98

Meine Frau will die Trennung

M
Hallo zusammen,

ich muss erstmal los werden, dass ich doch erstaunt darüber bin, wieviele Menschen hier aktiv sind. Das alleine hat mir jetzt schon geholfen.

Aber jetzt zu meiner Situation:

Ich bin 37 Jahre alt, meine Frau 33. Wir sind 2009 zusammen gekommen, haben 2012 uns ein Haus gebaut und 2016 geheiratet. Wir haben uns wirklich ein tolles Leben aufgebaut. Kinder wollten wir nie, sind dafür gerne und viel gereist. Eigentlich waren wir immer sehr glücklich und haben uns nur sehr sehr selten gestritten.
Doch eigentlich gab es bei uns immer 2 Probleme. Sie hat mir selten Zärtlichkeiten gegeben. Ich meine Sowas wie beim Vorbeigehen mir einen Kuss zu geben, mich mal zu kraulen etc. So war sie halt nie. All das habe ich immer bei ihr gemacht. Dafür hatte sie das Problem mit dem S. bei mir. Ich habe Spaß daran, so ist das nicht. Ich bin aber eher derjenige, der verführt werden möchte (ich weiß, das ist eher selten bei einem Mann). Sie hat allerdings die Bedürfnisse, einen, ich möchte es mal Gigolo-Leidenschafts-Mann zu haben. Das war ich aber nie und ich kann es ihr auch einfach nicht geben.
Nun ja, wir hatten über diese Probleme bereits mehrfach gesprochen, 3 Jahre inzwischen. Es hatte sich dann auch immer ein paar Wochen geändert, bevor wir beide wieder in den alten Trott zurück sind. Für mich ist S. halt auch nicht das Wichtigste in einer Beziehung. Für sie allerdings schon.

Naja, nun gab es 2x die Situation, dass sie unter Alk. letztes und dieses Jahr ein wenig heftig mit Bekannten geflirtet hat, in meinem Beisein. Was ich auch Stück weit verstehen kann, sie sucht sich die Bestätigung, die ich ihr nicht geben kann. Das führte letztlich am vergangen Samstag zu einem Streit und am Sonntag hatte sie mir gesagt, dass sie das Alles nicht mehr so wolle. Inzwischen sucht sie sich eine Wohnung. Da es aber aktuell ja nicht so einfach ist, eine zufinden, wohnt sie aktuell noch in unserem Haus und das auch sicherlich noch für ein paar Wochen. Also groß auf Abstand gehen, ist gerade nicht möglich. Wir sind auch nicht im Streit und reden relativ normal, so gut es halt geht.

Ich liebe sie noch immer, dass ist mir vorallem jetzt wieder bewußt geworden. Ich würde auch zu einem Therapeuten gehen, um leidenschaftlicher zu werden. Dafür ist es aber wohl zu spät.
Sie sagte mir, in dem Augenblick, als sie die Trennung aussprach, war es für sie, als wenn sie aus einem Käfig ausgebrochen wäre und sie mich zwar liebt, aber nicht mehr verliebt sei. Nicht mehr verliebt zu sein, ist nach 11 Jahren ja auch völlig normal. Das man diese Schmetterlinge im Bauch nicht mehr hat usw.

Mir ging es den Sonntag richtig beschi. Auch gestern zu arbeiten war kaum möglich. Dann war ich erst bei meinen Eltern, um denen die Neuigkeit mitzuteilen. Die waren sehr geschockt. Sie können es nicht glauben, dass nur S. dazu führen kann, sich zu trennen und redeten mir auch ein wenig Hoffnung ein, indem sie sagten, warte erstmal ab wenn sie alleine wohnt und vielleicht dann merkt, dass S. nicht Alles ist.
Danach war ich noch bei meinen Schwiegereltern. Die wussten das schon seit Sonntag und waren ebenfalls sehr geschockt. Sie sagten zu mir, ich solle doch erstmal meine zu liebe Art ablegen, weil meine Frau auch jemanden braucht, der sie in die Schranken weißt.
Was merkwürdig war, nachdem ich bei meinen Schwiegereltern war, ging es mir deutlich besser. Eventuell weil sie mir sagten, dass ich egal wie, bei denen immer willkommen bin. Vielleicht gaben sie mir einfach das Gefühl: du wirst zwar die wichtigste Person verlieren, aber Alle drum herum bleiben dir. Und somit natürlich auch immer ein Teil meiner Frau. Ich weiß es nicht.

