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Kinderwunsch mit 30

S
Hallo liebe Community,

ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals in einer derartigen Situation befinden werde

Mit meinem Freund bin ich fast 8 Jahre zusammen. Von Anfang an haben wir gemeinsam unsere Zukunft besprochen, die ein gemeinsames Eigenheim, Hochzeit und Kinder beinhalten sollte. Im Studium haben wir uns gegenseitig sehr unterstützt. Wir haben vorher 250 km auseinander gewohnt eine Fernbeziehung, bei der wir uns aber fast jedes Wochenende sahen.

Nachdem in unserem Freundeskreis die ersten Hochzeiten anstanden, fragte ich ihn beiläufig, wie es mit uns weitergehen würde.

Er erläuterte mir, dass er mit seiner Mutter darüber gesprochen hatte und das nicht überstürzen möchte. Ich sollte erstmal arbeiten gehen und Geld verdienen, dann könnte man mal sehen in so 5 bis 10 Jahren.
Ich fiel aus allen Wolken. Kurz zu mir: Ich bin fast 30 Jahre alt und studiere im zweiten Master, weil ich gern eine vertiefte Richtung einschlagen wollte, aber habe seitdem ich an der Uni bin schon immer nebenbei gearbeitet.
Mein Freund arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer anderen Universität als ich, um zu promovieren und ist fast 29 Jahre alt.

Seine Mutter ist mir ehrlich gesagt schon immer ein rotes Tuch gewesen: Als mein Freund und ich uns kennenlernten, mochte sie mich offensichtlich nicht, weil ich übergewichtig war Zu Familientreffen wurde ich nicht mitgenommen, weil ich optisch zu peinlich war. Das hat mich wirklich sehr verletzt und letztendlich nahm ich fast 40 Kg ab, zwar nicht für sie, aber sie war damit zufriedener und plötzlich durfte ich zu Familienfesten mitkommen. Ihre Mode- und Figurenbewusstsein rührt vielleicht daher, dass sie in den 80iger Jahren Mode studierte.

Mein Freund hat während seines Studiums in ihrem Mehrfamilienhaus in einem kleinen Kellerappartement gelebt verständlich wegen der Mietpreise. Dass wir zu der Zeit immer bei ihr Abendessen mussten, habe ich widerwillig mitgemacht. Als er dann fertig war mit seinem Studium, hat er eine größere Wohnung in ihrem Haus gemietet. Jetzt wohnt er über ihr. Das einzige Kind, das mit 28 Jahren seitdem zu Hause wohnt (das hat mir sehr missfallen, aber es war seine Entscheidung).
Außerhalb präsentiert sich mein Freund als selbstständig und äußerst erwachsen, aber tatsächlich ist er ein absolutes Muttersöhnchen.
Sein Vater ist verstorben, als er ein Teenager war das ist eine Gemeinsamkeit, die wir haben, da mein Vater ebenfalls früh verstarb. Dennoch empfinde ich meine Beziehung zu meiner Mutter als normaler, vielleicht, weil ich auch noch Geschwister habe.

Seit Corona, also Anfang dieses Jahres war ich durchgängig bei meinem Freund. Das Zusammenleben hat prima geklappt, so dass ich zum August bei ihm fest eingezogen war. Zuvor haben wir auch schon gemerkt, dass das Zusammenleben bei uns unproblematisch ist, da ich meine Semesterferien fast durchgehend bei ihm verbrachte).
Die Übergriffigkeiten seiner Mutter sind mir in den Jahren zunehmend negativ aufgefallen. Als ich noch im Bachelorstudium war, hatte sie mir ungefragt eine Vita von jemanden ausgedruckt und mir in die Hand gedrückt, damit ich mir ein Beispiel daran nehmen könnte (ich wusste von Anfang an, was ich machen will und brauchte keine Berufsberatung von ihr).

