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Narzissten - wie erkennen?

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@ Ratzo
Ich schliesse mich Saxana an. Und teilweise auch dem nachfolgenden Schreiber 50...?
Sorry, mir ist der Name jetzt entfallen.
Meine Hypothese:
Ja, Du hast sicher auch gelernt zu aktzeptieren, kompromisse einzugehen und zu helfen. und zu stützen.
Deine Verantwortung in der Beziehung hast Du gewissenhaft ernst genommen.
Im laufe der Zeit hat sich Deine Partnerin schleichend immer mehr Freiräume erobert und teile Ihrer Verantwortlichkeit auf Dich übertragen.
Du hast bewusst und auch unbewusst alles übernommen, weil Du dachtest es gehört eben dazu. In guten wie in schlechten Zeiten.
Sicher war das viele Arbeiten auch eine Flucht von Dir. Da warst Du gut, hast Anerkennung und Wertschätzung bekommen. Die sie Dir offenbar nicht entgegenbrachte.
Sicher dachtest Du lange, wenn ich gut bin und für alles sorge, dann wird mit ihr alles gut.
Sie hat Dich machen lassen und hat sich abgesondert.
Du bist aufgewacht und ihre süsse Zeit mit Dir geht dem Ende entgegen. Deshalb haut sie ab, nur ihr Wohl im Sinn.

Ich erkenne mich in teilen bezügl meiner lang geschiedenen Ehe wieder. Ich hatte auch eine helfende Ader. Ich bin aufgwacht.
Jahre danach bin ich volle Kanne in die Arme eines Narzissten gelaufen.
Ich habe es im letzten Drittel der Beziehung geschafft, mich abzugrenzen und habe den Selbstbedienungsladen geschlossen.
Zur Zeit bin ich damit beschäftigt mir innere persönluche Fragen zu beantworten. Wieso habe ich mir das bieten lassen, warum habe ich das so lange (2 Jahre) mitgemacht habe.

Jetzt geht es mir besser, es geht mir gut. Ich bin bei mir.
Ich wünsche Dir Kraft.
() .

18.03.2015 21:18 • x 1 #481


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Persönliche...soll es heißen.

Anmerkung: Ob nun die Diagnose Narzissmuss oder nicht.
Wenn jemand Deine Bedürfnisse, Werte, Meinung, Gefühle, Empathie, eben ein Mensch zu sein ignoriert. Dann stimmt etwas nicht, weil es Dir nicht gut geht, weil Du Dich verloren hast. Weil derjenige Dir nicht (mehr) gut tut.

Grüssle in die Runde

18.03.2015 21:27 • #482


A


Narzissten - wie erkennen?

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Lieber ratzo,
eines nochmal sehr deutlich für dich vorab: wer seine eigenen kinder im stich lässt, ist menschlich betrachtet ein oberfieses stück sch.! So was tut man nicht - weder als mann noch als frau!

Was genau zu ihrem kindischen unüberlegten verhalten geführt hat, wirst du vielleicht irgendwann erfahren. Nur nicht heute! Das bedeutet für dich, dass du jetzt sehr stark sein musst und die verantwortung tragen musst, auch wenn du zuweilen daran zerbrechen könntest.
Falls es dich beruhigt, es gibt eine geschichte, die ich kenne: eine mutter kommt abend einfach nicht mehr heeme. Ein 10 jähriges kind war da mit von der grausamen partie. Mutter und vater waren längst getrennt und das kind lebte bei mutter. Im hause der eltern der mutter. Also die besagte tröte kommt abends nicht heeme. Das kind geht in seiner verzeiflung zu oma und opa hoch. Aber die mutter (die eigene tochter!) verkrümelt sich einfach und überlässt ihr kind seinem schicksal... Sie wollte ihr leben leben, das kind war ihr ein klotz am bein...

Auch sowas gibt es! Deshalb bitte ich dich, auch wenn du es momentan schwer verkraften kannst, sei deinen kindern ein fels in der brandung. Ein hafen! Alles andere findet sich mit der zeit. Du wirst deine fehler kritisch durchleuchten müssen (wie jede/jeder es hier getan hat) und dein aufopferndes verhalten kritisch hinterfragen müssen. Deine eigenen muster wirst du durchleuchten und daraus deine schlüsse ziehen. Für kommende zeiten und partnerschaften. Schade, dass keine tatoos verteilt werden mit dem hinweis: ich bin egozentriker, ich bin altruist.
Dann könnte man im vorfeld abschätzen, wenn man sich reflektiert kennt, wer genau zu wem passt.

