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Kinderwunsch mit 30

Heffalump
Zitat von Irrlicht:
dass es schon Therapie gegeben hat.

Paartherapie - nix einzelstd

01.09.2020 09:18 • x 1 #91


Zweizelgänger
Zitat von Annika82:
Da der Sohn die Lage mit der Mutter kennt und wahrscheinlich bereits in seiner Vergangenheit Freunde und möglicherweise auch Partnerinnen durch sein Verhalten in Bezug auf seine Mutter verloren hat, wird er diese Hoffnung weiter schüren.

Finde ich jetzt a bissi weit hergeholt und zu spekulativ, außerdem spielt es eigentlich kaum eine Rolle, sondern zielt mir zu sehr in Richtung Schuldfrage.

01.09.2020 09:39 • #92


A


Kinderwunsch mit 30

x 3


Heffalump
Wäre besser auf die TE zu warten, statt hier weiter zu experimentieren?

01.09.2020 09:51 • x 2 #93


W
Liebe TE,

ich habe Deinen Threat und die vielen Antworten gelesen. Viel Wahres wurde hier geschrieben. Was mich stutzig macht ist, dass Du hier ganz gelassen Dinge im Nebensatz erwähnst, die völlig skurril sind, Dir aber offenbar schon normal erscheinen:

- Dein Freund fährt mit Mutti in den Urlaub
- er kann sich vorstellen, dass Du seine Mutter pflegst, wenn es nötig wird

Das ist schon ziemlich strange, findest Du nicht? Du bist sehr jung mit ihm zusammen gekommen, deswegen fällt Dir vieles gar nicht so auf, was von außen betrachtet total absurd ist.

Aber zu Deinem eigentlichen Thema, dem Kinderwunsch. Ich denke nicht, dass er in 5-10 Jahren plötzlich Kinder möchte (es sei denn, Mutti überlegt es sich anders). Ich gehe davon aus, dass er Deinen Kinderwunsch jetzt erstmal aufschiebt in der Hoffnung, dass er dann in ein paar Jahren auch aufgehoben ist. Er wird Dir nicht sagen wollen, dass er niemals Kinder möchte, sondern vertröstet Dich, bis sich die Angelegenheit (naturgemäß) von selbst erledigt hat.

Hier wurde viel geschrieben über sein (ungesundes) Verhältnis zu Mutti. Für Dich stellt sich aber doch die Frage, willst Du das alles analysieren und verstehen, damit Du bei ihm bleiben kannst?

Oder drehst Du diesem Berg von Abhängigkeiten den Rücken zu und gehst Deinen Weg?

01.09.2020 10:14 • x 2 #94


P
Ich sage mal so, dass wenn man einen Menschen wirklich liebt dann akzeptiert oder schaut man über bestimmte Eigenarten oder Situationen in der Beziehung hinweg. Aber wenn der Wunsch nach einem Kind und einer Familie da ist und man nicht mehr 20 ist, dann sollte man wirklich überlegen ob es Zukunft hat, denn man wird nicht jünger. Für mich hört es sich an als ob Kinder nicht in sein Leben passen.

Soll man jetzt noch 5 bis 10 Jahre warten und dann sagt er später immer noch es ist nicht der richtige Zeitpunkt?

Dann ist die Zeit dahin gegangen und dein Wunsch ist nicht erfüllt worden.


Vielleicht hat er auch Angst vor Verantwortung und eine Hochzeit ist für ihn eine zu feste und verbindliche Bindung?
Ich bin mit 28 das erste Mal Vater geworden, dass zweite Mal mit 32, dass ist für mich die perfekte Zeit.

01.09.2020 10:16 • #95


A
@Zweizelgänger

Mit Schuldfrage hat das nichts zu tun, sondern mit Erfahrungen, die er möglicherweise in Bezug auf seine Konditionierung schon gemacht hat. Das kann stimmen, muss es natürlich nicht. Für mich ist einfach wichtig noch einmal zu sagen, dass er offenbar gelernt hat sich zweifach zu präsentieren.

