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Suche neue Partnerin für meinen Ehemann

Memyself
Die Sozialarbeiter Mentalität einiger User ist einfach lächerlich. Hohle Phrasen, das Gegenüber nur als Projektionfläche für die eigene Unzulänglichkeit.

29.12.2017 10:11 • #121


Froschkönig
Zitat von Memyself:
Die Sozialarbeiter Mentalität einiger User ist einfach lächerlich. Hohle Phrasen, das Gegenüber nur als Projektionfläche für die eigene Unzulänglichkeit.


Lächerlich ist hier nur einer.

29.12.2017 10:13 • x 9 #122


A


Suche neue Partnerin für meinen Ehemann

x 3


T
Zitat von Memyself:
Die Sozialarbeiter Mentalität einiger User ist einfach lächerlich. Hohle Phrasen, das Gegenüber nur als Projektionfläche für die eigene Unzulänglichkeit.


Merkst du wie lächerlich du dich grade machst? Manche Menschen merken nicht, wann es gut ist mal den Mund/Finger (still) zu halten oder auch, wann eine Entschuldigung angebracht ist.

Hohle Phrasen? Eigene Unzulänglichkeit? Du vermittelst damit, dass ein Opfer selbst schuld ist und es eine Unzulänglichkeit ist. Alter Verwalter. Du spuckst grade auf die Opfer, weil dein Ego angekratzt ist?! Dein Ernst?!

Ich nenne das nicht Sozialarbeiter-Mentalität, sondern Empathie.

29.12.2017 10:15 • x 4 #123


Ema
Zitat von Memyself:
Hohle Phrasen, das Gegenüber nur als Projektionfläche für die eigene Unzulänglichkeit.


So viel Selbsterkenntnis auf einmal?
Mensch, mach mal halblang.
Nicht, dass wir noch den psychiatrischen Notdienst brauchen.
Sowas kann schnell mal überfordern.

29.12.2017 10:17 • x 7 #124


B
@Memyself

Sehr arme Nummer. Und du scheinst eine ziehmlich große Klappe hinter der Tastatur zu haben......

29.12.2017 10:18 • x 5 #125


S
Da hat jemand wohl mal wieder die Medikamenteneinnahme verpasst..

29.12.2017 10:32 • x 8 #126


S
Zitat von Memyself:
Natürlich steht es jedem frei sich öffentlich bis auf die Knochen zu entblößen, auf die Idee kommt man natürlich wenn man einsam und unverstanden ohne adäquates soziales Umfeld allein vor der Bewältigung, insbesondere von psychischen Problemen steht. Ich habe da durchaus Verständnis für. Trotzdem ist dies nicht das richtige Forum. Das Regeln für dich nicht gelten ist mir schon klar.

Wenn du den Ton hier bemängelst, und es dich kränkt, dass der 10 Minuten thread mehr Aufmerksamkeit erhält als andere Threads, solltest du an deiner Frustrationstoleranz arbeiten.


Es ist ein langer Weg für Gewaltopfer überhaupt einen Laut von sich geben zu können. Manche verstummen für immer, unabhängig von einem vorhandenen sozialen Umfeld.
Du verwendest das Wort entblößen. Damit aktivierst du automatisch die Scham dieser Menschen. Sie sollen still sein. Das will man nicht hören. Das gehört hier nicht hin. Das gehört nirgendwo hin.
Falsch!
Es gehört hier hin. Sobald sie ihre Stimme erheben können, haben sie sich entschieden kein Opfer mehr sein zu wollen. Darauf können sie stolz sein. Damit machen sie auch vielen Menschen Mut, die sich in ähnlichen Situationen befinden und still mitlesen.

29.12.2017 11:43 • x 11 #127


K
Zitat memyself gestern in einem anderen Thread
Zitat:
Stimmungsschwankungen innerhalb von Stunden, von Jammerlappen bis in Rage geraten waren monatelang mein Begleiter


hm, scheinen immer noch Dein Begleiter zu sein ...

29.12.2017 12:26 • x 7 #128


S
Zitat von Realistin:
Ja, ich bin sehr, sehr schwierig. Ich weiß. Würde ich es ihm erzählen, vielleicht geht er ja dann. Ich wünsche mir tatsächlich, er würde mich nicht mit diesem Makel in Erinnerung behalten und ich möchte ihm diesen Schock ersparen, dass er jahrelang für so eine so viel getan hat. Ja, ich war ein großer Egoist, weil ich es ihm nie gesagt habe, es war pure Angst. Und ja, ich hoffte ständig, ich würde es verdauen irgendwann. Seltsamerweise wird es mit zunehmenden ALter aber immer präsenter. Phasenweise gerate ich immer wieder in ein Chaos,


Liebe @Realistin,

erstmal danke für deine Lebensgeschichte.

Du machst indirekt DICH, für alles was Dir geschehen ist, verantwortlich. Du findest Dich sehr sehr schwierig......und das ist eben der Auslöser dafür, dass du nicht mehr vertrauen kannst.

Viele, die hier im Forum schreiben, sind traumatisiert, haben ähnliches erlebt wie du, haben ihr ganzes Leben damit zu kämpfen.
Bestimmte Ereignisse, gerade aus der Kindheit und Jugend bleiben unvergessen, man schleppt sie ein Leben lang mit sich herum.

Ich möchte das jetzt nicht auch noch ausbreiten, aber mir ist ebenfalls sehr weh getan worden, wie ich klein war und diese Ereignisse haben mein ganzes bisheriges Leben bestimmt.
Sie haben immer eine gewisse Rolle gespielt, bei den meisten Entscheidungen.
Auch heute noch, obwohl ich um einiges älter bin, als Du, lassen mich die Erinnerungen nicht los.

Was ich neben der jahrelangen Therapie allerdings immer gemacht habe, war, meinem jeweiligen Partner mein Vertrauen zu schenken. Im geeigneten Moment mit ihm zu reden über meine Gedanken, meine Gefühle, meine emotionale Verletzung.......

Ich meine damit, nicht hausieren gehen mit so einem Thema, aber ihn teilhaben lassen, an meinem Schmerz. Mich langsam öffnen wie ein Buch.

Für mich war das sehr wichtig, nur so konnte ich wieder vertrauensvoll lieben und auch Spaß im Leben haben. Nicht nur funktionieren..
Dieses Vertrauen hat ein Lebenspartner m.E. verdient und seltsamerweise habe ich dadurch oft erreicht, dass sich mein Mann und später, im Laufe der Jahre, auch sehr enge intime Freunde, selbst geöffnet haben und mir ihre eigenen emotionalen Verletzungen mitgeteilt haben.

Auch dadurch, oder vielleicht gerade deswegen, waren wir uns immer sehr nahe und tief verbunden.

Ich möchte Dir sagen @Realistin , du bist nicht alleine. Vielen geht es wie Dir....und wir alle müssen irgendwie damit leben...ohne wenn und aber.

Liebe Grüße und ein gutes, gesundes neues Jahr
Santosha

29.12.2017 12:41 • x 6 #129


S
Zitat von Realistin:
@ Memyself: es ist eine Sache, wenn du mich angreifst, ich habe das Thema eröffnet und jeder darf schreiben oder fair kritisieren.


Du kennst diesen User @Memyself noch nicht. Der fällt in jedem Thread unangenehm auf und wird nirgends mehr ernst genommen mit seinen beleidigenden und unwissenden Äußerungen.


Zitat von KBR:
Zitat von Memyself:
Ist das nicht toll, wie andere in das Hirn von Menschen kriechen um die eigene Leere nicht spüren zu müssen? Bitte hier keine detaillierten Beschreibungen von Missbrauch, wende dich an den Psychiatrischen Notdienst.


Was muss in so einem Gehirn vorgehen.......nichts in der Birne, aber immer große Klappe, herzliches Beileid

29.12.2017 13:11 • x 5 #130


E-Claire
Liebe Realistin,

Wie schön, daß du den Weg hierher gefunden hast und wie unendlich mutig von Dir, einen großen Teil Deiner Geschichte zu erzählen. Ich finde, das ist ein wirklich großer Schritt.

Es gibt sehr viele verschiedene, sehr, sehr tragische Familienkonstellationen und den meisten ist das große Schweigen gemein. Am Anfang nimmt man das gar nicht so als das Problem wahr. Zu groß ist der Aufwand, trotzdem so etwas wie ein Leben für sich selbst zu zimmern. Zu groß ist auch die Scham und auch die Frage, ob man selbst etwas dazu beigetragen hat, daß einem so etwas passiert ist.
Je länger dieses Schweigen allerdings andauert umso drückender wird es.
Deshalb finde ich es so mutig, wichtig und gut, daß Du hier zum Beispiel Dein Schweigen gebrochen hast. Ich würde dich sehr gern ermutigen, dies weiterhin zu tun.

