Nach 11 Jahren verlassen wurden

@Wollie ich danke dir so sehr. Das hilft mir gerade echt weiter und ich werde ihm auch nicht mehr antworten

Ich kann @Wollie nur zustimmen. Schuldumkehr und nichts anderes. Ich habe das auch alles gehört. ER sieht das Leid nicht dass er hinterlassen hat,bzw will es nicht sehen. Das würde sein schönes neues Leben ja beeinträchtigen. Mein Ex hat es auch erst geglaubt als die Kleine vor ihm völlig aufgelöst war.er hat es keine Minute ausgehalten ohne mitzuweinen.
Schreib auf was du ihm sagen willst.der passende Moment wird kommen.jetzt erreichst du damit nichts. Er ist auf seiner Wolke.
Ich habe auch den passenden Moment gefunden um ihm meine Wut über sein Verhalten der Kleinen gegenüber um die Ohren zu hauen und es hat gesessen. Du kennst ihn und weißt wann er verletzlich ist.Ist zwar moralisch nicht korrekt,ändert auch nichts an der Situation,aber es gibt ein kleines bisschen Genugtuung.
Außerdem habe ich,zumindest bei meinem Ex,das Gefühl diese Momente der Verletzlichkeit sind die einzigen in denen er wirklich zuhört.

Es ist furchtbar sein Kind traurig zu sehen,wenn man es nicht selbst ändern kann,aber ihr schafft das!

Er ruiniert gerade kräftig das Vertrauen,dass deine Tochter in ihn hat. Aber das ist SEIN Problem. Du hast keinen Einfluss darauf. Das ist etwas was ich auch sehr lange versucht habe zu verhindern. Die Kinderpsychologin hat mir aber gesagt,dass ich da rein gar nichts tun kann außer sie aufzufangen. Taten zählen leider mehr als Worte.
Und auch da stimme ich Wollie zu. Die Rechnung wird er von euren Kindern bekommen.

Ich danke euch nochmal sehr für eure Worte @Wollie und @Winterkind85. Habe mir auch paar Screenshots gemacht um einige Sachen mir immer wieder vor Augen zu halten.

Die letzten Tage hatten es mal wieder in sich. Der Mai lief bisher für mich den Umständen entsprechend relativ gut und ich wusste, dass das nächste Tief kommen wird aber es hat mich doch mehr runtergezogen, als ich dachte. War mit meinen Tabletten gegen die Angstzustände und inneren Unruhe schon auf nur abends aber brauch zurzeit wieder 3 am Tag. Es ist gerade alles wieder so schwer und unbegreiflich, was passiert ist. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ein großer schwerer Stein auf meinem Brustkorb liegt und mir die Luft zul atmen nimmt.
Natürlich weiß ich, dass wieder bessere Zeiten kommen werden und versuche die dunklen Zeiten zu akzeptieren aber es fällt mir trotzdem schwer.

Und auch wenn ich eigentlich weiß, dass ich es nicht muss aber seine Aussagen von Sonntag kratzen an meinem Selbstwertgefühl. Klar habe ich ihm auch in der Beziehung mal Vorwürfe gemacht aber nicht in der Form, wie er es schreibt.
Es ist für mich gerade schwer erträglich, dass er unsere Beziehung und mich so arg schlecht sieht. Eine Tatsache, die ich aber nicht ändern kann und akzeptieren muss...

Liebe @Nastja,

Zitat von Nastja:

Es ist für mich gerade schwer erträglich, dass er unsere Beziehung und mich so arg schlecht sieht.

Muss er ja,sonst wäre ja alles sein Fehler gewesen. Er wälzt die Schuld bei dir ab und rechtfertigt sich vor sich selbst.

Zitat von Nastja:

War mit meinen Tabletten gegen die Angstzustände und inneren Unruhe schon auf nur abends aber brauch zurzeit wieder 3 am Tag.

