203

Loslassen, Verzweiflung und Akzeptanz nach der Trennung

B
@MaxMax
Vielleicht magst du mit deinem behandelnden Arzt mal besprechen, ob es auch medikamentöse Hilfe gibt oder du eventuell andre Medikamente brauchst? Ich finde das Ausmaß von deinen , wie man es auch immer nennen mag , fixen Ideen ehrlich gesagt schon etwas besorgniserregend und über das übliche Mass hinausgehend...

26.04.2025 18:54 • x 2 #121


P
Lieber MaxMax, wer wollte die Trennung? Wenn sie es war, kann ich es gut verstehen, wenn du immer wieder Kontakt suchst. Vor allem wenn noch Kinder im Spiel sind. Die Frage ist, warum du innerlich den Drang hast, immer wieder Kontakt aufzunehmen? Wenn du obsessiv handelst, musst du dir dringend helfen lassen. Denn es wird dich zerstören. Ich kenne das, es tut weh, man möchte immer nochmal reden, mit der Hoffnung, dass alles wieder gut wird. Jedoch ist jeder Kontakt verletzend und emotional fängt man von neuem an. Der Knoten im Bauch löst sich einfach nicht. Ablehnung tut jedem weh. Viel weinen und trauern ist wichtig. Mit Freunden sich austauschen. Bis der Knoten sich löst.

26.04.2025 21:24 • x 3 #122


A


Loslassen, Verzweiflung und Akzeptanz nach der Trennung

x 3


M
@Ponkygox Liebe Ponkygox, danke für deine Nachricht. Nun ursprünglich gemeinsam vereinbarte Trennung, jedoch von ihr stark gefördert. Nach meinem Auszug hat's mich gedreht und seither unternahm ich immer wieder Annäherungsversuche.
Viel weinen ist dabei, jedoch weiss ich inzwischen nicht mehr, wie hilfreich dies ist. Ich hab den Eindruck, ich weine v.a. , weil ich verzweifelt bin, mich ohnmächtig fühle und die Lage absurd finde.
Neulich hört ich folgende Aussage. Es gibt 2 Zustände von starkem Rausch: das grosse Glück und das tiefste Elend. Wenn ich in diesem Zustand bin, wo ich mich verzweifelt etc fühle, geht es mir einerseits total beschissen, aber da ist auch ein Zustand von Rausch. Und das ist schon gefährlich. Ich denk, bewusst such ich diesen Zustand ja nicht, jedoch mag es sein, dass inzwischen eine Art Komfortzone im Elend entsteht.
Einerseits denk ich, ist es ja gut, Emotionen zuzulassen, jedoch ist der Zustand von Schmerz, Traurigkeit auf die Dauer nicht zielführend, es lähmt. Es wär besser in einen Zustand von Wut, Aggression, Aufbruch zu kommen, um vorwärts zu gehen.

26.04.2025 21:40 • x 1 #123


P
Ich weiß nicht, ob Wut und Aggressionen gut sind. Denn diese können auch zerstörend sein. Ich meine für einen selbst. Aufbruch ist gut, versuchen einen anderen Weg zu gehen. Mir geht es momentan auch so. Daher weiß ich, wovon ich rede. Es ist mitunter das Schwerste, das einem passieren kann, und das man verarbeiten muss. Das Problem ist, dass wenn der Bauch bzw. die Gefühle die Oberhand haben, hat der Verstand es schwer. Was würdest du einem Freund raten, wenn er in deiner Situation wäre?

26.04.2025 21:53 • x 3 #124


M
Zitat von Ponkygox:
Ich weiß nicht, ob Wut und Aggressionen gut sind. Denn diese können auch zerstörend sein.

Ich weiss was du meinst. Solange damit andere nicht gefährdet werden, denk ist's schon positiv, insbes. für Männer, weil ich den Eindruck hab, dass diese beiden Gefühle, richtig eingesetzt, eine energetische Ressource sein können. Diese Gefühle sind stärker nach aussen, weniger nach innen gerichtet, was weniger selbstzerstörerische Effekte haben könnt. Und sie sind aktiver, was ich auch als positiver anseh.

