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Mein Ex zerbricht komplett an der Trennung!

C
Hallo zusammen.

Ich weiß nicht, ob ich hier an der richtigen Stelle bin. Wenn nicht, dann bitte ich um Entschuldigung. Es geht um folgende Situation:

Ich habe mich vor ca. 7 Monaten von meinem Exverlobten getrennt. Wir waren 9 Jahre zusammen, hatten eine sehr, sehr intensive Beziehung, haben wirklich ALLES zusammen erlebt und aus dieser Beziehung geht auch ein 2jähriger Sohn hervor. Wir hatten in diesen Jahren auch schon mal die ein oder andere Auszeit. Das Problem ist dass ich vermutlich Borderlinerin bin und - bedingt durch die damit einhergehenden Symptome - im Grunde keine Beziehung auf Dauer führen kann. Ich vertraue niemandem, bin extremst eifersüchtig, schwanke bei meinen Partnern dauernd zwischen Idealisierung und Entwertung, mal hasse ich meinen Partner, mal liebe ich ihn, habe panische Angst vor dem Verlassenwerden, vor dem Alleine sein, habe Angst vor Nähe, aber auch Angst vor Distanz, usw. Schlimme Sache. Daher hatte ich auch schon einen ordentlichen Verschleiß an Partnern, da die meisten diese Situation nicht lange ertragen haben.

Nun ist es so, dass mein Ex wohl an dieser Trennung komplett zerbricht. Dies wurde auch dadurch extrem verschlimmert, dass ich 8 Tage nach der Trennung schon einen Neuen hatte. Mein Ex hat dies natürlich mitbekommen und hat mich dann sehr übel beschimpft. Wie ich ihn denn nur so schnell ersetzen könne, dass er sich nun immer vorstellen muss, wie ich mit meinem Neuen S. habe, mit ihm nun bald zusammen Weihnachten feier, wie ich mit ihm nun meine neue Familie gründe, usw. Anfangs konnte ich sein Gejammer ja noch verstehen. Aber es sind mittlerweile 7 Monate seit der Trennung vergangen und ich denke, man sollte nach so einer langen Trennungszeit dann doch schon so gefestigt sein dass man damit langsam mal klar kommen und der Realität ins Augen sehen sollte, auch wenn es vielleicht nicht einfach ist.

Aber bei meinem Ex ist es offensichtlich anders. Meinen Sohn sieht er alle zwei Wochenenden. Natürlich begegnet mein Ex mir dann auch persönlich, wenn er den Kleinen abholt. Und er sagte mir dann sehr oft, dass er wohl jedes Mal aufs Neue daran zerbricht, mich immer wieder sehen zu müssen, auch wenn es nur ein paar Sek. sind. Da habe ich erwidert: Pass auf. Entweder Du packst das, mir immer wieder unter die Augen zu treten, oder Du siehst halt Deinen Sohn nicht mehr. Dein Ding! Mag sein, dass das etwas harsch von mir war, aber es geht nun mal nicht anders. Ich werde meinen Sohn wohl kaum sagen können, dass er alleine vor die Türen gehen und auf seinen Vater warten soll, nur damit dieser mich nicht sehen muss. Ziemlicher Kindergarten, finde ich.

Nun zum Eigentlichen. Ich habe gestern, spät Abends gegen 23:30 Uhr eine SMS von meinem Ex bekommen. Er hat total wirr geschrieben. Das Einzige, was ich daraus so entschlüsseln konnte, war, dass er wohl einen kompletten Nervenzusammenbruch und sich total ins Koma gesoffen hätte, weil er die Situation der Trennung einfach nicht mehr erträgt. Er hat darum gebeten, mir einen Krankenwagen zu rufen. Warum er das nicht selbst erledigt oder einen Nachbarn oder Freund gebeten hat, keine Ahnung. Erst sagte ich ihm: Wenn Du meinst, Dich halb to zu saufen, ist das Dein Problem. Guck, wie Du klar kommst! Als er mich dann aber mehrfach unter Tränen und mit hörbaren Atembeschwerden (er atmete ganz schnell und unregelmäßig, war kaum zu verstehen, klang schon recht heftig) darum gebeten hatte, einen Krankenwagen zu rufen, habe ich es dann letztendlich getan.

