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Schuldgefühle einem handgreiflichen Partner gegenüber?

J
Hallo zusammen,
ich schreibe euch heute, um euch von meiner Situation zu erzählen und weil ich mir die Frage stelle, was ich momentan mental erlebe und durchmache.

Vor zwei Jahren habe ich meinen damaligen Ex-Partner kennengelernt. Es war wie Liebe auf den ersten Blick. Er war genauso verknallt in mich, wie ich in ihn, und wir sind innerhalb einer Woche quasi zusammengezogen. Ich habe Tag und Nacht bei ihm verbracht und mich richtig wohl und aufgenommen gefühlt – es war, als hätte ich ein Zuhause gefunden.

Er lebte noch mit seiner Mutter, mit der ich mich anfangs wunderbar verstand. Ich war dankbar dass ich mit ihr über alles sprechen konnte.
Mit ihm konnte ich extrem viel erleben. Er hat mir unter anderem das Ski- und Radfahren beigebracht und mir extrem viel Wärme und Nähe gegeben. Er sagte mir eigentlich täglich, dass er mich liebt.
Irgendwann nahm unsere Beziehung jedoch eine Kehrtwende, als wir den ersten Konflikt hatten. Da wurde er handgreiflich – und ich frage mich bis heute, wie ich das glimpflich überlebt habe. Er hat mir unter Anderem auf die Nase gehauen, sie hat so stark geblutet, und tat so weh… dass ich dachte, sie sei gebrochen. War sie zum Glück nicht. Ich hatte auch noch einige blaue Flecke. Seine Mutter hat die gesehen und war geschockt… aber es kam nicht zu einer Konfrontation. Weil ich zu dem Zeitpunkt gesagt habe, wir hätten uns ja vertragen.
Nichtsdestotrotz bin ich bei ihm geblieben und habe es verziehen, weil ich mir eingeredet habe: „Wir waren beide sturzbetrunken, und er hat halt einfach die Fassung verloren.“ Seine Mutter war an diesem Abend nicht da, so wie eigentlich jedes Wochenende, da sie bei ihrem Freund war.
Diese Situationen haben sich gehäuft. Aus einem jungen Mann, der mir Liebe und Nähe entgegenbrachte, wurde langsam jemand, der – auf gut Deutsch gesagt – immer mehr sch. gebaut hat. Er hat Dro. genommen, sich mit Freunden ab und zu betrunken. War auf einem Kurztrip und hat dort alle seine Instagramfotos gelöscht, weil sie dort Mädels kennengelernt haben, und er nicht wollte, das sie mich ausfindig machen und mir irgendeinen Stuss erzählen. Obwohl ich wütend war, habe ihm trotzdem sehr vertraut. Er konnte mich und seine Mutter nicht lange anlügen. Das stimmte.
Ich war zu dem Zeitpunkt in einer Ausbildung und hatte weder unter der Woche noch am Wochenende die Kraft, alles mitzumachen, was er vorgeschlagen hat – wie etwa Ski- oder Radfahren, aber trotzdem versucht, oft dabei zu sein, mittlerweile macht es mir sogar sehr viel Spaß.

Ich habe versucht, meine Ausbildung und die Hobbys unter einen Hut zu bekommen. Aber egal, was wir gemacht haben, es gab immer eine Situation, in der er mich angeschrien oder klein gemacht hat – wenn ich seiner Meinung nach z. B. nicht ausreichend dankbar war oder nicht genügend Liebe gezeigt habe. Zum Beispiel, weil er mein Fahrrad mit Schutzfolie beklebt hat – ohne, dass ich ihn darum gebeten hatte. Oder weil er Unternehmungen geplant oder mir Geschenke gemacht hat. Auch das Zahlen im Restaurant war nie ein Problem für ihn. Er hat das immer gemacht, weswegen ich mich auch so gut aufgehoben gefühlt habe.
Es war für mich, als hätte mich jemand wirklich komplett in seine Familie integriert und aufgenommen. Wir haben seine Familie besucht, Zeit miteinander verbracht, Urlaube gemacht. Aber irgendwann kam immer mehr zum Vorschein, dass er seine Emotionen nicht unter Kontrolle hat und die Schuld immer bei anderen sucht.