26.04.2025 22:00 • #125


M
Zitat von Ponkygox:
Mir geht es momentan auch so. Daher weiß ich, wovon ich rede.

Magst du erläutern, wie deine Situation ist?

26.04.2025 22:01 • #126


M
Zitat von Ponkygox:
Was würdest du einem Freund raten, wenn er in deiner Situation wäre?

ich mag diesen Gedanken. Ich würde raten, so schnell als möglich auszusteigen, die andere Seite sagt klar, dass es aus ist, dass keine Hoffnung besteht. Dh Neuorientierung, das was wegbrochen ist, woanders suchen, allenfalls in sich selbst finden.

26.04.2025 22:05 • x 3 #127


P
Also mein Mann hatte einen Herzinfarkt und hat mir danach eröffnet, dass er mich verlässt. Er benimmt sich sehr schlecht. Ich verstehe es nicht.

26.04.2025 22:21 • #128


M
@Ponkygox oh es tut mir Leid, dass ihm dies widerfahreb ist.
hm also der Herzinfarkt wird wohl nicht der Grund sein für sein Vorhaben, dich zu verlassen

26.04.2025 22:43 • #129


P
Ich habe keine Ahnung, was er hat. Wir sind eine Patchwork-Familie. Da gibt es immer Probleme. Er wirft mir vor, dass er nicht an erster Stelle steht sondern die Kinder. Aber solange er meine Kinder verbal angreift, stelle ich mich vor sie. Da hat er keine Chance.

26.04.2025 22:48 • #130


Heffalump
Zitat von MaxMax:
was ich mir wünschte, ist wieder die Zusammenführung der Familie

Das ist formal ja kein Problem, solange du statt auf die Paarebene in die Elternebene kommst
Zitat von MaxMax:
Wiederaufnahme der Beziehung

Das hast du dir selbst verbaut, das kommt nicht mehr.
Zitat von MaxMax:
Es wär besser in einen Zustand von Wut, Aggression, Aufbruch zu kommen, um vorwärts zu gehen.

Wäre es, aber dann könntest du ja nimmer die Welt beweinen, dein Schicksal, deine verlorene Lybe
Zitat von Ponkygox:
Ich habe keine Ahnung, was er hat

er hat durch den Herzinfarkt erfahren, das sein Leben endlich ist - und er will das verdammt noch mal, besser leben als zuvor.
Ohne familiäre Zwänge

Er wird ernten, was er gesät. Weit in der Zukunft verborgen, dir und den Kindern wird es gut gehen - ihm nicht. Aber er hat je jemanden, den er dafür verantwortlich machen kann - Dich!
Außer du ziehst dir diesen Schuh nicht an

27.04.2025 09:04 • x 1 #131


Kenaz
Ohje...

Zitat von MaxMax:
Ach ich säh die Lösung wirklich vor mir. Diese Ohnmacht macht mich halb wahnsinnig.

Nein tust du nicht. Die Lösung ist eine Andere.
Zitat von MaxMax:
allenfalls in sich selbst finden.


@MaxMax
Schäle dich mal selbst wie eine Zwiebel. Schicht für Schicht.
Du hast gesagt, dass du dich sehr lange um sie gekümmert hast, dass sie dir geholfen hat, dass du dich revanchieren wolltest.

Wie viele deiner eigenen Bedürfnisse sind dabei auf der Strecke geblieben? Neben der Arbeit, neben den Kindern und neben deinem dich kümmern?
Gab es andere soziale Kontakte?
Gab es eine Auszeit nur für dich?
Ein eigenes Hobby oder hast du alles schleifen lassen?

Und dann frag dich:
War es vielleicht doch nicht gut? War es vielleicht eher zu langweilig? War es für dich auch zu viel?

Du hast gesagt, dass die Trennung von euch beiden ausging. Was waren die negativen Dinge, dass du es eigentlich mal eingesehen hast und wolltest?

Warum bist du so abhängig von ihr? Wolltest du Anerkennung für deine Leistung, was du alles gemacht hast, wobei du dich nur revanchieren wolltest?