Mein Ex liegt jetzt seit gestern Abend im Krankenhaus. Diagnose: Alk., Nervenzusammenbruch, und vermutlich Broken-Heart-Syndrom, was immer das auch genau sein soll. Zumindest hat mein Ex mir das so geschrieben. Hat wohl eine Beruhigungsspritze bekommen und ich denke, dass er heute irgendwann entlassen wird, keine Ahnung.

Nun habe ich zwei große gefühlsmäßige Extremen, die ich überhaupt nicht geordnet bekomme. Auf der einen Seite ist es wirklich richtige Wut, Hass gegenüber meinem Ex, dass er gestern so gehandelt hat. Auf der anderen Seite hat es mich wirklich richtig tief getroffen, dass er so extrem leidet. Mir war das vorher gar nicht so richtig bewusst. Durch diese extremen Schwankungen meiner Gefühle ergeben sich nun zwei Situationen für mich.

Situation 1

Da ich davon ausgehe, dass mein Ex psychisch erstmal gar nicht mehr in der Lage ist, sich sorgevoll um unseren Sohn zu kümmern, würde ich es lieber erstmal vermeiden, dass er ihn zu Gesicht bekommt, bis er sich wieder im Griff hat.

Gibt es da irgendwelche Möglichkeiten, ihm diesen Umgang in dieser Zeit zu verwehren? Evtl. übers Jugendamt? Ich würde dem JA gegenüber das dann so argumentieren, dass mein Ex sich wohl halb tot gesoffen hätte und dass dies in der Zukunft wohl auch nicht auszuschließen ist, dass dies nochmal passiert und dass ich nicht möchte, dass mein Sohn in solch einem Umfeld vorerst verkehrt.

Mein Ex sagte mir zwar, dass das eine Ausnahmesituation war und er meinen Sohn weiterhin sehen möchte und sich auch weiterhin gut um ihm kümmern wird, aber ich vertraue ihm seit der Geschichte gestern absolut nicht mehr. Bis dahin lief alles immer problemlos. Er war zur Übergabe immer pünktlich, es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass mein Sohn irgendwie unter meinem Ex leidet (im Gegenteil), etc. Aber wer garantiert mir nun, dass sich das jetzt nicht ändern wird? Ich möchte meinen Sohn einfach nur vor schützen.



Situation 2

Irgendwie habe ich seit der Geschichte gestern gemerkt, dass mein Ex mir wohl absolut noch nicht egal ist. Nach der Trennung habe ich mich wirklich frei gefühlt, und hatte dann ja auch direkt einen Neuen. Ist zwar nicht wirklich was Ernstes mit ihm, aber er lenkt mich halt gut ab und ich bin nicht alleine.

Aber seit gestern bekomme ich das Bild nicht mehr aus dem Kopf, wie extrem mein Ex leidet und wie er dort gestern zu Hause gelegen haben muss, wie er nun im Krankenhaus liegt und auch seine Worte von damals (s.o.) gehen mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf. Er will mich absolut nicht mehr sehen, sagte er, da ihm das einfach zu weh tun würde. Deswegen bin ich auch nicht ins KH gefahren, obwohl ich ihn sehr gerne besucht hätte. Der komplette Kontakt lief über SMS und Anrufe. Er sagte mir dann auch, dass die Übergabe meines Sohnes in Zukunft irgendwie anders laufen muss. Er will mich einfach nicht mehr sehen. Nur wüsste ich nicht, wie das anders gehen sollte?

Zusammengefasst bin ich einfach nur total verwirrt. Ich weiß und merke, dass mein Ex mir absolut nicht egal ist und da auch noch sehr viele Gefühle sind. Aber ich verdränge diese sehr stark und halte seit der Trennung auch absolute Kontaktsperre zu meinem Ex ein, es sei denn, es geht um meinen Sohn. Aber diese Kontaktsperre fällt mir zunehmend schwerer. Ich weiß aber einfach, dass, wenn ich ihm jetzt schreiben oder ihn anrufen würde und versuchen würde, mit ihm normal zu reden, dass er mich direkt wieder anbetteln würde, zurück zu kommen. Das würde nicht gut enden. Ehrlich gesagt verstehe ich aber auch nicht so ganz, dass mein Ex nach 7 Monaten Trennung immer noch so extrem leidet. Ist das nicht schon krankhaft, was meint ihr?