Das ist ok,dafür sind sie da. Mach dir keine Gedanken darüber. Ich habe 3 Monate lang Tabletten zur Unterstützung genommenen. Du wirst merken,wenn es wieder ohne geht,so schnell entsteht da keine Abhängigkeit, falls dir das Sorgen bereitet.
Setz dich nicht unter Druck,es dauert eben so lange wie es dauert.

Den Stein kann ich gut nachempfinden. Die Angst vor der Zukunft erdrückt einen,weil sie nicht so werden wird wie man es geplant hat.
Gerade wenn man dann nichts wichtiges mehr am Schirm hat,was einen kurzfristig ablenkt,kommt der Einbruch. Aber du packst das!

Zitat von Nastja:

Es ist für mich gerade schwer erträglich, dass er unsere Beziehung und mich so arg schlecht sieht.

ach süße... zieh dir nicht jeden schuh an, den er dir hinstellt!

Zitat von Winterkind85:

Muss er ja,sonst wäre ja alles sein Fehler gewesen. Er wälzt die Schuld bei dir ab und rechtfertigt sich vor sich selbst.

ganz genau! er muss das für sich so hindrehen und so sehen... das hat viel mehr mit ihm zun tun, als mit dir!

Hallo @Nastja
Schon lange nichts mehr gelesen. Wie geht es Dir?

Hallo zusammen und danke der Nachfrage liebe @Winterkind85

Ich wollte schon länger mich mal wieder melden aber wie das so ist mit der Zeit...

Ich bin Ende Mai in ein ziemlich großes Loch gefallen. Hatte mit extremer innerer Unruhe zu tun und wir war einfach alles zu viel. Meine Mutter ist für 3 Tage hier eingezogen und hat mich, zusammen mit meinem Vater, so gut es geht unterstützt.
Die Zeit hat mir ganz schön zugesetzt aber ich habe es überstanden.
Ich habe in meiner Not auch mal wieder meinen Mann angerufen und um seine Rückkehr gebeten. Allerdings nur aus dem Grund, dass er die Kinder übernehmen kann und ich einfach mal durchatmen und auf mich konzentrieren kann. Naja, wie ihr euch sicherlich denken könnt, hätte ich mir diesen Anruf auch sparen können.

Er hat allerdings (hinter meinen Rücken wohlgemerkt) mit seinen Eltern gesprochen, dass sich zur Unterstützung kommen sollen. Meine Schwiegermutter hat dann ohne Absprache mit mir eine Unterkunft hier gebucht und mich vor vollendete Tatsachen gestellt. Fand ich nicht ganz so toll, was ich auch meinem Mann mitgeteilt habe. Er entschuldigte sich auch und meinte, dass er es anders mit ihr besprochen hätte.
Sie kommen jetzt auf jeden Fall kommende Woche. Übernachten wollen sie nicht hier wie sonst weil es ihnen unangenehm ist, mit mir abends, wenn die Kinder im Bett sind, alleine auf der Couch zu sitzen. Akzeptiere ich natürlich aber manchmal frage ich mich, wer sich hier von wem von heute auf morgen getrennt hat
Außerdem blieb meine vorherige zweimalige Anfrage bei meiner Schwiegermutter ja unbeantwortet, sodass ich denke, dass sie am liebsten gar nicht gekommen wären aber sich nun verpflichtet fühlen. Ich musste mir dann noch eine Erklärung für sie Große einfallen lassen, warum Oma und Opa nicht hier schlafen.

Ich bin etwas aufgeregt wegen dem Besuch, freue mich anderseits über etwas Entlastung und Abwechslung. Vielleicht wird es etwas entspannter zwischen uns, wenn der erste Tag rum ist.

