Nach knapp 18 Jahren ohne jegl Boden unter den Füßen

Dann springe nicht mehr kurzfristig ein. Ihr lebt ab jetzt getrennte Leben, zwar noch unter einem Dach, aber nicht mehr als Paar. Da musst du eine ganz klare Grenze ziehen, Kinderbetreuung zu abgesprochenen Zeiten ja, vermutlich wird sie dann den Neuen treffen. Aber nicht mehr wie als Ehepaar bei dem der eine für den anderen einspringt. Wenn sie die Kinder hat, dann ist sie zuständig. War der Arztbesuch wirklich so dringend oder doch nicht eher ein Vorwand, Zeit für sich ihren Lover herauszuschlagen? Vormittags musste er vermutlich arbeiten, darum könnte auch der Bus keine wirkliche Option für sie gewesen sein.

Anlügen wird sie dich vermutlich weiter, weil du in ihrem System keine besondere Rolle mehr spielst und sie auf dich aus ihrer Sicht keine Rücksicht mehr nehmen muss. Hast du ja auch am letzten Wochenende gesehen. Deine Frau ist nicht mehr die, die sie mal war. Du hast es jetzt auf der Paarebene mit einer Person zu tun, die du so nicht kennst.

Wenn du jetzt nicht endlich Grenzen ziehst, Absprachen triffst etc., dann legt sie irgendwann den Neuen noch mit in euer Familienzimmer. Kommt noch ne Matratze rein, stört ja niemanden außer dich.

Am allerschlimmsten empfinde ich übrigens diese komplette Unstimmigkeit zwischen ihrem bzw, eurem Erziehungskonzept und dem Leben, das ihr im Moment lebt und wie die Erwachsenen miteinander umgehen bzw. zulassen, wie mit ihnen umgegangen wird. Wenn du nicht aufpasst, wirst du schneller auf ganzer Linie ausgebootet als dir lieb ist und vermutlich wirst auch du derjenige sein, von dem verlangt wird, dass er zum Wohle der Kinder finanziell Federn lässt, die sich der Neue dann als netten Kopfschmuck anzieht und damit in deinem ehemaligen Haus herumtanzt.

Deine Frau ist für dich nicht mehr erreichbar, emotional nicht und rational vermutlich auch nicht mehr. Der ist alles egal.

So wie Sabine seh ich das auch.du setzt leider absolut keine Grenzen . Was da passiert lässt du dir geschehen und ärgerst dich drüber hinterher anstatt selbst aktiv zu werden. Du bist inaktiv momentan. Das muss sich ändern.
Wie Anna auch sagt, lässt du dir nichts sagen und jammerst nur.
Mein Rat: befolge unsere Ratschläge.

Zitat von Taschenleer:

Natürlich darf sie lügen, aber nicht, wenn es darum geht, dass ich meine komplette Tagesplanung umwerfen muss, damit sie am Nachmittag zum Arzt kann, weil sie zu bequem war, vormittags mit dem Bus dahin zu fahren, weil das Auto in der Werkstatt stand. Die Absprache für gestern war, dass sie für die Kinder zuständig ist.

Wenn sie schlicht zu faul war, dann hättest du nicht einspringen sollen.

Dass sie es während eurer Beziehung verschwiegen hat, dass sie sich mit ihm trifft finde ich etwas anderes als dass sie es nun verschweigt, wo ihr getrennt sein.
Dass sie es jetzt dir nicht auf die Nase binden, finde ich völlig in Ordnung.

Bin grad im nächsten Wettkampfwochenende, das hilft mir beim Abstand gewinnen.

Ach ja, ich habe auch jemanden kennengelernt. Das ist zwar noch ganz am Anfang, schaut aber verheißungsvoll aus. Es ist echt nicht einfach, wenn man nach knapp 18 Jahren zum ersten Mal mit einer anderen Frau spricht, etwas flirtet.

Während der Beziehung zu meiner künftigen Exfrau habe ich niemals etwas derartiges getan. Da hätte sich mir ein heißes Topmodell nackert an den Hals schmeißen können, keine Chance.