Es blieb nicht bei einer Handgreiflichkeit. Es kam öfter vor. Ich bin letzten Sommer schon einmal vor ihm geflüchtet. Ich habe wirklich meine Sachen gepackt und bin gegangen – für ein Wochenende. ich habe für unseren gemeinsamen Urlaub eine Überraschung geplant und er hat einfach nur gesagt „ach was du da geplant hast, kann doch nur sch. werden.“ dafür hat er sich dann auch kurz und knapp entschuldigt aber irgendwie konnte ich das nicht verkraften und war sauer. Das fand er dann blöd, dass ich ihm nicht direkt verziehen habe und wurde laut. Ich bin dann gegangen. Aus dem Gespräch mit ihm danach hatte ich mir erhofft, dass er Einsicht zeigt und sagt: „Es tut mir leid.“ Stattdessen kamen nur leere Worte: „Ja, aber dein Verhalten hat das in mir ausgelöst“ oder „Ich hab mich doch danach entschuldigt – warum kannst du nicht verzeihen?“ Ich bin trotzdem wieder zurückgegangen und habe ihm weitere Chancen gegeben.

Ich habe mein ganzes Leben auf ihn ausgerichtet – trotz meiner fordernden Ausbildung – und habe mich immer noch am Wochenende seinen Hobbys gewidmet, die ich mittlerweile auch zu meinen eigenen zähle. Natürlich macht mir das auch Spaß. Aber neben dieser innigen Liebe kam in mir immer mehr Kälte auf – wegen der Handgreiflichkeiten und auch wegen der Nähe zu seiner Mutter.

In Streitsituationen war sie oft das Bindeglied. Entweder hat sie eine Aussprache herbeigeführt, aber es wirkte immer so, als wäre er danach einfach „programmiert“ von ihren Worten. Auch sie hatte mal einen Konflikt mit ihm, aber es wurde nie ausdiskutiert. Ich habe nie erlebt, dass er sich ernsthaft entschuldigt hätte. Wenn, dann war es eine kurze Entschuldigung – aber das war’s. Man kann es auch nicht Einsicht nennen, sondern eher den Versuch, sein Schutzschild zu bewahren, weil er emotional von ihr abhängig war.

Einmal hat sie ihm nach einem Streit sogar seinen Gürtel bis zu uns gefahren, weil er ihn vergessen hatte. Wir wollten in den Urlaub fahren. Vorher gab es einen Streit, weil er meinte, ich sei undankbar – er hatte mich direkt von der Arbeit abgeholt, und ich war etwas ruhig, weil ich müde war. Das reichte, um einen Wutanfall bei ihm auszulösen. Er hat mich angeschrien und mir eine Backpfeife gegeben. Ich habe ihn daraufhin leicht zurückgeschubst – und er hat wieder härter zugeschlagen.

Wir haben an einem Parkplatz Halt gemacht, und ich habe verzweifelt seine Mutter angerufen. Sie war ohnehin schon auf dem Weg – wegen des Gürtels. Als sie ankam, hat er sich nicht entschuldigt, mir die Schuld gegeben – und ich habe am Ende wieder eingelenkt, weil sie sagte: „Er wollte dir doch nur eine Freude machen, ihr kriegt das schon hin.“ Und dann sind wir tatsächlich in den Urlaub gefahren. Der war auch schön. Aber im Endeffekt habe ich so viel hingenommen.

Ich habe seine Instagramsucht hingenommen. Seine Ausraster. Die ganzen Streits. Ich fand es natürlich schön, dass er mir große Freuden gemacht hat – z. B. ein Hotel in der Schweiz für 400 Euro, das er gebucht hatte. Aber eigentlich wollte ich nur Augenhöhe – emotionale Einsicht, echte Reue, ein Gespräch auf Augenhöhe. Und das habe ich nie bekommen. Ich habe ganz viel Liebe und Nähe bekommen – aber nie die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen.

Wenn ich seine Belastbarkeit infrage gestellt habe – weil er z. B. nur 2 Stunden am Tag gearbeitet hat, während ich 8 Stunden arbeitete, parallel lernte, Hobbys mit ihm teilte – stellte er sich trotzdem immer als den Erschöpften dar.

Der Höhepunkt war, als mein Vater zu Besuch war. Wir hatten uns für 10 Uhr zum Frühstück verabredet. Er stand erst eine halbe Stunde später auf, weil er angeblich so erschöpft vom Fußball war. Die Küche war wie immer voll mit Zeug. Aufräumen oder Spülmaschine einräumen? Fehlanzeige. Das müsste an mir oder seiner Mutter hängen bleiben – ich wohne ja schließlich „umsonst“ bei ihm.

Auch mit den Zärtlichkeiten klappte es nicht mehr. Es war kalt und trocken – in jeder Hinsicht. Und weil es nicht mehr funktionierte, wurde er wieder sauer und handgreiflich. Er hat mich so fest gekniffen, dass ich einen riesigen blauen Fleck mit seinem Handabdruck am Bein hatte. Und ich musste das ertragen.

Im Dezember bin ich dann über Nacht ausgezogen. Ich habe all meine Sachen gepackt. Ich konnte es nicht mehr ertragen, dass er nie Verantwortung übernahm... Es hatte sich schon seit Monaten angedeutet – immer wieder meinte er, ich soll ausziehen.

Einmal habe ich nach der Arbeit ein Drei-Gänge-Menü für ihn gekocht, weil er krank war und sich gewünscht hatte, dass ich ein Curry mache. Das habe ich auch getan. Doch dann sagte er, ich sei unachtsam, weil ich ihm zu viel auf den Teller getan hätte – obwohl es einfach eine ganz normale, “männergerechte” Portion war. Er hat den Teller durchs Zimmer geworfen, ist hochgerannt in sein Zimmer und hat mich von dort aus angeschrien und beleidigt.

Ich konnte das einfach nicht mehr tragen. Rund um die Weihnachtsfeier herum habe ich dann Zeit mit gemeinsamen Freunden verbracht, um etwas Abstand zu gewinnen und meine Gedanken zu sortieren. Er war zu der Zeit krank und hat es so aufgefasst, als wolle ich die Zeit nicht mit ihm verbringen, als wolle ich unsere Probleme nicht lösen und würde ihn im Stich lassen.

Dabei war das von mir gar nicht so gemeint. Ich hatte einfach mal die Weihnachtsfeier, zu der ich eingeladen war, oder auch eine Geburtstagsfeier priorisiert. Für mich war das normal – alle anderen dort hatten auch Partner, warum sollte ich also nicht hingehen dürfen?

Naja, auf jeden Fall hat er das nicht verkraftet, ist zum Skifahren weggefahren, und als er wiederkam, wollte er sich versöhnen. Er sagte: „Lass uns doch über die Feiertage einfach Frieden schließen.“ Ich antwortete: „Ich möchte einfach nur etwas mehr Unterstützung von dir. Ich möchte, dass du mich besser verstehst.“

Daraufhin ist er aus dem Zimmer gegangen, zu seiner Mutter ins Bett, und hat dort übernachtet. Sie kam später noch zu mir, um Bettwäsche zu holen – ich hatte die Tür abgeschlossen, weil ich wieder einmal seine Launen nicht einschätzen konnte und nicht wusste, ob er handgreiflich werden würde, wenn ihm etwas nicht passte. Daraufhin war sie sauer auf mich, weil ich die Tür abgeschlossen hatte.