Tja,und dann kam mein Mann vergangene Woche auf die Idee, dass er doch nicht mehr lange meine Therapie zahlen möchte (habe ihn mehrmals angeboten, dass wir uns die Kosten teilen,was er immer wieder verneinte). Er fragte mich, wie lange ich denn noch gehen würde. Als ob wir hier von einer Verspannung im Nacken reden, die in ein paar Sitzungen erledigt ist.
Wir haben daraufhin letzte Woche telefoniert weil er noch weitere Zahlungen, die auf seinen Wunsch erfolgt sind, einstellen möchte da er ja Geld benötigt um seine Wohnung einzurichten.
Ich war ziemlich vor den Kopf gestoßen. Dazu kam seine Art das Thema mit mir zu besprechen. Es war auf jeden Fall kein gutes Telefonat und ich werde bis auf Weiteres darauf verzichten mit ihm zu telefonieren.
Wir beendeten das Telefonat ohne Ergebnis. Am nächsten Tag meldete er sich zur weiteren Klärung. Es war eine ganz andere Stimmung und wir konnten alles soweit klären.
Ich musste ihm trotzdem noch abends schreiben, dass mir das Telefonat sehr nachhing und ich ihn teilweise nicht wiedererkenne.
Er antwortete daraufhin, dass er sehr angespannt gewesen sei und er immer noch der gleiche Mensch wäre. Dass es ihm auch alles nicht leicht fallen würde, auch wenn es mir vielleicht so vorkommt.

Nunja und da ich mir die Therapie, zumindest nicht regelmäßig, alleine leisten kann, durfte ich mich nun auf die Suche nach einer Alternative machen, wo die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden.
Ich habe einen Therapeuten von einer Freundin empfohlen bekommen und ihn Freitag angerufen. Die Sprechstundenhilfe klang äußerst zuversichtlich, dass ich aufgenommen werden könnte und keine Warteliste bestehen würde. Sie würde es mit dem Arzt besprechen und ich solle mich Montag wieder melden. Leider wurde mir dann mitgeteilt, dass er keine Patienten mehr aufnimmt.

Ich bin ja Beamtin und es gibt eine Institution, die einen Therapeuten vermittelt. Da habe ich mich nun im Verbindung gesetzt. Bevor sie entscheiden, ob ich vermittelt werde, muss ich übernächste Woche ein Gespräch (2 Stunden) mit einen Psychologen von denen führen und dann wird entschieden.

Ich habe meine Therapeutin über alles informiert und die Liebe hat mir angeboten, dass ich ansonsten auch einmal im Monat kostenlos kommen dürfte.

Und ansonsten ist bei mir nach über 11 Wochen alleine mit den Kindern und der 24/7 Verantwortung teilweise die Luft raus. Dann ist der Jüngste seit einer Woche immer zwischen 4:15 Uhr und 4:30 Uhr wach.

Ich liebe meine Kinder über alles aber manchmal ist es einfach zu viel. Ich bin natürlich aufgrund der Trennung auch mit mir beschäftigt aber dafür ist eigentlich keine Zeit weil die Beiden mich brauchen.
Mir fehlt Zeit für mich und auch manchmal die Luft zum atmen.
Ich gebe natürlich nicht auf und die Hälfte der Zeit komplett alleine habe ich ja immerhin schon geschafft.

Ich könnte noch so viel schreiben aber mach hier erstmal Schluss.
Danke fürs Lesen und für eure großartige Unterstützung bisher.

Ps: Heute auf den Tag genau ist es 3 Monate her mit der Trennung.

Hey

Zitat von Nastja:

Ich bin Ende Mai in ein ziemlich großes Loch gefallen. Hatte mit extremer innerer Unruhe zu tun und wir war einfach alles zu viel.

Ich hoffe es geht dir jetzt besser.

Zitat von Nastja:

hätte ich mir diesen Anruf auch sparen können.

Ja. Am besten rufst du da eine Freundin an, die gut zuhören kann.