Was Dein Ansinnen für Deinen Mann angeht, habe ja schon einige hier sehr gut erklärt, daß dies ziemlich verdreht ist und vor allem eben im Gegensatz zu Deinen Nickname auch alles andere als realistisch.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das in der Flut der Beiträge schon thematisiert wurde, was ich ganz gern deutlich hervorheben möchte ist, daß Du Dir Deinen Mann ja ausgesucht hast, als noch keine Bearbeitung Deines Traumas stattfand.

Ich frage mich zum Beispiel, inwieweit dieser hoher moralische Anspruch, den Du deinem Mann hier immer wieder zuordnest und von dem recht unklar ist, ob er diesen tatsächlich so hat oder das nicht auch Deine Zuschreibung ist, ob diese Zuordnung nicht unbewußt vielleicht auch damals Deine Partnerwahl beeinflusst hat.
Wenn man von einem Mann mit hoher Moral erwählt wird, dann veringert es die eigene (empfundene) Entehrung vielleicht ein wenig. Das, was Du jetzt als Makel bezeichnest, damals vielleicht nur diffus in Dir gefühlt hast, ausgleichen wollen...

Warum das wichtig ist? Weil Schuld ein zentraler Begriff für Dich ist. Die Idee, daß Dein Mann eine neue Partnerin hat, die ihn schwuppdiwupp wieder zu einem glücklichen Menschen werden lässt, so daß er und Du Freunde werden können und alle sind glücklich, ist vor allem getragen von dem Gefühl des Schuldseins. Du bist schuld, daß es Deinem Mann nicht gut geht und weil Du daran nichts ändern kannst, hoffst Du auf die zweitbeste Lösung, daß wenn Du schon nicht, jedenfalls jemand anderes, Deinen Mann glücklich machen könnte.

Der Punkt ist nur, Du bist nicht Schuld. Nicht daran, was Dir damals passiert ist und auch nicht daran, daß Du beeinflusst von dem Trauma, Entscheidungen in Deinem Leben getroffen hast.
Es gibt für Dich keine Schuld, die Du abtragen müßtest.

Mißbrauchserfahrungen in jungen Jahren, egal ob physisch oder psychsich, wirken sich zumeist so aus, daß die Bildung eines stabilen Selbst verhindert, zumindest gehemmt wird. Sehr vereinfacht gesprochen, führt das dazu, daß man unglaublich schnell, den Fokus von sich auf den anderen lenkt und Dinge wie Abgrenzung gerade am Anfang auch als Härte empfindet.
Man empfindet den Versuch sich abzugrenzen, nicht als eintreten für sich selbst, sondern gegen den anderen gerichtet und das fällt unglaublich schwer, weil man ja dem anderen gar nicht weh tun möchte.

Daraus folgt Hilflosigkeit und Überforderung. Beides sind eigentlich total nette Wegbegleiter. Die haben nämlich Recht. Der Versuch jemanden anderes glücklich zu machen, der Versuch jemanden anderen nicht weh zu tun, ist ehrbar. Das als Zielsetzung, also das Augenmerk nicht auf den Versuch, sondern das Ergebnis zu lenken, muß überfordern. Es gibt nämlich keine Garantie darauf. Und das macht eben auch hilflos.

Dein durchaus kreativer Ansatz, wenn Dein Mann eine neue Partnerin hätte, ist deshalb nicht tragfähig, weil er auf einem Irrtum beruht.
Es ist der ewige Irrtum, der uns glauben lässt, daß es einem selbst besser/schlechter ginge, wenn es dem anderen besser/schlechter ginge. Rache ist da ein gutes Beispiel für diesen Irrtum, wenn der andere nur den gleichen Schmerz erfährt, geht es einem selbst besser. Funktioniert nicht. nicht langfristig.

Auch daran hat niemand schuld.

Worum es jetzt grad geht, ist Schritt für Schritt zu lernen, daß Deine Bemühungen um Deinen Mann, davon getragen sind, daß du es nicht erträgst, daß er unglücklich ist, weil du zudem annimmst, daß du daran Schuld hast. Das ist sehr verständlich. So wie es sehr verständlich ist, daß du dort ansetzt, wo Du glaubst, daß der Schuh drückt, nämlich bei Deinem Mann.

Es ist aber auch ein Irrtum. Du kannst nur bei Dir ansetzen.
Versuch es mal für eine Weile so zu sehen, Deinem Mann geht es nicht gut und eigentlich ist das nicht sehr schön, von jemandem aber, dem es nicht gut geht, Erlaubnis haben zu wollen, eigene Lebensentscheidungen zu treffen, ist nicht sehr nett.