In dieser Nacht habe ich realisiert, dass ich gehen muss. Am nächsten Morgen habe ich meine Sachen gepackt und bin gegangen. Ich war dann erst mal ein paar Tage weg und schrieb ihr, dass ich den Rest meiner Sachen noch holen würde, weil ich es einfach nicht mehr ertragen konnte. Sie hatte kein Verständnis für mich – bis heute nicht. Sie sagte: „Ich habe dir doch eine Anleitung für meinen Sohn gegeben. Warum hast du die nicht befolgt? Dann wäre das alles nicht passiert.“
Ich dachte nur: Ich bin doch nicht hier, um eine Anleitung für meinen Freund zu befolgen.
Er soll selbst Verantwortung übernehmen, etwas wiedergutmachen, nicht nur mit einem daher gesagten “Sorry” oder kleinen Aufmerksamkeiten. Er stellte das immer so dar, als wäre er der Einzige in meinem Leben, der mir so etwas geben könnte – als wäre er ein besonders guter Mensch, weil er das tat.

Ich bin dann also endgültig ausgezogen. Wir führten noch ein letztes Telefonat – natürlich war ich in diesem Gespräch wieder „die Böse“. Seine Mutter unterstellte mir, ich sei tablettensüchtig, weil ich zu der Zeit Schlafprobleme hatte und gelegentlich eine Melatonin-Tablette oder Ähnliches nahm. Sie meinte, ich sei abhängig – und er übernahm diese Meinung und sagte mir dasselbe.

Er warf mir außerdem vor, dass ich – wenn er mich mal leicht gezwickt hätte – doppelt so hart zurückgeschubst hätte und er damit einfach nicht mehr klarkäme. Für ihn war klar: Es ist besser, wenn wir uns trennen.
Generell sei ich „undankbar“, „unnahbar“, einfach „unliebend“.

Nach dem Gespräch schickte er mir noch eine Nachricht, in der er schrieb, dass er mich über alles liebt, aber dass es so einfach nicht weitergehen könne. Danach habe ich fünf Monate lang nichts mehr von ihm gehört.

Jetzt, nach diesen fünf Monaten, habe ich mir ein Herz gefasst und ihm geschrieben, dass ich gerne ein klärendes Gespräch führen würde. Daraufhin kam eine perfekt formulierte Absage – so à la: „Ich wünsche dir alles Gute“, viele Herzchen, viel Respekt – aber eben auch: „Ich habe keinen Gesprächsbedarf, und ich habe bereits alles gesagt, was gesagt werden musste.“

Das war alles, was ich von ihm bekommen habe.
Ich habe ihm nochmal geantwortet und geschrieben, dass ich ihm damit die Möglichkeit geben wollte, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Dass es mir wehgetan hat. Und ob er mittlerweile eigentlich weiß, dass man einem geliebten Menschen nicht wehtut.

Aber es kam nichts zurück. Gar nichts.
Daraufhin wurde ich wütend und habe seiner Mutter geschrieben. Ich sagte ihr, dass die Absage zu perfekt formuliert war und dass ich glaube, dass sie dahintersteckt. Ich kenne ihren Schreibstil. Ich sagte auch, dass ich glaube, sie mache das aus Liebe – aber dass sie ihm damit nicht hilft, sondern ihn immer wieder in Schutz nimmt. Ich habe das wirklich ruhig und liebevoll formuliert.

Dann kam eine Antwort, die gesessen hat: sinngemäß, ich solle ihrem Sohn ruhig zutrauen, so etwas auch alleine zu schreiben. Dazu schickte sie mir noch Screenshots – er hatte ihr offenbar seine Antwort geschickt, und sie war übertrieben stolz darauf, dass er das geschafft hatte.

Ich sagte ihr, dass ich es ja toll finde, wenn sie stolz ist – aber vielleicht hätte sie lieber darauf stolz sein sollen, wenn er Verantwortung für sein Verhalten übernimmt, statt eine perfekte Absage zu schreiben.

Und ihm schrieb ich, dass ich enttäuscht bin über diese Stille. Dass ich jetzt seine Nummer lösche. Und dass er sich seine Floskeln sparen kann.
Es hat mich unglaublich verletzt. Es verletzt mich immer noch. Und ich komme einfach nicht darüber hinweg.
Ich wünschte, ich könnte mit ihm sprechen – einfach nur ein paar Worte hören, irgendeine Form von Einsicht.
Aber alles, was ich kriege, ist eine perfekt formulierte Absage.

Ich versuche die ganze Zeit, mir selbst auszureden, dass ich etwas falsch gemacht habe. Zum Zeitpunkt der Trennung war ich mir so sicher – es fühlte sich an wie eine Flucht. Eine Flucht vor jemandem, der immer wieder meine Grenzen überschreitet, mir wehtut, wenn es ihm passt, und danach nur ein „Sorry“ murmelt.

Aber auf einem Screenshot konnte ich sehen, dass er mich immer noch mit einem Herz eingespeichert hatte. Und warum hat er mir kurz nach der Trennung noch gesagt, dass er mich liebt? Ich verstehe das alles einfach nicht.
Ich verstehe nicht, wie man so etwas sagen kann – und gleichzeitig so handeln.
Wie kann man jemanden lieben und ihm gleichzeitig so sehr wehtun?
Er meinte immer nur, blaue Flecken hätte er auch vom Sport – was für ein Schwachsinn. Kann er das nicht begreifen?

Ich habe so einen Schmerz deswegen.
Und ich versuche mir selbst die Antworten zu geben – denn von ihm kommt nichts.
Er kriegt keinen Ton raus – nicht ohne seine Mutter. So fühlt es sich an.
Und ich sehne mich so sehr nach einer Aussprache, obwohl ich nicht einmal weiß, was ich überhaupt hören will. Er hat nach fünf Monaten keine Einsicht gezeigt – warum sollte das jetzt anders sein?

Ich habe wirklich alles getan. Ich habe seine Hobbys mitgemacht – und ja, es hat oft auch Spaß gemacht. Aber für meinen Alltag, meine Bedürfnisse, meine Gefühle – dafür war kaum Platz. Ich frage mich, was an meinem Verhalten falsch war. Was an mir falsch war.
Und ich frage mich das immer noch, statt den Absprung zu schaffen.
Ich brauche wirklich Hilfe. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll.
Ich bin kurz davor, ihm wieder zu schreiben und ihn zu bitten, mit mir zu reden.

18.05.2025 12:47 • x 3 #1


J
PS - Ist er ein Narzisst?

18.05.2025 12:51 • x 7 #2


A


Schuldgefühle einem handgreiflichen Partner gegenüber?

x 3


Lukrethia
Hallo @janice9
Also ich weiß nicht, ob dich dieser Mann jemals geliebt hat, vielmehr scheint mir, dass er geglaubt hat, dich zu lieben.
Jemanden, den man liebt, schlägt man nicht. Man schlägt überhaupt niemanden. Dafür gibt es keine Rechtfertigung. Egal, was jemand anderer sagt oder tut, wer sich zu Gewalt provozieren lässt, der ist gewaltbereit. Wütend sein, schreien, im Zorn verletzende Sachen sagen.... alles keine Rittertugenden, aber in Ausnahmesituationen kommen diese Emotionen hoch. Dafür kann man sich auch entschuldigen, aber fürs Schlagen gibt es keine Entschuldigung. Selbst wenn er das 1000x sagt und am Boden kriecht, das ist ein absolutes NoGo. Die einzige Entschuldigung wäre eine Änderung seines Verhaltens, was aber ohne professionelle Hilfe kaum möglich sein wird.
Dein Exfreund hat ein massives Problem. Das Gespräch mit ihm zu suchen ist vollkommen sinnlos, solange er nicht an sich arbeitet. Und auch dann stellt sich die Frage: Was willst du noch ausreden? Das was du von ihm hören willst, kann er nicht sagen, weil dazu müsste er sich erst einmal selbst reflektieren. Das kann er aber nicht, deswegen schiebt er auch immer anderen oder äußeren Umständen die Schuld zu.
Ist das gerecht? Nein, ist es nicht. Du kannst ihn nicht ändern, dieser Antrieb zur Veränderung muss von ihm kommen.
Du solltest versuchen, damit abzuschließen. Wenn dir das nicht gelingt, dann solltest du dir vielleicht auch überlegen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Alles Liebe

18.05.2025 13:04 • x 10 #3


T
@janice9

Er ist vielleicht sogar ein Psychopath. Schütze dich vor ihm und nimm auf keinen Fall mehr Kontakt zu ihm auf. Er und seine Mutter sind total gestört. Pass auf dich auf!

