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Trennung bevorstehend nach 7 Jahren

A
Zitat von Claudius:
Wenn sie wirklich nicht ahnt, was kommt, dann frage ich mich, wie es wohl wird wenn sie es versteht. Und ob ich etwaigen Versuchen die Beziehung doch noch zu kitten widerstehen könnte, oder sollte.

Du hast doch für dich schon sehr klar unter welchen Voraussetzungen, du es probieren würdest: das Verschwinden des Besten Freunde aus eurem Leben (oder eine sehr starke Einschränkung seines Einflussbereichs), Paartherapie, die positive Beantwortung der Fragen, ob sie dich noch liebt und dich noch will (als Partner und Mann). So hätte ich dich verstanden: eine weitere unterkühlte WG ist keine Option für dich!

07.07.2023 12:56 • x 1 #91


C
Das stimmt. Sie ist immer noch sehr unterkühlt. So sehr das ich nichtmal sicher bin ob Anfeindungsfreies oder zumindest gleichgestelltes Verhandeln über den Fortgang der Trennung möglich ist. Aber vielleicht ändert sich das ja noch. Samstag fahr ich zu meinen Eltern, Sonntag komm ich wieder heim. Vielleicht ist nach einigen Tagen zumindest erwachsenes Verhalten von ihr zu erwarten.
Im Augenblick wirkt sie kalt und sehr abweisend. Vielleicht wirke ich aber auch so.
Ich bin sicher das ich das Gespräch suchen muss, da sie nicht auf mich zugehen wird.

Die meiste Zeit des Tages ist mir flau im Magen. Ich könnte losheulen, wenn ich mich darauf einlassen würde. Aber bisher tat ich es nicht. Ich habe heute meinem Chef die Situation erklärt, weil ich möchte das er die Gründe kennt wenn ich mich mal komisch verhalte. Und ich habe ihn gebeten es direkt anzusprechen wenn es ihm auffällt. Die Arbeit läuft gut, und ist ein wichtiges Standbein für mein Leben und mein Selbstwertgefühl, weil es stabil ist. Das soll so bleiben. Bei der Arbeit fällt es mir leichter, die Gedanken auf andere Themen zu lenken.

07.07.2023 17:47 • x 1 #92


A


Trennung bevorstehend nach 7 Jahren

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C
Wieder ein Update:

Vorhin wollte ich zur Tür raus um mit einem Freund zur Tapas Bar zu gehen. Habe dann nur kurz Ich geh mit einem Freund essen gesagt, und bis später. Da hat sie sich dann entsetzt gezeigt über die knappe ankündigung, worauf ich fragte was denn los sei.
Danach haben wir ziemlich lang sachlich und für mich gefühlt wirklich auf Augenhöhe geredet. Sie war sich nicht darüber im klaren das ich wirklich schluss gemacht habe, hatte das aber vermutet. Es hatte sie wirklich nicht besonders berührt.
Dennoch haben wir über Gründe, Ursachen usw gesprochen. Auch ich habe erklärt was mir nicht passt, welche Grenzen ich habe und all das.
Sie hat natürlich einige valide Punkte. Ein paar Schuhe muss ich mir definitiv anziehen, und womöglich habe ich auch den größten Anteil an dieser Trennung. Zum Beispiel sagte sie mir, wie sch. sie sich gefühlt hat wenn sie allein auf der Couch saß in der Hoffnung ich würde endlich dazu kommen, aber stattdessen saß ich da und habe am PC gespielt.
Sie fing auch nochmal ganz vorne in der Beziehung an. Dort bin ich quasi Fremdgegangen. Quasi, weil es online stattfand. Kontakt zu anderen Frauen. Ich glaube im zweiten Beziehungsjahr war das. Ich habe damals das Gefühl genossen, so begehrt zu sein, auch wenn es nur online Kontakte waren. Es war auch nur schreiben ohne Bilder oder sowas, aber ich denke, im Kern ist es das Gleiche. Daraufhin hatten wir damals schon fast schluss gemacht. Nur im letzten moment teilte sie mir mit, sie will es weiter versuchen.
Vielleicht haben wir uns davon nie wirklich erholt. Die Intimitätsprobleme begannen eigentlich schon da.
Ich hatte nie interesse oder Spaß an Orals. (ich bei ihr), sondern im Gegenteil eher ein Problem mit Körperflüssigkeiten, auch meinen Eigenen. Dementsprechend gefiel ihr auch der S. nicht, mal abgesehen davon das er immer weniger wurde, bis er schließlich aufgrund der E-Störungen ausblieb. Dann hatte sie irgendwann hemmungen, auch nur irgendwelche intimität zuzulassen, und der Teufelskreis war geboren.
Sie äußerte sich traurig darüber, dass ich nie ihren Körper erkunden wollte. Andere Männer würden scharf bei sowas, nur ich nicht. Tatsächlich ist was dran, dass nicht alle reize direkt zu Reaktion bei mir führen. Am Anfang der Beziehung war es kein Problem, aber bevor ich sie kannte hatte ich auch nie S..
Jedenfalls ist dieses Thema sicherlich ein Kernpunkt der ganzen Misere.
Meine Unfähigkeit, meine Wünsche, Gefühle und Grenzen zu äußern gehört auch dazu. Rückblickend würde ich wirklich sagen, dass ich eher die Vermeidungsstrategie gefahren bin. Kritische Themen anzusprechen birgt das Risiko von Streit oder Verletzung, aber es muss getan werden, auch wenn man dann nicht einer Meinung ist. Aber bei mir hat es einfach gebrodelt und wichtige Kernthemen und Grenzen wurden nicht abgesteckt.