Mein Freund zog Ende 2019 vom Kellerappartement in den ersten Stock. Ich habe ihm dabei tatkräftig unterstützt und eigentlich seinen Umzug fast allein gemacht, weil er arbeiten musste und ich frei hatte. Mir war es wichtig, dass er schnell in seiner richtigen Wohnung war, damit wir nicht mehr bei seiner Mutter täglich essen mussten.
Als ich ein Wochenende nicht da war und ich einen Teil meiner Wäsche noch nicht im Schrank eingeräumt hatte hat sie es getan. Unterwäsche, Shirts Ich fand das unmöglich. Im Badezimmer hat sie meine Shampoos und Spülungen in den Schrank geräumt. Ich weiß nicht warum, die Sachen von meinem Freund standen noch am Badewannenrand. Aber es geht noch weiter:

Als wir noch keine eigene Waschmaschine hatten, durften wir ihre benutzen. Weil noch ihre Wäsche im Waschgang war, stellte ich unseren Wäschekorb zur Seite in der Waschküche. Als ich die Wäsche von meinem Freund und mir anstellen wollte, hat sie die Wäsche erneut sortiert und begonnen zu waschen. Das hat mich wirklich wütend gemacht. Es hieß, dass sie das nicht mehr macht, aber sie konnte es nicht sein lassen, so dass mein Bruder mir seine alte Waschmaschine schenkte, damit das Problem geklärt war.

Mit meinem Freund kann über seine Mutter schlecht sprechen er weiß, dass sie kein einfacher Mensch ist, aber sagt dann immer, dass er zwischen den Stühlen sitzen würde und sie das nicht böse meinen würde.
Obwohl ich viele ihrer Übergriffigkeiten jahrelang ertragen habe und sie mich innerhalb dieser Zeit nicht einmal höflichkeitshalber fragte, wie es mir gehen würde (das muss man sich mal vorstellen in fast 8 Jahren), war sie mit mir als Schwiegertochter offensichtlich nicht zufrieden.

Primär geht es mir eigentlich nicht ums Heiraten, aber um gemeinsame Kinder. Jetzt ab 30 mache ich mir Gedanken darüber. Da ich von meinem Freund weiß, dass er sehr traditionell eingestellt ist, dachte ich, dass er selbst über eine Ehe nachdachte, um Kinder bekommen zu können. Aber nichts davon möchte er.
Ich fühle mich so unglaublich dumm, dass ich dieses ganze Theater mit seiner Mutter mitgemacht habe, auf seine Worte vertraut habe, nach dem Studium zu heiraten und eine Familie zu werden.

Ich bin extra zu ihm gezogen, weil er berufsbedingt nicht weg konnte und habe mir hier eine Teilzeitstelle gesucht alles für ihn.

Als ich ihn damit konfrontierte, dass ich als Frau nicht endlos Zeit habe, um Kinder zu bekommen, sagte er mir, dass er mich auch nicht verlassen würde, wenn ich später gar keine bekommen könnte. Man wüsste ja nicht, ob ich überhaupt welche kriegen kann.

Ich bin so verletzt über diese ganze Sache und auch meinem blinden Vertrauen, dass ich diesem Mann geschenkt habe. Ich schäme mich dafür, dass ich so lange mit ihm zusammen war und ihn anscheinend nicht von mir als (Ehe-)Frau überzeugen konnte. Ich bin gebildet und keine Gesichtsgrätsche und mein Gewicht halte ich auch.
Ich liebe meinen Freund und er mich auch, zumindest sagt er mir das glaubhaft - aber ich möchte bezüglich eigener Kinder nicht nachgeben, weil mir das zu wichtig ist. Und auch, wenn mein Freund ein Muttersöhnchen ist, ist er kein schlechter Mensch - er hat mir im Studium auch viel geholfen und grundsätzlich harmonisieren wir sehr gut miteinander.