18.05.2025 13:07 • x 10 #4


Winza
Zitat von janice9:
Ich frage mich, was an meinem Verhalten falsch war. Was an mir falsch war.

Nichts ist an dir falsch.
Nichts grundsätzliches.
Vielleicht hast du manches Mal zu lang gewartet, zu lange das Alles ausgehalten.
Aber grundsätzlich ist so Einiges falsch an ihm.
Ich denke, dass es noch einige Zeit mehr braucht um dich emotional zu lösen.
Vor allem nach solchen push and pull Beziehungen.

18.05.2025 13:08 • x 6 #5


E
Zitat von janice9:
PS - Ist er ein Narzisst?

Ich finde solche Fragen wirklich nicht zielführend.

Wenn man den Bericht der TE liest, schreit es ja ziemlich nach einer großer Ungerechtigkeit.

Es spielt aber keine Rolle, ob er ein Narzisst ist.
Das müsste offiziell von einem Psychiater/Neurologen untersucht und diagnostiziert werden.

Alles andere bleibt Spekualtion und bringt die TE nicht weiter.

18.05.2025 13:16 • x 3 #6


GreenTara
Liebe @janice9, puuh, das ist ja ein Päckchen. Schlimm, sehr schlimm
Zitat von janice9:
PS - Ist er ein Narzisst?

Das wissen wir nicht, wir können keine Diagnosen stellen. Die von dir beschriebenen Verhaltensmuster können auch durch andere Störungen kommen.
Es ist aber auch egal, es ist nicht zumutbar für dich, und du brauchst auch keine Anleitungen.
Ein Strohfeuer, und dann eine emotionale Abhängigkeit deinerseits. Es ist auch nicht deine Aufgabe, ihn zur Verantwortung zu bringen. Statt dessen solltest du deine Selbstverantwortung dir selbst gegenüber wahr nehmen. Was hast du dir von einem Gespräch nach der Zeit erhofft? Ein Eingeständnis, dass sein Verhalten ungerecht war? Es sollte nicht mehr wichtig sein, wie er oder seine Mutter das bewertet. Die Hauptsache, du bist weg von ihm. Arbeite weiter daran, dass sich diese Abhängigkeit löst. Und bitte, kein Kontakt mehr. Du siehst ja, es wurden Wunden aufgerissen, die gerade einen Beginn der Heilung hatten. Es gibt keine Antwort von seiner Seite. Die Antwort liegt in dir selbst. Suche dir Hilfe, um herauszufinden, wieso du dich auf diesen gewalttätigen Mann eingelassen hast, wieso du diese Erniedrigungen ertragen hast. Es ist deine Verantwortung für dich selbst, dich zu schützen.

18.05.2025 13:19 • x 7 #7


J
Danke erst mal für eure Nachrichten und euer sehr wertvolles Input. Es fällt mir tatsächlich schwer, gerade die passenden Worte zu finden und ich bin einfach sehr dankbar, dass ihr so viel Verständnis für mich habt. Ich habe mich nämlich schon gefragt, ob man mir im Endeeffekt wirklich berechtigt die Vorwürfe macht ich wäre zu undankbar oder unliebevoll.
es ist schwierig zu akzeptieren, dass er für sein Verhalten nicht gerade stehen muss. Es ist schwierig zu akzeptieren, dass seine Mutter so absolut stolz auf ihn ist, dass er das alles verdrängt anstatt dass er sich ernsthaft mit mir auseinandersetzt. wäre ich eine Mutter würde ich genau das von meinem Sohn erwarten. Er ist halt auch quasi ohne Vater aufgewachsen. Der Vater hat die Mutter betrogen und sie quasi mit ihm alleine gelassen. sie hat ihn alleine aufgezogen. Und ich glaube sie hat enorme Verlustängste, wenn sie ihren Sohn dazu auffordern würde für irgendetwas gerade zustehen. Vor allem denke ich, dass obwohl sie während der Beziehung einige Male eingesehen und sogar selber gesagt hat, dass sie glaubt, ihr Sohn sei ein Narzisst keine Wahl hat. ihr Freund zum Beispiel redet mit ihrem Sohn schon gar nicht mehr und sie waren sogar mal drei Wochen getrennt, weil die beiden nicht miteinander klarkommen. Während der Beziehung war ich die einzige Person neben der Mutter, die einkaufen gegangen ist, weil mein Freund sich nicht mal mehr getraut hat in Geschäfte rein zu gehen. Er konnte nicht mal ins Restaurant gehen, ohne Essen abzuholen. Er hat zwar alles gezahlt, aber für Konflikte und Konfrontation oder einfach Unterhaltung war ich zuständig. Das ist doch alles nicht mehr normal.

wildfremden Leuten beim Fahrradfahren stundenlang geholfen, ihr Rad zu reparieren, und ich bin dann alleine herum gewackelt. Aber wenn ich mal lang für irgendetwas gebraucht habe, war ich direkt unten durch und wurde angeschrien. er hat ab und zu gerne mal gegrillt oder auch Cocktails gemacht aber für die Sau Arbeit danach waren immer die anderen zuständig, er meinte dann ja ich habe doch gekocht oder die Cocktails gemacht dann könnt ihr ja auch aufräumen aber wenn man selber gekocht hat, war er garantiert der letzte, der das aufgeräumt hätte

als wir im Urlaub waren, sind wir nachts noch auf einem Parkplatz gefahren, weil wir den Camper dabei hatten. Ich rechne es ihm hoch an, dass er die ganze Zeit gefahren ist auch wenn ich angeboten habe, dass ich auch mal fahren würde dann waren wir beide todmüde, oben angekommen und er meinte, ob es sich ausgehen würde, dass er auf den quasi unbefestigten Parkplatz fährt. Ich habe mir das von außen angeschaut und gesagt, nein, das passt nicht. Du wirst dir den Unterboden aufkratzen und was ist passiert? Er ist trotzdem gefahren, hat sich den Unterboden aufgekratzt und ist dann total ausgerastet. Hat auf sein Auto eingeschlagen und hat irgendwelche Kanister durch die Gegend geschmissen um 12:00 Uhr nachts in einem fremden Land auf irgendeinem Berg. Das war so frustrierend für mich und ich hatte so große Angst ich habe Pfefferspray mit in den Urlaub genommen, weil ich Angst vor ihm hatte, überlegt euch das mal und er hat dann im Endeeffekt erwartet, dass ich mich dafür entschuldige dass ich dumm war und ihn nicht davon abgehalten habe, auf diesem Parkplatz zu fahren. Dabei habe ich doch gesagt, dass es sich nicht ausgeht.

18.05.2025 13:20 • x 1 #8


HeavyDreamy
Zitat von HeikoA13:
Ich finde solche Fragen wirklich nicht zielführend.

Wenn man den Bericht der TE liest, schreit es ja ziemlich nach einer großer Ungerechtigkeit.

Es spielt aber keine Rolle, ob er ein Narzisst ist.
Das müsste offiziell von einem Psychiater/Neurologen untersucht und diagnostiziert werden.

Alles andere bleibt Spekualtion und bringt die TE nicht weiter.


Die TE hatte diese Frage selber gestellt

18.05.2025 13:21 • x 3 #9


Gorch_Fock
Ich hoffe eher, dass Du mit einem Rechtsanwalt mal sprichst, dass Du die schweren Straftaten gegenüber Dir noch anzeigen kannst. Vielleicht auch zum Schutz anderer Frauen. Halte Dich ansonsten fern und überleg Dir psychologische Hilfe anzunehmen. Denn die Gefahr ist groß, dass Du erneut einrn solchen Partner anziehst, wenn es Dir schwer fällt, Grenzen zu setzen.