Verzweifle nicht, alter krieger, die tröte bekommt ihre lebensrechnung noch präsentiert! Verlass dich drauf!

Alles liebe saxana

18.03.2015 23:11 • x 1 #483


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Die Kinder und alles einfach abstreifen. Ich habe bis heute nicht verstanden wie ein Mensch damit und danach weiterleben kann.
Mein Ex Mann hat alles sofort abgestreift, jegliche Verantwortung. Er hat als Bestrafung für mich, weil ich nach 17 Jahren Eheversorgungswerk mit dem Mann keine Zukunft mehr sah. Er gat sich keine Sekunde mehr um seine Kinder mehr bemüht. Ich habe sie alleine grossgezogen.
Das Gute, ich hatte mich und mein Leben wieder.
Ob das Karma bei dem zurückgeschlagen hat?
Ich weiss es nicht.
Der Alk hat seine eh spärliche Kommunikation sehr reduziert. Am Telefon regelt wegen des Bafög alles seine Frau, er macht viele Urlaube und ist versorgt und abhängig. Vom Geld und Alk.
Der Rest erledigt sich irgendwann.

Es ist so wie es ist, einer muss die Nerven für sich behalten. Und das bist Du, Ratzo.
Ich hoffe, Deine Kinder sind nicht mehr so ganz klein.
Das ist dann nochmal schwerer.
Behalte die Nerven, schau auf Dich, versuche bei Dir zu bleiben und bei Dir zu schauen. Um die Kids kümmerst Du Dich eh.

Zeit, so banal sich das jetzt anhört, die Zeit wird es zeigen.

19.03.2015 00:06 • x 1 #484


R
Ihr habt vieles treffend analysiert. Ich bin heute fassungslos, dass ich mir das alles habe gefallen lassen. In früheren Beziehungen habe ich in der Tat irgendwann die Reißleine gezogen, wenn ich gemerkt habe, dass der Andere alles auf mich abwälzt oder sagen wir eher sich abgezeichnet hat, das der Andere einen Weg einschlägt, auf dem ich nicht mehr folgen mag. Die Triebfeder, das all die Jahre zu ertragen waren die Kinder. Das erste kam bereits nach etwa 18 Monaten zur Welt. Da kommt halt meine verantwortungsvolle Ader durch. Ich wollte den Kindern eine intakte Familie erhalten. Mit Sicherheit habe ich mich da ein stückweit verloren, aber es gehört auch der Gegenspieler dazu, der einem immer mehr die Luft zum Atmen nimmt. Dennoch ist dieser absolute und kompromisslose Ausbruch extrem krass. Sie hat nicht nur mich sonder quasi auch die Kinder hinter sich gelassen. Wenigstens scheint sie ihr Besuchsrecht ernst zu nehmen. Aber die Kinder (10,11 und 13) leiden in unterschiedlicher Intensität. Sie wurden aus einer vermeintlich heilen Welt jäh herausgerissen. Die Aufgabe als Mama übernehme ich gerne. Vielleicht war ich das ja auch schon die ganze Zeit irgendwie. Dass ich den gleichen Fehler nochmal mache glaube ich nicht, weil ein weiteres Egoweibchen sich in jedem Fall hinter meinen Kindern einreihen müsste und da sehr schnell abtropfen würde. Zudem bin ich inzwischen für solche Verhaltensweisen sehr sensibel.

Warum meine Ex ein Narzist sein könnte, wurde gefragt. Typische Verhaltensweisen sind neben der Ich-Zentriertheit das Haar ind er Suppe suchen. Freundschaften gingen natlos von Himmelhochjauchzend zum Abbruch. Ihre Meinung war immer die wichtigste und zur Not wurde im luftleeren Raum argumentiert. Wer eine andere Meinung vertrat, wurde erst angeschossen, dann abgeschossen. Letztendlich auch der Grund für den Stimmungswechsel mir gegenüber - ich konnte nicht mehr mit auf die Reise gehen, da ihre Themeninhalte eben nicht mehr für die Familie tragbar waren. Ich habe die letzten zwei Jahre des öfteren gewagt, mich nicht mehr für ihre Marotten zu interessieren. War mir zu schräg, was auch unser Umfeld zunehmend gemerkt und nach dem Bruch bemerkt hat. Dazu das eigentliche geringe Selbstbewusstsein, was im Vergleich zu ihrem Verhalten eher paradox erscheint. Insbesondere in der Schlussphase kam dann noch der Drang dazu sich mit Personen zu schmücken. Ihre Liebelingsband hat sie regelrecht angebiedert, um ihre Freundschaft zu erhalten (war mir schon peinlich).

Ich denke auch sie hat sich über Jahre hinweg zusammengerissen und jetzt ihre Maske fallen lassen. Die Indizien konnte ich erst erkennen, als ich ihr wahres Gesicht sah. Eigentlich habe ich nichts verloren. Nur dass es den Kids so schlecht damit geht, macht mich fertig.

Nebenbei habe ich in meiner Arbeitswelt das Verhältnis zwischen Helfen und unterstützen viel besser im Griff. Da gibt es in jedem Fall den Punkt, an dem ich auf meine Bedürfnisse achte. Ich denke da war ich mehr ich selbst als in der Beziehung. Aber dort bin ich auch primär mir selbst und meinen Bedürfnissen verpflichtet, beziehungsweise ich habe gelernt meine eigenen Interessen nicht anderen unterzuordnen.

19.03.2015 01:08 • #485


R
ach ja, hier noch meine Geschichte:

https://www.trennungsschmerzen.de/meine- ... 23548.html

19.03.2015 01:22 • #486


S
Alles kommt zurück im Leben.

Wenn man überwiegend gutes getan hat, dann kommt auch das gute zurück. Sei es im freundeskreis, sei es auf arbeit, sei es in der familie und noch größer: sei es bei den eigenen kindern. Überall erinnert man sich gern an so einen menschen.

Wenn man jedoch überwiegend böses tat und andere vor den kopf stieß, kommt auch das zurück. Man wird gemieden und wird immer einsamer. Niemand will mehr mit so einem menschen was zu tun haben.

Das hat nicht mal was mit einem puren glauben zu tun, das ist realität!
Wer nichts gibt im leben, der bekommt halt auch nichts zurück.
Ich habe auch überwiegend meine kinder alleine großgezogen. Und da ist jetzt eine liebe dahinter, die größer als das universum ist.

Möge sich dein ex, liebe zuversichtstärke, das letzte futzelchen verstand wegsaufen. Bitte sehr! Danach kommt eh nichts mehr... Bei dir jedoch blüht die liebe weiter - bis ins hohe alter. Du wirst das lachen mit deinen kindern und kindeskindern gebunkert haben.

Möge sich deine ex, lieber ratzo, quer durch's leben f.cken... Auch danach kommt nichts mehr.
Du jedoch hast ein haus, hast familie, hast irgendwann enkel. Dein leben geht in liebe weiter.
Ob nun narzisstin oder nicht - die tröte hat einen unverantwortlichen sockenschuss...

Möge sich mein ex abschotten, weil niemand mehr mit ihm was zu tun haben will. Mög seine angel ins wasser schmeißen und dumpf vor sich hinbrüten. Ob sich dann das größenselbst noch mehr aufbläht, bis er platzt?


Ich wünsche euch einen sonnigen tag!

19.03.2015 08:44 • x 1 #487


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Guten Morgen Ratzo.

Da bist Du für Dich ein sehr gutes Stück voran gekommen.
Meine Kids ware damals 8 und 15.
Ich war schon nach meiner Trennung damit fertig. Hatte damit abgrschlossen. Das ist alles so lange her.
In der Arbeitswelt habe ich auch mit den Jahren gelernt, mich anzugrenzen. So wir Du.

Was mich so fertig gemacht hat, dass ich innerhalb von 10 Jahren auf zwei ausgwachsene Narzissten herein fiel.
1 Jahr und 2 Jahre. Was für einr Steigerung!

Ich bin jetzt dran heraus zu finden, warum jemand so eiskaltes so nah an mich herankam und ich es, obwohl ich es in der etwa letzten Beziehungshälfte genauer mitbekam und analysierte.
Mein Arzt sagte mir, dass es auch normal ist, nach erkennen, die Beziehung zum Ende zu führen.
Ich werfe mir vor nicht schneller und nervenschonender für mich, reagiert zu haben.

Daran arbeite ich, bin in meiner Selbstreflexion.
Mir geht es gut damit, richtig gut.

Ich klinke mich erstmal für eine Zeit hier wieder mal aus.
Euch allen wünsche ich einen schönen Tag und eine gute Zeit.
Bis später.

Herzliche Grüsse

19.03.2015 09:13 • #488


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Mist!
Abzugrenzen
Warum ich ausgehalten habe, geblieben bin. Ich bin wirtschaftlich unabhängig.

So wird ein Schuh aus den Sätzen

Saxana, stimmt.

Kein Thema mehr.

Bis bald.

19.03.2015 09:20 • #489


S
Habs auch so verstanden, liebe zuversichtstärke
Angrenzen ist aber auch gut - heißt auch, grenze zu setzen! Anzugrenzen an andere grenzen...