Jetzt sitze ich jedenfalls 250 km entfernt von meiner Heimat mit einem Mann, der mich bzg. Familienplanung nur hinhält und mehr auf die Meinung seiner Mutter wertlegt. Noch sind wir nicht getrennt, aber ich tendiere ganz stark dazu. Andererseits habe ich Angst allein zu sein/zu bleiben. Finde ich noch mal einen Mann in meinem Alter, den ich so lieben kann? Ich bin sogar schon am Überlegen, ob social freezing für mich in Frage kommt - oder übertreibe ich total und bin zu empfindlich?

Ich würde gern eure Meinungen zu meinem Problem erfahren und vielleicht habt ihr Tipps für mich. Entschuldigt bitte den langen Text.

31.08.2020 14:06 • x 1 #1


L
Hallo Sina,
eine verzwickte Situation, die Du da schilderst.
Bei Kindern gibt es nunmal keinen Kompromiss, entweder man möchte, oder man möchte nicht. Ein halbes Kind geht nicht.
Ich glaube, ein Problem ist tatsächlich, dass Du die Übergriffigkeit seiner Mutter so lange erduldet hast. Es wäre an ihm gewesen, da Grenzen zu ziehen. Hat er nicht.

Zitat von sinatralala:
Nachdem in unserem Freundeskreis die ersten Hochzeiten anstanden, fragte ich ihn beiläufig, wie es mit uns weitergehen würde.

Er erläuterte mir, dass er mit seiner Mutter darüber gesprochen hatte und das nicht überstürzen möchte. Ich sollte erstmal arbeiten gehen und Geld verdienen, dann könnte man mal sehen in so 5 bis 10 Jahren.

Das find ich schon ein bißchen heftig - ihr wart Euch früher einig bei dem Thema? Hast Du ihn in einer ruhigen Minute mal gefragt, ob das auch seine eigene Meinung ist?

Zitat von sinatralala:
mit einem Mann, der mich bzg. Familienplanung nur hinhält und mehr auf die Meinung seiner Mutter wertlegt.

Hast Du ihm auch das -möglichst ohne Vorwurf- mal genauso gesagt?

social freezing - warum nicht, besprich Dich mal mit Deinem Frauanarzt. Nur: wenn er jetzt noch 5-10 Jahre warten will - mein Bauchgefühl sagt, er traut sich nicht und würde das Thema am liebsten ignorieren, könnte das sein? Weil jetzt hättest Du schon noch Zeit jemand kennenzulernen, der mit Dir eine Familie gründen möchte.
Wie das in 5-10 Jahren ist, wenn er dann doch nicht will, das weiß keiner, nur die Zeit ist knapper.
Ein weiterer Nachteil: das Nervenkostüm wird im Lauf der Jahre nicht besser. Wenn Du dann mit 40 das erste Kind bekommst, bist Du Anfang 50, wenns in die Pubertät kommt.

31.08.2020 14:21 • x 1 #2


A


Kinderwunsch mit 30

x 3


T
Heftige Situation.

meine ehrliche und direkte Meinung dazu? GEHEN! Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist dein Freund eher ein Partner-Ersatz für seine Mutter geworden. So wie ich das sehe, führt ihr eine Dreiecksbeziehung - wobei nur der S. euch da unterscheidet.
Solange er sich nicht von seiner Mutter emanzipieren kann, wirst du keinen Mann auf Augenhöhe haben, sondern das erste Kind in deinem Leben. Für mich liest sich das auch nicht wirklich nach Liebe, sondern eher von einem harmonischen miteinander auf einer Flatline ohne Ausschläge nach oben und unten.
Zumal du bei allen Beispielen, die du aufgezählt hast, IMMER zurückgesteckt hast und deine Grenzen zu DEINEN Ungunsten verschoben hast.

Kinder lernen durch Grenzen aufzeigen. Was lernt dein Muttersöhnchen aus deinem Verhalten? Dass du zurücksteckst und es mit dir machen lässt. Er testet doch schon weiter, Zitat:
Zitat von sinatralala:
Als ich ihn damit konfrontierte, dass ich als Frau nicht endlos Zeit habe, um Kinder zu bekommen, sagte er mir, dass er mich auch nicht verlassen würde, wenn ich später gar keine bekommen könnte. Man wüsste ja nicht, ob ich überhaupt welche kriegen kann.

