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Partnerin trennt sich nach 14 Jahren Ehe

N
Liebes Forum,

ihr seit meine letzte Rettung um Klarheit in meine Situation zu bekommen. Meine Frau what sich am 7.7.20 getrennt und will nun die Scheidung.
Ich weiss gar nicht so recht wo ich anfangen soll.
Also wir (meine Frau und ich) sind Anfang 40, haben ein 7 jähriges Kind und waren bis auf kleinere bis mittlere Rückschläge im Leben immer ein starkes Team und sind/ waren beruflich sehr erfolgreich.
Wir kennen uns seit 2003 und haben 2006 geheiratet. Über viele Lebensstufen haben wir uns dann 2018 den Traum vom eigenheim erfüllt (Tolles Haus, Garten, Pool).

Meine Frau leidet an einer Depression (Sie ist in Behandlung). Ich habe/ hatte auf meiner Arbeitsstelle sehr viel Stress und Ärger. Diesen brachte ich oft mit nach Hause und es gab hin und wieder Spannungen. Ich konnte es nicht immer recht machen und habe wahrscheinlich in ihren Augen oft versagt und damit die Beziehung belastet.
Ich möchte euch um Rat Fragen, da ich nicht mehr weiss wie ich mit meiner Frau umgehen soll bzw. ob ich noch etwas retten kann. Ich liebe sie und möchte Sie auch nicht verlieren. Auch unser gemeinsames Kind soll nicht ohne beide Eltern aufwachsen.
Die Depression meiner Frau ist erst seit 2018 bekannt. Ich habe auch keine Ahnung ob das hier eine Rolle spielt oder nicht. Ich habe immer gehofft, dass es eine Phase im Leben ist und es sich wieder bessert Leider musste ich nun erfahren, dass es immer schlimmer wird. Ich habe es auch bis jetzt nicht wirklich warhaben wollen und habe so manches Signal falsch verstanden.

Meine Frau ist sehr genau, alles muss aufgeräumt und sauber sein. Ich konnte aufgrund meiner Belastung auf der Arbeit nicht immer mithalten, d.h. ich habe Sie nicht immer unterstützt beim Putzen und hatte auch Probleme mich 100%ig um unser Kind kümmern. Es hat mich alles genervt. Ich habe nur an die Arbeit gedacht. Nun bin ich seit Monaten zu Hause und das ist eine Belastung für die Beziehung.
Wir hatten wie gesagt Höhen und Tiefen. Es gab auch Streit, aber nach klärenden Gesprächen haben wir es immer geschafft obwohl es mit der Zeit immer schwieriger geworden ist.
Ich muss dazu sagen, dass meine Frau bei einem Streit kein Halten kennt, Sie geht immer noch einen Schritt weiter anstatt einen zurück. Oft sagte Sie dann verletzende Dinge.

Nach und nach veränderte Sie sich. Sie machte keinen Schritt mehr auf mich zu und es wurde immer schwerer den Streit zu schlichten. Es ging meistens um banale Dinge, welche aber für sie einen sehr wichtigen Stellenwert hat (dazu später mehr). Ich habe sie dann in Ruhe gelassen. Anfangs mehrere Stunden, dann auch mal 1 oder 2 Tage an denen wir kaum geredet haben. Das hat letztlich auch nicht mehr funktioniert.
Nun sind wir seit 2 Monaten getrennt (leben aber noch im gemeinsamen Haus). Sie hat mir gesagt, sie möchte das mal auf Probe Ich habe dann aber immer wieder den Fehler gemacht, vorzufühlen, ob wir nochmals einen Neustart wagen könnten. Sie ist dann, wie beschrieben, noch einen Schritt weiter gegangen und hat gesagt, es sei dann jetzt endgültig.
Zu dieser Zeit war sie offensichtlich nicht mehr in Behandlung und auch die Tabletten waren aufgebraucht. Ich gehe davon aus, dass sie dadurch in ein tiefes Loch gefallen ist und deshalb alles so schwarz gesehen hat.

Im Moment gebe ich mir sehr viel Mühe, unternehme viel mit unserem Kind und ich unterstütze sie. Sie sieht , dass ich mich geändert habe, vermutet aber, dass ich das nicht für immer machen kann, da ich ja mehrere Jahre anders war. Ich mache halt immer wieder den Fehler zu fragen. Sie ist komplett abgeklärt und in ruhig, mir kommen dann immer die Tränen.

