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Nach 12 Jahren alles aus?

A
Zitat von crZ:
Ich finde auch und das werfe ich ihr vor: sie hätte mit mir darüber reden müssen. Sie meinte, sie hätte irgendwann nicht mehr die Kraft dazu gehabt, etwas zu sagen. Zu oft und zu sehr hat sie gekämpft für ihr Glück. Ich hätte es all die Jahre vor Augen gehabt und es nicht angenommen.

Du scheinst ein Mensch zu sein , der nicht hinhört und Warnschüsse ignoriert .
Beim Lesen deiner Kommentare ist mir das häufige benutzen des Wortes ICH aufgefallen

Zitat von crZ:
nzu kommt, dass wir Anfang des Jahres erneut, aber dieses Mal ungewollt, schwanger wurden. Leider ist das kleine Wesen schon nach kurzer Zeit in ihrem Bauch verstorben. Als Mann leidet man da natürlich auch. Ich kann aber niemals eine so tiefe und enge Bindung empfinden wie sie. Sie litt sehr lange darunter und ich glaube, dass sie es mir auch zum Vorwurf macht, dass ich bereits nach einigen Tagen gut damit umgehen konnte.


Zeugt von wenig Einfühlungsvermögen

[quote=crZ]
Vielleicht nur soviel. Mein Grundgefühl hat sich gewandelt. Ich habe ihr ganz ehrlich, sachlich und vorwurfsfrei all die Dinge mitgeteilt, die mich seit unserer Trennung bewegten. Ich habe ihr von den Dingen berichtet, die mich in der Beziehung störten. Auch ich hatte Momente, in denen ich die Beziehung in Frage stellte. Ich hatte allerdings nie wirklich den Mut, das auch zu Ende zu denken.
[/quote

[quote=crZ]Ja, du hast schon recht. Ich bin mir aktuell selbst im Weg mit meiner viel zu netten Art. Ich hol jetzt die Axt raus und hau dazwischen. Also sinnbildlich. [/quote

22.02.2020 23:23 • #76


C
Jupp, ich schreibe aus der Ich-Perspektive. Wie denn sonst?

Mit dem Rest hast du wahrscheinlich recht. Hingehört habe ich schon. Allerdings zu häufig nicht selbstkritisch genug. Diese Erkenntnis kommt jetzt und ist natürlich deutlich zu spät. Allerdings komme ich damit klar. Alles gut. Für die Zukunft kann ich nur mehr an mir arbeiten, genauer hinhören und dafür sorgen, dass genau das eben nicht mehr passiert.

22.02.2020 23:30 • #77


A


Nach 12 Jahren alles aus?

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A
Zitat von crZ:
Jupp, ich schreibe aus der Ich-Perspektive. Wie denn sonst?


Mal auch an den anderen Menschen denken , sich einfühlen ?
Ich finde , ich denke , ich verspüre den Drang nicht nur über mich zu schreiben , wenn ich Probleme habe , sondern auch andere Sichtweisen zu beherzigen , zu überdenken und das nicht nur halbherzig

Zitat von crZ:
Sie kann aber einfach nicht verstehen, warum ich das Glück all die Jahre direkt vor Augen, quasi zum Greifen nah hatte, aber einfach nicht hingesehen habe.

Zitat von crZ:
sie kann ein UNS nicht fühlen. Sie hätte es sich über all die Jahre so sehr gewünscht und ist daran zerbrochen.

Zitat von crZ:
Ja, ich habe es sicherlich ein Stück weit genossen, dass sie in gewisser Weise abhängig von mir war.

22.02.2020 23:36 • #78


C
Wie schon in einigen Posts geschrieben: ich erkenne meine Fehler und weiß natürlich, welchen Anteil ich habe. Ich bin übrigens durchaus empathisch und die einzelnen Zitate sind schon ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen.

Aber ja, wie gesagt, du hast grundsätzlich recht. Danke für deine Gedanken.

22.02.2020 23:45 • #79


A
Zitat von crZ:
die einzelnen Zitate sind schon ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen.

Das stimmt sind sie , ist nicht korrekt , Entschuldigung .
Aber dass du nicht empathisch auf mich wirkst , dabei bleibe ich .

