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Plötzliche Trennung / Partnerin eiskalt / Depressionen

alleswirdbesser
Zitat von Duriki:
weil man selber täglich miterlebt wie es der Person gegenüber geht.

Nicht nur das, eine Beziehung mit jemandem zu führen, der sich selbst nicht fühlt und keinen Zugang zu seinen Gefühlen hat, macht einen selbst kaputt. Am Anfang spielen ja die Hormone verrückt und so meinen die psychisch kranken Menschen geheilt und glücklich zu sein. Das hält aber nicht ewig an und schon fängt die tiefe Phase wieder an. Als Partner steht man dem ganzen Geschehen recht hilflos gegenüber. Und entweder wird man verlassen, als Ballast empfunden und aus dem Leben aussortiert oder man hat Angst diesen Schritt selbst zu tun, wenn man merkt, dass es einem auch schlecht damit geht, aus Angst, dass die Person es nicht verkraftet.

Ich würde in einer bestehenden Partnerschaft, die schon lange Bestand hat, den Erkrankten niemals verlassen. Aber wenn das beim Kennenlernen schon rauskommt, dann nichts wie weg. Einmal reicht für immer.

24.03.2023 07:46 • x 2 #46


Kranich71
Zitat von alleswirdbesser:
Aber wenn das beim Kennenlernen schon rauskommt, dann nichts wie weg. Einmal reicht für immer.

Wahre Worte. Jedoch muss man natürlich auch darüber informiert sein um dies zu erkennen.

24.03.2023 07:54 • #47


A


Plötzliche Trennung / Partnerin eiskalt / Depressionen

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alleswirdbesser
Zitat von Kranich71:
Wahre Worte. Jedoch muss man natürlich auch darüber informiert sein um dies zu erkennen.

Ja, das stimmt. Ich hatte übrigens die Info in den ersten Monaten schon. Mir fehlte jedoch die Erfahrung, da ich bis dato nie damit zu tun hatte. Ich glaubte an die Liebe und ihre Stärke, dachte sie wird solche Hindernisse überwinden. Erst nach dem Zusammenziehen wurde es präsenter und ich bekam es besser mit. Und doch nicht so, dass ich gegangen wäre. Das tat er nach der Reha. Erst später und auch dank Forum wurde mir klar, dass wir keine Chancen hatten. Und ob es gesunde Liebe war, meinerseits, zweifle ich auch inzwischen an. Selbst schuld sozusagen.

24.03.2023 08:00 • x 1 #48


D
Ich hatte ja genug Ausdauer und Kraft um das mit ihr zu überstehen. Bis zum Punkt vom Gespräch hatte ich noch Hoffnungen dass alles klappen wird. Am Ende des Gesprächs meinte ich ja dass ich ihre Entscheidung akzeptiere. Bzw muss. Dann meinte ich halt dass ich für alles bereit wäre aber eine Beziehung besteht ja aus zwei Seiten. Ich hab sie trotzdem gefragt ob sie gerne den hund behalten möchte weil ich für mich doch zu viel wird alleine mit dem Hund. Dort konnte ich wenigstens bisschen Regung in ihrem Gesicht sehen. Aber sie meinte da nur „Ich weiß es nicht“. Ebenfalls auf die frage seit wann sie die Entscheidung hatte kam die Antwort dass sie es nicht wüsste. Es macht mich halt stutzig dass sie mich trotzdem noch überall gespeichert hat und überall folgt..

24.03.2023 08:20 • #49


S
Ich denke sie ist aktuell sehr mit sich beschäftigt. Darum die kühlen Reaktionen. Da ihr ja keinen Streit hattet ist es vielleicht normal für sie dich nicht zu blockieren etc. Mein ex hat zb in WA immer noch ein Bild aus unserem Urlaub drinnen. Da könnte man jetzt auch etwas hineininterpretieren. Ich hab alle Fotos vom Urlaub gelöscht und möchte nicht dauernd daran erinnert werden. Aber da ist jeder anders.
Und bezüglich des Hundes, vielleicht wäre ihr das zu viel Verantwortung. Der sie momentan nicht gerecht werden würde.

24.03.2023 09:03 • #50


alleswirdbesser
Zitat von Duriki:
Ich hatte ja genug Ausdauer und Kraft um das mit ihr zu überstehen.