Zitat von Nastja:

Akzeptiere ich natürlich aber manchmal frage ich mich, wer sich hier von wem von heute auf morgen getrennt hat

Habt ihr euch vor Trennung sonst gut verstanden? Wenn ja dann würde ich denken, dass auch sie erstmal Zeit brauchen, um sich an der neuen Situation gewöhnen zu können.

Zitat von Name:

Ich hoffe es geht dir jetzt besser.

Danke, ja es geht besser zum Glück.

Zitat von Name:

Habt ihr euch vor Trennung sonst gut verstanden?

Haben wir. Deswegen tut es etwas weh, dass sie jetzt so auf Abstand gehen auch wenn ich natürlich verstehe, dass es für sie auch nicht einfach ist

Liebe Nastja,

Zitat von Nastja:

Die Zeit hat mir ganz schön zugesetzt aber ich habe es überstanden.

Irgendwann, wahrscheinlich noch nicht jetzt, wirst du darauf zurückblicken und aus vollster Überzeugung stolz sein daß du es geschafft hast.

Zitat von Nastja:

Ich bin etwas aufgeregt wegen dem Besuch, freue mich anderseits über etwas Entlastung und Abwechslung. Vielleicht wird es etwas entspannter zwischen uns, wenn der erste Tag rum ist.

Ich denke auch dass es einfach Zeit braucht,wenn ihr sonst ein gutes Verhältnis hattet. Da schwingt sicher auch ein wenig das schlechte Gewissen mit dass der eigene Sohn die Situation ausgelöst hat. Ist bei meiner Ex - Schwiegermutter auch so,aber die spricht ihre Enttäuschung aus.

Zitat von Nastja:

Ich habe meine Therapeutin über alles informiert und die Liebe hat mir angeboten, dass ich ansonsten auch einmal im Monat kostenlos kommen dürfte.

Nimm alles an,wenn es dir hilft. Ohne meine Therapie wäre ich nicht da wo ich jetzt bin.

Zitat von Nastja:

Ich liebe meine Kinder über alles aber manchmal ist es einfach zu viel. Ich bin natürlich aufgrund der Trennung auch mit mir beschäftigt aber dafür ist eigentlich keine Zeit weil die Beiden mich brauchen.

Kann ich natürlich absolut nachvollziehen. Vor der Trennung war es mir aber manchmal auch zu viel,das ist normal und du darfst auch sagen wenn du eine Pause brauchst. Es nützt deinen Kindern mehr,wenn du Kraft hast und dich nicht bis zur Selbstaufgabe aufopferst. Ich denke,aber du bekommst das gut hin.

Es ist eine absolut beschi*** Zeit. Ich dachte auch ich komme da nicht mehr raus, ABER das stimmt nicht.
Es ist OK wie du dich fühlst, manchmal 2 Schritte vor,dann wieder 4 zurück und manchmal kommt es dir so vor als würde sich gar nichts verändern.

Mein letztes Tief ist auch noch nicht so lange her und dann hat sich plötzlich der Schalter umgelegt. Der Punkt wird auch bei dir kommen,ganz sicher.

Liebe Nastja,

das, was du gerade erlebst ist der absolute Horror und meisterst das super!
Ich kann zwar aus eigener Erfahrung nichts dazu beitragen, bin aber selbst Scheidungskind und weiß, wie sich so eine Trennung auf die gesamte Familienkonstellation auswirkt.

Du hattest ja schon einen Beratungstermin beim Anwalt. Wie ist das gelaufen?

