Träume und deren Deutung, nach Beendigung der Affäre

Ich denke nicht, dass der Traum dir sagen möchte, dass du die AF kontaktieren solltest. Wozu auch? Gibt's denn etwas Neues bei dir?
Vielleicht bedarf es bei dir einer ehrlichen und selbstkritischen Auseinandersetzung mit dir selber?

Zitat:

Können solche Träume auch eventuell ein Hinweis sein? z.B. das meine AF möchte, dass ich sie kontaktiere und mir das durch Träume gesagt wird?

Nein, es ist ja dein Unterbewusstsein. Vielleicht möchtest du dich noch irgendwie ihr gegenüber erklären, verteidigen, Verletzung heilen, trösten?

Zitat von Johanna15:

An was leidest Du?

Ungewissheit

Zitat von Geduldsucher:

Vielleicht bedarf es bei dir einer ehrlichen und selbstkritischen Auseinandersetzung mit dir selber?

Das ist mMn der Knackpunkt.
Und der Punkt an dem es scheitert.

Träume sind ein Ventil der Seele. Wer immer wieder gleich bleibende Träume hat die einem zunehmend belasten sollte man professionell aufarbeiten. Ansonsten bleibt man ewig in der Warteschleife der Emotion hängen.

Wenn sie Kontakt möchte, dann wird sie ihn suchen. Nicht durch (deine) Träume. Die haben mehr mit deiner Psyche zu tun als mit ihrer.

Wenn du bisher kein abschließendes Gespräch führen wolltest, dann ist 10 Monate später auch nicht der richtige Zeitpunkt. Deine Ex hat ihr Leben weitergelebt, hat vielleicht für sich die Dinge schon verarbeitet und da solltest du jetzt nicht auftauchen und alles wieder aufrollen. Es gab sicherlich gute Gründe, die zu der Entscheidung geführt haben. Du solltest jetzt auf dich schauen und die Dinge aufarbeiten, vielleicht auch mit professioneller Hilfe - und wenn deine Ehe wieder an Substanz gewinnen soll dann benötigt diese auch Aufmerksamkeit. Man betreuert ja oft die verpassten Chancen, überleg mal was du träumen würdest wäre deine Ehe nicht mehr. Wie wäre dein Leben dann. Dass man da nicht hinschaut ist ja oft weil man sich so sicher fühlt.

@Massio
Du hast ja oft genug geschreiben, dass deine Ehe toll läuft und dass du deine EF liebst.
Das mag so sein, oder sich oberflächlich so anfühlen.
Ich glaube aber, weil du die Büchse der Pandora einmal bereits geöffnet hattest, weil du schon mal die süßen Früchte aus Nachbars Garten gekostet hast, dass du immer noch eine gewisse Sehnsucht nach deiner AF hast.
Und auf der anderen Seite, in deiner Ehe, trägst du bildlich gesprochen einen schweren Rucksack mit dir herum. Einen Rucksack namens Unehrlichkeit.
Affären haben Folgen. Nicht nur bei den Betrogenen. Auch bei den Betrügern. Und die können einen schleichend vergiften.

Ich glaube eher nicht, dass bei dir alles so easy peasy ist, wie du das selbst sehen möchtest.
Und irgendwo sehe ich in dem allem auch einen Grund für deine Träume.

Zitat von Massio:

Mich wundert es nur, dass es nach 10 Monaten immer noch passiert. Ich hab mir anfangs über ihre Wunden im Traum keine Gedanken gemacht, eine Userin hat mich darüber aufmerksam gemacht, und jetzt, wo ich immer mehr darüber nachdenke, bekomme ich Angst davor!

Ich finde es eigentlich logisch, dass sie Wunden davon trägt - Ganz ehrlich, ohne die Tiefen deiner Geschichte zu kennen: Du bedauerst das Ende deiner Affaire, und zumindest zeitweise bereust du. Du erscheinst mir wie jemand, der viel selbst verarbeitet, aber eben auch gerne wegschiebt, sich selbst oder die unangenehme Empfindung einmauert, um sich nicht mit ihr auseinander zu setzen, um sich zu schützen. Auf der Gegenseite steht deine AF, die ja auch Spaß und, unter Umständen, Gefühle in der Sache gehabt hat - Die Wunden, die du an ihr siehst, passen da in vielerlei Hinsicht ins Bild, sei es nur als Visualisierung dessen, das auch sie unter dem Ende leidet. Das muss dir keine Angst machen, sondern ist eigentlich total logisch, denn ich habe das Gefühl, dass du jetzt erst wirklich verarbeitest, was passiert ist. Das Unterbewusstsein kann man nicht betrügen, nicht täuschen und nichts vor ihm verstecken.

Wichtig ist nur, dass du weißt oder zumindest darüber nachdenkst, warum du träumst, was du träumst. Und dazu gehört der ganze Traum - Deine Empfindungen währenddessen, dein Empfinden beim Aufwachen, dein Bauchgefühl, wenn du jetzt darüber nachdenkst und deine instinktive Reaktion am Anfang des Traums. Was hast du wahrgenommen, was drängte sich dir auf? Und was war, wenn du jetzt darüber nachdenkst, total nebensächlich? Da deine EF als Verarbeitungsgehilfin wahrscheinlich ausscheidet, solltest du viel mit Freunden über diese Dinge sprechen, dir neue Perspektiven holen und schauen, dass du beleuchtest, was da momentan in dir passiert. Du träumst diesen Mist aus einem rationalen Grund, und den gilt es zu finden. Dann nimmt man solchen (Alb-)Träumen auch den Schrecken.

Bei einer Affäre bedarf es kein abschließendes Gespräch. Du bist in deiner Ehe geblieben. Mehr muss die AF nicht wissen. Mit welchem Recht möchtest du ihre Verletzungen wieder aufreißen? Wenn du sie nur ansatzweise respektierst, und deine Frau dazu, unterlässt du das. Du bist jetzt da, wo du sein wolltest. Welche Ungewissheit gibt es denn da?
Am Ende kommen sie alle zurück, eine kluge Frau hält die Tür fest geschlossen für dich.

Zitat von Massio:

Ungewissheit

In Bezug auf was? Deine Ehe?

Eine absolut ehrliche Auseinandersetzung mit Dir selbst ist denke ich angebracht. Und das tust du für dich selbst.

Zitat von paulaner:

Ich glaube eher nicht, dass bei dir alles so easy peasy ist,

Nein, das ist es tatsächlich nicht.
Dachte ich würde damit klarkommen, tue es aber nicht, aber es ist immerhin besser geworden

Ich muss gestehen das ich das nicht kenne, denn ich träume nicht mehr bewusst.

Also ich habe keine bewussten Träume und das schon seid Ewigkeiten. Ich beneide dich dafür sogar, auch wenn es schlechte Träume sind

Zitat von Geduldsucher:

Wenn du sie nur ansatzweise respektierst, und deine Frau dazu, unterlässt du das

Aus diesem Grund hab ich das auch bisher nicht getan.
Ich hoffe, dass sie zumindest alles verarbeitet hat und glücklich wird.

Aber Affäre hin oder her, es wäre zumindest nach 13 Monaten Affäre mit Gefühlen beiderseits einfach nur menschlich ein letztes Gespräch zu suchen. Meine Meinung.
Vielleicht liege ich da falsch, weiß es nicht.