Heute morgen geht es mir zumindest wieder deutlich schlechter, zwar nicht so wie gestern, aber halt sehr schlecht.

Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll. Obwohl ich es eigentlich nicht will, habe ich ein wenig Hoffnung auf das, was meine Eltern mir sagten (mit der räumlichen Distanz). Aber eigentlich will ich diese Hoffnung nicht haben, weil ich Angst habe, dass ich somit meinen Schmerz nur noch in die Länge ziehe anstatt nach ihrem Auszug einen Schlussstrich zu ziehen. Aber ich kann und will meine Frau nicht verlieren. Ich fühle mich wirklich so, wie es hier im Blog schon beschrieben wurde. Was soll ich tun?

27.10.2020 08:41 • #1


unbel-Leberwurst
Also mal zum Verständnis:
Du bist der Geber der Alltagszärtlichkeiten gewesen, wolltest aber zum 6 verführt werden.
Sie im Alltag eher die Kühle und wollte ebenfalls verführt werden.

Es scheiterte dann daran, wer den ersten Schritt beim 6 macht?

Das wäre dann so ziemlich die unnötigste Trennung, von der ich je gehört habe.
Da muss doch noch mehr dahinterstecken.

Du sagst, Du hattest Spass am 6.
Sie auch?

27.10.2020 08:53 • x 2 #2


A


Meine Frau will die Trennung

x 3


Heffalump
Zitat von Matti83:
Ich würde auch zu einem Therapeuten gehen, um leidenschaftlicher zu werden.

Der wird dir da nicht helfen können.
Zitat von Matti83:
Sie können es nicht glauben, dass nur S. dazu führen kann

Doch, kann. Es gehört ebenso zu einer Beziehung, wie Küssen oder sich wert schätzen.
Zitat von Matti83:
warte erstmal ab wenn sie alleine wohnt und vielleicht dann merkt, dass S. nicht Alles ist.

Wenn Sie alleine wohnt, wird sie viel mehr merken. Und auch wenn es ihr nicht gefällt, die Option (also Du) wird nicht das sein, was sie zurück wollte

27.10.2020 08:58 • x 3 #3


B
Hallo Matti!
Wenn,eine Frau so gut wie immer das Liebesspiel starten muss nagt dies mit der Zeit am Selbstbewusstsein, denn es fehlt das Gefühl, dass ihr Mann sie begehrt und nur ihr zuliebe mit macht. Die meisten Frauen brauchen das Gefühl, dass ihr Mann so richtig heiss auf sie ist.
Ich kann mir vorstellen, dass sie sich im Laufe der Jahre als Bittstellerin fühlen lernte und dies führte dazu wo ihr jetzt steht.
Evtl könnte eine S e x ual-Therapie euch noch helfen,wenn deine Frau dazu bereit wäre.

27.10.2020 09:15 • x 1 #4


I
Ich sehe hier zwei Menschen, die offenbar noch nie zueinander gepasst haben, ausser Nest Bau und keinen Kinderwunsch.
Die zwischenmenschliche Beziehung existierte irgendwie nie wirklich.
Schade um die verloren gegangenen Jahre.

Kann mir kaum vorstellen , dass dies nun mit Therapien passend gemacht werden kann.
Dafür ist es wohl echt zu spät.
Wurde ja erfolgreich über Jahre verdrängt, was man sich eigentlich vom jeweils anderen gewünscht hat.

27.10.2020 09:23 • x 4 #5


unbel-Leberwurst
Zitat von T4U:
Es gehört ebenso zu einer Beziehung, wie Küssen oder sich wert schätzen.


Genau.
An der Stelle hatte aber offenbar die Frau grosse Defizite.

Es wäre also zu einfach, nur ihm den schwarzen Peter zuzuspielen.

27.10.2020 09:24 • x 1 #6


B
Zitat von unbel Leberwurst:

Genau.
An der Stelle hatte aber offenbar die Frau grosse Defizite.

Es wäre also zu einfach, nur ihm den schwarzen Peter zuzuspielen.