19.03.2015 09:36 • #490


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@zuversichtstärke

Ich denke das Problem ist, dass sich Gegensätze polar anziehen. Daher ist es für Egozentriker/Narzisten leicht einen Altruensiker/Kümmerer auseinander zu nehmen. Man ist ja auch Anfangs sooooo verzaubert und verfällt in das Trugbild einer tiefen Liebe. Bis das Erwachen kommt, hat die Falle schon zugeschnappt und man sitzt im Netz. Dann folgt die Spirale aus geben und nehmen, ohne etwas zurückzuerhalten. Zweifel weiß der Gegenüber prima auszuräumen ... Ich liebe Dich, kann es aber nicht so zeigen (damit fuhr ich Jahrelang gut). Das Große Erwchen kommt erste, wenn der Egonarz seine Fratz zeigt.

Nebenbei habe ich in meinem Selbstzweifel der letzten Tage selbst darüber nachgedacht, ob ich ein Narz bin. Warum? Weil ich auch gerne Standpunkte wehement vertrete (Meine Schwiegermutter hat mir vorgeworfen, dass ich gerne mal doziere). Der Unterschied: Ich vertrete zwar meine Meinung, verurteile aber nicht, wenn der Andere anderer Meinung ist und kann sogar bei ganz unterschiedlichen Positionen feststellen, dass wir bei dem Thema nicht überein kommen und dann iss auch gut. Zudem schöpfe ich meine Kraft aus meinem Selbstbewusstsein (das gerade auch im Privaten wieder erstarkt). Einziger wesentlicher Komplex, den ich habe ist der Hang zu Perfektionismus. Ich bin erst zufrieden, wenn mein Auge sagt, dass ich mit meinem Werk zufrieden bin (Gefrickel ist mir ein Gräul). Das kann für mein Umfeld bestimmt manchmal anstrengend sein, betrifft aber nur mich selbst. Und wesentlich ist, dass ich mich auch mit Personen klarkommen, die völlig gegensätzlich zu mir sind. Ein Lebensmotto von mir lautet: Kommt ein anderer mit einer Netten Art auf mich zu, bekommt er auch meine Freundlichkeit zurück.

Heute ist ein schöner Tag, weil der Frühling uns anlacht

Euer Ratzo

19.03.2015 10:08 • x 1 #491


Z
So, jetzt schreibe ich vom PC. Da ist die Fehlerquote gen Null, als auf dem kleinen Hutzelding .
Schauen wir einfach mal, wie es bei uns allen weitergeht.
Es geht anders und gut für uns weiter, davon bin ich überzeugt. Ein Ende gab es. Und jetzt gibt es einen Anfang.
Unser eigener! Das ist das entscheidende!

So, Ihr lieben, mich rafft immernoch der Rheuma- Schub oder das Cortison hin. Ich weiß nicht was schlimmer ist.
Sonst ist alles i.o.
Liebe Saxana, Du schreibst immer sehr treffend, dem gibt es nix zuzufügen.
Danke Dir.

Und nun bis bald und habt eine gute Restwoche und ein schönes Wochenende. Wir lesen uns bald wieder.

19.03.2015 19:37 • #492


I
Danke für Eure aufschlussreichen Beiträge !

21.03.2015 07:52 • #493


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Mein Mann drängt mir seinen Sohn aus erster Ehe auf, ich fördere dieses Kind gut versteh mich gut mit diesem Kind und will von ihm Anerkennung, die er mir verweigert, er täte nach außen sogar gern so als hätte er ihn gefördert.
Seit ich hier lese mutet mich das wie narzistische und conarzistische Züge an, obwohl mir ichbezogen und sich minderwertig fhlen treffender vorkommt.

21.03.2015 08:16 • #494


I
Vor vier Monaten trennte sich mein Freund nach einer halbjährigen Beziehung. Ich hatte Stadtballkarten rechtzeitig gekauft. Nach der Trennung fragte ich ihn, da ich die Karten hätte, ob wir trotzdem zu dem Ball gehen würden. Er sagte, er hätte für sich und seine Neue keine Karten mehr bekommen und würde mit dieser gern zu dem Ball gehen und fragte mich ob ich ihm nach zwei Tagen Bedenkzeit sagen würde, ob er die Karte haben könne. Ich war sehr verletzt, zeigte ihm das aber nicht und gab ihm die Karten großzügig mit dem Kommentar, wenn Du mit ner anderen dorthingehst, geh ich sowieso auf die Bälle auf denen Du nicht bist.
Ist das von seiner Seite narzistisch,
Ist das von meiner Seite conarzistisch?

21.03.2015 09:50 • #495


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