3518

Trauer in der Nacht - kann nicht schlafen

K
Zitat von Narbe im Herz:
Kasi
Es ist schön, dass du wieder hier bist. Ich habe mir schon Gedanken und Sorgen um Dich gemacht.

Finde ich toll, dass du versucht hast deine Gefühle und Emotionen in einem Text zu verfassen.

Sie hat dein Lachen, deine Unbeschwertheit und deine Kreativität nicht mitgenommen. Das empfinden wir jetzt so! Im Grunde ist das alles in dir gerade nur ganz tief vergraben, du kannst es durch deine tiefe Trauer nur nicht mehr spüren. Es ist nicht weg, du hast alles noch in dir und irgendwann kommt alles wieder zum Vorschein und du bist wieder du!

Ich wünschte mir, ich wäre weiter...
Hier ist er: warmer-wechsel-t30887.html

11.03.2016 11:53 • #616


Narbe-im-Herz
Sway
Ich glaube wir alles können dir nachempfinden, wie es dir gerade geht. Schreibe hier, es hilft dir vielleicht ein bisschen, denn hier geht es vielen wie dir.

Ich glaube, die uns verlassen haben leiden teilweise auch, aber auf eine andere Art. Sie hätten uns nicht verlassen, wenn sie nicht denken würden, dass sie ohne uns glücklicher sind und werden. Bei den meisten reichen wohl die Gefühle für den anderen nicht mehr aus. Es war ihre eigene Entscheidung, wir wurden vor vollendeten Tatsachen gestellt. Sie haben vielleicht uns gegenüber Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen. Sie haben uns schon oft früher losgelassen, manche werden natürlich auch Trennungsschmerz Empfinden, aber nicht in dem Maße wie wir. Ich glaube, all das dürfen wir nicht vergessen, wenn wir an unsere(n) Ex denken.

Ich wünsche dir viel Kraft!

11.03.2016 12:02 • x 1 #617


A


Trauer in der Nacht - kann nicht schlafen

x 3


Sway82
Danke Narbe im Herz!
Ich weiß, dass sie auch leidet...in irgendeiner Form. Sie hat mich nicht verlassen, weil sie mich nicht mehr liebte. Wir haben einfach unsere Probleme nicht bewältigen können und sie wollte so nicht mehr weitermachen. Von daher hoffe ich, denke ich, dass sie mich auch vermisst und leidet...und sich mit der Anderen nur ablenkt. Aber das schmerzt gewaltig und nimmt mir die Luft zum atmen.
Aber eigentlich dürfet das doch keine Rolle für mich spielen, nicht wahr? Es ändert nichts an der Situation. Das weiß mein Verstand. Mein Herz weiß es nicht...

11.03.2016 12:06 • #618


encada
Hallo Kasi, ja das Gefuehl habe ich auch. Waehrend unserer Beziehung bin ich mit Schwung, Elan, Froehlichkeit und Selbstbewusstsein in den Tag gegangen. Das ist es, was eine erfuellte Liebe bewirkt. Und genau das Gegenteil tritt mit dem Verlust der Liebe ein. Da es wohl eine Zeit dauern wird, bis ich mich ueberhaupt wieder auf jemanden beziehungsmaessig einlassen mag, wenn ueberhaupt (kann ich mir grade irgendwie noch nicht vorstellen), bleibt eigentlich nur die Kreativitaet, die uns ueber unseren Trennungsschmerz, unsere Verletztheit und unseren Alltag hinwegbringen mag. Ich mache morgen einen Kurs ueber Ausdrucksmalen. Hatte damit schon mal angefangen und hoffe, dass ich neue Moeglichkeiten der Verarbeitung dieser so tiefen Lebens- und Sinnkrise erhalte. Und so denke ich, brauchen wir alle unseren individuellen Weg, der uns rausfuehrt aus diesem Kreis unserer Leidensgedanken. Ich wuensche euch/uns allen, dass wir Wege finden. Danke, dass ihr da seid. Habt einen ruhigen Tag, der euch aus dem negativen Gefuehlspool ablenken moege. Encada

11.03.2016 12:10 • x 1 #619


Narbe-im-Herz
Sway
Dann war es wohl aus ihrer Sicht eher eine Verstanden Scheidung, wenn sie dich noch liebt. Das finde ich immer traurig, wenn bei einer Trennung immer noch Liebe von Beiden da ist und man es trotzdem nicht schafft.