Du bist momentan in einer ziemlichen guten Position, auch wenn du das nicht wahrhaben möchtest. Dein Exmann ist noch drei Monate im Ausland, aber du bist vor Ort und kannst die Sachen regeln. Er hat im Moment weder Interesse noch die Möglichkeit, sich einen Plan zurechtzulegen und sich anwaltlich beraten zu lassen.
Deswegen solltest du die Zeit nutzen und alles, was Haus, Unterhalt, etc. betrifft schon in geregelte Bahnen zu lenken. Du hast einen Vorsprung, aber er kann dich schnell einholen, besonders wenn er da jetzt gerade in Litauen hockt und ihm irgendwelche Typen noch erzählen, dass der arme Mann bei der Scheidung ja der Leidtragende ist.
Dass er die Therapie nicht mehr weiter bezahlen will, ist nur ein Vorbote. Wenn er wieder kommt, eine schöne Wohnung haben will, die er sich auch noch einrichten muss, dann kommt der dicke Hammer.
Lass dich in diesen Punkten auch nicht von ihm auf die emotionale Schiene ziehen und lass nicht zu, dass er die Beziehung zu den Kindern da mit reinbringt. (Wenn ich soooo viel Unterhalt bezahlen muss, machst du alles kaputt, bla bla..., Du entfachst hier einen Rosenkrieg, bla bla....)
Fordere knallhart alles ein, was dir zusteht! Er hat sich ja willentlich auf das Familienmodell eingelassen, was ihn auch zu einer gewissen finanziellen Verantwortung verpflichtet.
Besprich deine Pläne nicht mit seinen Eltern oder sonst irgendwem, der ihm verwandtschaftlich oder freundschaftlich nahe steht.
Das klingt radikal, aber es ist dein Recht. Du siehst doch jetzt schon, wie das läuft. Nach Ich unterstütze dich natürlich, mach dir mal keine Sorgen kam ja schon. Nee du, das mit der Therapie und so passt mir gerade gar nicht...
Ich verstehe absolut, dass bei dir der Gedanke mitschwingt: Wenn ich das jetzt mache, habe ich ihn für immer verloren, weil ich selbst die Trennung vorantreibe.
Das ist absolut normal und in Ordnung. Aber du wirst ihn nicht dadurch zurückbekommen, dass zu schmerzhafte finanzielle Zugeständnisse machst, eher im Gegenteil. Zeig klare Kante, dann wird er sich auch zweimal überlegen, ob er noch mal so respektlos mit dir spricht!
Außerdem geht deine Zukunft weiter, richte mal deinen Blick auf die nächsten 5,10 oder 20 Jahre. Dafür stellst du jetzt die Weichen.
(Ein Comeback ist ja trotzdem nie ausgeschlossen, aber du wirst ihn irgendwann nicht mehr haben wollen.)
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Wochen und Monate!

Vielen Dank für euren lieben Worte @Winterkind85 @booksmart ️

Zitat von Winterkind85:

Irgendwann, wahrscheinlich noch nicht jetzt, wirst du darauf zurückblicken und aus vollster Überzeugung stolz sein daß du es geschafft hast.

Daran glaube ich auch fest. Und ich weiß, dass ich den Weg unfreiwillig gehen muss aber manchmal möchte ich es einfach nicht mehr.
Ich fange an, da seine Rückkehr ja gar nicht mehr so in weiter Ferne ist, mir schon Sachen zu überlegen, die ich machen möchte. Von einfach Zeit für mich nehmen und auch mal alleine was unternehmen bis hin zu einem ausgiebigen Wellnesswochenende mit einer Freundin. Das letzte wird wohl noch dauern, bis die Kinder bereit sind bei ihm zu schlafen aber der Gedanke daran baut etwas auf.

Zitat von Winterkind85:

Da schwingt sicher auch ein wenig das schlechte Gewissen mit dass der eigene Sohn die Situation ausgelöst hat. Ist bei meiner Ex - Schwiegermutter auch so,aber die spricht ihre Enttäuschung aus.

Das ist ein Gedanke, den ich noch gar nicht hatte und kann gut möglich sein. Wirft wieder ein ganz anderes Licht auf die Sache. Danke für den Denkanstoß.

Zitat von Winterkind85:

Nimm alles an,wenn es dir hilft. Ohne meine Therapie wäre ich nicht da wo ich jetzt bin.