Ich habe seitdem auch sehr große Angst davor, dass mein Ex sich was antun könnte. Ich traue ihm das durchaus zu, so wie ich ihn gestern erlebt habe.


Keine Ahnung. Sorry, wenn ich etwas wirr geschrieben haben sollte, aber ich weiß absolut nicht, was ich nun machen soll. Könnt ihr mir da irgendwie helfen, was ihr an meiner Stelle machen würdet? Wäre lieb von Euch.

Liebe Grüße
Eure Christin

15.09.2018 10:43 • #1


D
Kannst du ihn nicht dazu bewegen sich in therapeutische Hilfe zu begeben? Oder sich vollstationär einweisen zu lassen?

Ich weiß auch nicht wie ich das einordnen soll aber ich empfinde dich als extremst eiskalt und gnadenlos. Findest du es nicht auch ferner ausnutzerisch dass du den neuen für dein eigenes Wohl benutzst?

15.09.2018 11:00 • x 12 #2


A


Mein Ex zerbricht komplett an der Trennung!

x 3


Schwedus
Zitat von derBaum:
Kannst du ihn nicht dazu bewegen sich in therapeutische Hilfe zu begeben? Oder sich vollstationär einweisen zu lassen?

Ich weiß auch nicht wie ich das einordnen soll aber ich empfinde dich als extremst eiskalt und gnadenlos. Findest du es nicht auch ferner ausnutzerisch dass du den neuen für dein eigenes Wohl benutzst?


Sehe ich absolut auch so, Christin bist du in Behandlung?

15.09.2018 11:04 • x 6 #3


S
Dein Ex und euer Kind tun mir sehr leid. Ich hoffe, dass beide ihren Weg finden werden.

15.09.2018 11:06 • x 9 #4


C
Zitat von derBaum:
Kannst du ihn nicht dazu bewegen sich in therapeutische Hilfe zu begeben? Oder sich vollstationär einweisen zu lassen?


Er ist aufgrund der Trennung schon länger in Therapie, aber das hilft ihm offensichtlich nicht.

Stationär will er nicht eingewiesen werden, davor hat er wohl Angst. Warum auch immer.

Zitat von derBaum:
Ich weiß auch nicht wie ich das einordnen soll aber ich empfinde dich als extremst eiskalt und gnadenlos.


Warum das denn bitte?

Zitat von derBaum:
Findest du es nicht auch ferner ausnutzerisch dass du den neuen für dein eigenes Wohl benutzst?


Es geht so. Ich bin halt krank, kann daher gar nicht richtig etwas dafür.

Zitat von Schwedus:
Sehe ich absolut auch so, Christin bist du in Behandlung?


Nein, warum? Ich lebe schon seit Jahren so und habe mich mittlerweile damit abgefunden.

Zitat von solonely:
Dein Ex und euer Kind tun mir sehr leid.


Nunja, mich lässt das ganze auch nicht kalt. Aber warum genau tut Dir mein Ex leid?

15.09.2018 11:16 • #5


D
Du wirkst nicht einsichtig. Da bringt guter Rat nichts. Hier scheinen alle Beteiligten zu verlieren.

Ich hoffe für deinen Ex, dass er in Zukunft seinen eigenen Weg geht und sich nicht mehr kaputt machen lässt.

15.09.2018 11:20 • x 15 #6


S
@ Christin30
Schon mit Deinen Worten legst Du Borderline- Verhalten an den Tag
Jeder, der einmal das Vergnügen mit einer Borderlinerin hatte, versteht, warum man allen Beteiligten nur alles Gute wünschen kann

15.09.2018 11:23 • x 3 #7


aquarius2
Tja mit Borderlinern eine Beziehung oder Freundschaft zu führen ist schon ein ritt auf der Rasierklinge, ich habe es bisher vermieden, wenn ich ehrlich bin.