Zum einen als gehorsamer und wenig konfliktbereiter Sohn, zum anderen als selbstbewusster Student in der Promotion. Ich See da durchaus die Gefahr, dass man in der Situation der TE dazu neigt, sich die für sie positive Seite als die wirkliche Person herauszupicken. Zu glauben, dass er eigentlich nicht der gehorsame Sohn ist, sondern lediglich durch die Umstände, z.B. die finanzielle Situation als Student, dieses Verhalten der Mutter gegenüber an den Tag legt. Zu hoffen, dass man ihn und die Beziehung ändern kann wenn man nur lange genug aushält und ihn liebt.

Mit fast 30 Jahren hat er seine zwei Seiten wahrscheinlich schon sehr gut ausgebaut und für sich in Balance gebracht. Er wird unter dem Verhalten der Mutter weit weniger leiden als die TE. Leiden wird er unter ihren Bemühungen ihn zu ändern und damit seine Balance zu stören.

01.09.2020 10:16 • #96


T
Zitat von Woelkeline:
Er wird Dir nicht sagen wollen, dass er niemals Kinder möchte, sondern vertröstet Dich, bis sich die Angelegenheit (naturgemäß) von selbst erledigt hat.


Das sehe ich noch nicht einmal so. Ich kann mir schon vorstellen, dass er Kinder möchte - aber eben hier auf seine Mutter hört, die ihm abrät. Seine Meinung ordnet er der Mutter unter bzw. übernimmt sie. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Mutter sich durch eine Familiengründung in ihrer Stellung beim Sohn bedroht fühlt.

Mir ist noch was zum Waschen der Kleidung eingefallen: Einfach mal sehr aufreizende Unterwäsche mit in den Korb werfen - Lack und Leder, ein paar Handschellen... das wäre schon lustig ^^

01.09.2020 10:22 • #97


A
Nee, genau das wäre der Auftakt zum Tanz und sie würde achtkant aus der Wohnung geworfen. Genau das meine ich damit die Balance nicht zu stören.

Ist die TE eigentlich noch hier?

01.09.2020 10:35 • #98


T
Zitat von Annika82:
Nee, genau das wäre der Auftakt zum Tanz und sie würde achtkant aus der Wohnung geworfen. Genau das meine ich damit die Balance nicht zu stören.


.... und genau das würde ich provozieren wollen an Stelle der TE. Genau diesem Konflikt würde ich nicht weiter aus dem Weg gehen, damit der Freund/Sohn sich zu einer Partei bekennen muss. Dann hat sie Klarheit. Derzeit steckt sie komplett in der Vermeidung, die sie kein Stück weiter bringt, sondern die Mutter und den Sohn. Die sehen nämlich, dass die TE immer weiter ihre Grenzen zu ihren Ungunsten und zugunsten Mutter/Sohn verschiebt.

01.09.2020 10:41 • x 3 #99


A
So eine Eskalation geht vielleicht zu Beginn einer solchen Beziehung. Dem neuen Partner klar sagen, dass es so nicht geht und man eine Entscheidung für die Beziehung oder sein gewohntes Leben möchte.

Hier handelt es sich aber um ein auch mit der TE gewachsenes Geflecht. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie bereits in der Vergangenheit Fragen und Forderungen gestellt hat. Wer würde sich auch als junger Mensch sagen lassen, dass man zu dick für Familienfeiern wäre und nicht mitgehen darf? Da wird es sehr wahrscheinlich schon viele kleine Scharmützel mit der Mutter und dem Freund gegeben haben, die offenbar zu nichts geführt haben. Mit jedem Einlenken hat die TE unbewusst die Konstellation Sohn-Mutter und auch Sohn-Mutter-sie verstärkt. Es werden sich bereits Streitrituale etabliert haben, in denen er als der hauptsächliche Sieger feststeht, da sie offenbar mehr Schritte auf ihn zu macht, als er auf sie.