23.02.2020 00:00 • #80


T
Lass dir nichts einreden, ich bin der Meinung, dass du ein feiner Kerl bist. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich deine Frau von dir abgewendet hat. Die Dynamik ist immer dieselbe....frag @Urmel_

25.02.2020 13:02 • x 1 #81


Urmel_
Zitat von The_Who:
Lass dir nichts einreden, ich bin der Meinung, dass du ein feiner Kerl bist. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich deine Frau von dir abgewendet hat. Die Dynamik ist immer dieselbe....frag @Urmel_

Also Du kannst Deine Frau auch durchaus (im Rahmen) auf Händen tragen ohne, dass man dafür dann ausgetauscht wird. Aber wichtig ist in dem Kontext, dass der Frau bewusst ist, wie gefrragt man denn als Mann ist. Was impliziert, dass man Qualitäten haben sollte, die auch gefragt sind. Und das sind dann eben nicht nur die Qualitäten guter Hausmann. Im Endeffekt läuft das darauf hinaus, dass man ein mann ist, mit dem andere Frauen gerne 6 hätten. Ich hoffe, alle haben den Konjunktiv mitgelesen.

Lustig in dem Kontext ist auch das Detail vom TE:
Zitat:
Als ich heute Mittag nach Hause kam, um meine Ex bzgl Kinderbetreuung abzulösen, vertraute sie mir an, dass sie ihrem Neuen gegenüber geäußert hätte, sie wisse nicht, ob sie all das könne. Hm, was soll ich mit dieser Information anfangen?

SIcherheit wird genommen, weil der Mann sehr schnell demonstrieren kann, und zwar so, dass es die Dame fühlt, dass andere Frauen den Wert des Mannes erkennen, und sofort Schadensbegrenzung durch die Dame betrieben wird. Höchstwahrscheinlich durch Zunahme der Unsicherheit motiviert. Kann ja auch keiner erwarten, dass auch mal ein Mann in kürzester Zeit Konkurrenz vorweisen kann.

25.02.2020 14:21 • x 1 #82


C
Guten Morgen,

ich habe mal wieder das Bedürfnis zu schreiben und meine Gedanken zu teilen. In der Zwischenzeit ist sehr viel passiert. Ich versuche mich mal an einer Zusammenfassung.

Die Beziehung zu meiner Tinderbekanntschaft hat sich sehr gut entwickelt. Wir verstanden uns herausragend gut, der S. war meist befriedigend. Wir kennen die Kinder des jeweils anderen und haben uns eine recht solide Basis mit 1-2 Treffen je Woche inkl Übernachtung aufgebaut. Über Pfingsten waren wir sogar zu zweit im Kurzurlaub.

Zwischendurch hatte ich tatsächlich drei Kurzschlussreaktionen und habe mich für eine kurze Zeit (1-2 Tage) von ihr getrennt. Warum? Ich hatte Zweifel, habe der alten Liebe nachgetrauert, mir Hoffnungen gemacht, war nicht völlig frei im Kopf. Nach kürzester Zeit habe ich meine neue Partnerin sehr vermisst. Ich mag sie. Sehr sogar. Ich behaupte auch tatsächlich, dass da Liebe im Spiel ist. Von ihrer Seite aus mehr. Deutlich mehr.
Eine dieser kurzen Unterbrechungen endete damit, dass ich für zwei Tage mit meiner Ex zusammen war. Wir verbrachten einen gemeinsamen Tag zusammen, redeten viel und hatten resultierend am Abend S. Im Nachhinein ein großer Fehler, aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Ich habe das dann relativ schnell wieder beendet, weil sie sich nicht von ihrem Heinrich trennen und den Kontakt abbrechen konnte und ich meine Neue arg vermisste.
Mitte April ist sie ausgezogen und ich wohne seither allein. In die Kinderbetreuung haben wir uns analog des Wechselmodells wochenweise reingeteilt, was sehr gut funktioniert. Die Kinder sind gut drauf und kommen mit der Situation für mein Empfinden sehr gut klar. Sicher auch deshalb, weil wir uns trotz Trennung gut verstehen, gelegentliche Ausflüge unternommen oder zu Abend gegessen haben.

Die meiste Zeit über komme ich mit der Trennung gut klar. In den letzten beiden Wochen kamen mir allerdings immer wieder Gedanken über unsere gemeinsame Vergangenheit in den Sinn. Ich habe die schönen Momente Revue passieren lassen und mich häufig schlecht gefühlt. Einen wirklichen Grund dafür konnte ich nicht ausmachen. Da ich mir keine Chancen auf ein Comeback ausmalte und in meiner neuen Beziehung grds glücklich war, reduzierte ich den Kontakt auf ein Minimum. Keine gemeinsamen Ausflüge mehr, keine Treffen mit ihrer Familie usw.