Ich gehe davon aus, dass sie es nicht verarbeiten kann, wenn es ihr gut geht. Sie muss sich selbst verletzen wenn sie mir sagt dass sie sich trennen will.
Man könnte fast sagen, dass sie sich mit Worten so sehr verletzen muss um den Rückweg komplett zu verbauen.

Ich bin jetzt an allem schuld, Kleinigkeiten haben plötzlich einen hohen Stellenwert (zum Beispiel haben wir einmal in Urlaub Streit bekommen, als ich unserem Kind am Frühstückstisch nicht erlaubt hatte Schokolade zu essen vor dem Frühstück. Auch dieser Streit eskalierte und sie wollte sich trennen (damals war es nur einige Monate hin bis sie ärztliche Hilfe bekam). Es geht nur um solche Dinge.
Auch hat sie in der Zeit keinen Kontakt mit ihrer Mutter und Schwester gewollt. Sie wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Ich habe auch einige Versprechen nicht eingehalten (so habe ich unser altes Auto nicht verkauft wie ich es ihr versprochen hatte. ich konnte mich nicht davon trennen und habe es weggestellt).
Ich war in ihren Therapiegesprächen immer mal wieder diffus ein Thema. Im Grunde genommen waren es immer andere Personen, welche bei ihr Probleme verursachten.
Ihre Tante, Mutter, Schwester, die Eigentümer über uns damals. Doch plötzlich bin ich zum Problem geworden.

Wie kann ich weitermachen? Ich möchte sie nicht verlieren. Zudem wäre es eine seelische Belastung für unser Kinde wenn es nur mit einem Elternteil aufwächst. Wir würden unser Haus verlieren, das was sie sich immer schon gewünscht hatte Ich kann es nicht mehr verstehen, all das aufzugeben.
Sie sagte, dass Sie nun keine Druck mehr auf der Brust hat. Vorher hat Sie Angst gehabt, dass ich austicke (das ist nicht meine Art! Warum sie das sagt kann ich nicht verstehen) wenn Sie mal einen Besuch mit nach Hause bringt. In der Vergangenheit habe ich mich ihrer Meinung blamiert, denn ich hatte dann den grill geputzt oder den Kamin gereinigt. Das wäre dann dem Besuch aufgefallen und der hätte komisch reagiert. Das kann ich leider nicht sagen.
Ich vermute, dass es vorher immer Andere waren, die ihr Angst gemacht haben und nun bin ich es durch solche Themen.
Was könnt ihr mir raten? Ich bin durch diese Situation sehr belastet und habe im Moment auch selbst große Probleme. Das wirft mich also völlig aus der Bahn.

Allerdings ist es für mich nicht klar, wie ich weiter machen kann wenn sie einfach eine solch unüberwindbare Mauer aufgebaut hat. Ich bin mir noch nicht mal sicher was sie denkt und fühlt. Wie kann ich die Mauer einreißen wenn ich noch nicht mal weiss ob sie mich noch liebt. Sie hat einmal gesagt, dass da noch etwas übrig ist aber es in der aktuellen Situation schwierig ist.
Ich mache mir einfach sehr große Sorgen, dass sie sich da in etwas verrent hat, eine Art Einbahnstrasse, aus der sie offensichtlich allein enicht rauskommt bzw. es ihr so besser geht? Das kann ich nicht verstehen, denn ich leide sehr. Ich habe mittlerweile keine Kraft mehr. Ich bin so dünnhäutig geworden, dass ich in bestimmen Situationen direkt Tränen in die Augen bekomme. Ich muss stark bleiben, das ist wichtig denke ich für sie. Ich muss mich auch aufraffen um wieder einen Job zu bekommen. Das ist denke ich auch ein wichtiges Signal. Natürlich habe ich bereits Bewerbungen laufen, allerdings sind auch schon Absagen gekommen. Die Situation ist aktuell schwierig. Ich habe sehr viel Rückhalt von Freunden und der Familie. Nach vorne soll ich schauen. Das gelingt mir eigentlich nicht. Ich sehe nur zurück.