Das ist in meinen Augen gar nicht der Punkt. Sondern das, was es mit einem macht, wenn man plötzlich so eiskalt entsorgt wird. Ich hätte auch ewig weiter gemacht, denn als Menschen bewunderte ich ihm sehr, das Leben mit ihm war nicht schlecht, wir hatten wunderschöne Momente, er behandelte mich meistens sehr gut. Aber die Trennung…. DieE Eiseskälte kurz nach heißen Liebesbekundungen, dieses plötzliche entsorgt werden, weil er in der Klinik etwas gelernt hatte - nur er sei wichtig, Ballast muss weg und das sah er plötzlich in mir und meinen Kindern. Vor der Klinik hieß es er macht es nun endlich, weil er mich an seiner Seite hat, es wäre für uns und ich dürfte mich über den neuen Mann freuen, der da zurück käme. Am ersten Tag hat er Schluss gemacht. Und das ist etwas, was ich so nie wieder erleben möchte. Das macht was mit einem und schön ist es nicht.

Oder könntest du mit solchen Erlebnissen umgehen @Duriki und ihr immer wieder zur Verfügung stehen, wenn sie es braucht?

24.03.2023 09:20 • x 1 #51


Matscho
Zitat von Hansl:
Wie widerlich.


Warum widerlich? Ich musste mich mit dem Thema auseinandersetzen. Guck im Forum was die User*Innen schreiben, die mit einer Person, die Borderliner*Innen ist zusammen waren.

Frag doch mal @Melias und @Real.

Borderliner*innen, die keine Hilfe in Anspruch nehmen, hinterlassen einen Schlachtfeld....

24.03.2023 09:50 • x 1 #52


alleswirdbesser
Zitat von Matscho:
Warum widerlich? Ich musste mich mit dem Thema auseinandersetzen. Guck im Forum was die User*Innen schreiben, die mit einer Person, die ...

Einfach nicht beachten.

24.03.2023 10:15 • x 2 #53


Matscho
Zitat von alleswirdbesser:
Einfach nicht beachten.


Natürlich.

Aber jede*r hier, die mit einer Borderliner*in zusammen war, war im Anschluss ein Wrack. Genau so wie meine Wenigkeit. Deshalb fällt es mir schwer, eine Person mit Borderline in Schutz zu nehmen, wenn die Person sich nicht helfen lassen möchte.

24.03.2023 10:24 • x 2 #54


D
@Starklarette Wir hatten sogar nicht mal einen einzigen Streit in der Zeit. Das könnte es natürlich erklären. Und ja, ich weiß dass es bestimmt falsch ist, aber ich habe mit ihrer Mutter geschrieben und wir telefonieren Sonntagvormittag ein wenig. Ich habe diese Nacht natürlich wieder von ihr geträumt und bin ständig das Gespräch im Kopf durchgegangen und wollte dies analysieren. Was ja eigentlich kein Sinn macht im Nachhinein. Keine Ahnung, aber ein großer Teil in mir möchte sie zurück. Und dieses hin und her in meinem Kopf zwischen „ja abwarten und versuchen“ und „lieber lassen“ macht mich so unglaublich fertig und kaputt grade

24.03.2023 11:08 • #55


S
@Duriki ich verstehe dich total und man klammert sich an jeden Strohhalm. Ich hoffe es ist okay, wenn ich dir immer wieder erzähle wie es bei mir war. Will nicht, dass du denkst ich möchte mich mit meiner Geschichte in den Vordergrund drängen. Aber vielleicht helfen dir meine Erfahrungen. Dass du viel träumst und auch hauptsächlich von ihr ist bitter, aber normal. Die ersten Wochen hab ich nur geträumt und es war furchtbar. Jetzt träume ich auch noch ab und zu von ihm, aber es ist kaum noch belastend und er ist auch nicht mehr der letzte Gedanke vorm einschlafen.
Das Gedankenkarussell wird sich bald weniger drehen.
Übrigens hatte er einen Hund und für ihn war es irgendwann kaum erträglich, dass der Hund mich mehr lieben könnte als ihn. Der hund bedeutet ihm alles, da er von einem Tier nie enttäuscht wurde. Barney hat irgendwann angefangen lieber mit mir zu kuscheln als mit ihm und sich viel an mir orientiert. Da hat er ihn oft bewusst von mir weggelockt. Das wurde mir auch erst im Nachhinein bewusst als ich das Thema bei meinem Psychologen angesprochen habe. Will dir nur nochmal damit aufzeigen wie verworren die Gedankengänge bei diesen Menschen sein können. Anfangs fand er es super, dass mich sein Hund mag und akzeptiert. Als es zu viel wurde, kam manchmal die Aussage barney würde mich nur lieber mögen, weil ich nicht so streng mit ihm wäre. Ich befürchte der Gedanke ich könnte ihm seinen besten Freund, wie er ihn immer nannte, wegschnappen war schier unerträglich für ihn.
Was erhoffst du dir von dem Gespräch mit ihrer Mutter?