Jetzt den Riesenkrach vom Zaun zu brechen wird sie lediglich als zeternde Unruhestifterin aussehen lassen. Und (jetzt spekuliere ich mal) Mutti wird ihrem Sohn mitteilen, dass sie ein solches Verhalten in ihrem Haus nicht duldet und er sich zweimal überlegen soll, ob diese zankende Irre tatsächlich langfristig etwas für ihn ist. Er wird , auch da spekuliere ich, von dem Versuch ihn aus der Balance zu bringen ebenfalls nicht erfreut sein und für sich feststellen, dass er nicht noch eine emotional unausgeglichene Frau in seinem Leben braucht, die ihn leiden lässt, anstatt ihn in seiner misslichen Lage zu unterstützen.

So denke ich mir einen solchen Show Down.

01.09.2020 11:02 • x 1 #100


T
Zitat von Annika82:
Hier handelt es sich aber um ein auch mit der TE gewachsenes Geflecht. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie bereits in der Vergangenheit Fragen und Forderungen gestellt hat. Wer würde sich auch als junger Mensch sagen lassen, dass man zu dick für Familienfeiern wäre und nicht mitgehen darf? Da wird es sehr wahrscheinlich schon viele kleine Scharmützel mit der Mutter und dem Freund gegeben haben, die offenbar zu nichts geführt haben. Mit jedem Einlenken hat die TE unbewusst die Konstellation Sohn-Mutter und auch Sohn-Mutter-sie verstärkt. Es werden sich bereits Streitrituale etabliert haben, in denen er als der hauptsächliche Sieger feststeht, da sie offenbar mehr Schritte auf ihn zu macht, als er auf sie.

Jetzt den Riesenkrach vom Zaun zu brechen wird sie lediglich als zeternde Unruhestifterin aussehen lassen. Und (jetzt spekuliere ich mal) Mutti wird ihrem Sohn mitteilen, dass sie ein solches Verhalten in ihrem Haus nicht duldet und er sich zweimal überlegen soll, ob diese zankende Irre tatsächlich langfristig etwas für ihn ist. Er wird , auch da spekuliere ich, von dem Versuch ihn aus der Balance zu bringen ebenfalls nicht erfreut sein und für sich feststellen, dass er nicht noch eine emotional unausgeglichene Frau in seinem Leben braucht, die ihn leiden lässt, anstatt ihn in seiner misslichen Lage zu unterstützen.

So denke ich mir einen solchen Show Down.


Und ich glaube, diesen Showdown MUSS es geben, denn es geht hier um die TE und wie lange sie sich diese Fruchtlosigkeit und (für Sie) Disharmonie noch antun will.
Ich bin aber auch Fan von Lieber Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Hier im Forum gibt es ja oft den (für mich nicht ganz stimmigen) Tenor: Taten Worte.
Von ihm kommen nur Worte, keine Taten. Ohne Not wird er auch keine folgen lassen. Ich glaube, es ist das gute Recht der TE nach 8 Jahren zu wissen, wie IHR Standing ist - Über oder Unter der Mutter. Es ist IHRE biologische Uhr die tickt, nicht seine oder die der Mutter. SIE hat also Handlungsbedarf. Sie scheint darunter sehr zu leiden, wie auch die Partnerschaft. Man geht ja nicht umsonst zum PT. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es das einzige Thema dort war. Da aber die TE und auch Freund so darauf aus sind, die Harmonie durch Vermeidung zu halten, wird das keine Zukunft haben. Darum wird die PT vermutlich auch gut gelaufen sein. Der Sohn/Freund hat brav zu allem ja und Amen gesagt, vermutlich auch (zumindest verbal) eingelenkt.

Es wird mit einem großen PENG enden - wie das so ist mit aufgestauten Konflikten und Aggressionen. Die Frage ist nur, ob man das gesteuert machen möchte oder völlig willkürlich.

01.09.2020 11:13 • x 1 #101


A
Ich stimme mit dir überein, dass es hier um Bleiben und Aushalten oder Gehen und Leben geht.