Vor ca. einem Monat ist dann etwas passiert. etwas was mir sehr weh getan hat (sie hatte TS mit einem sehr guten Freund). Ich bekam es raus. Für sie ist es ok, da wir getrennt sind?!?
Sie verändert sich immer mehr, geht ab und zu abends weg ohne zu sagen wohin, zieht sich toll an etc. Ich habe Angst, dass sie mich betrügt (habe gefragt: Sie hat gesagt: es gibt niemend drittes), aber eventuell will sie nur ihre Lust ausleben mit ihrem besten Freund (ist eigentlich gar nicht ihr Typ, über 50) oder sonst wem, sozusagen jemandem mit dem sie ohne Gefühle intim werden kann, ich weiß es nicht.
Er weiss aber sehr wohl wie man jemandem einschmeichelt, genau das sagt wofür man empfänlgich ist. Ich aheb das Gefühl dass er es immer schlimmer macht. Er hat auch eine Frau, die weiß es nicht. Sollte ich es ihr sagen, was er mir und uns antut?
Sie bestellt sich nun S., die Situation läuft völlig aus dem Ruder. Wir sind nicht mehr intim miteinander.
Danach gab es ein längeres Gespräch. Es war von meiner Seite aus ehrlich und emotional. Ich habe ihr versucht zu erklären dass wir diese Situation als stabile Basis für einen Neuanfang nehmen könnten da wir im Grunde genommen wissen was wir wollen und was nicht. Sie war etwas zugänglicher also sonst. Das liess mich hoffen.

Am selben Abend allerdings hat sie dann wieder mit dem Thema angefangen, dass für sie alles so zerstört ist dass es keinen Sinn mehr hat. Ich habe einfach das Gefühl, dass die Krankheit von ihr keine logischen rationalen Schlüsse zulässt. Könnt ihr mir etwas Klarheit verschaffen? Ich habe das Gefühl dass sie komplett zumacht und auf ihrer Meinung beharrt. ( also dass alles so weiterläuft wie bisher. es fehlten Umarmungen, Zärtlichkeiten, und der liebevolle Umgang, wir haben die Achtsamkeit uns gegenüber aus dem Auge verloren).
Wir hatten sehr viel Stress in diesem Jahr mit dem Haus, auch der Corona Lockdown war belastend für die Beziehung. Wir waren beide so im Trott, dass wir unsere Liebe vernachlässigt haben.

Im Grund genommen sehe ich das im Moment so: ich verzeihe was passiert ist. Ich weiß eigentlich ganz genau was nicht so toll gelaufen ist und kann es besser machen. Besser gesagt sollten wir das. Sie ist aber immer noch der Meinung dass das nix bringt. Es wäre alles so kaputt. Das sehe ich einfach nicht so. Liegt es daran dass ich anders denke? Hat es mit ihrer Depression zu tun? Ich weiß dass wir es schaffen. Sie sieht es nicht.

Da sie es nicht sieht ist unsere Existenz gefährdet (Haus muss versteigert werden da es keiner von uns halten kann, wir gehen mit Schulden aus der Nummer und keiner wird dann gewinnen außer die Anwälte und Bank, wir lösen ein schweres Trauma an unserem Kind aus, was mich schwer belastet).

Die Trennung bedeutet für sie dass sie nicht am Ende des Tunnels sieht. Wenn sie alleine ist. Aber der Weg dorthin ist u endlich schwierig und belastend. Das macht für mich keinen Sinn. Warum ist sie so verbohrt? Was soll ich machen? Diskussionen und Erklärungen führen offensichtlich nicht weiter. Ich könnte mir auch vorstellen dass es entweder etwas mit den Wechseljahren oder ggf. mit einer midlife Krise zu tun haben kann. Eventuell ist der Hormon Spiegel durcheinander.

Macht es Sinn weiter zu erklären dass es besser wird oder sollte ich mir das schenken. Es tut mir weh. Aufgrund der Tatsache dass wir auch immer noch zusammen wohnen kann es auch nicht besser werden. Es ist eine verdammt schwierige Situation die mich an den Rand der Belastbarkeit und darüber hinaus bringt.