Ja dein Verstand weiß, er muss loslassen, das Herz schreit nein.h

11.03.2016 12:12 • #620


Sway82
Zitat von Narbe im Herz:
Sway
Dann war es wohl aus ihrer Sicht eher eine Verstanden Scheidung, wenn sie dich noch liebt. Das finde ich immer traurig, wenn bei einer Trennung immer noch Liebe von Beiden da ist und man es trotzdem nicht schafft.

Ja dein Verstand weiß, er muss loslassen, das Herz schreit nein.h


So kann man es nennen. Und das ist das furchtbar traurige daran. Sicher, ich weiß nicht, ob ihre Liebe sich für sie anders anfühlt als vorher. Vielleicht ist das so. Aber an dem Tag der Trennung, fragte ich sie, ob sie mich nicht mehr lieben würde...Sie antwortete ich liebe dich noch immer, aber ich kann so nicht mehr. Ich bin nicht glücklich. Und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, bist du es auch nicht mehr.

11.03.2016 12:26 • #621


juliet

für mich ist es nachrangig, ob auch er leidet.... der Partner hatte wesentlich länger Zeit, sich zu entlieben. genau DAS ist geschehen. er steht an indem ganz anderen Punkt in der Zeittafel.... wir sind noch mitten in dem Liebesgefühl, im Alltag, in dem geborgensein, und er / sie hat schon mehr oder weniger lange einen Entschluss reifen lassen bzw abgewogen und diese Abwägung ist gegen uns ausgefallen

somit ist der Schmerz vermutlich nicht so massiv wie der, der über uns hereinbricht. wir fragen warum?, aber auch die Antwort bringt keine Linderung der erlittenen Verletzung!

es ist auch unerheblich, warum es geschah. wichtig ist allein, es IST geschehen, und zwar lange, bevor wir ü ergänzt realisierten, DASS es geschah.
wir müssen jetzt nur noch diese Zeit aufholen.
das lässt sich nicht beschleunigen.
leider.
wir können uns nur allerbeste Pflege znd Trost lieber Menschen zuteil werden lassen!

11.03.2016 12:27 • x 3 #622


J
@juliet
Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht. Die erlittenen Verletzungen
Das ist das, was mich im Moment am allermeisten nervt. Ich bin ja schon ein wenig weiter, dass ich sie ein bisschen entglorifiziert habe, aber diese vielen Verletzungen, die aus ihrer Entscheidung heraus, gepaart mit dem mir noch nicht mitgeteilt entstanden sind, die empfinde ich als so extrem schmerzhaft und kann das alles nicht vergessen.
Die anderen leiden in meinen Augen definitiv nicht so wie wir, da sie eben diesen Zeitvorsprung haben.
Bin wiedermal sehr traurig

11.03.2016 12:37 • x 1 #623


M
Es ist so tröstlich, dass wir nicht alleine mit unserem Schmerz sind. Meiner hat mich auch mal wieder eingeholt, wohl Wochenendblues. So schönes Wetter und ich kann es nicht mit ihm geniessen.

Justnow, wir sind gelähmt, finde ich gut, es so zu beschreiben.

Ich vermisse auch mein Lachen und die Unbeschwertheit. Irgendwas, eine Erinnerung kommt aus heiterem Himmel und schon schießen mir die Tränen in die Augen und die Kraft, die ich sonst eigentlich brauche, muss ich dann damit vergeuden, nicht zu weinen.

