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Tiefpunkt und Taktlosigkeit meiner Frau

B
Zitat von unbel Leberwurst:
Zumal ihr ja nicht mal ordentlich geredet habt.

Zitat von Ehe_retten:
Ich habe, wie geschrieben, noch keine Minute Zeit gehabt mit meiner Frau alleine zu reden.

Wenn Ihr euch nicht bewusst die Zeit nehmt und einplant miteinander zu reden, wird es schwierig werden. Kann es sein, dass Ihr beide Konfliktvermeider seid und euch lieber stumme Vorhaltungen macht? Vielleicht könnt Ihr in der Paartherapie Strategien entwickeln, geplant und konstruktiv miteinander zu diskutieren.

Zitat von Ehe_retten:
da meine Eltern nun auch nicht wirklich gut auf meine Frau zu sprechen waren,

Lasst eure Eltern aus euerer Paarbeziehung draußen. Sie haben darin nichts verloren. Wenn du ein Thema mit deiner Frau hast, sollten deine Eltern keine Stellvertreterkriege führen.

Zitat von Ehe_retten:
sie hat die Kinder ins Bett gebracht und ist mit eingeschlafen. Ich bin auch früh auf dem Sofa eingeschlafen, wir mussten alle dringend Schlaf nachholen.

Das scheint mir allerdings wieder symptomatisch für eure Beziehungsmuster zu sein. Ihr hattet einen schönen Tag zusammen, selten genug in der letzten Zeit. Was hat nun wieder dazu geführt, dass deine Frau eure Kinder ohne deine liebevolle Zuwendung ins Bett gebracht hat und Ihr beide dann getrennt voneinander eingeschlafen seid? Wie kommt es, dass Ihr beide nicht den Wunsch verspürt habt, diesen schönen Tag gemeinsam bei einem Glas Wein oder Tee im Garten oder auf der Couch ausklingen zu lassen? Ich kann mir das ehrlich gesagt nur sehr schwer vorstellen, so ein abruptes Ende. Das ist wie eine Geschichte, die nicht zu Ende geschrieben ist. Für mein Empfinden.

27.05.2020 11:16 • x 3 #76


W
Zitat von Ehe_retten:
Findet ihr nicht, dass ihre Kehrwende zu plötzlich und schnell kommt?

Das ist eine gute Frage.
Ich sehe bei deinem Verlauf Parallellen zu einem befreundeten Paar. Auch bei ihnen lief es nicht gut. Sie wollten aus Ihrer Sicht einen Neustart. Sie zogen um. Vom Land in die Stadt, auch wegen dem Sohn, der dort näher an der Grundschule war. Anfänglich waren alle voller Euphorie, doch nach schon ein paar Wochen nach dem Umzug kehrten die Probleme zurück. Ergebnis. Die Frau ist mit dem Sohn in eine eigene Wohnung gezogen.

Ich möchte dir nur raten, nicht zu sehr euphorisch zu sein. Könnte es vielleicht sein, dass sie selbst nicht weiß was sie will und jetzt gerade mal die Euphorie-Treppe wieder betreten hat. Gleichzeitig ermöglichst du ihr den Umzug in die von ihr gewünschte Umgebung, für ein Haus das für dich gar nicht vorgesehen war. Auch die Nähe zur Schule ist wohl gegeben. Ist für eine Alleinerziehende ganz gut, oder?

Jetzt braucht sie noch deine Hilfe. D.h. du managst ihren Umzug, nicht nur finanziell oder durch tatkräftige Arbeit. Wenn dieser geschafft ist und der Alltag einkehrt kann es doch sein, dass sie dich fallen lässt und du dann binnen weniger Monate deinen zweiten Umzug durchführen darfst. Diesen allerdings alleine ohne ihre Hilfe. Denn sie hat ihr Ziel erreicht, dank deiner Hilfe.

Ich denke hierbei nochmal an folgenden Kommentar

Zitat von Isely:
Ich finde diese Anwandlungen immer so ulkig, vor 3 Jahren war sie noch schwanger, ich nehme an gewollt, und damit unterstreicht man ja erneut, ich will Familie, zu der gehört nun mal der TE auch.
Und schwups, keine 2 Jahre später, ach ne, irgendwie ist die Luft raus, war das schon alles ?
Ne ich will jetzt anders, guck mir ein Haus an, die Kinder nehme ich mit, du bist irgendwie nicht mehr das was mir so zusagt.

Zitat von Isely:
Kennengelernt und verliebt, Check
Geheiratet und 1 Kind , Check
Hausgejauft und 2 Kind Check
3 Jahre später, alles langweilig, kommt nix mehr, - Gefühle sind auch schon verpulvert,,,, weg und neu anfangen.


So kommt es mir auch vor. Sie braucht jetzt den neuen Kick. Mit dir fällt der Umzug natürlich leichter. Aber was wenn dieser geschafft ist, der Alltag kommt und sie den nächsten Kick braucht bzw. sie dich eben nicht mehr braucht. Welcher Kick kommt dann?

27.05.2020 11:26 • x 3 #77


A


Tiefpunkt und Taktlosigkeit meiner Frau

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unbel-Leberwurst
Zitat von waterfront:

So kommt es mir auch vor. Sie braucht jetzt den neuen Kick. Mit dir fällt der Umzug natürlich leichter. Aber was wenn dieser geschafft ist, der Alltag kommt und sie den nächsten Kick braucht bzw. sie dich eben nicht mehr braucht. Welcher Kick kommt dann?


Ich selber habe diese Zeit mit kleinen Kindern durchaus als problematisch für uns als Paar empfunden.
Kleine Kinder fordern, daneben Job und Haushalt, Hobby und Freunde wollen auch noch einigermassen gepflegt werden.
Was dann gerne hintenrüberfällt, ist der eigene Partner. Der ist ja sowieso da.
Als wir das erkannt haben, haben wir uns bewusst gemeinsame Zeit genommen, Babysitter engagiert und sind nur zu zweit raus.
Trotzdem gehört diese Zeit überwiegend den Kindern, die einfach sehr zeitintensiv sind, einem aber schliesslich auch viel positives zurückgeben. Nicht zuletzt haben das ja auch beide gewollt. Man ist automatisch mehr Mama und Papa und weniger Liebespaar.
Wer denkt, er könne mit kleinen Kindern ein ähnliches Leben leben wie vorher, hat nicht richtig nachgedacht.

Die gute Nachricht:
Je grösser die Kinder werden, desto weniger muss man ständig auf sie schauen und als Paar hat man dann wieder mehr Zeit - wenn man sie sich denn bewusst nimmt.

Daher nochmal die bereits von mir in den Raum geworfene Frage, die eigentlich an die Frau gerichtet ist:
Was erwartet sie von einem Leben mit 2 kleinen Kindern?
Oder was erwartet sie dabei von ihrem Mann?
Und wissen beide voneinander, was der andere erwartet?
Mitunter ist es erschreckend, wie wenig der eine über die Gemütslage des anderen weiss, weil nicht ordentlich geredet wird.

27.05.2020 11:55 • x 4 #78


I
Na ja, vor lauter Routine und sich nicht mehr als Frau fühlen, als Paar zu fühlen, braucht es mal einen kleinen Tsunami.
Den wollte die EF wohl mal spüren, schauen ob sie noch lebt.
Sag ich doch geistig unterfordert, das ist Sau anstrengend mit 2 kleinen Kindern, nach dem Motto, Ja alles so vorhersehbar, alles immer das gleiche,,,, mit dem Mann ist auch nicht mehr so aufregend...

Jetzt erst wo er die Faxen dick hatte und sich nicht mehr emotional abhängig und zum Kasper gemacht hatte, da ist die Dame wach geworden.

Wenn es das gebraucht hat.,,,,, gut.
Ne Affäre wäre der grössere Tsunami geworden.
So sind beide nur etwas nass geworden, aber es scheint ja wieder zu trocknen.

27.05.2020 16:24 • x 1 #79


Solskinn2015
Zitat von Ehe_retten:
Ich arbeite ganz normal 40 Std.
Ja ich habe schon versucht zu helfen. Haushalt ja, einiges durfte ich nicht abnehmen. Kinder, nun ja...hier war sicher mein Fehler, habs zugelassenen, dass sie alles übernimmt. Die Bindung zwischen ihr und Kinder war sehr stark. Sie hat auch sehr lange gestillt... Auch zum Einschlafen. Das hat es für mich fast unmöglich gemacht, die Kinder ins Bett zu bringen z. B.



Kenne ich vielleicht hast Du ja auch mal meinen Strang gelesen.

Wobei sie mich wohl bei dem zweiten Kind bewusst versucht hat wegzudrücken. Sei es aus Absicht ihrerseits (mag sein) oder aufgrund ihrer emotionalen Schieflage (dadurch halt vermehrte Konzentration und Beschäftigung mit dem Kind).

Lass Dir nicht einreden sie sei überlastet gewesen. Am Schluss wurde mir alles mögliche unterstellt a la Du hast nix gemacht. Das stimmte so gar nicht und wurde auch von Leuten die uns kannten nicht so gesehen. Wobei ich selbst mir in der Schockphase viel erzählen habe lassen von ihr, und wirkliche Zweifel an meiner Person bekommen habe. Sie hatte sich einfach fremd verliebt. Wahrscheinlich schon lange und dann mit sich selbst versucht die Sache auszukämpfen. Ich hatte immer wieder den Wunsch die Kleine auch mal zu Bett zu bringen. Aber wenn die Mutter immer kurz vor dem Einschlafen dann draußen an der Tür rumsteht und das Kind dann Mama ruft, dann hast Du wenig Chancen. Das wurde mir dann als Unfähigkeit ausgelegt. Sehr taktfrei. Sehr verletztend.

Am Schluss kam dann sie habe sich zu 150% in die Familie eingebracht. 50% arbeiten, Haushalt und noch Kinder. Ich nur zu 100% wegen der Arbeit. Solche Rechnungen haben mich perplex gemacht.
So kann man doch nicht rechnen. Wenn ich sage die Kleine war bis 18.00 Uhr im Kiga, die Große bis zur selben Zeit im Hort, etc. dann sehe ich die 50% arbeiten etwas anders. Aber was solls.
Sie selbst hat mit dem Begriff Übermutter gekämpft. Sie ist mal auf der Arbeit von jemanden so tituliert worden und hat sich tierisch drüber aufgeregt. Du sieh nach Dir und halte den Kontakt mit den Kindern. Taktgefühl oder Rücksichtnahme darfst Du nicht erwarten. Es ist sie und die Kinder und evtl. der Next. Du bist nur noch ein Pickel am Podex.

13.11.2020 08:59 • #80




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