Ich erwähnte bereits, dass sie immer noch einen Schritt weiter geht obwohl der Bogen bereits mehr als gespannt ist. Gestern war wieder so ein Moment, sie hat dann unserem Kind mehr oder weniger gesagt dass wir uns scheiden lassen. Die Verzweiflung in den Kinderaugen hat mich innerlich zerrissen. Wie kann man das einem Kind antun?
Es ist nicht verständlich warum sie alles kaputt macht. Jeden Tag ein Stück mehr. Seit über einem Monat wird es immer schlimmer. Ich bin am Ende.
Ich weiß nicht was ich noch machen soll. Langsam gebe ich auf.
Vielleicht spielt Angst eine wichtige Rolle, kombiniert mit mangelnder Selbstliebe und keinem Selbstbewusstsein. Das hatte ich bei ihr zufällig aufgefangen .
Mittlerweile gefährdet sie durch diese Aktionen unsere gemeinsame Zukunft und das seelische Wohl unseres Kindes.

Mir geht es richtig schlecht. Ich habe keine Kraft mehr. Jeder Versuch zu reden bringt nichts mehr.
Im Gegenteil, der Therapeut sagte ich muss jetzt aufhören permanent ein Gespräch zu suchen.
Es würde sonst noch schlimmer werden. Sie mauert extrem. Wie gesagt der einzige Strohhalm an den ich mich jetzt noch klammere:
Kein Selbstwertgefühl, keine Eigenliebe, einsickern Panzer um sich führt zu dem dass sie keine Liebe geben kann.
Auch ein Gespräch mit wirklich guten Freunden blieb unklar.
Sie kann nicht sagen was sie will.

Was mich aber so belastet ist aber dass sie mir gegenüber sehr hart ist. Ein gemeinsames Abendessen fand nicht statt. Ich hatte extra gekocht. im Trennungsjahr muss Tisch und Bett getrennt sein. Das war die Antwort
Das tat mir sehr weh.

Eventuell könnt ihr mir helfen mit der Situation zurecht zu kommen und erläutern wie sie sich fühlt und was ich noch tun kann.
Vielen Dank

28.08.2020 12:36 • x 1 #1


Heffalump
Zitat von No_Luck:
Auch unser gemeinsames Kind soll nicht ohne beide Eltern aufwachsen.

Wird es auch nicht, die Eltern werdet ihr immer bleiben
Zitat von No_Luck:
Die Depression meiner Frau ist erst seit 2018 bekannt. Ich habe auch keine Ahnung ob das hier eine Rolle spielt oder nicht. Ich habe immer gehofft, dass es eine Phase im Leben ist
Du glaubst, ne Pille nehmen und schon ist es weg? Das ist ein Irrtum. Liest dich da mal ein oder frage euren Hausarzt. Das ist kein Schnupfen
Zitat von No_Luck:
Es hat mich alles genervt

Ach, da schau her. Sie hat es wahrscheinlich auch genervt!
Zitat von No_Luck:
Ich habe dann aber immer wieder den Fehler gemacht, vorzufühlen, ob wir nochmals einen Neustart

Sie möchte derzeit nicht, bitte akzeptiere das, es geht jetzt nicht um Dich. Sie hat sich getrennt, bestimmt auch weil du da Probleme hast, ihr auch mal was abzunehmen und dich hinten anzustellen
Zitat von No_Luck:
dass sie es nicht verarbeiten kann, wenn es ihr gut geht.

Nur weil sie dich dann nicht beschimpft? Krude Ansichtsweise
Zitat von No_Luck:
Ich habe auch einige Versprechen nicht eingehalten

Sieht im Falle des Autos aber wie ne saftige Lüge aus!
Zitat von No_Luck:
Zudem wäre es eine seelische Belastung für unser Kinde wenn es nur mit einem Elternteil aufwächst.
Das nimmst du nur an, wissen tust du es nicht.
Und übertrage deine Sorgen nicht auf das Kind, das ist hier nämlich unschuldig!
Zitat von No_Luck:
Wie kann ich die Mauer einreißen wenn ich noch nicht mal weiss ob sie mich noch liebt. Sie hat einmal gesagt, dass da noch etwas übrig ist aber es in der aktuellen Situation schwierig ist.