Andersrum habe ich aber auch meine Punkte gemacht, und hatte schon das Gefühl das sie auch einige davon versteht.
Das Gespräch war irgendwie erlösend, aber irgendwie hat es mich auch traurig gemacht. Denn wir haben dabei sogar mehrfach miteinander über Dinge gelacht. Da haben wir gemerkt, was das gemeinsame Thema war, wegen dem wir ursprünglich zusammen gekommen sind. Und dann tat es weh.

Wir haben uns dann unterhalten, was wir nun tun. Wir wissen beide, was wir noch alles klären und regeln müssen. Haus, Kredit, Wohnung, Hausstand etc. Wir wollen auch beide keinen Rosenkrieg, sondern erwachsen und gesittet alles abwickeln.
Die Paartherapie machen wir ggf. für einige Stunden, weil wir glauben das es hilft, im Rahmen der Trennung mehr Klarheit zu bekommen. Als Lerneffekt für die Zukunft vielleicht.
Wir bleiben aber auch (erstmal) bei der Trennung, und rudern nicht zurück. Sie glaubt das ich ihr aktuell nicht geben kann was sie braucht, um glücklich zu sein.
Anders herum weiß sie auch nicht, ob sie mit den Grenzen die ich aufgezeigt habe leben könnte, insbesondere im Bezug auf ihren besten Freund.

Wir haben übereingestimmt, das wir keine ruckartige räumliche Trennung brauchen, um uns gut zu fühlen. Wir sind das WG leben quasi schon gewohnt und ich denke, wir halten das noch etwas durch. Es bringt mich nicht in emotionale Schieflage oder so.
Wir wollen weiter wie bisher gemeinsam den Haushalt schmeißen, dabei die Formalitäten klären, und sind uns einig das wir uns nicht gemein verhalten wollen, sondern respektieren werden. Wir machen uns den Alltag nicht zur Hölle, indem wir fies werden oder sowas.

Wer weiß, wo das alles hin führt. Es ist ein hilfreiches Gespräch gewesen. Es war emotional und manche Träne ist geflossen. Aber es hat leider auch einen Funken Hoffnung aufkeimen lassen.

08.07.2023 01:25 • x 2 #93


Forenmitglied
Es hört sich alles ziemlich erwachsen und reflektiert an, was du schreibst aber ich würde an deiner Stelle definitiv künftig getrennt wohnen, sonst stagniert dieser gute Ansatz sofort wieder.

Und entweder einer von euch macht sich wieder Hoffnungen und ihr kommt wie gesagt nicht weiter oder worst case: Einer von euch beiden bringt irgendwen neues mit nach Hause und dann wars das mit dem harmonischen WG-Leben.

Räumlicher Abstand ist das Wichtigste um Dinge wirklich verarbeiten und abschliessen zu können.

08.07.2023 09:48 • #94


C
Ja, wir streben natürlich auch an in eigene Wohnungen zu ziehen. Das jetzt zu überstürzen wird uns aber mächtig in Probleme führen. Wie müssen erst diese Vertragsthemen erledigen, danach suchen wir uns Wohnungen.

08.07.2023 09:54 • x 1 #95


Ayaka
Respekt wenn ihr das so durchbekommt wie ihr das geplant habt - aber allein schon das alles auf so einer vernünftigen Basis zu besprechen spricht für euch beide. Es scheint durch die Trennung ist auch viel an Druck auf beiden Seiten raus genommen und jeder kann endlich mal frei überlegen Will ich das noch, oder nicht.

Drück dir die Daumen

08.07.2023 10:06 • x 2 #96


C
So fühlt es sich an, ja. Wir planen die Trennung weiter und werden stück für Stück umsetzen. Sollte sich irgendwas ändern, okay, aber die Parameter dafür haben wir beide auch abgesteckt, sodass wir eher von Trennung ausgehen müssen, und werden.

08.07.2023 10:13 • x 1 #97


A
Schön, dass ihr miteinander reden könntet. Bei euch ist die Mann Frau Spannung gänzlich verschwunden und für so ein Leben seid ihr zu jung, das ist dann mehr Freundschaft als Paarbeziehung und dass da einer von beiden oder beide mal fremdgehen werden ist absehbar. Da ist es besser vorher einen sauberen cut zu machen.
Die S. Bedürfnisse von Menschen sind sehr unterschiedlich und es ist gut möglich, dass du da einfach anders tickst als sie.
Recht grundsätzlich scheint es bei dir aber Hemmung in diesem Bereich zu geben, da kannst du sicher die Therapie nützen, um das besser zu verstehen.

08.07.2023 10:33 • x 1 #98


C
Je mehr Zeit ins Land geht, und je öfter ich mit Leuten über die Situation rede, desto klarer wird mir das es gut ist, das Schluss ist.
Einige Verhaltensweisen von mir habe ich als Problem erkannt, und möchte sie aufarbeiten. Ich glaube aber auch, dass manch eine Erwartungshaltung ihrerseits (z.B. Zuverlässigkeit) in dem Maß nicht darstellbar ist. Für mich zumindest nicht. Für sie ist die Geschichte mit dem Hund ein neuerlicher Beweis gewesen, warum man mit mir keine Kinder haben kann. In meinen Augen ist das ein sehr krasses Weltbild, und ich bin nicht sicher, ob überhaupt jemand solche Ansprüche dauerhaft erfüllen kann.

Ich war am Wochenende bei meinen Eltern, habe dort mit meinem Bruder, Freunden und Verwandten bei einer Cocktail-Poolparty so einiges Revue passieren lassen können. Mit kühlem Kopf und Mohjito in der Hand lässt sich vieles klarer sehen. Allerdings neige ich dann auch dazu, in so eine Lästerschleife zu geraten. Auf dem Weg dorthin habe ich 2 Stunden im Auto mit ihrem Vater telefoniert, der wissen wollte was los ist, weil wir uns gut verstehen. Er hat mir noch erklärt, dass er solches Verhalten schon länger von seiner Tochter kennt, hat auch als Vater ihre Ansprüche hinsichtlich Zuverlässigkeit, Aufmerksamkeit etc. nicht erfüllen können. Ich habe immer versucht darzustellen, dass ich nur meine Subjektive Meinung berichten kann, und das ihre Ausführen sicher auch viel Wahres über meine Person enthalten werden. Ich möchte nicht, dass jemand meine Erläuterungen als Stimmungsmache sieht. Denn ich möchte ja eben nicht Verbündete suchen, sondern meine Geschichte erzählen und meine Gedanken teilen.

Diese Sache mit der Mass a g e, wie sie mit ihrem besten Freund umgeht, und aber auch bei ihm noch regelmäßig gefrustet über seine vermeintliche Unzuverlässigkeit ist, hat mich sehr beschäftigt.
Sie hat mir letztens erzählt, dass ihr bester Freund die Wohnungen die sie jetzt Mieten kaufen will (wenn seine Beziehung wieder gut laufen sollte), um dann in der Mitte einen Durchbruch für eine Treppe zu machen, um alle Wohnungen zu verbinden. Es ist aktuell ein Einfamilienhaus mit 3 Stockwerken, die aber separate Wohnungen sind. So sollen sie alle zu einer Wohnung werden. Das Erdgeschoss ist Momentan quasi Hobbyraum zum Freunde einladen.
Dann wies meine Ex Freundin ihn darauf hin, dass sie ihn dann ja nicht mehr besuchen kann, da er Katzen hat und sie auf die allergisch reagiert. Ich meinte zu ihr, dass er aber für seine Familie sorgen muss, und ja keine Rücksicht darauf nehmen kann, ob sie dann nicht mehr zu ihm gehen kann. Sie sagte, es sei ihr bewusst, aber sie wolle ihn eben darauf hin weisen.
Ich denke mir... wozu? Das macht ihm nur ein schlechtes Gefühl, aber Ändern kann er doch nix dran. Er kann darauf keine Rücksicht nehmen, jedenfalls meiner Meinung nach nicht.

Und dann habe ich bemerkt wie entspannt ich bei meinen Eltern war. Meine Ex Freundin verstand sich nie gut mit meinen Eltern. Sie haben es immer beide versucht, wurden aber nicht warm. Immer wenn ich mit ihr dort war, wollte sie möglichst schnell heim. Wenn wir dort übernachtet haben (sind 200km Entfernung) wollte sie am nächsten Morgen nach dem Frühstück zügig heim. War ich alleine dort, wollte sie immer vorher schon wissen wann ich heim komme, und ich habe mich meistens verschätzt, sodass mir direkt klar war: Wenn ich heim komme gibts wieder ärger.
So oder so, ich hatte immer Druck. Hoffentlich gibts nicht wieder Streit, hoffentlich nicht schon wieder Druck. Aber entspannt war es nie. Es war mir immer unangenehm, weil ich bemerkte wie meine Eltern spüren, dass sie weg will.
Ich sehe meine Eltern nicht so oft, vielleicht 5-6 mal im Jahr. Das ist mir eigentlich wichtig, weil mir meine Verwandschaft was bedeutet. Meinen Bruder sehe ich noch seltener weil er weiter weg wohnt. Ich möchte dann nicht immer eine schlechtes Gewissen gemacht bekommen, sondern die wenige Zeit genießen. Und das war nun zum ersten mal seit Jahren möglich. Ein ganz anderes Gefühl.

10.07.2023 11:52 • x 1 #99


C
Heute tut es irgendwie weh.
Als ich heim kam von der Arbeit beschloss ich, zum Sport zu gehen. Wir haben trotzdem vereinbar das wir morgen zusammen gehen, bzw uns den Weg in einem Auto teilen, weil wir da beide sowieso gehen wollen.
Sie wollte heute nicht zum Sport, weil sie ja morgen geht, dafür zum See zum schwimmen.
Eigentlich wollte ich das auch, wobei ich mir vorgenommen hatte öfter ins Fitnessstudio zu gehen. Sie meinte „du kannst ja mitkommen“ und wirkte etwas geknickt als ich ablehnte. Dann hat es weh getan und tut es immer noch, weil der See etwas war das uns immer eine gute Zeit gemeinsam beschert hat. Die erinnerungen belasten mich gerade sehr… kein See mehr zusammen. Das lachen, spaß haben. Und alleine zum See… das ist mir nix, langweilig wenn man es mit niemandem teilen kann

Ich fühle mich furchtbar…

10.07.2023 19:25 • x 1 #100


G
@Claudius Trennungen sind immer schwierig und emotional belastend, selbst wenn man weiss das es richtig ist, sich zu trennen. Ich habe bei euch das Gefühl dass ihr beide, die Trennung aus rationalen Gründen für richtig haltet aber je näher sie rückt, desto schwieriger wird es, sie durchzuziehen. Ihr wart 7 Jahre zusammen, habt viel zusammen erlebt. Das alles wegzuwerfen ist nicht einfach. Ich konnte hier herauslesen dass sie dir öfters Vorwürfe gemacht hat wegen Zuverlässigkeit und Unkenntlichkeit. Das gleiche hat sie wohl ihrem Vater umd sogar dem besten Freund vorgeworfen. Diesbezüglich hat soe wohl irgendeinen Tick. Du hast öfter erwähnt dass du Fehler hast. Wer hat sie nicht? Hast du aber auch mal ihre Fehler amgesprochen? Sie hat sich nicht bemüht, mit deiner Familie klarzukommen. Sie hat einen besten Freund mit dem sie unter der Decke kuschelt. Ein absolutes NoGo für fast jeden Mann. Dazu ist dieser noch in einer offenen Ehe? Wieso hat sie da keine Rücksicht auf sich genommen? Diese Sachen wiegen für mich wesentlich schwerer als Unkenntlichkeit. Wenn du sicher bist dass du dich trennen willst, solltest du die räumliche Trennung sobschnell wie möglich durchziehen sonst wird es immer schwerer, sich von ihr zu lösen.

12.07.2023 08:55 • x 2 #101


A
Man kann gut alleine am See sein. Gutes Buch,Kreuzworträtsel, sich einen Eiskaffee gönnen...das ist zunächst ungewohnt und komisch aber wird besser, je öfter man was alleine unternimmt und häufig ergibt sich auch ein Plausch vor Ort. Probiere es aus!
Und ihr solltet euch bald räumlich trennen. Ohne Abstand reisst das immer wieder Wunden auf. Alles Gute für dich!

12.07.2023 11:34 • #102


C
Inzwischen war ich bei der Bank und habe erfahren, dass die Einzige Möglichkeit die Auflösung des Kreditvertrages ist. Immerhin ohne Kosten für uns. Womöglich suche ich nach einer Eigentumswohnung. Mein Arbeitgeber hat möblierte Wohnungen die man auf Zeit bewohnen kann, für schmales Geld, da könnte ich super erstmal für einige Monate wohnen und dann in Ruhe suchen.
Aber gerade überkommen mich so starke Zweifel. Vielleicht ausgelöst durch den Gedanken, dass ich nun kein Haus mehr haben werde und so eine Gelegenheit womöglich nicht mehr so bald kommen wird, da die Rahmenbedingungen immer schlechter werden, Preise, Zinsen usw... Es ist ein Herzenswunsch, den ich abschreiben muss.

Wir leben ja aktuell noch zusammen in einer gemeinsamen Wohnung. Der Alltag ist normal, wie er die letzten Monate vor der Trennung schon war. Aber schon irgendwie leichter, befreiter. Man sagt sich was nicht passt, und behält es nicht für sich. Sie ist ziemlich nett zu mir, geradezu liebenswürdig. Damit zeigt sie Seiten, die ich immer an ihr mochte.
Mir kommen die Tränen während ich das hier schreibe, denn ich bin so unsicher was denn überhaupt das Beste für mich ist. Bin ich auf dem richtigen Weg? Oder vertue ich jetzt eine Chance, weil ich glaube stoisch in Richtung Trennung marschieren zu müssen? Gebe ich alles auf für die Illusion, woanders mehr Glück zu finden? Mache ich es mir zu leicht? Kommt es nicht gerade in schlechten Zeiten darauf an, dass man zusammen hält und sich durchringt? Womöglich findet sich ein Weg?

Heute beim Gassi gehen hat sie mich gefragt, was denn nun mit der Paartherapie sei, die wir zum aufräumen machen wollten. Diesmal habe ich es ans Geld geknüpft, weil die Baufirma ja vielleicht noch was haben will. Sie meinte noch, sie dachte ich wolle das noch kitten, sowas hätte ich ja gesagt.
Stimmt in Teilen, bei unserem langen Gespräch vor dem Tapas Abend hab ich sowas gesagt wie: Sehen wir mal was die Zeit bringt. Wir haben ja jetzt so erwachsen wie nie miteinander geredet.

Als wenn ich mir ein Türchen offen lassen wollte. Ein Schlupfloch.
Und auch jetzt noch kann ich einfach keine Nägel mit Köpfen machen. Ich informiere mich, lege mir Pläne zurecht, aber harte Entscheidungen treffe ich keine. Ich bereite nur alles vor. Ich scheine die Kraft nicht aufbringen zu können, weil ich so unsicher bin. Vielleicht ist das hier eher eine Chance, als ein Aus?
Ich wünschte, die Trennung wäre härter. Also mit mehr Abneigung. Wenn ich wüsste das ich sie nicht leiden kann, und umgekehrt, dann wäre es so leicht. Dann wüsste ich mit Überzeugung das es gut so ist.
Aber selbst meine Logik, meine Rationalität lassen mich im Stich, und die Zweifel sind stark und tun weh.

17.07.2023 18:33 • x 3 #103


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