Zitat von Christin30:
Das Problem ist dass ich vermutlich Borderlinerin bin und - bedingt durch die damit einhergehenden Symptome - im Grunde keine Beziehung auf Dauer führen kann.

Zitat von Christin30:
Ich vertraue niemandem, bin extremst eifersüchtig, schwanke bei meinen Partnern dauernd zwischen Idealisierung und Entwertung, mal hasse ich meinen Partner, mal liebe ich ihn, habe panische Angst vor dem Verlassenwerden, vor dem Alleine sein, habe Angst vor Nähe, aber auch Angst vor Distanz, usw. Schlimme Sache.


Ich würde mal sagen du bist eine Borderlinerin, warst du wirklich nie in psychologischer Betreuung? Ist das während deiner Schulzeit, Ausbildung Studium niemanden aufgefallen? Was sagen deine Eltern dazu, hast du Geschwister? Hast du auch noch Freundinnen, oder ist das eine weitere Baustelle? Wie ist die Beziehung zu deinem Kind? Hat es nie Ereignisse wie Alk. selbstschädigendes Verhalten etc gegeben?

Zitat von Christin30:
Daher hatte ich auch schon einen ordentlichen Verschleiß an Partnern, da die meisten diese Situation nicht lange ertragen haben


Ist bei Borderlinern eher die Regel als die Ausnahme.

Zitat von Christin30:
Meinen Sohn sieht er alle zwei Wochenenden. Natürlich begegnet mein Ex mir dann auch persönlich, wenn er den Kleinen abholt. Und er sagte mir dann sehr oft, dass er wohl jedes Mal aufs Neue daran zerbricht, mich immer wieder sehen zu müssen, auch wenn es nur ein paar Sek. sind. Da habe ich erwidert: Pass auf. Entweder Du packst das, mir immer wieder unter die Augen zu treten, oder Du siehst halt Deinen Sohn nicht mehr.


So einfach ist das leider nicht, er ist der Vater und willst du dem Jungen verwehren, den vater zu sehen? Das bekommst du nicht durch, im Extremfall steht dem Vater begleitender Umgang zu. Wie steht der junge zu seinem Vater? Liebt er ihn? Du bist hier nicht die einzige, deren Meinung zählt ich erwähne mal Umgangsrecht und Kindeswohl.

Zitat von Christin30:
Nun ist es so, dass mein Ex wohl an dieser Trennung komplett zerbricht. Dies wurde auch dadurch extrem verschlimmert, dass ich 8 Tage nach der Trennung schon einen Neuen hatte.


Jeder macht das auf seine Weise und gleich nach 8 Tagen einen Neuen am Start zu haben muss auch kein Zeichen von guter Bewältigung sein. Nebenbei, seid ihr noch zusammen? wie hat das Kind das aufgenommen?

Zitat von Christin30:
Ich habe gestern, spät Abends gegen 23:30 Uhr eine SMS von meinem Ex bekommen. Er hat total wirr geschrieben. Das Einzige, was ich daraus so entschlüsseln konnte, war, dass er wohl einen kompletten Nervenzusammenbruch und sich total ins Koma gesoffen hätte, weil er die Situation der Trennung einfach nicht mehr erträgt.

Zitat von Christin30:
Erst sagte ich ihm: Wenn Du meinst, Dich halb to zu saufen, ist das Dein Problem. Guck, wie Du klar kommst!

Zitat von Christin30:
Mein Ex liegt jetzt seit gestern Abend im Krankenhaus. Diagnose: Alk., Nervenzusammenbruch, und vermutlich Broken-Heart-Syndrom, was immer das auch genau sein soll.

Zitat von Christin30:
uf der einen Seite ist es wirklich richtige Wut, Hass gegenüber meinem Ex, dass er gestern so gehandelt hat. Auf der anderen Seite hat es mich wirklich richtig tief getroffen, dass er so extrem leidet. Mir war das vorher gar nicht so richtig bewusst.