Lass Sie doch mal in Frieden, umso mehr du versuchst sie zu drängen, um so weniger erreichst du was!
Zitat von No_Luck:
Ich mache mir einfach sehr große Sorgen, dass sie sich da in etwas verrent hat,

Schon egoistisch von dir, irgendwie abwertend.
Zitat von No_Luck:
Wir sind nicht mehr intim miteinander.
Tja, macht ja auch Sinn wenn getrennt!
Zitat von No_Luck:
ich verzeihe was passiert ist


Wie gnädig. Ich rate dir, schau mal auf deine Anteile, da sind einige, die nicht koscher sind. auch wenn du jetzt Kummer hast, in D greift das Trennungsjahr - ein Jahr Zeit es zu kitten, sagt der Gesetzgeber

28.08.2020 12:48 • x 7 #2


A


Partnerin trennt sich nach 14 Jahren Ehe

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S
Was mir auffällt: sie will nicht mehr und du schiebst alle möglichen Gründe dafür vors Loch, nur nicht den offensichtlichsten, dass sie es ernst meint und dich nicht mehr liebt.
Sie hat sich getrennt, dir mehrfach gesagt, es gibt kein Zurück und trotzdem redest du von Betrug, wenn sie ausgeht. Das Haus ist kein Bleibegrund und auch ein Kind kann man vernünftig getrennt erziehen, dass es von eurer Trennung einen seelischen Schaden nimmt, das haben dann die Eltern zu verantworten.

Du bedrängst sie also regelmäßig, nimmst ihre Gefühle nicht ernst, redest dir ein, das wären die abgesetzten Tabletten, der beste Freund- mit diesem Verhalten bestätigst du ihre Entscheidung jeden Tag erneut. Du bettelst, lässt sie nicht in Ruhe, willst ihr einreden, es nochmal zu versuchen, dabei muss das doch von ihr selbst kommen! Ich finde dein Vorgehen hier nicht gut, du erdrückst sie und je mehr du das tust, um so weiter weg will sie.

28.08.2020 12:50 • x 7 #3


N
Danke für euer Feedback. Ich nehme die Kritik sehr ernst. Teile davon habe ich bereits selbst reflektiert.
Was würdet ihr nun vorschlagen? Wie soll ich mich verhalten? Ich gehe davon aus, dass ich eher nicht mehr das Gespräch suchen soll. Habt ihr noch irgendwelche guten Ratschläge?

28.08.2020 13:23 • #4


Heffalump
Ich würde mich, wie gewünscht zurück ziehen. Kein trauriger Dackelblick mehr. Falls es dir entgangen ist, Männer wirken viel interessanter, wenn sie unabhängig sind, wenn sie z.B. Sport machen (Pfunde runter), mit Kumpels wieder mal was machen (Kanutour z.b.) , nimm ihr das Kind ruhig ab - und geh mit ihm zum Kletterpark, so zeigst du nebenbei was ihr alles tolles und spannendes macht.

Wenn sie was frägt, normal antworten, wenn sie Streit sucht, aus dem Zimmer gehen, dafür stehst du nicht mehr zur Verfügung. Des Weiteren rate ich zu einem Informationsbesuch bei einem Anwalt für Familienrecht

28.08.2020 13:28 • x 6 #5


S
Zitat von No_Luck:
Danke für euer Feedback. Ich nehme die Kritik sehr ernst. Teile davon habe ich bereits selbst reflektiert.
Was würdet ihr nun vorschlagen? Wie soll ich mich verhalten? Ich gehe davon aus, dass ich eher nicht mehr das Gespräch suchen soll. Habt ihr noch irgendwelche guten Ratschläge?


Zurück ziehen. Sie machen lassen. Keine Gespräche mehr suchen, das ist Druck für sie und was macht man, wenn man sich unter Druck gesetzt fühlt? Weglaufen, flüchten. Aktuell ist euer Zuhause kein liebevoller Rückzugsort mehr für sie. Versuch, so schwer es auch fällt, nicht mehr dem Gefühl nachzugeben, mit Gesprächen etwas ändern zu wollen, Liebe lässt sich nicht herbei reden. Sei locker, geh deinen Weg, mach auch mal was abends, gib ihr nicht das Gefühl, mit ihr steht und fällt dein Lebensglück- das macht unattraktiv und wirkt bedürftig. Kümmer dich um dich, versuche, entspannt zu sein, mach mal wieder nur was für dich. Vielleicht- und nur vielleicht- fängt sie irgendwann wieder an, etwas in dir zu sehen, was sie jetzt nicht mehr sehen kann.

28.08.2020 13:30 • x 3 #6


N
Hallo @sterntaler,
Deine Worte klingen logisch. Ich bin abends hin und wieder bei unseren gemeinsamen guten Freunden (sie hat sich da komplett heraus gezogen).
Sie ahnt auch dass ich dort bin - also eher keine Gefahr, dass ich vielleicht etwas mache.
Wenn ich so zurück denke (ich war vor dem Lockdowm beruflich auf der ganzen Welt unterwegs). Sie war da schon etwas eifersüchtig. Davon ist nun keine Spur mehr.
Sie hat sich komplett verändert, das macht mir zu schaffen... wenn man so will, ein völlig neuer, fremder Mensch.
Ich versteh, dass ich im Moment mit einer weissen Fahne rumrenne. Aber ich weiss noch nicht wie ich es so richtig schaffe, das zu ändern. Ganz klar: Gespräche werde ich nicht mehr suchen.
Das aus dem Weg gehen ist natürlich auch nicht ganz so einfach, wenn man noch unter einem Dach wohnt. Sie war schon bei Anwalt, hat also schon mehr Infos als ich....Naja, kommenden Dienstag habe ich auch einen Termin. Ich versuche jetztz erst mal alle Fakten drumherum abzuklären.
Die nächste Herausforderung wird dann ihr Geburtstag werden (in ca. 2 Wochen). Bin mir noch nicht sicher, was ich da mache...

Im Oktober (Herbstferien) werde ich eine Woche mit userem Kind in Urlaub fahren. Das nimmt bestimmt auch schon mal etwas Druck raus.

28.08.2020 13:54 • #7


Heffalump
Zitat von No_Luck:
Die nächste Herausforderung wird dann ihr Geburtstag werden (in ca. 2 Wochen). Bin mir noch nicht sicher, was ich da mache...

Gratulieren, weil du bist ein anständiger Kerl. Und wenn sie nett ist, ne Einladung zu einem Eis oder Essen, kommt darauf an, du kennst sie besser!

28.08.2020 14:03 • #8


Mimosa
Das mit dem Urlaub ist super. Somit ziehst du dich raus.

Versuche so gut wie es geht nichts mehr zu machen das Ihre Aufmerksamkeit auf die Trennung schiebt. Unternehme am WE Sachen mit euren Kind alleine. Wenn sie zu Hause ist geh raus und tu dir was Gutes. Versuche sie einfach zu ignorieren. Renne ihr nicht mehr hinterher und suche kein Gespräch mehr.

Ihre Depression wird eine gewisse Rolle dabei mitspielen, aber du wirst nicht die Ausmaße kennen.
Hat sie bei euren Streits den Bogen immer überspannt oder ist das erst seit der Depression hinzugekommen? Was hat bei ihr die Depression ausgelöst?

Momentan bricht deine Welt einfach zusammen, versuche euer Kind vor solchen Aussagen zu schützen. Auch wenn es dir jetzt schwer fällt denke nur an dich und an dein Kind.

Das sie die Schuld immer in andere Personen sucht ist nicht gut. Vielleicht sucht sie gerade alles in dir weil keine andere Person mehr da ist, in der sie die Schuld suchen kann. Sie ist überfordert und weiss selber nicht wie die ganze Sache ausgeht.

Mach dich rar, so machst du dich interessanter....

LG

Mimosa

28.08.2020 14:29 • x 3 #9


N
Hallo @mimosa,
das sind tolle Ansätze von Dir. Grundsätzlich sieht es aber bei mir so aus: Meine Frau hat sich verändert, sieht einfach toll aus, ich gehe davon aus, dass sie das jetzt bewusst macht. Ich hingegen fühle mich bedingt durch meine aktuelle Situation eher in der Defensive.
Das wirkt sich auch auf meine äußere Erscheinung aus.