24.03.2023 11:22 • #56


D
@Starklarette Ich höre gerne andere Geschichten an, alles gut!
Ich war am Anfang auch eher nicht so 100% begeistert dass mein Hund sie dann auch mehr liebte. Sie sagte ja dann immer dass der Hund jetzt bei ihr wohnen würde und möchte. Ich hab es tatsächlich akzeptiert weil ich gesehen hab wie glücklich sie dadurch war. Aber wie gesagt dieses glücklich sein hat sich nach dem GV mit ihr geändert und dann wurde sie distanzierter. Haben darüber kurz gesprochen und dann war alles wieder, für paar Tage, alles gut.

Was ich mir erwarte? In diesem Moment hoffe ich wirklich dass ihre Mum sagt dass sie Zeit braucht und es vielleicht wieder was wird. Das denke ich gerade in diesen Moment. Als wir heute geschrieben haben meinte ihre Mutter dass sie halt wenig Gefühle zeigen kann und man sich Gefühle ja nicht aussuchen kann. Sie vermutet dass nachdem Lehrgang nächste Woche dass sie dadurch entspannter wird und mir vielleicht die Gründe nochmal erzählt..

24.03.2023 11:32 • #57


R
Zitat von Matscho:
Warum widerlich? Ich musste mich mit dem Thema auseinandersetzen. Guck im Forum was die User*Innen schreiben, die mit einer Person, die ...


Du verwechselst BPS mit PTBS

24.03.2023 11:39 • #58


S
@Duriki vermutlich hat sie beim GV irgendwas getriggert und das hat bestimmt gar nicht mal was mit dir zu tun.
Wir hatten anfangs schönen GV und von jetzt auf gleich war alles auf null. Das passierte quasi über Nacht. Er war emotional nicht mehr für mich erreichbar und das blieb bis zum Ende so. Er sagte mir beim Abschlussgespräch, dass er Emotionen bei anderen sieht und nachvollziehen kann bei ihm hingegen ist da nichts vorhanden. Er fühlt sich wie ein Stein und hatte zuletzt sogar Probleme Freunde oder Familie zur Begrüßung zb zu umarmen. Wie soll so ein Mensch dann Nähe oder Intimität bei einem Partner zulassen können.
Mit der Mutter zu reden ist jetzt die eine Sache, aber ob es was bringt ist fraglich. Auch wenn deine EX momentan zusätzlich noch anderen Stress hat und nachher zu dir zurück kommen möchte. Was hast du damit gewonnen? Sie wird in der nächsten Stresssituation wieder dicht machen und du stehts wieder da. Ne Depressionen als gesunder nachzuvollziehen ist schwer. Die beschäftigen sich oft mit Dingen, die man als gesunder nicht begreifen kann. Du wirst in so einer Beziehung immer und immer wieder zurück stecken müssen. Und das soll jetzt nicht böse klingen, aber da ne Abgrenzung zu schaffen ist echt schwer. Ich hab meinen ex zb manchmal im Haushalt unterstützt, obwohl wir nicht zusammen gewohnt haben, weil er einfach zu sehr mit seiner Gedankenwelt beschäftigt war und ich dachte damit entlaste ich ihn etwas und kann ihm den rücken freihalten. Rückblickend bin ich mir aber nicht sicher, ob es nicht auch für ihn bequemer so war. Also er zeitweise gut in der opferrolle bedient war und mich machen lies. Und du wirst nie eine Beziehung auf Augenhöhe führen können. Ich hatte während unserer Beziehung eine OP. Nichts dramatisches, aber es gab null Unterstützung oder Verständnis für mich, weil er einfach den Zugang zu seinen Gefühlen verloren hat. Ich konnte selten mit ihm über meine Bedürfnisse sprechen.

24.03.2023 12:13 • #59


D
@Starklarette Das mit dem triggern ist ja der Grund für die Distanz. Das hatte sie mir in einem langen Text nach Wochen geschrieben. Das war das erste und einzige mal dass wir GV hatten. Und das hat was mit ihrer PTBS zu tun und ich habe dafür auch vollstes Verständnis gezeigt und gemeint dass ich Gv nicht Priorisiere. Aber aus irgendeinem Grund wurde sie wieder plötzlich ganz distanziert, vielleicht durch ihre Therapeutin? Kann sie sagen ob sie sich trennen soll von mir? Zumindest in meinen Augen tat ich ihr nicht weh. Auch sie sagte das immer wieder zu mir. Alleine der Gedanke dass sie Samstag das Gespräch halten wollte. Also kam das alles sehr geplant rüber..

24.03.2023 12:22 • #60


A


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