Also schon in die andere Richtung, die er dir eigentlich zugesagt hat. Würde mich nicht wundern, wenn er bald sagt, dass er keine mehr will.
Fernab davon; was meinst du, wird passieren, wenn ihr Kids habt und noch immer über der Mutter wohnt. Sie wird sich massiv in die Erziehung einmischen und dir dauernd sagen, was du falsch machst. DIESEN Gedanken würde ich mir ganz genau durch den Kopf gehen lassen.

Ich würde die 250 km zurückziehen und schauen, wie seine Reaktion ist. Ein Mann, der eine Frau wirklich will, wird das nicht einfach hinnehmen sondern mitziehen (im wahrsten Sinne des Wortes).
Zumal du auch nicht sooo viel Erfahrungen mit Männern sammeln konntest, wenn ich dein Alter und die Dauer eurer Partnerschaft einbeziehe.

2 Fragen:

Wie stellst du dir die Erziehung vor, wenn DU vermehrt oder ganz zu Hause bist und die Mutter immer in deinem Dunstkreis?

Hast du dir die Abhängigkeiten mal überlegt? DU hast dann ein Kind - Er geht sich selbst verwirklichen in seinem Job und du wirst zumindest die erste Zeit wirtschaftlich abhängig sein von einem Mann, der sich von seiner Mutter steuern lässt, 250 km weit weg von zu Hause und viel zu oft in der Nähe seiner übergriffigen Mutter. DAS würde ich mir sehr genau überlegen.

Gruß
Tin_

31.08.2020 14:24 • x 8 #3


Heffalump
Zitat von sinatralala:
Seine Mutter ist mir ehrlich gesagt schon immer ein rotes Tuch gewesen

Die heiratest du aber mit. Mitgegangen, mit gefangen
Zitat von sinatralala:
weil ich optisch zu peinlich war.

Nette Familie, in die du da einheiraten willst
Zitat von sinatralala:
aber tatsächlich ist er ein absolutes Muttersöhnchen.

Bleibt er auch, wenn er sich dort nie abnabelt
Zitat von sinatralala:
Ich liebe meinen Freund und er mich auch, zumindest sagt er mir das glaubhaft - aber ich möchte bezüglich eigener Kinder nicht nachgeben, weil mir das zu wichtig ist.

Wenn dir das so wichtig ist, bleib wohl nur die Trennung. Wenn seine Mami nein sagt zu Enkeln und er sich ihr fügt. Dann hast du verloren
Zitat von sinatralala:
Finde ich noch mal einen Mann in meinem Alter, den ich so lieben kann?

100%

Aber vorher sich trennen, Liebeskummer überwinden und anderen Freundeskreis aufbauen

31.08.2020 14:25 • x 2 #4


S
Danke für deine Antwort.

Wir waren sogar schon einmal zur Paartherapie deswegen. Das lief ganz vorwurfsfrei ab und er konnte mich schon verstehen, sagte er.
Die Therapeutin riet uns dazu erst einmal zusammen zu ziehen und dann könnte man ja sehen, ob es immer noch gut laufen würde, um dann weitere Schritte zu besprechen.
Er sagt, dass das seine Meinung sei, die er vertritt - seine Mutter hätte damit nichts zu tun und er glaubt auch, dass mich unser Freundeskreis ganz negativ beeinflussen würde mit dem Thema.
Das mag stimmen, aber ich finde es ist normal sich in meinem Alter Gedanken darüber zu machen...

31.08.2020 14:34 • #5


Heffalump
Zitat von sinatralala:
er glaubt auch, dass mich unser Freundeskreis ganz negativ beeinflussen würde mit dem Thema.