Ähm,wenn du mich meinst ich schiebe keinen Schwarzen Peter zu sondern erklärte wie Frauen gerne ticken. Und zu den Alltagszärtlichkeiten: Könnte es nicht auch sein,dass die Frau sich zurück zog,wenn sie im Bett meistens die Initiative ergreifen musste?
Es sind Gedankenspiele und Anregungen für den TE nicht mehr und nicht weniger.

27.10.2020 09:32 • x 2 #7


M
Zitat von Butterblume63:
Ähm,wenn du mich meinst ich schiebe keinen Schwarzen Peter zu sondern erklärte wie Frauen gerne ticken. Und zu den Alltagszärtlichkeiten: Könnte es nicht auch sein,dass die Frau sich zurück zog,wenn sie im Bett meistens die Initiative ergreifen musste?
Es sind Gedankenspiele und Anregungen für den TE nicht mehr und nicht weniger.




Nein, die Alltagszärtlichkeiten kamen schon immer von mir. Vielleicht habe ich auch einfach gedacht, wenn das schon immer von mir kommt, dann sollte der S e x von ihr kommen. Gerade weil ich auch in vorigen Beziehungen hier selten der aktive Part gewesen bin.

27.10.2020 09:39 • x 1 #8


M
Zitat von Isely:
Ich sehe hier zwei Menschen, die offenbar noch nie zueinander gepasst haben, ausser Nest Bau und keinen Kinderwunsch.
Die zwischenmenschliche Beziehung existierte irgendwie nie wirklich.
Schade um die verloren gegangenen Jahre.

Kann mir kaum vorstellen , dass dies nun mit Therapien passend gemacht werden kann.
Dafür ist es wohl echt zu spät.
Wurde ja erfolgreich über Jahre verdrängt, was man sich eigentlich vom jeweils anderen gewünscht hat.



Doch, die gab/gibt es. Wir haben immer zusammen harmoniert und hatten auch sehr viele schöne Stunden zu zweit. Was das Verdrängen angeht. Ich hatte ihr damals, als wir das 1. Mal über die Probleme sprachen, gesagt, dass ich zu einem Therapeuten gehen würde. Sie empfand es als nicht notwendig, da es ja nicht normal wäre. Man müsse doch mit seiner eigenen Frau schlafen wollen. Heute weiß ich, dass ich das damals hätte einfach machen sollen.

27.10.2020 09:45 • #9


B
Zitat von Matti83:



Nein, die Alltagszärtlichkeiten kamen schon immer von mir. Vielleicht habe ich auch einfach gedacht, wenn das schon immer von mir kommt, dann sollte der S e x von ihr kommen. Gerade weil ich auch in vorigen Beziehungen hier selten der aktive Part gewesen bin.

Matti,war deine Passivität auch ein Grund,daß es zu den Trennungen kam?
Und S e x ual-Therapeuten arbeiten anders als Gesprächs- Therapeuten.
Schade,daß ein ansonsten harmonisches Paar nicht über seine Wünsche in Bezug auf die körperliche Liebe reden kann.

27.10.2020 09:53 • #10


M
Zitat von Butterblume63:
Matti,war deine Passivität auch ein Grund,daß es zu den Trennungen kam?
Und S e x ual-Therapeuten arbeiten anders als Gesprächs- Therapeuten.
Schade,daß ein ansonsten harmonisches Paar nicht über seine Wünsche in Bezug auf die körperliche Liebe reden kann.



Ja, das ist soviel ich weiß, der einzige Grund. Deswegen hatte sie sich diese Bestätigungen für sich ja auch von den 2 Bekannten unbewusst geholt.
Wie hier schon geschrieben wurde, fühlte sie sich von mir nicht begehrt.
Ich hatte damals einen neuen Job angefangen, der uns in die finanzielle Lage gebracht hat, dass wir uns ein Haus bauen konnten. Natürlich war bzw. ist dieser Job mit sehr viel Stress und Verantwortung verbunden. Und genau in diesem Zeitraum des neuen Jobs ging es los, dass der S e x von meiner Seite deutlich weniger wurde. Ich würde gerne zu einem Therapeuten gehen um zu erfahren, ob das eventuell der Grund dafür war. Also nach dem Motto, entweder ist bei mir eine Schraube locker oder der Job könnte daran Schuld gehabt haben. Das ändert zwar jetzt Nichts mehr, aber ich hätte für mich zumindest Gewissheit.
Und abgesehen wie es für mich weitergeht, würde ich sonst Gefahr laufen, dass bei einer eventuellen neuen Beziehung, dass das gleiche Ende nimmt.