So wie Du selbst entscheidest, wie Du mit Deiner Geschichte umgehen möchtest, wie Du in Zukunft damit leben möchtest, in wieweit Du aufarbeiten magst oder nicht. Welche Dinge für dich wichtig sind oder auch nicht.
So darf und muß dies auch Dein Mann tun.

Ich wünsche Dir und Euch ein Ende des Schweigens und der Sprachlosigkeit und auch ein Ende der Isolation.

29.12.2017 14:40 • x 6 #131


W
@KBR

Zunächst: Ich will weder Dich noch sonst irgend jemanden von etwas überzeugen. Wie käme ich auch dazu? Jeder wird selbst seine Überzeugungen haben und wird meine sicher nicht brauchen. Die zudem nicht einmal Überzeugungen sind, weil ich mir schon lange die Freiheit genommen habe, gar keine Überzeugungen zu haben, sondern lediglich Meinungen.

Was ich gemacht habe, war, auf die Frage bzw. das Anliegen der TE zu antworten. Ganz ohne zu bewerten und zu belehren. Dazu fühlte ich mich nicht aufgerufen. Und der Titel lautet nun einmal: Suche neue Partnerin für meinen Ehemann - und nicht etwa: Ist es angebracht, für meinen Ehemann eine neue Partnerin zu suchen? oder sonst etwas in der Art.

Der springende Punkt bei allen so gelagerten Themen ist doch immer der gleiche: Es geht um Fremds. oder zumindest mutmaßlichen Fremds., was immer fremd in diesem Zusammenhang auch bedeuten mag. Und das bringt offenbar so manche gleich einmal zum Überschäumen und sie kommen mit Argumenten daher, die zwar unsachlich und halbseiden sind, mit dem eigentlichen Thema oft auch gar nichts zu tun haben, aber eben den eigenen Wert- und Moralvorstellungen entsprechen, die sie aller Welt aufdrücken möchten, oder (was natürlich noch aufgebrachter sein läßt) auf eigenen negativen Erfahrungen, auf eigenen Verletzungen und Verletzbarkeiten beruhen.
Moral ist nun einmal die P.rnografie der Anständigen, und die will sich natürlich auch austoben, so gut sie nur kann.

Und ich hoffe, Du gestattest, daß ich eben nicht in dieselbe Kerbe schlage, sondern auf das antworte, was gefragt worden ist.

Was die Träume bzw. die vergrabenen Träume des Mannes der TE betrifft, so gehe ich davon aus, daß die TE darüber besser Bescheid weiß als ich oder sonst jemand hier. Auch wird sie Gründe gehabt haben, daß sie auf den Gedanken gekommen ist, eine Partnerin für ihren Ehemann zu suchen. Um diese Gründe ging es aber nicht, auch nicht um die Sinnhaftigkeit und Chancenträchtigkeit eines solchen Vorhabens. Und ich verstehe schlichtweg nicht, was dagegen spricht, ungewöhnliche Wege zu versuchen. Niemand wird genötig, niemandem wird geschadet. Sowohl der Mann der TE als auch eine etwaige potentielle neue Partnerin könnten im Fall der Fälle selber entscheiden. Keiner von allen Beteiligten wird einen Schutzpatron brauchen, um vor Unheil bewahrt zu werden. Wem etwas nicht gefällt, wird hoffentlich so viel Macht über sich haben, daß er zu einer Ablehnung fähig ist. Und falls nicht, dann kann es nur lehrreich sein.

Wie gesagt, der Kern der Aufregung liegt, wie immer, darin, daß es um S. geht. Ginge es darum, daß die TE vorgehabt hätte, ihren Mann zum Tennisspielen oder zu einer Wanderüberquerung der Alpen zu animieren, weil sie meint, dies sei eine heimliche Sehnsucht von ihm, hätte man ihr vermutlich gleich ein paar Tennisbälle oder eine Wanderkarte geschickt und wertvolle Tipps gegeben - ganz ohne jede Übererregung.

Daß es vordringlichere Probleme gibt, hat sich eben erst im Verlauf des Threads herausgestellt. Zunächst ging es um nichts anderes als um die Suche nach einer neuen Partnerin.

Ja, natürlich - alles bedarf der Freiwilligkeit. Aber meinst Du denn ernsthaft, man könnte einem anderen einen Partner oder auch nur den Gang in ein Bor.... aufnötigen? Diese Zeiten sind hierzulande hoffentlich vorbei.
Mich erinnert das gerade daran, wie man früher die Hypnose eingeschätzt hat. Da meinte man, zumindest in Laienkreise, man könne jemanden in Hypnose versetzen und ihn in diesem Zustand auch dazu bringen, einen Banküberfall oder einen Mord zu begehen. Glücklicherweise funktioniert das aber eben nicht, weil niemand etwas tut, das er vollkommen ablehnt, das so gar nicht in ihm zumindest als Anlage vorhanden ist. Daher erscheint mir die Sorge, der Mann der TE oder eine potentielle Partnerin würden gleichsam heimtückisch und entrechtet und entmachtet ins Unglück hineingejagt, doch reichlich übertrieben.

Und, um es nochmals zu sagen: Wäre ich in einer Beziehung und hätte - aus welchen Gründen auch immer - jedes s...lle Interesse verloren, so würde ich meiner Partnerin zwar nicht aktiv einen Mann suchen, aber ich würde durchaus mit ihr darüber reden und es ihr freistellen, ob sie etwas mit einem anderen Mann haben will oder nicht. S....tät, so mißtrauisch und bisweilen mißmutig sie auch betrachtet werden mag, so geradezu kurios zwiespältig, ist für manche nicht das Allerunwichtigste im Leben. Und ich würde mir eben nicht anmaßen, jemandem das Erleben von Lust zu verbieten. Das wäre für mich eine Grenzüberschreitung. Ebenso halte ich irgendwelche allweihnachtlichen Gnadenakte als Minimalistenkompromiß für reichlich lächerlich und unnütz.

30.12.2017 05:27 • x 4 #132


T
OK,ich habe es nun doch getan. Trotz der Triggergefahr den Thread komplett gelesen. Mir laufen die Tränen über die Wangen. Aus Mitgefühl? Meine eigene Erfahrungen durch meine Ex? Meine extreme Wut/Hass auf diese Menschen die anderen sowas antun. (Was auch ein ein Bestandteil meiner Therapie war und ist). Keine Ahnung.
Absolut mutig von dir @Realistin !
Ich wollte eigentlich nichts schreiben, aber eine zentrale Frage beschäftigt mich den ganzen Thread über die hier entweder noch nicht aufkam oder ich überlesen habe:

Liebst du deinen Mann?

Weisst du, ich war auch Partner einer Frau, die sehr lange und sehr stark missbraucht wurde. All diese Erfahrungen, die ich jetzt habe. Was ich durchgemacht habe mit ihr gemeinsam, was ich zerbrechen lassen hat. Wenn du mich fragen würdest, ob ich das gegen die Unwissenheit eingetauscht hätte: Nein, niemals! Wir sind zwar keine Partner mehr, aber ich will und werde ihr weiterhin ein guter Freund sein, solange sie es kann und möchte. Es war gut und richtig, dass sie sich mir anvertraut hat. Ich habe nur falsch gehandelt, weil ich dachte ich könne ihr helfen. Heute weiss ich es besser. Ich würde ihr immer noch helfen, aber auf andere Art und Weise.
Zieh es in Erwägung ihm davon zu erzählen oder schreib ihm einen Brief, wenn du es nicht in einem Gespräch schaffst. Es würde ihm einiges erklären und ich glaube auch, dass er wissen sollte, dass du dich nicht aus freien Stücken gegen ihn entschieden hast.

30.12.2017 06:35 • x 6 #133


K
@whynot60

Du hast auf das, was mich beschäftigt, nur geringfügig geantwortet. Offenbar ist das von mir/Dir nicht vermittelbar. Was Du mir da alles schreibst zum Thema 6, Fremdgehen oder was auch immer, habe ich hier überhaupt nicht thematisiert. Darum - verzeih - gehe ich darauf auch nicht weiter ein.

Zitat:
Und ich hoffe, Du gestattest, daß ich eben nicht in dieselbe Kerbe schlage, sondern auf das antworte, was gefragt worden ist.


Mein Thema war die Übergriffigkeit und ich glaube, dazu haben wir beide jetzt geschrieben, was wir schreiben wollten.

Mit einer Ergänzung: in der Tat fände ich es auch übergriffig, wenn mein Partner anfangen würde, mir proaktiv Freizeitgefährten zu suchen. Das kann ich nämlich ganz gut alleine und wenn ich es nicht können sollte und mich danach sehnen würde, müsste ich es halt lernen.

Das Erleben von Lust würde ich meinen Partner unter den genannten Bedingungen auch nicht verwehren wollen (oder mir auch nicht verwehren lassen), aber ich würde nicht hinter seinem Rücken für ihn auf Partnersuche gehen. Das ist SEIN Job. Wenn sein Bedürfnis nach S. so groß ist, dass er die Beziehung so nicht weiterführen kann, ist es auch sein Job, seine Bedürfnisse zu formulieren und - sofern vorhanden - für ihre Erfüllung zu sorgen. Da ist es in der genannten Konstellation vollkommen unerheblich, ob es um vegane Kochkurse oder Partnerwechsler geht.

Es würde den Dialog ja erleichtern, wenn Du Deine angebliche Prämisse zum Threadtitel auch im Dialog mit anderen walten lassen würdest. Dann hättest Du Dir jedenfalls in Bezug auf meine Bedenken Worte gespart.

30.12.2017 10:38 • x 1 #134


Realistin
@TinTin1980 : Danke für dein großes Mitgefühl. Es tut mir leid, dass du nun auch getriggert bist und leidest... ich will keinem hier irgendwie schaden. Oder über Gebühr belasten. Danke für deine Offenheit, es muss weh getan haben und ich weiß es wirklich zu schätzen.

Du fragst, ob ich ihn liebe... ja, aber anders als es in Beziehungen üblich ist. Wir sind Freunde. Oder vielleicht vergleichbar mit einem innig geliebten Bruder. Ja, das trifft es wohl. Ein intimes Miteinander kann ich mir nicht mehr vorstellen.
Jedoch würde ich wohl alles dafür tun, dass es ihm gut geht, er glücklich oder zumindest zufrieden ist, was in meiner eigenen Möglichkeit steht. Hätte er irgendein Problem, wäre ich für ihn immer da. Aber nicht, um irgendeine Beziehung zu stören.
Ich würde ihn auch nie belasten mit eigenen Problemen, sondern alles so handeln, wie ich es eben als Alleinstehende tun würde.

Ich sehe inzwischen ein, dass es nicht die klügste Idee war, aktiv nach einer Partnerin zu suchen. Aber solche Dinge wie Freizeitgestaltung, Förderung von Kontakten, eine WG übergangsweise wären vorstellbar. Übergangsweise deshalb, weil es natürlich irgendwann zu Konflikten kommen wird, weil da ein Schatten in Form der Ehefrau existiert. Und diese alte Verbindung immer zu spüren ist. Hätten die beiden Krach, wäre sie ungerecht oder würde ihn mit Absicht verletzen, das wäre schwer zu ertragen wiederum für mich. Vielleicht würde ich mich in schwachen Momenten einmischen, um ihn zu schützen. Kann nicht garantieren, dass ich dabei zusehe, wie er leidet. Wenn er beispielsweise ausgenutzt werden würde, sogar weinen würde, weil sie ihn immerzu beschimpft, ihn betrügt, ihn niedermacht. Auch wenn ich nur vermitteln würde wollen - welche Partnerin macht das mit auf Dauer? Räumliche Trennung wäre natürlich das einzig richtige.
Natürlich ist die Situation auch mit Frust und ganz normalen menschlichen Schwächen wie beispielsweise Gereiztheit bei ihm verbunden. Besonders, wenn wir Umgang mit normalen Paaren haben, Freunde oder Nachbarn eben.
Ein Beispiel: ein Freund erzählte letzte Woche ganz stolz, er habe seiner Frau ein sehr teures Luxusbett gekauft (die beiden haben getrennte Schlafzimmer), allerdings würde er ab und zu sie besuchen und dann hätte er auch etwas davon.... das hat ihn spürbar mitgenommen. Das sind stumme Vorwürfe.
Ich stehe hilflos daneben.
Ich danke allen und möchte das auch immer wieder tun - für diese so große Hilfe, das Mitgefühl. Es wurde schon sehr viel bewegt in mir und es wird wahrscheinlich so weiter gehen. Ihr seid unheimlich wertvolle Menschen. In den letzten beiden Tagen hat mich das alles sehr mitgenommen, ich bade gerade in Selbstmitleid offenbar mit vielen schwachen Momenten und rufe mich immer wieder zur Ordnung. Aber vielleicht ist das ein ganz guter Anfang, das Erzählen und eure Reaktionen.

30.12.2017 11:11 • x 9 #135


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