Der Show Down ist meiner Ansicht nach zu spät. Die TE würde sich in einer unhaltbaren Situation gegen das eingespielte Mutter-Sohn Team befinden und Gefahr laufen, in ihrem Selbstverständnis so angegriffen und verletzt zu werden, dass sie sich schlecht oder nie erholen würde. @Zweizelgänger schrieb ganz richtig von Missbrauch. Menschen, die emotional mißbrauchen, zeigen im Alltag nur die Spitze des Eisbergs dessen zu dem sie tatsächlich fähig sind. Die TE sieht und erlebt Verhalten, das sie ärgert und ratlos lässt. Den wahren Drachen, der sich hier verbergen kann und die *beep*, die die Mutter beim Sohn ziehen kann, die wird sie noch gar nicht kennen. Im Show Down geht es um alles oder nichts. Für Nichts hat der Sohn seine Mutter nicht all die Jahre ertragen und Nichts ist für die Mutter keine Option.

Meiner Einschätzung nach würde die TE nach dem Show Down tief verletzt sein, sich selbst und die Zeit mit dem Freund schmerzhaft in Frage stellen. Sie ist im Studium, arbeitet und braucht für ihr eigenes Leben alle Kraft. Deshalb: Koffer packen und ohne Diskussion gehen. Er weiß ja warum, da kann er den Schritt machen, wenn ihm mehr an ihr als seiner Mutter-Konstellation liegt.

01.09.2020 11:25 • #102


T
Zitat von Annika82:
Meiner Einschätzung nach würde die TE nach dem Show Down tief verletzt sein, sich selbst und die Zeit mit dem Freund schmerzhaft in Frage stellen.


Ich verstehe deine Sicht und ja, es ist eine Handlungsoption - die aber für MICH nicht infrage kommen würde.
Wie gesagt: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Ich würde das, weil es eben noch einen anderen DOWN gibt (COUNTdown der Fruchtbarkeit) durchziehen. Dann weiss sie, woran sie ist und kann ihr Leben SELBSTBESTIMMT danach ausrichten, ob mit oder ohne ihn.

01.09.2020 11:36 • #103


Neubeginn321
Zitat von Tin_:
Mir ist noch was zum Waschen der Kleidung eingefallen: Einfach mal sehr aufreizende Unterwäsche mit in den Korb werfen - Lack und Leder, ein paar Handschellen... das wäre schon lustig ^^


Die erwachsene und reife Lösung wäre es hier, dass die TE sich mit ihrem Freund zusammen setzt und ihm unmissverständlich klar macht, was ihre Wünsche und Bedürfnisse sind. Dass sie nicht bereit ist, noch weitere 5 bis 10 Jahre ihren Kinderwunsch hinten anzustellen. Dass er zu der gemeinsam beschlossenen Zukunftsplanung (Heirat, Kinder) und damit zu ihr stehen muss. Und dass sie keine weitere Einmischung der Mutter in ihre Beziehung mehr akzeptiert. Und nicht zuletzt, dass sie ansonsten keinen anderen Ausweg sieht, als die Beziehung zu beenden.
Heisst: das Gespräch suchen, eigene Bedürfnisse und Grenzen aufzeigen, versuchen, gemeinsam Lösungen zu suchen. Wenn er dann nicht bereit ist, auch Zugeständnisse zu machen, weiss sie auch, woran sie ist.

Nicht Spielchen spielen und Drama provozieren. Das bringt niemanden weiter imho.

01.09.2020 13:17 • #104


A
Das sehe ich ganz genauso. In dem Gespräch würde ich auch konkret über die noch weitere Zukunft sprechen und ihn fragen, wie und wo er sich um seine Mutter im Alter kümmern möchte. Dann weiß sie auch, ob sie für immer an seinen Wohnort gebunden ist oder ob sie es zusammen in Freiheit versuchen können.

01.09.2020 13:45 • #105


A


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