Nun merkte ich aber auch, dass ich in meiner neuen Beziehung nicht zu 100% angekommen war. Wie sich das äußerte? Ich genoss den täglichen Kontakt via WhatsApp, das Telefonieren. Allerdings vermisste ich sie zwischen unseren Treffen nicht mehr so wie anfangs. Manches Mal wollte ich auch nicht zu ihr fahren, hab es dann trotzdem gemacht und bemerkt, dass ich mich nicht ausschließlich nur wohl fühle in ihrer Gegenwart. Das hat nichts mit ihr als Person zu tun. Ich machte mir mehr und mehr Gedanken über unsere Zukunft. Wohin würde der Weg denn führen? Ich möchte Familie mit allem drum und dran. Und das impliziert, dass man zusammen unter einem Dach wohnt. Dann zu siebt. Und dieser Gedanke bereitete mir innerlichen Kummer. Ich wusste von Beginn an, worauf ich mich einlasse und doch kamen immer wieder Zweifel auf. Will ich das? Kann ich das? Bin ich von Kopf her wirklich frei und habe meine alte Beziehung verarbeitet?

Die Antwort lautet: nein. Ich werfe mir selbst vor, dass ich mich zu schnell und zu intensiv auf die neue Beziehung eingelassen habe. Ich habe aktuell viel mit mir selbst zu tun und habe resultierend daraus gestern mit meiner neuen Partnerin gesprochen. Ich habe meine Zweifel geäußert, ihr gesagt, ich sei nicht in der Lage, mich zu 100% auf sie einzulassen, halte etwas zurück und bin im Moment nicht bereit für eine neue Beziehung, da ich die alte noch nicht wirklich verarbeitet habe. Schöner Honk, was (also ich)?
Sie investierte mehr in die Beziehung, Liebt mich intensiv und ich kann es einfach nicht so erwidern, wie es für eine Beziehung auf Augenhöhe vonnöten wäre. Kurzum: ich habe mich gestern getrennt. Und leide jetzt selbst wie ein Hund. Ja, ich habe es vielleicht nicht anders verdient und ja, ich weiß, dass ich verdammten Bockmist gebaut habe. Aber ist es nicht besser, sie frei zu geben und ihr die Möglichkeit zu geben, tatsächlich einen Mann zu finden, der sie mit allem liebt, was er geben kann? Statt mit einem Typen wie mir, der sich nicht entscheiden kann, was bzw. wen er eigentlich will und Sich deshalb nicht komplett einlassen kann?

Und zum Schluss noch eine Info zur anderen Ex: sie hat sich von ihrem Heinrich getrennt, weil sie mit unserer Beziehung nicht abschließen kann, ebenfalls nicht frei ist. Sie schlägt mir eine Paartherapie vor. Kommt für mich irgendwie 6 Monate zu spät. Damals hätte ich es mir gewünscht. Heute weiß ich es nicht.

Im Moment möchte ich eigentlich nur allein sein. In mich reinhören, mit mir selbst klar kommen und im Reinen sein.

Die Info meiner Exex hat mit der Trennung zu meiner neuen Ex-Partnerin nichts zu tun. Die Gedanken an ein Ende entstanden schon vorher und haben sich immer mehr verfestigt.

Summa summarum: Totales Gefühlschaos und ich habe keinen Plan, wo das hinführen soll. Ich wünsche mir eigentlich Ruhe. Gleichzeitig fühle ich mich schlecht, weil ich einen unfassbar lieben Menschen zutiefst verletzt habe.

Pläne für die Zukunft habe ich keine. Ich denke aktuell nur bis zum nächsten Tag.

24.06.2020 10:38 • x 2 #83


C
Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr manifestiert sich ein Gedanke in meinem Kopf: ich bin verkorkst. Die Trennung hat mich enorm verändert. Ja, sie hat mich durchaus voran gebracht. Ich weiß jetzt, was mich zurückgehalten hat. Es ist die Angst davor, alles zu investieren, die Liebe vollständig zuzulassen, all in zu gehen und am Ende wieder vor den Trümmern meines Lebens zu stehen. Erneut verletzt zu werden und machtlos gegenüber zu stehen, wenn ich erneut aus vollem Lauf einen Tritt in die Weichteile bekomme.

Ich habe heute ein langes Gespräch mit der Exex geführt. Sie wünscht sich wie ich eine Familie. Eine Person, die sie mit allem liebt, was sie hat. Mich beschleicht immer mehr das Gefühl, dass ich das nicht mehr sein kann. Vielmehr bin ich geneigt, meiner neuen Ex-Partnerin (keine Ahnung, ob es dafür ein Wort gibt) zu sagen/zu vermitteln, dass ich wohl (erneut) den größten Fehler meines Lebens gemacht habe, indem ich mich trennte.