Zum ersten Mal seit Wochen trage ich den Kopf gefühlt wieder auf den Schultern und schau nach vorn.

Hört sich gut an

Gibt es denn neues bezüglich der sachlichen Auseinandersetzung, insbesondere wer im Haus bleibt?

Wir haben nächsten Montag einen Termin bei einer Anwältin mit Mediation.

Ich habe ihr zwischenzeitlich noch einmal deutlich zu verstehen gegeben, dass es nicht nach ihrem gewünschten Tempo läuft. Die ganzen Sachen ums Haus sind nicht von heute auf morgen erledigt.

Zitat von Taschenleer:

Wir haben nächsten Montag einen Termin bei einer Anwältin mit Mediation.

Ich habe ihr zwischenzeitlich noch einmal deutlich zu verstehen gegeben, dass es nicht nach ihrem gewünschten Tempo läuft. Die ganzen Sachen ums Haus sind nicht von heute auf morgen erledigt.

Wie ist es gelaufen?

Sicher nicht gut, wenn er sich nicht meldet...

Oftmals wird hier nicht weitergeschrieben. Ich hoffe es geht ihm gut - wahrscheinlich wurde ihm in letzter Zeit immer mehr klar.

Zitat von Taschenleer:

Nein, wg. der Kosten wollen wir einen gemeinsamen Anwalt, zumindest für die Erstberatung. Sie hatte bereits letzte Woche einen Termin vereinbart, der heute gewesen wäre. Aber das war mir dann doch zuuuu schnell. Ich knabber ja noch immer an der Situation.

Konkrete Pläne wg der Kinder gibt es nicht, aber wir sind uns beide einig, dass die beiden Prinzessinnen ihren Papa brauchen. Und dass der andere diese Rolle niemals übernehmen kann, ist auch ihr bewußt.

Ja, wir arbeiten beide Vollzeit.

Heute Nachmittag fahre ich zur offenen Sprechstunde bei der Caritas. Ich muss mal mit jemand objektiv neutralen sprechen.

Nimm dir einen eigenen Anwalt. Fakt ist sie verdient besser als du, also muss sie dir Unterhalt bezahlen. Wegen dem Haus, lass dir deinen Anteil auszahlen und die Kosten für das Soziale soll sie tragen. Du trägst keine Schuld an der sch..

Wenn ihr NEUER versetzt werden sollte ist es dann in eurer Stadt möglich, d.h. hat der Träger der Kita in eurer Nähe noch eine Einrichtung oder müsste der ärmste dann größere Strecken mit dem Fahrrad zurück legen ?

So, wir waren am Montag beim Erstgespräch der Mediation. Die Anwältin erscheint sehr kompetent. Wir werden wohl eine Mediation nehmen. Auch aus meiner Sicht ist es der einzige Weg, die Kosten für eine Scheidung geringstmöglich zu halten.

Im dortigen Gespräch hat meine künftige Exfrau mal wieder ein paar Kleinigkeiten so verdreht, damit es aus ihrer Sicht schneller über die Bühne gehen könnte. Den Wind aus den Segeln konnte ich ihr dann mit simplen realen Fakten schnell wieder nehmen.

Die vergangene Woche war ich gefühlsmäßig immer auf und ab unterwegs. Ins Detail gehe ich da lieber nicht, welche Gedanken mir da alles durch den Kopf gegangen ist. Die Kinder sind momentan der einzige feste Halt für mich.

Das Ziel der Mediation ist eine Scheidefolgevereinbarung. Sowie die ausgearbeitet ist, geht jeder von uns zu einem eigenen Anwalt zwecks Beratung und Check der Vereinbarung.

Das ist wohl das beste, was du tun kannst.Und wie gesagt, eine halbwegs friedliche Trennung ist viel mehr wert, als sie kostet. Letztendlich ist auch der Anwalt jeden Euro wert, wenn er verhindert, dass du über den Tisch gezogen wirst, auch wegen dem gemeinsamen Sorgerecht da hilft er dir auch.

Das ist eine gute Idee die Scheidung so zu lösen.
Aber gibt's da nicht ein Trennungsjahr? Oder wollt ihr zusammen wohnen bleiben?