Und genau, dieser Zeitvorsprung, den der Ex hat, der nervt mich. Ich wäre auch gerne weiter, denn ich weiss, ihm geht's meistens gut, kein Kunststück, neues Leben, neue Frau, neue Wohnung.

Aber es ist nun mal so und dafür könnte ich ihn erwürgen.

Liebe Grüsse

11.03.2016 12:59 • #624


K
ich baue mich daran auf, dass Tränen zu dem zurückgehen, der sie verusacht hat...
Ich habe einen ganzen See voll geweint.

11.03.2016 13:04 • x 1 #625


E
Hallo ihr vielen Enttäuschten, aber immer noch Liebenden,

wie sollte frau/man sich auch entlieben können, wenn wir doch geliebt haben und noch lieben?
Es hilft auch nicht, an das Schlechte zu denken. Natürlich gab es das, aber wir haben doch trotz der Fehler die/den anderen geliebt.
Die konnten uns nicht lieben so wie wir sind...
Und das tut einfach unendlich weh, wenn sich die Liebe als einseitig herausstellt.
x-mal versuche ich mir zu sagen, dass ich liebenswert bin, aber er hat eine andere mehr geliebt. .. so ist es einfach und damit muss ich / müssen wir leben lernen...

11.03.2016 13:07 • x 2 #626


encada
Ich stelle mir meine Situation gerade vor wie der Frosch, der in eine grosse Schuessel mit Milch gefallen ist. Die Milch, das ist meine Verletztheit, meine Trauer, der kalte Entzug meiner Liebesglueckshormone. Ich habe mir aber vorgenommen, trotz dieser furchtbaren Entzugserscheinungen nicht in der Milch zu ertrinken, sondern, wie in der Geschichte, so lange zu strampeln, bis aus der Milch Butter geworden ist und ich aus der Schuessel herausklettern kann. Lasst uns gemeinsam strampeln, dann geht der Vorgang schneller. Mit der entstandenen Butter bestreichen wir dann unsere Wunden und Narben und blicken wieder hoch ins Licht. Zwar erschoepft vom Strampeln, aber das Leben wird uns wiederhaben. Ganz bestimmt.

11.03.2016 14:07 • x 1 #627


J
@encada
Das ist ja wirklich super philosophiert, ein sehr anschaulicher Aspekt der Verarbeitung!
Ich mag auch bald auf dem Butterberg stehen, sehr bald!
Gehöre leider zu den etwas Ungeduldigeren, mag, dass er schnell wächst, aber das geht wohl leider nicht, vor allem, wenn ich immer wieder täglich in den Milchrest falle.

11.03.2016 14:14 • #628


encada
Ja, Justnow, ich auch. Aber ich weiss, dass uns nichts anderes uebrig bleibt. Auch wenn es dauert - ich will nicht in diesem Kummer ertrinken - schlimm genug, dass wir drin schwimmen muessen. Das raubt einfach derart viel Kraft, dass mein Wille das zu schaffen in dem Mass waechst, wie meine Beine lahm werden. Und ganz ehich - dieses Forum gibt mir diese Kraft, weiterzustrampeln. Allein waere ich schon in meinem Traenensee ertrunken.

11.03.2016 14:21 • x 2 #629


J
@encada
Ja, das Forum ist eine enorme Hilfe. Wenn ich mal so daran denke, dass es sowas vor Jahrzehnten gar nicht gab... da hätte man sich rumgeplagt mit seinem Kummer und hätte gedacht, man ist der einzigste Mensch auf der Welt, der so leidet und man hätte sich nicht so in der Form mitteilen können. Wie schrecklich!
Ich möchte auch nicht länger dieses miese Gefühl haben. Vor allem, weil ich weiss, dass es unwiderruflich vorbei ist, dass es keine Chance mehr gibt.... und ich trotzdem auf mein handy starre... wie blöd!
Wir kriegen das hin.............. irgendwann

11.03.2016 14:30 • x 1 #630


A


x 4