Heute hat mich noch das Familienbetreuungszentrum der Bundeswehr angerufen. Die betreuen Frauen und Kinder, wenn die Männer/Väter im Auslandseinsatz sind.
Die mich angerufen hat, versucht den Frauen zur Seite zu stehen. Habe ihr erzählt, was passiert ist und sie war so geschockt, dass sie eine Minute keinen Ton gesagt hat. Da mein Kleiner dann unruhig geworden ist, hat sie mich gebeten, dass wir abends wenn die Kinder schlafen nochmal in Ruhe telefonieren. Sie möchte mir helfen und ihr tut es so leid, was passiert ist. Das Angebot mit dem telefonieren werde ich in Anspruch nehmen und dann mal weiter schauen.

Zitat von booksmart:

Du hattest ja schon einen Beratungstermin beim Anwalt. Wie ist das gelaufen?

Der ist ganz gut gelaufen. Mit dem Haus ist alles geklärt und (Kindes)Unterhalt ist berechnet.
Wenn mein Mann wieder da ist, werde ich die Übertragung seines Anteils am Grundstück schnellstmöglich vornehmen und eine Scheidungsfolgevereinbarung vor dem Notar beurkunden lassen. Dann ist zunächst das wichtigste fürs erste geklärt.

Zitat von booksmart:

da jetzt gerade in Litauen hockt und ihm irgendwelche Typen noch erzählen, dass der arme Mann bei der Scheidung ja der Leidtragende ist.

Mein Gefühl sagt, dass er dort ganz schlechte Berater hat und sich deswegen auch teilweise wie die Axt im Walde verhält.
Er ist ja auch gerade ganz weit weg vom Alltag
Irgendwie hoffe ich (und ich weiß, dass das böse ist), dass ihm einiges klar wird, wenn er wieder in der Realität in Deutschland angekommen ist und abends in der Kaserne alleine hockt.

Zitat von booksmart:

Ich verstehe absolut, dass bei dir der Gedanke mitschwingt: Wenn ich das jetzt mache, habe ich ihn für immer verloren, weil ich selbst die Trennung vorantreibe.
Das ist absolut normal und in Ordnung. Aber du wirst ihn nicht dadurch zurückbekommen, dass zu schmerzhafte finanzielle Zugeständnisse machst, eher im Gegenteil.

Du hast vollkommen Recht und ja ich muss zugeben, dass ich unbewusst diese Gedanken habe und hatte. Das Gute ist, dass ich nur noch bis Ende meiner Elternzeit Ende Oktober von ihm finanziell abhängig bin. Diese Zeit haben wir letzte Woche komplett geklärt. Ab 1.11 arbeite ich wieder und er muss nur noch Kindesunterhalt zahlen. Dann bik ich endlich wieder finanziell unabhängig von ihm. Und falls er, was ich nicht denke, auf die Idee kommen sollte keinen Unterhalt zu zahlen, habe ich genug für ihn unbequeme Wege die ich dann gehen kann.

Zitat von booksmart:

Zeig klare Kante, dann wird er sich auch zweimal überlegen, ob er noch mal so respektlos mit dir spricht!

Das muss ich tatsächlich noch lernen. Meine Therapeutin hat auch erst am Dienstag wieder zu mir gesagt, dass ich ihn viel zu sehr im Schutz nehme.
Auch Freundinnen meinen immer wieder, dass ich viel zu nett zu ihm bin.
Das ist wohl ein Lernprozess aber ich arbeite daran.

Zitat von Nastja:

Wenn mein Mann wieder da ist, werde ich die Übertragung seines Anteils am Grundstück schnellstmöglich vornehmen und eine Scheidungsfolgevereinbarung vor dem Notar beurkunden lassen. Dann ist zunächst das wichtigste fürs erste geklärt.

Ist natürlich alles mit ihm besprochen und er wirkt selbstverständlich an den Verträgen mit