Wenn es dir hilft, schreibe die negativen Erinnerungen auf und ruf sie dir immer wieder ins Gedächnis, als Notiz auf dem Handy. Du klammerst dich an die positiven Erlebnisse und du scheinst keinen Ausgleich zu finden, zu der Zeit die mal war.
Du idealisierst sie immer noch bzw. nach der Trennung wieder.

Und dann stell dir mal vor, wie es in der Zukunft sein soll. Ihr werdet durch die Kinder immer verbunden bleiben. Spätestens wenn die Kinder groß sind, eine Geburtstagseinladung oder deren eigene Hochzeit. Willst du dann immer noch als ein häufchen Elend dort auftauchen? Soll selbst dann noch Spannung zwischen euch in der Luft liegen oder würdest du lieber wollen, dass deine Kinder den Tag unbeschwert genießen?

27.04.2025 15:53 • x 2 #132


M
Hallo zusammen,
ich bin aufgrund der Lage am spinnen.

Gestern hatte ich ein gutes Gespräch mit einer Dame der Telefonseelsorge. Die Inputs um in die Akzeptanz zu kommen waren, sich zu sagen,
'ich will Abschied nehmen'
'ich will das Ende der Beziehung annehmen'
'ich will loslassen'.
Auch ein Wegzoomen aus allem, damit der Blick ist, dass ich nicht nur die Beziehung bin, war hilfreich.
Auch die Vorstellung, dass ich ein Kreuz mach über die Paarbeziehung, für beendet.
Und die Visualisierung, dass ich auf Granit beiss, dass ich den Granitstein so belass und um ihn herum geh und weiter geh ist hilfreich.
Ich weiss dies ist der Weg.

Aber ich ertapp mich, wie es mich ständig dreht und ich in Sehnsucht/Hoffnung verfalle. Möchte dann alles zurück, die Ex, die Familie wieder vereint. Und dies empfinde ich wirklich.
Ich denk dann, dass meine Motivation ja gut ist, dass wir es doch versuchen könnten, dass wir versprachen, zusammen zu bleiben etc. Ich muss mich sehr blockieren, nicht diesen Weg zu verfolgen.
Ich weiss, dass dies respektlos, egoistisch ist; aber ich kann mich wie nicht kontrollieren.

Ich realisiere, ich blockiere alles, Spiele wie mit dem Feuer und mit Grenzen etc, es ist sehr gefährlich, weil ich sehr schwach bin, sehr labil, unsicher, depressiv, meine Leistungen fragwürdig etc; wenn ich endlich weiterging, könnt sich etwas verbessern. Doch ich mach es nicht, bin total überfordert, ängstlich auch, etc aber stehen bleiben ist nicht der Weg. Auch zurück ja nicht.

Gestern 19:59 • #133


B
@MaxMax
Du darfst ja trauern, dich sehnen, vermissen ....

Nur lass deine Frau in Ruhe damit....

Schreibe Briefe, die du nicht abschickst, schrei im Auto oder im Wald, hau mit dem Tennisschläger aufs Bett....nur lass deine Frau in Ruhe...

Schreib ein Tagebuch, in das du deine ganze verzweifelte Sehnsucht reinwirfst....alles ok, solange du sie in Ruhe lässt....

Es tut verdammt weh, sich einzugestehen dass es vorbei ist...Du musst dich diesem Schmerz stellen!

Gestern 20:11 • #134


M
@Bergfichte danke dir, ich will Gefühle zulassen; Schreien im Auto hab ich schon gemacht, war gut; doch langsam denk ich, dass ich die Sehnsucht Hoffnung etc besser nicht mehr zulasse. Weil ich dadurch den falschen Weg futtere nach der schon langen Zeit. Darum will ich evtl besser nicht aufschreiben und da mir ausdenken, wie toll und schön es doch sein könnte. Allenfalls aber Dankbarkeit, um auch Distanz zu bekommen und Abschluss zu fördern.
Vielleicht visualisiere ich mehr das Loslassen/Akzeptanz und den konstruktiven Weg .

Gestern 20:20 • #135


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag