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Trauer in der Nacht - kann nicht schlafen

K
Zitat von juliet:
guten Morgen, ihr lieben!
wieder bricht ein Tag an, der uns unserer Heilung ein kleines Stückchen weiterbringen wird!

hier ist es nun so, dass wir so unendlich hoch flogen, Signale darüber, dass sich bei unserem Partner etwas Wesentliches veränderte, nicht ankamen und wir in vollem Flug ziemlich rücksichtslos (wie ich finde) abgeschossen wurden....

dieses Verhalten angesichts einer ernsthaften Beziehung zwischen erwachsenen Menschen finde ich unfassbar schlimm und an dem Punkt kann ich sagen, bin ich auch wütend auf ihn.

man hat doch eine Verantwortung - nicht nur sich selbst gegenüber - auch gg dem Partner, auch und gerade dann, wenn sich etwas verändert!
das nicht zu kommunizieren, ist unfassbar!

genau das macht bei mir das Problem aus, denn der Mann, den ich liebte, war anders- rücksichtsvoll und einfühlsam.

Freundschaft ist mit diesem Menschen absolut nicht denkbar. daran habe ich kein Interesse, weil ich ihm ganz sicher nicht mehr vertrauen könnte als Mensch!

@juliet
genau das ist es, was mich ebenso beschäftigt...
Der Mensch, der einem das Wichtigste war, hat dir sozusagen hinterrücks den Dolch in deinen Körper gerammt. Selbst in der Tatausführung wurde die Waffe hinter schönen Worten versteckt...
Dieses für uns unfassbare Verhalten lässt uns so leiden und die Gedanken kreiseln.
Ein Teufelskreis, da das Herz ja noch für den geliebten Menschen schlägt und der Kopf einfach nicht zur Ruhe kommt.

16.03.2016 10:45 • x 1 #781


T
Naja wenn man es so sieht, es kommt immer darauf an wie man sich trennt.
Aber egal wie lange man zusammen ist oder wie fest man glaubt mit der Person alt zu werden.
Ist eine Partnerschaft wohl das unsicherste Konstrukt was ich kenne.
Ich habe mich auch verletzt gefühlt, gerade weil ich ihr so vertraut habe, aber wie so oft gehört es nun einmal zu der liebe dazu, jemanden das beste zu wünschen, auch wenn es heißt das man sie gehen lassen muss.
Jemanden zu Hassen um sich zu entlieben, finde ich genauso zweifelhaft.
Es hört sich vielleicht schwer an, aber das vergeben oder das reklektieren der alten Beziehung, und die aufarbeitung bringt deutlich mehr für einen selber und für die nächste Beziehung als jemanden einfach zu Hassen.
Ich möchte natürlich niemandrn mit meiner Meinung auf die Füße treten, aber so denke ich nunmal

Lg thanh

16.03.2016 11:01 • x 1 #782


A


Trauer in der Nacht - kann nicht schlafen

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K
Zitat von Eidechse:
@Kasi69
Lenkt es nur ab oder hast du das Gefühl, du könntest dich tatsächlich wieder auf jemanden einlassen?

@Eidechse
Ich glaube, es ist mehr als nur Ablenkung. Sie ist so offen und ehrlich und hat ein großes Herz.
Es war großes Glück gepaart mit Zufall, dass sich unsere Wege kreuzten.
Konnte mich sofort Wohl fühlen in ihrer Nähe und die Momente mit ihr habe ich aufgesogen.
Sie hat mir mein Lachen zurück gebracht in diesen Momenten und das Selbstwertgefühl, dass defacto nicht mehr da war. Konnte mich ein Stück weit fallen lassen und ja, ich möchte sehr gern mich darauf einlassen.
Wir werden sehen, wo diese Reise hingeht, ganz entspannt und taktvoll.

16.03.2016 11:08 • #783


Narbe-im-Herz
Guten Morgen justnow,

genau, das ist es! Sie haben uns schon lange losgelassen, haben ihr neues Leben, glücklicher ohne uns und wir leiden immer noch. Das macht mich irgendwie auch wütend, weil ich es als ungerecht empfinde. Ich weiß, ist natürlich Blödsinn! Diese Dialoge kenne ich auch per Whatsapp, bei uns auch immer respektvoll und höflich, wenn es noch etwas zu regeln gibt. Aber eben auch kränkend und schmerzhaft , weil es mir bewusst macht, er liebt mich nicht mehr. Darum reduziere ich diese Kontakte nur auf das Nötigste. Es wühlt nur auf, musste danach immer weinen. Ich dachte auch ich bin mit ihm angekommen. Ich möchte nicht wieder neu beginnen müssen. Uns bleibt jedoch keine andere Wahl. Körper und Seele leiden! So kann es nicht weiter gehen. Wir werden sonst noch richtig krank! Wenigstens habe ich gerade Zeiten, in denen es mir manchmal etwas besser geht. Ich versuche nicht immer im Kreis zu grübeln, das macht einen verrückt, du kennst das ja. Letzten Sonntag konnte ich ihn sogar richtig loslassen, das war ein richtiger Befreiungsschlag, ein gutes Gefühl. Hielt leider nicht lange an! Aber wenigstens habe ich nun diese Momente und du auch.Habt ihr noch viel zu regeln?
Manchmal habe ich Angst, dass ich diese Trauer ihn verloren zu haben, nie ganz überwinde. Auch wenn ich wieder meinen Platz im Leben gefunden habe, irgendwann! Denn so soll es nicht bleiben, das möchte ich nicht und darauf vertraue ich.

Und darauf vertraue ich auch bei dir!

Ich umarme dich und schick dir viele liebe Wünsche und Gedanken!

16.03.2016 11:10 • x 2 #784


juliet
@than93
hassen ist kein Weg, das sehe ich genauso. das wäre zu leicht....

ich freue mich aber schon über etwas Wut, weil ich dazu neige, meinen Exi zu idealisieren und alle Schuld auf mich zu laden.

ich bin nur wahnsinnig traurig und verzweifelt darüber, dass der Weg zu dem Zeitpunkt, als die Trennung vollzogen wurde, nicht mal annähernd angemessen kommuniziert wurde.... und ich als verlassene dann vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, obgleich der Partner bestimmt nicht eines Tages aufwachte und ganz plötzlich war alles anders.
das ist ein Prozess, denke ich, und über den (finde ich) sollte man erwachsenerweise kommunizieren.....

16.03.2016 11:35 • x 2 #785


K
Zitat von juliet:
@than93
hassen ist kein Weg, das sehe ich genauso. das wäre zu leicht....

ich freue mich aber schon über etwas Wut, weil ich dazu neige, meinen Exi zu idealisieren und alle Schuld auf mich zu laden.

ich bin nur wahnsinnig traurig und verzweifelt darüber, dass der Weg zu dem Zeitpunkt, als die Trennung vollzogen wurde, nicht mal annähernd angemessen kommuniziert wurde.... und ich als verlassene dann vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, obgleich der Partner bestimmt nicht eines Tages aufwachte und ganz plötzlich war alles anders.
das ist ein Prozess, denke ich, und über den (finde ich) sollte man erwachsenerweise kommunizieren.....

100% Zustimmung!

16.03.2016 11:38 • #786


J
@narbe im Herz
Lieben Dank für Deine wahren Worte! Glücklicherweise haben wir jetzt alles erledigt, was uns materiell noch betraf , so dass meine mir selbst auferlegte Kontaktsperre jetzt endlich greifen kann. Problem ist nur der Schnitt aus dem Herzen, am liebsten wäre mir, was sie betrifft, die totale Amnesie, dann würde ich endlich nicht so grausam leiden müssen. Ich wünsche uns noch ein kilo mehr Kraft , das alles zu schaffen, bin so entsetzlich müde und ausgebrannt. LG

16.03.2016 11:45 • x 1 #787


Narbe-im-Herz
Zitat von Thanh93:
Naja wenn man es so sieht, es kommt immer darauf an wie man sich trennt.
Aber egal wie lange man zusammen ist oder wie fest man glaubt mit der Person alt zu werden.
Ist eine Partnerschaft wohl das unsicherste Konstrukt was ich kenne.
Ich habe mich auch verletzt gefühlt, gerade weil ich ihr so vertraut habe, aber wie so oft gehört es nun einmal zu der liebe dazu, jemanden das beste zu wünschen, auch wenn es heißt das man sie gehen lassen muss.
Jemanden zu Hassen um sich zu entlieben, finde ich genauso zweifelhaft.
Es hört sich vielleicht schwer an, aber das vergeben oder das reklektieren der alten Beziehung, und die aufarbeitung bringt deutlich mehr für einen selber und für die nächste Beziehung als jemanden einfach zu Hassen.
Ich möchte natürlich niemandrn mit meiner Meinung auf die Füße treten, aber so denke ich nunmal

Lg thanh


Thanh,

im Großen und Ganzen Stimme ich dir zu. Verzeihen und seinen Frieden mit dem Anderen zu schließen ist für einen selbst auf Dauer auch am heilsamsten.
Für mich gibt es jedoch einen Unterschied zwischen Hass und Wut. Wenn ich hier im Forum teilweise die Geschichten lese, wie Verlassene mit Füßen getreten wurden, bewusst verletztend, respektlos, auf gemeinste Weise belogen und betrogen, ist es für mich absolut legitim und verständlich, dass diese Menschen mit Wut reagieren. In diesem Falle gehört es für mich zu einer gesunden Trennungsverarbeitung dazu. Genauso wie Schmerz und Trauer! Wenn einer Wut empfindet, darf und soll diese ausgelebt werden (bitte nicht beim Ex) durch Sport, schreien und und....Das setzt Kraft und Energie. Unterdrückt man seine Wut führt das zu Magengeschwüren, man wird krank. Gensauso, wie wenn man seine andere Gefühle unterdrückt. Keiner soll sich gegenübef dem Ex schuldig fühlen oder ein schlechtes Gewissen haben,
wenn die Wut kommt. Was raus muss, muss raus!
Ich selber empfinde wenig Wut, weil mein Ex kein A.....ist. Ich suche eher die Fehler bei mir.
Ich denke, wenn die Trennung gesund verarbeitet werden kann, mit all seinen Facetten seiner Gefühle, ist es später auch möglich verzeihen zu können und seinen Frieden mit dem / der Ex und sich selber schließen zu können.

16.03.2016 13:30 • #788


juliet
Frieden zu schließen ist wichtig, das sehe ich auch als Ziel an für die Verarbeitung dieser elementaren Krise!
vor allem mit mir selbst... denn ich neige dazu, wirklich sämtliche schuld bei mir zu suchen.

den geliebten Partner in Frieden loslassen können, wird irgendwann möglich sein, wenn die Liebe wirklich vorbeigegangen ist und sich meine Seele wieder erholt hat.
das ist für mich an dieser Stelle noch gar nicht absehbar, wann das sein kann. aber das wird irgendwann sein.

was aber absehbar ist (zumindest ist das mein heutiger stand), ist, dass ich keine Freundschaft mit diesem Menschen möchte bzw haben kann.
denn ich fühle mich von ihm nicht wahrgenommen, nicht rücksichtsvoll und mit Empathie behandelt. ich habe ihn ganz anders kennengelernt, als er heute ist. er hat mir sehr viel gegeben, was nicht mehr ist. er hat mich geliebt und ich habe ihm sehr vertraut.
und er hat sich auf einen Weg begeben, ohne mir davon zu berichten, der von mir fortführte.
er hat mich erst informiert, als es viel zu spät war und mir und uns somit keine Chance mehr gegeben, etwas gemeinsam zu tun.
und das würde ich bei jemandem, der mein Freund ist, einfach erhoffen.
das grundvertrauen für eine Freundschaft ist hier erschüttert.

wie gesagt, ich habe auch schon das ende einer Liebe erlebt, wo Freundschaft blieb und auch sein durfte, wo das Ende für beide mit Fürsorge und Rücksichtnahme erfolgte. das tat auch weh, war aber nicht so existenziell.....

hier aber empfinde ich die Art und weise, das wie als so rücksichtslos.... wie kann so jemand ein Freund sein, der doch mein erleben so auszublenden vermag und der doch bis zuletzt behauptete, mich so sehr zu lieben?

nein, diesen Freund habe ich verloren. und das tut zusätzlich weh.

so meinte ich es.

16.03.2016 14:22 • x 1 #789


encada
Ich habe gerade eure Beitraege gelesen. Mittwoch und Donnerstag sind immer meine arbeitsintensivsten Tage, wo ich kaum zum Nachdenken und auch nicht zum Schreiben komme.
Mir faellt es schwer, mit meinem Ex zum jetzigen Zeitpunkt meinen Frieden zu machen, weil ich ihn nicht verstehen kann, weil ich keine nachvollziehbaren Gruende fuer die Trennung bekomme. Das heisst, ich habe diesen Mann anscheinend ja gar nicht richtig gekannt. Wenn man derart im Regen gelassen wird von einem Menschen, mit dem man jahrelang in Liebe intensiv verbunden war, bleibt ein Schmerz, der das Verstaendnis, das den Frieden fuer mich erst moeglich macht, uebertoent. So kann ich eigentlich, und da gebe ich Juliet recht, erst mal nur Frieden mit mir machen, indem ich die Situation als gegeben akzeptiere, weiss, dass ich sie nicht mehr aendern kann, weiss, dass ich loslassen muss und es meine Aufgabe fuer mich selbst ist, meine Trauer und meinen Schmerz zu verarbeiten, damit ich meine Zukunft leben kann. Ob die Zeit eine andere Art des Friedens als versoehnlichen Abschluss fuer mich findet, das wird sich zeigen. Wuenschen wuerde ich es mir.

16.03.2016 14:43 • x 2 #790


E
@Kasi69
Das klingt doch sehr schön. Manchmal reicht einem vielleicht das Schicksal auch eine helfende Hand. Ich wünsche dir das von ganzem Herzen. Unsere geschundenen Seelen haben Hoffnung nötig und verdient.


Ich verstehe das auch nicht, wie ein Mensch, der jahrelang liebevoll, besorgt und dein bester Freund war, plötzlich mit Füßen auf dich treten kann, wenn du eh schon am Boden liegst.
Mir hat jemand erklärt, dass sich manche Menschen nur mit extrem viel Tennungsagression trennen können.
Das unglaubliche für mich ist, dass er mir zu Beginn unserer Beziehung nur vertrauen konnte, weil ich mich friedlich von meinem damaligen Ex getrennt habe. Und er mir damals mehrfach gesagt hat, ich soll immer für den da sein. Und er hat mich nun voll getreten. Er hat sich nie entschuldigt, nie gefragt, wie es mir geht.
Ich habe ihm 100% vertraut. Wie kann ich jemals wieder vertrauen?

16.03.2016 15:50 • x 1 #791


K
@Eidechse
Glaube auch, dass es auf längere Sicht für mich nicht leicht sein wird, zu 105% zu vertrauen...
Zumindest den Versuch werde ich wagen, wenn das Schicksal mir aus einer gereichten Hand die 2. dazu gibt.
Die Zeit wird es uns zeigen

16.03.2016 16:53 • #792


A
@juliet,

wusste gar nicht das es Selbsthilfegruppen für Liebeskummer Geplagte gibt.
Wie oft gehst du dahin?

justnow,

so schmerzlich es für dich ist,nun kannst du sie Schritt für Schritt loslassen.

Ich wünsche mir für uns alle,Ruhe und nicht mehr diesen tiefen Schmerz.Ich vermisse
sie immer noch sehr.
Weiß ja das ich mit meiner Klammerei vieles kaputt gemacht habe

16.03.2016 17:26 • #793


LostAngel68
Hallo zusammen. Habe endlich den Schritt gewagt mich hier anzumelden. Und schon muss ich heulen, wenn ich diese teilweise traurigen Sachen von euch lese

16.03.2016 17:44 • #794


E
@LostAngel68
Willkommen hier !
Lass dich trösten und fühle dich nicht mehr so allein. Da kullern schon mal die Tränen.

16.03.2016 17:52 • #795


A


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