Zwischenpunkt
Gerade eben (als ich diese Zeilen schreibe) hat sie mich wieder in ein Gespräch verwickelt. Sie möchte das Haus nicht haben, ich soll es nehmen oder es wird veräußert. Ich habe mich hinreissen gelassen etwas dazu zu sagen, jedoch habe ich irgenwann gesagt: Ende der Diskussion
Ihr Anwalt ist beauftragt (kann nicht sagen ob das stimmt), vieleicht wollte sie nur abchecken wo ich grad dran bin, keine Ahnung.... Ist ganz schön krass... War eigentlich ihr großer Traum, aber naja, jetzt mal auf den Punkt mit den Depressionen:
Wir wohnten anfangs bei ihrer Tante, dort hatte Sie sich nicht mehr aus dem Haus getraut, wenn ich nicht da war. Sie wusste noch nicht dass sie eine Depression hat. Einige Jahre später wohnten wir in Miete. Ich hatte damals Probleme auf der Arbeit. Ein oder zwei Wochen nach meinen Problemen wollte sie sich trennen. Wir haben es geschafft gemeinsam da raus zu kommen. Wiederum einige Jahre Später hatten wir eine Eigentumswohnung und unser Kind kam zur Welt. Nach einiger Zeit hatte sie wieder große Probleme mit den Eigentümern über uns, Sie hatte Angst das Haus zu verlassen wenn ich nicht da war. Es gab in diesen Zeiten auch Trennungsgedanken von ihr. Wir haben es aber wieder geschafft.
Wir haben uns entschlossen ein Haus zu bauen. Aktuell sind wir in den letzten Arbeiten aussen. Sie hat mir gesagt, dass sie nun endlich angekommen ist und ohne Angst leben kann. Doch nun plötzlich liegt alles wieder in Trümmern und schlimmer als zuvor.
Grundsätzlich läßt sich sage, dass sie immer von Situationen weggelaufen ist (Tante, Mutter, Schwester, Vater)
Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt der störende Faktor bin.
Sie hat permanent die Bogen überspannt und ist immer noch einen Schritt weiter, entschuldigt hat sie sich nie. Ich vermute, dass sie seit Kindesalter Depressionen hat. Ich musste immer den ersten Schritt machen.
Sie war nie richtig geliebt, es wurde ihr auch nicht gesagt, als ihre kleine Schwester auf die Welt kam wurde sie irgendwie in die zweite Reihe verbannt. Sie hat auch solche Dinge von ihrer Mutter gehört: Deine Freundin ist überall besser als Du (Schwimmen, Schule, was weiss ich noch alles), sie schlägt Dich in allem Ihre Eltern leben genau so ein Leben: nebeneinander her, keiner redet wenn dicke Luft ist, das ist auch erschreckend. Ihre Mutter hat sie permanent belästigt, dass sie sich von ihrem Mann trennen will. Ihr Vater hat mir mal nach ein paar B. gesagt, dass er am liebsten fortlaufen will, oder von der Brücke springen.

Übrigens, Ihre andere Tante hat schon einen Selbstmordversuch hinter sich - auch depressiv.

Versteht ihr wie schwer das nun alles ist? Ich sehe wa passiert, sie sieht es im Moment nicht. Hat einen harten Panzer um sich und zerschlägt permanent weiter Porzellan.
Permanent verdreht sie Tatsachen und legtes so aus als ob ich sie unendlich blamiere. Ich kenne mich nicht so aus mit der Psyche, aber wenn man den Begriff toxische Beziehung googelt, kommt man zwangsläufig auf eie art paranoide Persönlichkeitsstörung. Dort sehe ich ercshreckend viele Ähnlichkeiten.

Mal was Anderes: Ich bin am überlegen. ob ich mich nicht mal für 30 Tage oder so aus dem Staub mache (Ferienwohnung), natürlich würde ich ihr nie sagen wo ich bin. Mache mir aber Sorgen, was dann mit unsderem Kind ist.

28.08.2020 15:19 • x 1 #10


Heffalump
Zitat von No_Luck:
ob ich mich nicht mal für 30 Tage oder so aus dem Staub mache (Ferienwohnung), natürlich würde ich ihr nie sagen wo ich bin.

Irgendwie willst du unbedingt Egoshooter spielen - bin raus

28.08.2020 15:24 • x 2 #11


N
Hallo @t4u,
Wie meinst Du das? Ich dachte es wäre ganz gut wenn wir uns ein wenig aus dem Weg gehen würden um etwas Druck raus zu nehmen...

28.08.2020 15:49 • #12


Heffalump
Aber doch keinen ganzen Monat, würde dies erst mit Anwalt klären

28.08.2020 15:53 • x 1 #13


N
Na klar, war nur so eine Zahl, kläre das natürlich ab.

28.08.2020 16:01 • #14


Heffalump
Weiß es Euer Kind schon, Ich würde es der Mutter nicht alleine überlassen, sonst bist du der Buh mann

28.08.2020 16:04 • x 1 #15


A


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