18.05.2025 13:26 • x 3 #10


GreenTara
@janice9
Das sind alles schlimme Vorkommnisse, du hättest dich von ihm abwenden können. Statt dessen hast du zugeschaut. Und das bringt die Gefahr mit sich, dass sich verschiebt, was du als Normalität empfindest. Du zweifelst ja bereits deine Wahrnehmung an. Bitte schau, dass sich dein Weltbild wieder reguliert, und überlasse den Mann seiner Mutter, oder wem oder was auch immer. Du hast jetzt viel damit zu tun, zu heilen.

18.05.2025 13:28 • x 5 #11


J
@Heavydreamy
@HeikoA13
ich habe mich mit dem Thema einfach enorm viel auseinandergesetzt, weil ich versucht habe, eine Erklärung für das alles zu finden. Ich habe so eine Liebe oder wie auch immer man das nennen mag noch nie in meinem Leben erlebt. Es war so Verdammt intensiv aber hat mich auch wirklich an Abgründe gebracht. Schmerzen die ich so noch nie empfunden habe. Ich habe sowas vorher gar nicht für möglich gehalten, dass jemand, den ich so liebe mich so verletzen kann und deswegen wollte ich das einfach verstehen. Ich wollte einfach verstehen wie dieser Mensch tickt und denkt und was ihn dazu bewegt, weil ich würde niemals im Leben auf die Idee kommen einen Menschen, den ich liebe oder den ich meine zu lieben und dem ich nah sein möchte und dem ich körperlich auch nah komme, weh zu tun
Schmerzen hinzuzufügen, so dass der jenige schreit, weint oder blutet oder was auch immer und dann noch mit einem Herz eingespeichert sein das grenzt fast schon an Sadismus
dass er nicht versteht, dass ich Angst vor ihm hatte und vor ihm geflüchtet bin, und jetzt zu feige ist, sich dem Ganzen zu konfrontieren und dann auch noch von Herzen und Respekt spricht und dass er sich eine emotionale Ordnung geschaffen hat, die er nicht unterbrechen möchte. was ist mit meinem Recht auf emotionale Ordnung und Klarheit? Ich kann vieles verstehen und vieles nachvollziehen, und es hat immer geheißen, ja er macht das weil so und so und er fühlt sich getriggert und das löst halt eben dies und jenes bei ihm aus aber dann nicht den Schritt gehen und sich in psychologische Behandlung begeben, das ist einfach krank stattdessen ist er momentan sportsüchtig und stolz drauf, dass er seinen Rücken trainiert, als wäre er ja. Was weiß ich wer?

wie kann man erwarten, dass jemand einen bedingungslos liebt, wenn man um sich schlägt und wütend ist und seine Aggressionen an den Menschen, die man liebt, rauslässt? Wie kann man da erwarten, dass die Liebe nicht sinkt?

18.05.2025 13:30 • #12


J
@GreenTara Danke, du hast ja absolut recht. Es war eben dieses Gefühl von krasser Liebe, weil dieser Mensch mir quasi täglich gesagt hat, dass er mich liebt, mir ein zu Hause gegeben hat und viel körperliche Nähe, Wärme und Aufmerksamkeiten, aber keinen sicheren
Ort, an dem ich ich sein konnte, sein konnte wie ich bin, sagen konnte, was ich wollte, ohne dass ich riskieren musste, dass dieser Mensch es in den falschen Hals bekommt.

18.05.2025 13:33 • x 1 #13


Gorch_Fock
Janice, dass hat nichts mit Liebe zu tun, dass ist schwerer Missbrauch in Kombination mit schweren Straftaten gegenüber Deiner körperlichen Unversehrtheit.
Hast Du therapeutische Hilfe?

18.05.2025 13:35 • x 10 #14


CanisaWuff
Hast Du in der ganzen Zeit nicht einmal daran gedacht ihn anzuzeigen?
Ich kann nur sagen, sei froh, dass Du weh bist bevor er Dich tot geschlagen hat.
Wer einmal schlägt macht es immer wieder...woher hatte der eigentlich das Geld für das Hotel, die Hobbys, die Dro., wenn er nur 2 Stunden am Tag gearbeitet hat?

18.05.2025 13:37 • x 3 #15


A


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