Platons Mythos der Zwei Kugelhälften:
Als das Leben am Anfang stand, fielen unzählige Kugeln auf die Erde. Bei ihrem Aufprall zersprangen sie in zwei Hälften. Uneben und frei auseinander geteilt symbolisieren sie die unterschiedlichen Charaktere zweier Menschen. Doch jede dieser auch noch so verschiedenen Halbkugeln ist für ein Gegenstück bestimmt, so wie auch zwei Menschen füreinander bestimmt sind.
Wir alle sind auf der Suche nach unserer anderen Hälfte, eben nach der anderen halben Kugel. Wenn ihr glaubt, ihr habt Eure andere Hälfte gefunden, dann werdet ihr feststellen, dass die beiden halben Kugeln oft nur an einer einzigen kleinen Stelle passen, was Ihr durch sorgfältiges Drehen und Probieren herausfinden könnt. Es ist ganz natürlich, dass es am Anfang hakt und hängen bleibt. Aber genau das macht Sinn denn: nicht alles kann von vornherein passen und übereinstimmen.
Nun müssen beide an ihrer halben Kugel arbeiten, schleifen und feilen. Nur langsam und in kleinen Schritten ebnet sich dieser kantige Bruch durch das Geben und Nehmen in der Liebe.
Nach einiger Zeit, wenn sich beide Hälften abgeschliffen haben, lassen sie sich fast reibungslos zu einer Kugel formen. Aber eben nur fast, genau passen wie am Anfang unserer Zeit darf es nie, sonst verliert man seine Persönlichkeit und das, was den Menschen an Eurer Seite ausmacht.
Jedoch eines vergesst nie: Ihr sollt nicht an der anderen, sondern stets an der eigenen Hälfte feilen.
So hat es sich bei mir angefühlt, als ob ich meine fehlende Hälfte gefunden habe.
Die letzten Tage ging es mir ganz gut, heute Abend hatte ich noch einen lustigen Film angeschaut und gelacht.
Auf einmal hatte ich sein Gesicht vor Augen und wie er mich immer angeschaut hat - und schon liefen mir die Tränen runter.
Ich weiß das er sich mir gegenüber schlecht benommen hat, wenn er jetzt wieder ankäme würde ich wahrscheinlich alles abblocken weil ich ihm nicht mehr vertrauen könnte, aber trotzdem fehlt er mir.