Das alles sagt doch eine ganze Menge, von Empathie lese ich da gar nichts raus. Dir scheint echt nicht klar zu sein, was dein Verhalten bei Menschen bewirkt und es ist dir auch egal, ob Leute die Beziehung zu dir verkraften oder nicht, ist irgendwie auch ein Zeichen für BPS.
Hast du das wirklich so gemeint? Er kann sich ruhig zu Tode saufen? Warum hast du nicht einfach einen Rettungswagen gerufen oder den besten Freund oder seine Eltern?

Nebenbei, es kann durchaus zu Herzrhythmusstörungen Tako Tsubo oder anderen Störungen kommen wenn man unter einer Trennung leidet. Was hätte er in der Lage gemacht, wenn du diejenige gewesen wärst, die ihn angerufen hätte? Wie ist er mit deinen Krisen umgegangen? War er für dich da, oder genauso?

Zitat von Christin30:
Irgendwie habe ich seit der Geschichte gestern gemerkt, dass mein Ex mir wohl absolut noch nicht egal ist.


Echt, du überrascht mich.

Zitat von Christin30:
Nach der Trennung habe ich mich wirklich frei gefühlt, und hatte dann ja auch direkt einen Neuen. Ist zwar nicht wirklich was Ernstes mit ihm, aber er lenkt mich halt gut ab und ich bin nicht alleine.


Hört sich ja toll an.

Zitat von Christin30:
Ehrlich gesagt verstehe ich aber auch nicht so ganz, dass mein Ex nach 7 Monaten Trennung immer noch so extrem leidet. Ist das nicht schon krankhaft, was meint ihr?


Es gibt Leute, die jahrelang unter ihrer Trennung leiden und bis zu ihrem Tod mit sich im unreinen sind, weil sie eine Trennung oder Beziehung nicht verarbeitet haben, aber schienbar hast du sowas nicht auf dem Schirm, dafür muss es einen Grund geben ich werte das nicht.

15.09.2018 11:31 • x 6 #8


S
Jahrelang war dein Ex mit dir und deiner Krankheit konfrontiert, für die du zwar nichts kannst, aber alle Verantwortung wegschieben geht trotzdem nicht. Wenn ich das richtig verstehe, warst du nie in Behandlung? Fürchterlich für deinen Ex und dein Kind.

Nachdem du selbst Borderline bist, über Jahre vermutlich deinen Partner belastet hast damit, ihn trotz seines Einsatzes für dich und eure Beziehung, dann ruckzuck durch einen Neuen ersetzt hast - wofür du vermutlich auch nichts kannst - ist dein Partner selbst psychisch angeschlagen und erkrankt.

Jetzt fällt dir als erstes unter anderem ein: Ganz schnell das Jugendamt einschalten, damit er eurer Kind nicht mehr sehen kann. Schrecklicher geht es ja nicht mehr. Da ist dein Ex wegen Alk. noch kaum im Krankenhaus, willst ausgerechnet du ihm den Umgang mit eurem Kind verbieten ohne überhaupt eine Diagnose geschweige denn seinen aktuellen Krankheitsstand und irgendwelche Diagnosen zu kennen. Das wirkt eiskalt. Zumal euer Kind bei dir ist, trotz deiner vermutlichen Diagnose oder hat er da versucht, dich beim Jugendamt anzuschwärzen bzw. aus Angst um sein Kind Kontakt aufgenommen?

Broken Heart Syndrom kann man googeln, wenn man das möchte. Aber selbst das hast du nicht gemacht. Ist ja uninteressant, was das bedeutet? Oder hindert dich da auch dein Borderline-Syndrom? Er soll deiner Ansicht nach in stationäre Behandlung, aber du machst weiter nichts für dich therapeutisch?

7 Monate leiden nach einer 9jährigen Beziehung inklusive einem gemeinsamen Kind und einer Partnerin mit Borderline halte ich nicht für zu lange. Nicht jeder hat eine Gefühlswelt wie du aufgrund deines Borderline-Syndrom, wo scheinbar mühelos von einem Emotionsstand in den nächsten gewechselt wird.

