufte Sie im Job radikal ab. Andere im Team wurden auch so behandelt und im Nachgang stellte sich heraus, der Chef ist ein Narzisst.
Dann wurde Sie vor ca. 4 Wochen in neues Team versetzt und dann war alles wieder schön und stürzt sich in die neuen Aufgaben rein, Karriere 2.0. Von da an hörte ich nicht mehr die schlimmen Geschichten und es ist alles perfekt im Job.
Dann bekam ich eine Kündigung wegen einer Insolvenz. Ich liste die Situation mal auf:
- Job verloren mit Ü61
- Eigenbedarfskündigung unserer Wohnung (läuft seit über einem Jahr, erste Instanz gewonnen aber nächste Woche Einspruch und Landgericht). Wie das Urteil ausfallen wird, schwer zu sagen.
- Trennung vor kurzem mir mitgeteilt und soll mich schnell aus der Wohnung entfernen. Als Arbeitsloser macht sich das bei der Wohnungsnot nicht gut.
Von da an permanent Kopfhörer aufgesetzt und immer Musik an. Sobald die Schuhe ausgezogen sind, Kopfhörer rauf. Meiner ältesten Tocher geht das gewaltig auf die Nerven.
Jetzt kratze ich alle Energie zusammen und trete die Flucht nach vorne an. Die Kraft hatte ich jahrelang durch Therapien mir erarbeitet. Mit meiner Mutter habe ich jahrelang keinen Kontakt (Vater nie gesehen, längst gestorben und enterbt). Ihre jahrzehntelange Rache und ihr böses abblocken zu meinem Vater verhinderten einen Kontakt. Das Schicksal schlägt wieder gnadenlos zu. und ein Dejavu läßt grüßen.
Nach meiner Frage, ob Sie einen neuen hat, wurde das verneint. Aber wenn Sie einen neuen hat, dann ändert das auch nichts mehr. Ist halt alt genug und gedanklich bin ich ja längst abgeschrieben.
Aufgrund guter Jobs in der Vergangenheit habe ich solides finanzielles Polster und keine Schulden (Stand bei mir immer ganz oben, niemals). Gestern hatte ich die ersten Besichtigungen dazu, eine 2 Zimmer Wohnung ohne Finanzierung cash zu bezahlen.
Schreibe viele Bewerbungen und habe, ganz zu meinem erstaunen, Einladungen mit guten Gesprächen. Ich denke, da tut sich Jobmäßig wieder eine neue Herausforderung auf. Unterhalt ist klar und meinen Kindern soll es gut gehen.
Es tut mir ganz gut, ein wenig meine Geschichte hier von der Seele zu schreiben. Trotzdem sagt mir mein Verstand, Beziehung tot und nicht mehr rettbar.
Ich suche in der Nähe meiner Kinder eine neue Eigentumswohnung, will aber keinen Schrott wegen schnell schnell ausziehen kaufen.
Was würdet Ihr in so einer Situation machen? Ich habe das Gefühl, mein Verstand ist irgendwie vernebelt und kann die Situation noch nicht richtig sehen bzw. einordnen.
Gruß
Heliflieger
11.05.2025 09:47 •
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