Ich antworte jetzt einfach mal ganz allgemein gehalten. Dabei möchte ich aber jedem einzelnen von euch danken, weil ihr euch einfach die Zeit nehmt, um euch meiner Sache anzunehmen. Ich hab auch echt nette private Nachrichten bekommen, allerdings ist mein Postfach voll.
Heute bin ich ganz normal aufgestanden und zur Arbeit, wie immer eben. Auch wenn das nicht meine erste und allerliebste Anlaufstelle ist, tat es mir doch ganz gut, dort gewesen zu sein. Dann nach der Arbeit zum Sport, was nicht gut lief, aber ich war da. Ich habe mir heute auch direkt Hilfe bei meinem Psychologen geholt, der mir erst für Montag nächste Woche einen Termin geben konnte. Ich habe dann nochmal nachgehakt und ihm den Ernst der Lage klarer gemacht. Dadurch habe ich jetzt Mittwoch einen Termin.
Das ist zwar auch noch ein bisschen hin, aber ich bin soweit gerade in Ordnung, als das ich mir denke, das schaffe ich auch noch.
Heute hab ich auch was mutiges für mich gemacht und einfach mal einen Bekannten gefragt, ob ich mal mit ihm und seiner Truppe los kann. Die Antwort hab ich allerdings noch nicht angehört..
Ich finde die Argumente, dass ich vielleicht mal was anderes sehen müsste, gar nicht so fern hergeholt. Ich war bestimmt vor 9 Jahren zuletzt richtig im Urlaub und danach nicht mehr wirklich. Seitdem lebe ich irgendwie in meinem Trott. Ich weiß auch gar nicht, woher dieses Gefühl kommt. Es kann durchaus daran liegen, dass ich über viele Jahre negative Erfahrungen gesammelt habe und ich immer pessimistischer wurde. Ich hab dem ein oder anderen Forenmitglied auch geschrieben, dass ich mit meinen Entscheidungen nicht ganz zufrieden bin. Ich frage mich, was wäre wenn..
- Ich mein Haus vielleicht noch nicht gekauft hätte. War das zu früh?
- Wenn ich einfach mal dies oder jenes getan hätte.
- ...
Da gibt es vieles, aber ich kann das jetzt nicht mehr ändern. Mein Haus ist mein zu Hause und ich möchte es mir schick machen. Ich habe auch Ideen, nur hapert es eben an der finanziellen Seite. Ich möchte irgendwann einen Wintergarten haben, eine neue Auffahrt, einen schöneren Zaun und und und..
Es ist nicht so, dass ich völlig perspektivlos bin. Ich habe gute Momente, in denen ich meine Ziele klar und deutlich vor Augen habe. Im anderen Moment kommt mir dann aber die Frage, wofür mach ich das eigentlich?
Eine Weltreise.. Ja das wäre schön, ein anderes Land sehen wäre ebenfalls sehr schön. Aber ich bin ehrlich, alleine werde ich das wohl nicht machen. Ich brauche jemanden, mit dem ich das teilen kann. Seien es Freunde, Familie oder ein Partner. Ich bin mir auch bewusst darüber, dass ich an dieser Herausforderung, etwas mal ganz alleine zu machen, sicherlich nur wachsen würde. Nur habe ich dafür auch aktuell nicht die finanziellen Mittel..
Ich hab auch schon gehört, dass es Reisen gibt, in denen Singles eben zusammen reisen. Mir geht es gar nicht darum, das alles mit anderen Singles zu machen - viel mehr darum, es nicht alleine zu tun. Meine Freunde sind da eben anders, ich bin mit 26 Jahren der älteste aus meiner Gruppe. Auch das stört mich, da ich oftmals ältere Freundinnen habe, die sich nichtmit ihnen identifizieren können. Das kann ich verstehen. Ich kann das manchmal auch nicht. Einen anderen Freundeskreis zu haben, die vielleicht doch so 2-3 Jahre älter wären, wäre schön. Die meisten sind so 21-24, aber sind bei weitem noch nicht so reif, wie ich. Ich hab da einfach ganz andere Ansichten und mache vieles mit, damit ich den Anschluss nicht verliere.
Die Erfahrungen, Enttäuschungen und selbst auferlegten Probleme, die ich erlebt habe, haben sicherlich dazu beigetragen, dass ich so bin, wie ich heute bin. Ich scheine wirklich physisch anwesend zu sen, allerdings vermag da aktuell nicht mehr zu sein. Ich kann nur sagen, dass ich manchmal wirklich sehr schlechte Momente habe, so wie gestern. Dafür nochmal Entschuldigung. Ich wollte in dem Forum auch nicht für Unruhe sorgen, ich hab einfach nicht überlegt und es als Ventil genutzt.
Ich hoffe, dass mein Psychologe mir weiter helfen kann. Ich kann gut mit ihm reden, mir tut es immer gut, wenn ich da war. Allerdings weiß ich nicht, ob er mir wirklich weiterhilft. Wie eine richtige Behandlung aussieht, weiß ich eben nicht. Wir reden, er hört mir zu, ich ihm. Aber ich habe keine Aufgaben, die ich an die Hand bekomme und das verbinde ich damit irgendwie.. Ich muss ja irgendwelche Fortschritte messen können. Ich werde jetzt aber nochmal mit ihm sprechen und ich hab ihn auch nochmal explizit darum gebeten, dass er mit mir an meinem Verhalten arbeitet. Und natürlich werde ich ihm bzgl. meiner Gedanken auch nochmal einiges mehr erzählen.
Wie gesagt, danke für eure lieben Worte. Mir bedeutet das ganz viel.
27.10.2025 20:38 •
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