Nun auch ich.
Meine Frau hat seit - mindestens Oktober – eine Affäre - eher länger. Wir sind seit 7 Jahren zusammen und seit 4 Jahren verheiratet und ein Kind von kapp 4.
Was die ganze Angelegenheit für mich so extra schmerzhaft macht: Wir wohnen ca. 650 km auseinander – sie dazu noch im Ausland in ihrem Heimatland. Ich war dort 3 Jahre für eine deutsche Firma tätig und habe jetzt im August eine neue Stelle in Deutschland angetreten.
Nach der Probezeit sollte die Familie nachkommen – und nun ja – nun ist das natürlich erstmal kein Thema mehr. Ich bin seit August jedes Wochenende gependelt und jedes Mal wurde die Stimmung schlechter und eskalierte. Ich war mir relativ schnell sicher, da läuft was. Bei mehrmaligem Nachfragen hat sie beharrlich geleugnet, bis ich dann im Weihnachtsurlaub mal ihren Laptop gescannt habe und – sieh da - WhatsApp-Protokolle gefunden habe, für die Schmuddelblättchen noch Geld zahlen würden. Keine Ahnung warum sie sich die auch noch runter geladen hat – wollte wohl erwischt werden.
Wir haben dann noch Heiligabend der Kleinen zu liebe zusammen gefeiert und dann bin mit dem Kind zu Oma Opa. Danach noch mal kurz nach Hause, das Kind abgeben und dann wieder arbeiten. Kontakt mit der Kleinen für 3 Wochen nur per skype alle 2 Tage. Mit meiner (Noch)Frau teilweise 1.5 bis 2 Stunden lange Gespräche. Gesehen habe ich sie seit dem aber gerade mal an 2 Tagen. Krisengespräche gab’s auch schon im Herbst genug, endeten meistens aber in ziemlichen Verletzungsarien ihrerseits. Das ich überhaupt noch aufrecht gehen kann ist ein Wunder – mein Selbstbewusstsein ist doch größer als ich dachte. Ich habe mich zwar auch nicht mit Ruhm bekleckert aber wenigstens noch halbwegs die Etikette gewahrt.
Zurzeit ist sie für 2 Wochen auf Kuba – sie liebt Salsa. Das war zwar in den guten Zeiten latent abgesprochen, aber sie hat es dann, als ich über die Woche nicht mehr zu Hause war, forciert und mit ner Singlefreundin (das stimmt sogar, ihre Außenbeziehung ist noch aktiv im Netz unterweges und das ist von Kuba aus recht schwierig) gebucht. Meine Bitte es zu verschieben – da ich den Zeitpunkt nicht wirklich als Ehefördernd ansah – ist sie nicht nachgekommen. Sie sagte nur, Fremdgehen könne sie auch zu Hause …
Wie es mir im Moment geht ist gar nicht in Worten zu beschreiben. Ich habe schon genug Kopfkino durch ihre aufgeflogene Affäre – sie sagt es sei beendet, aber das glaub ich ihr nun so gar nicht mehr. Und wenn ich an Salsa-Nächte auf der Insel denke ist das Kopfkino auf Oscarniveau.
Ich habe zurzeit die Kleine und breche regelmäßig in Tränen aus beim Spielen etc. – das hat die natürlich auch schon mitbekommen. Ich habe tierische Verlustängste, da ich nicht weiß wie ich in auf die Entfernung in Zukunft die Besuche regeln soll um das Kind zu sehen. Das ist zeitlich, logistisch und finanziell eine echte Belastung. Ich will nicht nur der Skype- und Ferienpapa sein. Bei der Vorstellung breche ich innerlich zusammen.
Eine Scheidung, die ich schon gefordert habe, lehnt meine Frau als zu verfrüht ab. Sie will erst in ihrer Therapie, die sie schon seit 1,5 Jahren macht, klären warum es wieder passiert ist. Unser Beziehung hat nämlich nach dem gleichen Strickmuster angefangen. Insofern hätte ich gewarnt sein müssen – ICH VOLLIDIOT! Damals hat sie mir den gleichen Mist geschrieben wie nun ihrem Lover. Ehe wäre eh schon im Ar. - S. schlecht .. bla, bla, bla.
Sie möchte uns jetzt ein halbes Jahr geben, in dem wir “unser Leben leben“ und uns dann noch mal zusammensetzen wie es um uns steht. Kontakt werden wir, auf Grund des Kindes ja trotzdem haben. Ich würde mein Leben ja auch gerne Leben ... das würde aber meine Familie beinhalten.
Wir hatten die vergangen 2 Jahre sehr stark extern getrieben Probleme. Sie einen Jobverlust dem Mobbing vorangegangen ist, bei mir ebenfalls eine ähnliche berufliche Situation die dann auch mit einer Kündigung endete. Dazu bei mir noch nen Sportunfall sowie eine Infektion mit wochenlanger Antibiose – und das alles für mich im Ausland. Dadurch kippte die Beziehung zuungsten von mir und sie fühlte sich wohl von mir stark belastet. Dazu war ich durch die Krankheiten und die berufliche Situation stark mit mir beschäftigt aber seit ein paar Monaten hatte sich das alles, meinem Gefühl nach, wieder entspannt und ich war mit dem Jobwechsel, dem sie zugestimmt hat, dann wieder sehr optimistisch.
Sie meinte jetzt, sie fühlte sich in dieser Situation einsam und sie hätte nur noch funktionieren müssen. Über meinen Jobwechsel nach Deutschland scheint sie dann aber aus ganz anderen Gründen sehr erfreut gewesen zu sein.
Wir haben im Dezember noch eine Kurzzeit Paartherapie gemacht. Die wurde dann aber, nach Auffliegen der Affäre, auf Rat des Therapeuten ausgesetzt. Der letzte Rat an meine Seite von ihm war, ich solle mir doch bitte eine neue weibliche Begleiterin suchen. Als ich meine Frau daraufhin fragte, was das mit ihr machen würde war ihre Antwort: NICHTS! Dass keine Liebe mehr von Ihrer Seite vorhanden sei, dass sie nur Angst hat dem Kind den Vater zu nehmen, hatte sie schon vorher gesagt.
Ich würde Sie am liebsten komplett aus meinem Leben streichen, aber das ist ja auf Grund des Kindes leider unmöglich – und das irrationale ist, ich habe noch Hoffnung! Sie füttert mich dazu dann immer mit kleinen Happen, so das die Hoffnung nicht wirklich sterben kann - noch nicht jedenfalls. Man glaubt solchen Beteeuerungen im ersten Moment ja auch noch. Ich hoffe wirklich noch, dass bei ihr doch noch Restliebe vorhanden sein könnte, und das es noch mal was werden könnte. Ich vermisse sie zeitweise wirklich intensiv und sehne mich danach, sie nach dem Urlaub wiederzusehen. Am schlimmsten schmerzt aber natürlich das Ego und der Stolz. Das Herz dagegen ist wirklich Realitätverleugnent.
An diesem Punkt stehe ich gerade. Ich werde aller Voraussicht nach mein Kind zum Großteil aus der Ferne aufwachsen sehen und wenn es ganz dumm kommt auch noch eine Sprachproblem bekommen. Das Gedankenkarussel fährt Extrarunden und ich fühle mich so unendlich Ohnmächtig, während meine Frau auf Kuba Salsa tanzt.
Ich könnte k….
06.02.2015 22:01 •
#1