27.10.2020 10:10 • #11


M
Zitat von unbel Leberwurst:
Also mal zum Verständnis:
Du bist der Geber der Alltagszärtlichkeiten gewesen, wolltest aber zum 6 verführt werden.
Sie im Alltag eher die Kühle und wollte ebenfalls verführt werden.

Es scheiterte dann daran, wer den ersten Schritt beim 6 macht?

Das wäre dann so ziemlich die unnötigste Trennung, von der ich je gehört habe.
Da muss doch noch mehr dahinterstecken.

Du sagst, Du hattest Spass am 6.
Sie auch?



Für sie ist S e x unheimlich wichtig. In den vergangenen Wochen habe ich mich auch wirklich bemüht, sodass es auch häufiger von meiner Seite anfing. Der S e x war zwar nicht richtig überragend. Ich habe mir aber gedacht, wenn zumindest der stillgestandene Motor so langsam wieder ans Laufen kommt, kann man später ja an den Feinheiten arbeiten. Was ich heute weiß, da war es eigentlich schon zu spät.

27.10.2020 10:19 • #12


unbel-Leberwurst
Zitat von Matti83:
Für sie ist S e x unheimlich wichtig. In den vergangenen Wochen habe ich mich auch wirklich bemüht, sodass es auch häufiger von meiner Seite anfing. Der S e x war zwar nicht richtig überragend. Ich habe mir aber gedacht, wenn zumindest der stillgestandene Motor so langsam wieder ans Laufen kommt, kann man später ja an den Feinheiten arbeiten. Was ich heute weiß, da war es eigentlich schon zu spät.


Und warum hat sie ihn dann nie initiiert, wenn er ihr ach so wichtig war?
Was ist denn das für eine Erwartungshaltung?

Ist wie wenn ihr beide sonntags gerne ein Frühstücksei mögt, aber lieber drauf verzichtet, weil ihr der Meinung seid, dass es der jeweils andere kochen muss.

27.10.2020 10:32 • #13


Elfe11
Ich sehe es wie @isely. Ihr Zwei wart nie ein richtiges Liebespaar. Euch fehlt es an Liebe und Leidenschaft. Ich vermute, dass Eure Erziehung zu Hausbau und Heirat führte. Auf der s exuellen Ebene harmoniert Ihr leider nicht so gut wie auf der materiellen Ebene. Du suchst eher eine dominante Frau. Und deine Frau findet dein Verhalten im Bett völlig une rotisch. Sie braucht einen männlichen Part. Wenn hier die Vorlieben nicht zueinander passen, wird das nichts mehr. Ihr kamt zu früh zusammen. Ihr habt Euch entwickelt. Lass' sie los! Ihr seid nicht füreinander geschaffen. Da hilft auch keine Therapie. Such dir eine dominante Frau, nur soviele gibt es davon nicht. Frauen bevorzugen im Bett aktive, eher dominante oder männliche Männer. Die wenigsten Frauen stehen auf passive Männer... Ich sehe dabei Euch Beiden Nachholbedarf! Du kannst versuchen deine Libido und deinen Hormon Haushalt mit Sport und gesunder Ernährung anzukurbeln.

27.10.2020 11:04 • x 3 #14


M
Zitat von unbel Leberwurst:

Und warum hat sie ihn dann nie initiiert, wenn er ihr ach so wichtig war?
Was ist denn das für eine Erwartungshaltung?

Ist wie wenn ihr beide sonntags gerne ein Frühstücksei mögt, aber lieber drauf verzichtet, weil ihr der Meinung seid, dass es der jeweils andere kochen muss.




Auf der einen Seite gebe ich dir da Recht. Wenn ich Etwas möchte, dann hole ich es mir. Und das hätte sie immer von mir bekommen. Auf der anderen Seite verstehe ich natürlich auch, dass sie dieses Gefühl der Begehrheit nicht von mir bekam und das ihr einfach fehlte.

27.10.2020 12:17 • x 1 #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag