@Dummda
Danke, sehr schön geschrieben.
für mich ist eine Affäre auch der Ausdruck des Versagens BEIDER Partner.
generell möchte ich aber sagen: jeder Mensch ist anders, verallgemeinern kann man das sicher nicht!
für mich gilt:
beide tragen Verantwortung an dem scheitern der Beziehung, namentlich der Kommunikation!
DIE ist es, die in Beziehungen oftmals fehlt oder falsch läuft. klar, man kann jetzt sagen warum hat er / sie sich denn nicht angemessen geäußert und rechtzeitig mitgeteilt, wie es in ihr / ihm aussah? warum ist er / sie den Weg des geringsten widerstandest gegangen?
wir sind alles Menschen, und Menschen machen nun mal fehler. in Partnerschaften machen grundsätzlich BEIDE Fehler. wenn alles so idealtypisch laufen würde, dass man seinen Partner hernimmt, sich mit ihm an einen Tisch setzt und dann nach allen Regeln der Kunst sagt du, ich merke, ich entferne mich von dir. wir müssen was tun - dann hätten wir alle keine Probleme mehr.
das Problem ist doch: wann ist der richtige Zeitpunkt, darüber zu sprechen?
ich fühle mich vielleicht unwohl, übergangen, verletzt, und bin zwischen Hoffnung und Traurigkeit hin- und hergerissen, möchte auch nicht zu früh die Pferde scheu machen, denke vielleicht , das renkt sich wieder ein etc
--- und irgendwann ist das Defizit in mir so groß, dass ich es nicht mehr ignorieren kann!
wenn DANN noch die Gelegenheit kommt , dann schnappt die Falle zu.
ich glaube, genau SO kommt es zu Affären!
Defizit , mangelnde Kommunikation und sich bietende Gelegenheit.
MINDESTENS an der mangelnden Kommunikation habe ich als betrogene auf alle Fälle eine Mitschuld.
ich finde den Weg, sich auf eine Affäre einzulassen, auch einen sehr schweren Fehler.
ich möchte aber nicht alle Menschens, die das tun, in einen Topf werfen, UND ich möchte es versuchen als FEHLER zu sehen.
habe ICH denn nicht auch Fehler, die anderen wehtun?
kein einziger Mensch, der hier auf diesem Planeten rumspaziert, ist ohne Fehler.
somit tut es mir gut, dieses Verhalten meines Partners als schweren Fehler zu sehen, ja, aber weit lohnenswerter ist es, genau wie die TE es sagt, meine eigenen Anteile an diesem gemeinsamen scheitern zu durchleuchten.
und - oh ja, ich HABE Fehler gemacht. sehr schwere sogar.
somit kann jeder etwas aus einer Affäre lernen. so ist es jedenfalls bei meinem Partner und mir!
ich trage viel Schmerz mit mir rum, er ebenfalls.
mit schmerzen lernen, so nennt sich das wohl.
denn, das habe ich gelernt: von SELBST bleibt keine Beziehung auf ewig intakt, vor allem die Kommunikation muss geübt und gepflegt werden , besonders in langjährigen Beziehungen.
ich bin geradezu dankbar für das, was ich durch diese grässliche Erfahrung lernen durfte und glaube daran, dass es mir für die Zukunft in jedem Fall helfen wird.