Warum tut dir dein Ex leid? Vielleicht weil du trotz deines Krankheitsbildes irgendwo noch ein mitfühlender Mensch geblieben bist? Vielleicht weil dir jetzt gnadenlos vor Augen geführt wurde, wie sehr du das Leben eines anderen beeinflusst hast und dir das zu schaffen macht.

Was du jetzt machen sollst? Erstmal: Gar nichts. Vielleicht warten bis dein Ex sich meldet, wenn er wieder dazu in der Lage ist.

15.09.2018 11:36 • x 9 #9


K
Dein Ex leidet heftig, jedoch kannst du da nicht viel für ihn tun, da du der Auslöser seines Schmerzes bist. Er sollte sich Hilfe von außen holen.
Zieh dich raus aus der emotionalen Erpressung von ihm.

Sieben Monate sind keine lange Zeit, wenn er dich geliebt hat. Die völlige Ablösung kann durchaus schon mal 3-4 Jahre dauern.
Für ihn durch den nötigen Kontakt wegen eurem Sohn erschwert.
Zudem kann eine Erschwernis vorliegen, wenn du tatsächlich Borderline hast. Das kann für die andere Seite zusätzliche Belastungen bedeuten, die für außen Vorstehende schwer nachvollziehbar sind.
Zusätzliche Belastung ist z.B. der schnelle Austausch indem es gleich einen Neuen gibt.
Für viele ist sowas unvorstellbar, weil sie nicht in der Lage sind so schnell zu switchen oder gar zweigleisig zu fahren. Da wirst du selber am Besten wissen, wie da die Werte und Gefühlslagen deines Ex liegen.

Wie ist sein Umfeld? Hat er Ansprechpartner, Freunde, Verwandtschaft die ihm zur Seite stehen?

Du bist gerade Gift für ihn und es wäre besser, ihr hättet weiterhin so wenig Kontakt wie möglich.
Will er das Kind sehen, muss er für sich auch einiges klar sehen. Kann mir vorstellen, dass es jetzt bei ihm eine Kurzschlusshandlung war und er sich wieder berappelt. Lass ihm die Zeit und grenzt euch beide so gut wie möglich weiterhin voneinander ab.

15.09.2018 11:37 • x 2 #10


6rama9
Zitat von Christin30:

Er ist aufgrund der Trennung schon länger in Therapie, aber das hilft ihm offensichtlich nicht.

Stationär will er nicht eingewiesen werden, davor hat er wohl Angst. Warum auch immer.



Warum das denn bitte?



Es geht so. Ich bin halt krank, kann daher gar nicht richtig etwas dafür.



Nein, warum? Ich lebe schon seit Jahren so und habe mich mittlerweile damit abgefunden.



Nunja, mich lässt das ganze auch nicht kalt. Aber warum genau tut Dir mein Ex leid?


Du bist ja lustig (außer für alle Beteiligten). Psychisch krank, aber keinerlei Einsicht, dass es für Dein Kind, Deinen gegenwärtigen Freund, Deine Ex und schließlich und endlich natürlich auch für dich essentiell ist, dass du in Behandlung gehst.

Willst du weiter einen Mann nach dem anderen verschleißen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen? Wie willst du so deinem Kind ein Vorbild sein? Wie willst du so dein Kind ausgewogen erziehen?

Zitat von Christin30:
Das Problem ist dass ich vermutlich Borderlinerin bin und - bedingt durch die damit einhergehenden Symptome - im Grunde keine Beziehung auf Dauer führen kann.


Dir ist hoffentlich klar, dass die Beziehung zu deinem Kind noch intensiver und wichtiger sein wird. Wenn Du schon mit einem Partner keine langfristige Beziehung führen kannst, wie soll das mit deinem Kind funktioneren?

15.09.2018 11:50 • x 8 #11


D
Zitat von Christin30:
Mein Ex liegt jetzt seit gestern Abend im Krankenhaus. Diagnose: Alk., Nervenzusammenbruch, und vermutlich Broken-Heart-Syndrom, was immer das auch genau sein soll. Zumindest hat mein Ex mir das so geschrieben. Hat wohl eine Beruhigungsspritze bekommen und ich denke, dass er heute irgendwann entlassen wird, keine Ahnung.


DAS denke ich nicht, wenn die sehen, wie sehr er schon am Tiefpunkt ist.

Da sind ein paar Dinge bei Deiner Story, die schon aufhören lassen, was hier auch schon geschrieben wurde.

Aber mal kurz zur rechtlichen Belehrung, die Du Deinem Ex wegen Eures Kindes mit auf dem Weg gabst:

Es ist eher umgekehrt, denn DU bist die Borderlinerin, nicht er. DU kannst einen Umgang nicht verbieten, er kann aber sehr wohl behördliche Instanzen einsetzen gegen Dich, wenn Du auf solche Ideen kommst. Lass das lieber. Das Kindeswohl steht immer an erster Stelle, nicht DEINE Vorgaben. Das scheinst DU zu vergessen.


Dann, 8 Tage (!) nach dem Beziehungsende schon den Next - die nächste Katastrophe bahnt sich an. Du bist teilweise sehr sprunghaft in Deinen Ausführungen. Dazu Dein Statement: Ich bin ja krank oder so ähnlich. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Du für Deine Handlungen erst einmal selbst verantwortlich bist. Solltest Du Dich darauf berufen, unzurechnungsfähig zu sein, müsste von rechts wegen das Kind bei Dir raus! Das mal nur am Rande, habe einige Jahre in diesen Bereichen mit den Gerichten gearbeitet, es kommt immer nur auf die Entscheidungsträger an.

Ich würde Dir raten, Dich erst einmal ausreichend therapieren zu lassen und den Kontakt zum Ex absolut total zu unterlassen. Notfalls über Dritte, nicht direkt. Du bist pures Gift und wenn er wirklich das Broken-Heart-Syndrom hat, geht´s ihm u.U. deutlich und merklich schlechter als Dir. Was bei Borderline-Beziehungen nicht verwunderlich ist . . . .


L.G.

15.09.2018 11:54 • x 8 #12


aquarius2
Was das Kind betrifft, das kann für dich auch nach hinten losgehen, glaub mir! Wenn du deinen Ex so behandelst frage ich lieber nicht, wie du dein Kind behandelst und wenn dein Ex wollte, könnte er dir ganz schön die Hölle heiß machen. Jugendämter lieben Mütter mit BPS, da geht ihnen nie die Arbeit aus.

P.S.: Warum könnt ihr das Kind nicht so übergeben, dass ihr euch nicht sehen müsst? Die Oma miteinbeziehen oder eine andere Person, der das Kind vertraut?

15.09.2018 11:57 • x 2 #13


A
[quote] Ist zwar nicht wirklich was Ernstes mit ihm, aber er lenkt mich halt gut ab und ich bin nicht alleine.[quote]

Ohne Worte!
Als ich deinen Beitrag gelesen hab, habe ich meine Tabletten gesucht.
Dafür wirft man eine Familie über Bord?
Sicherlich benötigt dein Ex professionelle Hilfe. Stationäre Entgiftung bei Alk missbrauch z.B.
Das er sich so quält, denke ich, dass du mit ihm nicht richtig abgeschlossen hast.

15.09.2018 12:06 • x 7 #14


6rama9
Zitat von derBaum:
Ich weiß auch nicht wie ich das einordnen soll aber ich empfinde dich als extremst eiskalt und gnadenlos.

Zitat von Christin30:
Warum das denn bitte?

Sorry, aber wie kann man das selbst nicht erkennen? Das muss man doch spätestens beim Niederschreiben selbst erkennen:
Zitat von Christin30:
dass ich 8 Tage nach der Trennung schon einen Neuen hatte

Zitat von Christin30:
Pass auf. Entweder Du packst das, mir immer wieder unter die Augen zu treten, oder Du siehst halt Deinen Sohn nicht mehr. Dein Ding!

Zitat von Christin30:
Wenn Du meinst, Dich halb to zu saufen, ist das Dein Problem. Guck, wie Du klar kommst!

Zitat von Christin30:
hatte dann ja auch direkt einen Neuen. Ist zwar nicht wirklich was Ernstes mit ihm, aber er lenkt mich halt gut ab und ich bin nicht alleine.

15.09.2018 12:07 • x 5 #15


A


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