In mir herrscht ein Gefühlschaos sondergleichen. Aber ich merke auch, wie sehr es schmerzt, kein Teil ihres Lebens zu sein. Nicht von ihr zu hören. Ihr nicht zu schreiben, ihre Stimme zu hören, ihre Nähe zu spüren.

Ich werde noch wahnsinnig. Wie kann man sich mal sicher, mal völlig unsicher sein? Ich hasse mich, ich liebe mich, ich bin mir uneins. Ich weiß, was ich möchte. Ich weiß nicht, was ich möchte. Und das schlimmste: alles meistens zugleich.

Fühlt noch wer so? Ist das verständlich? Geht das irgendwann vorbei?

24.06.2020 21:48 • x 1 #84


Plentysweet
Zitat von crZ:
Ich werde noch wahnsinnig. Wie kann man sich mal sicher, mal völlig unsicher sein? Ich hasse mich, ich liebe mich, ich bin mir uneins. Ich weiß, was ich möchte. Ich weiß nicht, was ich möchte. Und das schlimmste: alles meistens zugleich.

Fühlt noch wer so? Ist das verständlich? Geht das irgendwann vorbei?

Ja ich kenne das auch gut von mir selbst. Nennt sich innere Zerrissenheit und ist ziemlich qualvoll .
Ich habe für mich iwann beschlossen, in solchen Zeiten auf keinen Fall folgenschwere Entscheidungen zu treffen, sondern abzuwarten, oder mich abzulenken, bis ich wieder richtig mit mir selbst connected bin. Denn mir geht es so, dass ich mich dann richtig 'aushäusig' fühle. Meistens kriegt man dann, wenn alles wieder geordnet ist, ein eindeutiges Signal aus seinem Innenleben, erlebt ein Bauchgefühl und weiß dann intuitiv, wieder was richtig ist. Aber nur weil man wieder zu sich selbst gefunden hat.
Ich hoffe das war für Dich verständlich ?
Und was tust Du, um da wieder rauszukommen?
Ich denke es ist ein weit verbreiteteres Phänomen als man gemeinhin denkt.

24.06.2020 22:05 • x 1 #85


C
Huhu,

ich hab heute mal wieder dran gedacht und schreib einfach mal, wie sich die Situation entwickelt hat.

Kurzform:
Ich dümpelte bis Mitte August dahin und wusste nicht so recht, was ich eigentlich will. Ex, Neue oder allein sein. Meine neue Freundin hat das Spiel tatsächlich mitgemacht, obwohl ich ihr gegenüber mit offenen Karten bezüglich meiner Unsicherheit spielte.

Im August war ich dann auf einem Bootstrip mit einigen Kumpels. Nach ein paar Bierchen meldeten wir uns aus Spaß bei Tinder an. Nur, um mal zu sehen, wer da so aus der Gegend aktiv ist.
Schockiert musste ich nach einigen Wischern feststellen, dass sich meine Freundin ebenfalls wieder dort angemeldet hatte und auf der Suche war (natürlich irgendwo verständlich, weil ich ihr nicht das Gefühl gab, tatsächlich und zu 100% mit ihr zusammen sein zu wollen).

Ich hab mich dann in den nächsten Tagen sehr intensiv mit ihr und auch meinen Gefühlen auseinandergesetzt.

Und was soll ich sagen? Mittlerweile sind wir seit fast 6 Monaten ohne Zwischenfälle zusammen. Wir wollen in diesem Jahr gemeinsam in ihr Haus ziehen und sind schon fleißig am umbauen. Ich kaufe demnächst einen Bus (5 Kinder und so ) und es könnte nicht besser laufen. Mittlerweile ist es sogar so, dass ich wie ein Teenager leide, wenn wir uns mal 1 oder 2 Tage nicht sehen.

Und die Ex? Unser Verhältnis ist herausragend. Wir sind freundschaftlich eng verbunden. Meine Gefühle sind völlig verschwunden. Ich sehe sie tatsächlich nur noch als sehr gute Freundin. Die Beziehung zu ihrem Typen, den ich bereits kennengelernt habe, läuft nicht so gut. Aber tatsächlich reden wir beide da sehr offen und wohlwollend dem anderen gegenüber miteinander.

Also: auch mal was positives bei all dem Leid und dem ganzen Mist, der ringsum passiert.

Ich habe mich durch die Trennung übrigens sehr entwickelt. Ich erkenne den Wert einer Beziehung besser als je zuvor und weiß mittlerweile sehr genau, worauf es ankommt und was wichtig ist.

04.02.2021 15:53 • x 1 #86


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