Kinder zu wollen oder zu heiraten ist also negativ - auch ne Ansicht

31.08.2020 14:37 • #6


T
Nicht vergessen: Er hat es von kleinauf gelernt sich zu fügen und zuzustimmen - und das hat er bis jetzt nicht wirklich abgelegt. Würde mich nicht wundern, wenn er deeskalierend auf dich einwirkt um zu beruhigen.

31.08.2020 14:39 • x 1 #7


L
Zitat von sinatralala:
Das mag stimmen, aber ich finde es ist normal sich in meinem Alter Gedanken darüber zu machen...

ist es auch absolut.


Zitat von sinatralala:
seine Mutter hätte damit nichts zu tun

Dann passt aber der Sinneswandel nicht:
Zitat von sinatralala:
Von Anfang an haben wir gemeinsam unsere Zukunft besprochen, die ein gemeinsames Eigenheim, Hochzeit und Kinder beinhalten sollte.


Zitat von sinatralala:
Er erläuterte mir, dass er mit seiner Mutter darüber gesprochen hatte und das nicht überstürzen möchte.




Zitat von sinatralala:
Wir waren sogar schon einmal zur Paartherapie deswegen.

Hat sich die Therapeutin dazu geäußert, dass er seiner Mutter keine Grenzen setzt bzw dass er sich vermutlich nicht abgenabelt hat?


Zitat von sinatralala:
er glaubt auch, dass mich unser Freundeskreis ganz negativ beeinflussen würde mit dem Thema.

Inwiefern? Weil die alle Kinder kriegen und heiraten? Und Ihr das von Anfang an eigentlich ebenson besprochen hattet?
Neee, das ist eine Schuldzuweisung, er zeigt mit dem Finger auf andere, um von sich und seinem Sinneswandel abzulenken.


Zitat von Tin_:
Wie stellst du dir die Erziehung vor, wenn DU vermehrt oder ganz zu Hause bist und die Mutter immer in deinem Dunstkreis?

Hast du dir die Abhängigkeiten mal überlegt? DU hast dann ein Kind - Er geht sich selbst verwirklichen in seinem Job und du wirst zumindest die erste Zeit wirtschaftlich abhängig sein von einem Mann, der sich von seiner Mutter steuern lässt, 250 km weit weg von zu Hause und viel zu oft in der Nähe seiner übergriffigen Mutter. DAS würde ich mir sehr genau überlegen.

Das hier finde ich ganz immens wichtig!


Zitat von Tin_:
Ich würde die 250 km zurückziehen und schauen, wie seine Reaktion ist

Ja, ich finde das auch nicht verkehrt. Entweder, er wagt den Sprung und nabelt sich ab - dann kannst Du überlegen, ob Du Deine Lebenszeit da weiter investieren möchtest (sorry, falls das jetzt total unromantisch klingt).
Oder er nabelt sich nicht ab und bleibt bei Mutti - dann hast Du aber auch Deine Antwort.

31.08.2020 14:40 • x 3 #8


S
Er sagt, dass er nicht wegziehen kann, weil er beruflich an der Uni vor Ort gebunden sei. Das kann ich auch nachvollziehen. Allerdings hat er mich immer vor vollendete Tatsachen gestellt.
Geplant ist, dass wir im Mai 2021 eine andere, etwas größere Wohnung zusammen suchen, da uns die Therapeutin empfohlen hat, dass wir eine räumliche Distanz zu seiner Mutter benötigen.

31.08.2020 14:54 • x 1 #9


Heffalump
Zitat von sinatralala:
Allerdings hat er mich immer vor vollendete Tatsachen gestellt.

Dann zeig ihm doch, das du das auch kannst

31.08.2020 14:55 • x 1 #10


VictoriaSiempre
Ab da

Zitat von sinatralala:
Er erläuterte mir, dass er mit seiner Mutter darüber gesprochen hatte und das nicht überstürzen möchte. Ich sol

hätte ich eigentlich gar nicht weiterlesen müssen (hab es aber natürlich getan), weil meine Meinung feststand.

Wer solche Dinge, die in eine Partnerschaft gehören, mit der Mutter statt mit mir bespricht, der wäre raus. Zumal sich ja der Einfluss der Mutter durch Eure ganze Beziehung zieht.

Dein Freund kann und will sich nicht zu seiner Mama abgrenzen. Was glaubst Du, würde sich ändern, wenn Ihr ein Kind hättet? Dann wäre da nicht nur eine übergriffige Mutter/Schwiegermutter, sondern auch noch eine übergriffige Oma; das Drama würde weitergehen.

Du kannst ihn nicht ändern, Du kannst seine Mom nicht ändern - die einzigen Veränderungsmöglichkeiten liegen bei Dir. Love it or leave it.

31.08.2020 14:56 • x 5 #11


L
Zitat von sinatralala:
Allerdings hat er mich immer vor vollendete Tatsachen gestellt.

Das tut er gerade mit dem Thema Heirat und Kinder auch, obwohl er vorher anders geredet hat, oder?

Zitat von sinatralala:
weil er beruflich an der Uni vor Ort gebunden sei

Wie beurteilst Du das? Hat er wirklich seine Seele verkauft, ohne die Chance, einen ähnlichen Job an einer anderen Uni zu finden?

31.08.2020 14:57 • #12


S
Seinen Studiengang gibt es tatsächlich nur dort.

31.08.2020 15:07 • #13


T
Zitat von sinatralala:
Er sagt, dass er nicht wegziehen kann, weil er beruflich an der Uni vor Ort gebunden sei.

Hat er dort mit Blut unterschrieben und seine Seele verkauft? Kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Menschen sagen sehr gerne kann nicht obwohl sie eigentlich will nicht sagen sollten.

Zitat von sinatralala:
Geplant ist, dass wir im Mai 2021 eine andere, etwas größere Wohnung zusammen suchen, da uns die Therapeutin empfohlen hat, dass wir eine räumliche Distanz zu seiner Mutter benötigen.


250km weg? ;P

31.08.2020 15:15 • #14


C
Hallo Sina, ich schreib Dir mal ganz hart aus Männersicht. Dein Freund ist emotional zu sehr von seiner Mutter abhängig. Auf gut Deutsch: Ein Waschlappen. Ich gehe davon aus, dass er sich im Leben nicht aus dem Mutter-Kind Verhältnis lösen kann.
Das wird auf Eure Beziehung auf Jahrzehnte durchschlagen, Deine Schwiegermutter in spe wird auf ewig Dein Leben und die Deines Freundes dominieren.
Du bist bei ihm auf ewig die zweite Geige.
Überleg mal, sie drückt einer intelligenten, erwachsenen, studierten Frau eine Vita in die Hand. Sie sortiert Eure Wäsche usw.
Warum: Kontrollsucht, Narzissmus, vor allem weil sie es kann und weil sie Dir die Rücklichter zeigen möchte.
Möchtest Du jahrelang Wettkampf mit
Schwiegermonster führen?
Das alles zeigt doch exemplarisch die ganze Übergriffigkeit dieser impertinenten Person, so eine Einstellung lässt sich nicht abstellen, und auch eine räumliche Trennung, so fürchte ich, wird keine Linderung bringen.
Das unsichtbare Band der Familie ist dort zu stark.

Schau mal, Du hast Dich dort immer angepasst, Du bist dorthin gezogen, Du hast für ihn eine Halbtagsstelle angenommen.
Du hast Dich ihm angepasst. Und was ist er? Eine Marionette seiner Mutter.
Sie hält die unsichtbaren Fäden und lässt die Puppen tanzen. Und so wird es endlos weitergehen.

Du bist jetzt 30 und hast ein Recht und auch die Verpflichtung, Dein Leben nach DEINEN
Vorstellungen zu leben.

Du willst Kinder! Seine Mama will das nicht.
Vielleicht, weil Du nicht ihren Vorstellungen entsprichst?

Du bist am Scheideweg und nur Du kannst jetzt entscheiden.

Good Luck!

31.08.2020 15:33 • x 4 #15


A


x 4




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